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Veröffentlicht am 04.03.2018

Todesengel

Todesengel
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Ein alter Mann wird von zwei Jugendlichen zusammengeschlagen. Er überlebt, aber seine beiden Angreifer sind tot – erschossen. Als die Polizei Herrn Sassbeck verhört, behauptet er, einen Engel gesehen zu ...

Ein alter Mann wird von zwei Jugendlichen zusammengeschlagen. Er überlebt, aber seine beiden Angreifer sind tot – erschossen. Als die Polizei Herrn Sassbeck verhört, behauptet er, einen Engel gesehen zu haben. Doch die Polizei glaubt ihm nicht. Liegt hier ein Fall von Notwehr vor, oder war es Selbstjustiz? Ein Journalist kann beweisen, dass Sassbeck die Wahrheit sagt. Wer ist der Unbekannte, der Menschen in Not hilft, wenn auch mit tödlichem Ausgang für die Täter?

Diese Geschichte wirkt nach dem Lesen noch lange nach. Das Thema Gewalt mit Tätern und Opfern ist sehr gut ausgearbeitet. Viele Emotionen kommen beim Lesen auf. Alle Figuren und Geschehnisse werden ausgezeichnet dargestellt.

Viele Gedanken, die man sich macht, wenn man von solchen Verbrechen hört, sind auch in diesem Buch zu finden. Oft erkennt man sich selbst, egal ob man mit den Gedanken beim Opfer oder Täter ist. Der Autor schafft es, über dieses schwierige Thema ohne erhobenen Zeigefinger zu schreiben oder eine der beiden Gruppen zu bevorzugen. Es bleibt alleine dem Leser überlassen, wie er mit den Geschehnissen umgeht.

Auch die Seite der Polizei wird gut dargestellt, denn sie ist oft machtlos. Als Leser nimmt man wahr, dass die Polizei solche Täter nicht abschreckt. Denn, selbst wenn ein Jugendlicher wegen seiner Taten vor Gericht landet, die Täter kommen mit geringen Strafen davon und begehen schon bald neue Straftaten. Auch zu diesem Thema ist eine interessante Stelle im Buch zu finden.

„Todesengel“ zeigt auf, was in unserer heutigen Gesellschaft falsch läuft und welche Konsequenzen dies für uns alle hat. Dieses Buch sorgt dafür, dass ein oder Leser etwas fassungslos zurückbleibt. Im Grunde kann man über manche Dinge nur noch den Kopf schütteln, denn leider geht es auf unseren Straßen genau so zu.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 04.03.2018

Und nie sollst Du vergessen sein

Und nie sollst du vergessen sein
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Hauptkommissarin Emma Hansen verbringt ein paar Urlaubstage in Nöggenschwiel. Dort war sie als Jugendliche bereits in den Ferien gewesen. In diesem Dorf dreht sich alles um Rosen, weshalb es auch das Rosendorf ...

Hauptkommissarin Emma Hansen verbringt ein paar Urlaubstage in Nöggenschwiel. Dort war sie als Jugendliche bereits in den Ferien gewesen. In diesem Dorf dreht sich alles um Rosen, weshalb es auch das Rosendorf genannt wird. Doch mit der Idylle ist es vorbei, als zwei Morde geschehen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, kommt aber nicht richtig voran. Emma beschäftigt sich währenddessen mit dem seltsamen Verschwinden ihrer Ferienfeundin Charlotte. Diese wurde vor 15 Jahren Rosenkönigin und verschwand danach spurlos.

Die Geschichte ist gut durchdacht, und genau an den richtigen Stellen geschehen Wendungen, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen. Die kurzen Einblicke in die Gedankenwelt des Täters verraten dem Leser einiges. Es ist jedoch zu wenig, um herauszufinden, wer der Täter ist, und so bleibt die Frage nach dem Täter lange offen. Es ist spannend, die Polizei und Emma auf der Suche nach der Wahrheit zu begleiten.

Das Buch ist gut geschrieben und liest sich schnell. Kleinere Nebenschauplätze fügen sich gut in die Geschichte ein. Es gibt auch kurze Auftritte einer Katze, die dem Leser immer wieder begegnet. Von den meisten Lesern wird sie wohl kaum wahrgenommen werden, aber ich fand das Auftauchen der Katze passend zu einer Geschichte, die auf dem Land spielt. Vielleicht soll sie auch genau das dem Leser transportieren.

Es ist der erste Roman mit Emma Hansen, obwohl sie im Südschwarzwald nur Urlaub machen wollte und die örtliche Polizei ihre Arbeit macht. Dadurch gab es genug Möglichkeiten, viel über Emma zu erfahren, ohne dadurch die Geschichte um die polizeilichen Ermittlungen durch Rückblicke in die Vergangenheit der Kommissarin zu unterbrechen.

Jörg Böhm ist ein spannender Krimi gelungen, der ohne großes Blutvergießen und grausame Szenen auskommt. Seine genauen Beschreibungen von Figuren und Umgebung erschaffen eine ganz eigene Welt, in die der Leser eintauchen kann. Emma Hansen ist eine sympathische Figur, von der ich gerne noch mehr lesen werde.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 04.03.2018

Todesurteil

Todesurteil
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Sabine Nemez hat es auf die Akademie des BKA geschafft. Mit ihrem Dozenten, dem Profiler Maarten S. Sneijder, hat sie bereits an einem Fall gearbeitet und kennt seine Eigenheiten. Während des Kurses findet ...

