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Veröffentlicht am 17.06.2018

Saufen nur in Zimmerlautstärke

Saufen nur in Zimmerlautstärke
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Eine Herzattacke sorgt dafür, dass Adam sich mit seinem Leben auseinandersetzt. Eine Reise nach Island soll ihm dabei helfen. Unglücklicherweise fällt Adam von der Klippe und kann sich gerade noch festhalten. ...

Eine Herzattacke sorgt dafür, dass Adam sich mit seinem Leben auseinandersetzt. Eine Reise nach Island soll ihm dabei helfen. Unglücklicherweise fällt Adam von der Klippe und kann sich gerade noch festhalten. Er hat Glück, denn der seltsame Magnus kann ihn die Klippe wieder heraufziehen. Magnus ist ein Troll, und Adam steht nun in seiner Schuld. Zusammen reisen sie nach Berlin zurück. Adam ahnt noch nicht, dass sein Leben nun noch chaotischer sein wird.

Den Leser erwartet eine schöne Geschichte zum Thema Freundschaft und Erwartungen an das Leben. Die beiden Charaktere Adam und Magnus sind gut dargestellt. Andere Figuren bleiben im Hintergrund. Dabei gibt es einige, über die ich gerne mehr erfahren hätte. Autor Hans Rath hat so aber auch viele Facetten des menschlichen Lebens kurz anschneiden können, was mit einer ausführlichen Beschreibung der Nebenfiguren und -ereignisse das Buch nur aufgebläht hätte. Der Leser bleibt so bei Adam und Magnus.

Einige Sätze im Buch regen auch zum Nachdenken über das eigene Leben und über Schicksal an. Leider bleibt der nach den ersten Seiten erwartete Humor im Laufe der Geschichte aus. Die Erzählung wird eher sachlicher, und der Zugang zu den Figuren geht leicht verloren.

„Saufen nur in Zimmerlautstärke“ ist trotz kleinerer Schwächen ein guter Roman, und der seltsame Titel erklärt sich auch im Laufe der Geschichte. Das Buch war eine schöne Lektüre, welche keine allzu großen Anforderungen an den Leser stellt. Eine gute Unterhaltung für einen Nachmittag.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 17.06.2018

SKIN

Skin
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Christian König ist ein junger Unternehmensberater, der eine große Karriere vor sich hat. Sein Leben gerät jedoch aus der Spur, als er einen Link zu einem Video erhält. Eine grausam aussehende Wasserleiche ...

Christian König ist ein junger Unternehmensberater, der eine große Karriere vor sich hat. Sein Leben gerät jedoch aus der Spur, als er einen Link zu einem Video erhält. Eine grausam aussehende Wasserleiche treibt in einem Swimmingpool. Doch die Polizei wird ihm nicht helfen, im Gegenteil. Dieses und weitere Videos wurden alle von Christian Königs Account verschickt.

Die Hauptperson ist Christian König, von dessen Tätigkeit und all den damit verbundenen Höhen und Tiefen ausführlichst erzählt wird. Autor Veit Etzold vermittelt durch diesen Einblick ein Gefühl für die spezielle Welt der Unternehmensberatungsfirmen. Die sehr ausführlich und gut recherchierte Geschichte hält sich mit diesem Thema allerdings auch etwas auf. Es dauert dadurch etwas länger, bis Schwung in die Geschehnisse kommt.

Stück für Stück geht das Leben von Christian den Bach hinunter, und er kann nichts dagegen tun. Lange Zeit plätschert der Roman vor sich hin. Einzig die Leichenfunde sorgen für etwas Gänsehaut, denn deren Zustand wird deutlich beschrieben. Erst im letzten Viertel kommt Schwung in das Buch und die Spannung steigt an, wobei auch gute Wendungen ihren Anteil haben.

Trotz der fehlenden Spannung zu Beginn ist die Geschichte schnell gelesen. Eine Beziehung konnte ich zu den Charakteren nicht aufbauen. Die Figuren blieben mir fern, vielleicht war das mit ein Grund, warum ich den Großteil des Buches nicht so spannend fand. Alles in allem ist „SKIN“ ein gutes Buch und dürfte Lesern dieses Genres gefallen.

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Veröffentlicht am 17.06.2018

Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose
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Die Schauspielerin Rebecca Bradley hat eine Rolle in einem Film erhalten, dessen Geschichte in den 1920er-Jahren spielt. Drehort ist ein altes Herrenhaus im englischen Dartmoor. Die dortige Abgeschiedenheit ...

Die Schauspielerin Rebecca Bradley hat eine Rolle in einem Film erhalten, dessen Geschichte in den 1920er-Jahren spielt. Drehort ist ein altes Herrenhaus im englischen Dartmoor. Die dortige Abgeschiedenheit tut ihr gut, da die Medien Rebecca nach ihrer angeblichen Verlobung nicht mehr in Ruhe lassen. Überraschenderweise ähnelt Rebecca in ihren Kostümen Lady Violet, der Großmutter des Hausherrn. Dann taucht der Inder Ari Malik auf. Dieser wandert auf den Spuren seiner Urgroßmutter, und es beginnt für beide eine Reise in eine dunkle Vergangenheit.

Die Geschichte besteht aus drei Erzählsträngen. Rebecca, Ari und der Brief seiner Urgroßmutter fügen sich zu einer Geschichte, die den Leser nicht kalt lässt. Die Zeit anfangs des 20. Jahrhunderts wird mit all ihren strengen Konventionen in England und Indien dargestellt.

Aris Urgroßmutter lebte noch zu einer Zeit, in der in Indien noch größtenteils die alten Regeln eingehalten wurden. Dank einer guten Beschreibung von Gebäuden und Menschen hat man das Gefühl, diese mit eigenen Augen zu sehen.

Die Geschichte übt einen Sog aus, dem der Leser kaum entkommen kann. Der gute Schreibstil rundet das Buch ab. Es ist ein Roman, der noch nachhallt, wenn das Buch zur Seite gelegt wird. Interessante Wendungen machen das Geschehen nicht so vorhersehbar, wie zu Beginn gedacht.

„Die Mitternachtsrose“ ist ein wundervolles, ergreifendes Buch. Die Figuren und Geschehnisse erwachen förmlich zum Leben und sorgen für ein wunderbares Kopfkino.

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Veröffentlicht am 17.06.2018

MIRROR

Mirror
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Mirror ist der neue Trend auf dem Markt. MIRROR soll mit seinem gesamten Zubehör dem Nutzer ein Freund sein, der alles weiß und dadurch Empfehlungen zu Entscheidungen geben kann. Dabei sammelt das System ...

Mirror ist der neue Trend auf dem Markt. MIRROR soll mit seinem gesamten Zubehör dem Nutzer ein Freund sein, der alles weiß und dadurch Empfehlungen zu Entscheidungen geben kann. Dabei sammelt das System Daten über seinen Träger und vergleicht diese im MirrorNet mit denen anderer Benutzer. Ziel des System ist es, seinen Verwender glücklich zu machen. Immer mehr Menschen kaufen Mirror und ahnen nicht, welche Folgen es hat.

In verschiedenen Erzählsträngen lernt der Leser die Entwickler und unterschiedlichen Nutzer von Mirror kennen. Nach und nach zeigt sich, dass ein so komplexes Netzwerk nicht nur Vorteile für seine Anwender bietet.

In „Mirror“ stellt sich die Frage, wie sehr der Mensch die von ihm erschaffene Technik noch beherrschen kann, und welche Konsequenzen dies für alle hat. Karl Olsberg hat keinen Sciencefiction-Roman geschrieben, was es vor wenigen Jahren noch gewesen wäre. Es ist das Heute oder vielleicht auch schon das Gestern, in dem die Geschichte angesiedelt ist.

Das Buch ist definitiv ein Thriller, wie ich ihn erwarte. Es zeigt, wie leicht der einzelne Mensch beeinflussbar ist und wie leichtfertig er mit neuer Technik umgeht, ohne diese groß zu hinterfragen. Laut Hersteller gibt „Mirror“ nur Empfehlungen aus, und es ist dem einzelnen Nutzer selbst überlassen, wie er damit umgeht. Doch die Menschen lassen sich das Denken nur zu gerne von dem System abnehmen.

Diese Geschichte zeigt, wie weit wir heute schon sind. Der Autor schreibt in seinem Nachwort, dass die meisten Dinge, die „Mirror“ ausmachen, bereits heute Realität sind. Viele Algorithmen bestimmen schon heute, was ein Nutzer zu hören und sehen bekommt.

Der Roman liest sich schnell und kommt ohne komplizierte Fachbegriffe oder großes technisches Hintergrundwissen aus. Von der ersten Minute bis zum Schluss ist die Spannung vorhanden. Gut ausgearbeitete Figuren lassen die Möglichkeiten, wie die Menschen mit dieser Technologie umgehen, in verschiedenen Sichtweisen entstehen.

Das Buch lässt mich mit einer Gänsehaut zurück, denn wie viele Menschen kennen wir, die nicht mehr ohne ihr Smartphone oder sonstige Annehmlichkeiten der heutigen Zeit überlebensfähig sind. Ein leerer Akku ist ein Weltuntergang, erst recht, wenn es keine Möglichkeit zum Aufladen gibt.

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Veröffentlicht am 17.06.2018

Traumberuf Marktschreier – Slams & Stories

Traumberuf Marktschreier
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Das erste Mal habe ich von Jey Jey Glünderling gehört, als ich mir Karten für „erLESEN! – Literaturtage im Saarland“ gekauft hatte. Es waren Karten für die Eröffnungsveranstaltung, und nach Glünderling ...

Das erste Mal habe ich von Jey Jey Glünderling gehört, als ich mir Karten für „erLESEN! – Literaturtage im Saarland“ gekauft hatte. Es waren Karten für die Eröffnungsveranstaltung, und nach Glünderling würde Sebastian Fitzek sein Buch „Flugangst 7A“ vorstellen. An diesem Abend wurde ich positiv überrascht. Jey Jey Glünderling hat sowohl mich als auch das Publikum direkt in seinen Bann gezogen. Seine Lesung aus „Traumberuf Marktschreier – Slams & Stories“ war zum Schreien komisch.

Leider war das Buch so schnell vergriffen, dass ich es erst beim Buchhändler bestellen musste. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Das Buch ist spitze. In kurzen Texten wird über die wichtigen Fragen des Lebens und über Marotten hergezogen. Humorvoll und mit einer Prise Zynismus bietet das Buch eine kurze, schöne Auszeit vom Alltag.

Während des Lesens hatte ich immer wieder Glünderlings Auftritt vor Augen, so dass die Texte mit der entsprechenden Intonation und Emotion gelesen werden konnten. Zu Beginn des Buches erwartet den Leser ein Foto eines „Marktschreiers“ – also beim Aufklappen nicht erschrecken. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für humorvolle Texte interessiert und die Welt des Poetry Slams kennenlernen möchte.

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