Sabine Nemez hat es auf die Akademie des BKA geschafft. Mit ihrem Dozenten, dem Profiler Maarten S. Sneijder, hat sie bereits an einem Fall gearbeitet und kennt seine Eigenheiten. Während des Kurses findet Nemez einen Zusammenhang zwischen den Fällen, welche Sneijder mit seinen Studenten durchgeht. Eine Spur führt nach Wien. Zeitgleich taucht in Wien die seit einem Jahr vermisste zehnjährige Clara wieder auf. Ihr Entführer hat ihr ein Motiv aus Dantes „Inferno“ auf den Rücken tätowiert. Staatsanwältin Melanie Dietz wird diesem Fall zugeteilt.

Lange Zeit laufen die Ermittlungen von Nemez und Sneijder mit der von Dietz im Buch nebeneinander. Beide Erzählstränge sind für sich alleine schon spannend. Als gegen Ende der Geschichte klar wird, was die Fälle der Akademie und den Wiener Fall verbindet, steigt die Spannung fast bis zum Zerreißen an.

Wendungen sorgen während des gesamten Romans für immer neue Theorien des Lesers, was die Wahrheit sein könnte. Andreas Gruber sorgt dabei für die eine oder andere Überraschung. Das Buch liest sich gut, und der Schreibstil lässt die Geschehnisse vor dem inneren Auge entstehen.

Der Leser erfährt auch etwas mehr über den privaten Sneijder, was mir diesen merkwürdigen Typen noch sympathischer macht. Ein sehr spezieller Charakter. Er kann Sabine Nemez gut leiden, hat jedoch eine seltsame Art, ihr dies zu zeigen. Die anderen Figuren sind ebenfalls gut durchdacht, und keine kommt zu kurz. Sie sind interessant, und Nemez sowie Dietz brauchen sich hinter Sneijder nicht zu verstecken.

„Todesurteil“ ist der zweite Teil mit Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder. Die Geschichte ist abgeschlossen, aber gerade um den Profiler Sneijder besser zu verstehen, sollten die Bücher in der Reihenfolge gelesen werden.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 04.02.2018

Liebe M. – Du bringst mein Herz zum Überlaufen

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
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Matilda geht ganz in ihrer Arbeit beim Amt für nicht zustellbare Post auf. Eines Tages fällt ihr durch Zufall ein Brief in die Hände, welcher schon vor vielen Jahrzehnten geschrieben wurde. Es ist ein ...

Matilda geht ganz in ihrer Arbeit beim Amt für nicht zustellbare Post auf. Eines Tages fällt ihr durch Zufall ein Brief in die Hände, welcher schon vor vielen Jahrzehnten geschrieben wurde. Es ist ein Liebesbrief, dessen Inhalt sie nicht mehr los lässt. Kann sie den Absender und die Empfängerin nach all den Jahren noch finden?

Mit Matilda hat Autorin Anna Paulsen eine interessante Figur geschaffen. Es macht Spaß, an ihrer Entwicklung teilzuhaben. Diese ist gut durchdacht und könnte so auch irgendwo in der realen Welt existieren. Mit Tagträumereien vertreibt sich Matilda ihre Freizeit, falls sie ihre Nase nicht gerade ein ein Buch steckt.

Auch die anderen Charaktere, hier insbesondere Knut, sind gut ausgearbeitet. Als Matilda und Knut sich durch Zufall näher kennenlernen, merkt sie schnell, dass der alte Herr so ganz anders ist, als sie in ihren Tagträumen gedacht hatte. Gemeinsam mit ihm versucht Matilda, einige als nicht zustellbar geltende Briefe doch noch an ihre Empfänger zuzustellen.

Besonders der Liebesbrief von Michel an Leni aus den 60er Jahren hat es ihr angetan. Matilda versucht alles, um die beiden zu finden und so doch noch nach all der Zeit für ein Happy End zu sorgen.

Der Roman ist in einem lockeren Stil geschrieben und liest sich schnell und flüssig. Die kurzen Kapitel sind angenehm zu lesen und immer mit einer passenden Überschrift versehen. Es ist eine gefühlvolle Geschichte einer Frau auf der Suche nach Happy Ends. Jedoch immer nur für andere, nie für sich selbst. Dank des kurzen Prologs weiß der Leser sofort, warum Matilda so wurde, wie sie ist.

Es ist ein Buch, welches durch die Mischung aus Realität und Tagträumerei einen ganz besonderen Zauber erzeugt. Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Ich kann den Roman allen empfehlen, die sich für ein paar Stunden in Matildas Welt der nicht zustellbaren Briefe begeben möchten.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Penguin Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 28.01.2018

Sehnsucht ist ein Notfall

Sehnsucht ist ein Notfall
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Eva lebt mit ihrem Freund zusammen und hat einen Beruf, den sie gerne ausübt. Eines Tages lernt sie Tobias kennen und verliebt sich in ihn. Doch sie liebt auch ihren Freund Johannes. Wie soll sie nur Ordnung ...

Eva lebt mit ihrem Freund zusammen und hat einen Beruf, den sie gerne ausübt. Eines Tages lernt sie Tobias kennen und verliebt sich in ihn. Doch sie liebt auch ihren Freund Johannes. Wie soll sie nur Ordnung in dieses Gefühls-Chaos bringen? Zeitgleich verlässt ihre Oma mit 79 Jahren den Opa nach 60 Jahren Ehe. Zwei Frauen und die Frage, wie es weitergehen soll. Spontan entschließen Eva und ihre Oma, mit dem Auto nach Italien zu fahren.

Dieses Buch ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Es nimmt den Leser mit in den Gefühlskonflikt, den sowohl Eva als auch ihre Oma durchmachen. Die gemeinsame Fahrt nach Italien wird viel verändern.

Als Leser sieht man beide Hauptfiguren förmlich vor sich. Evas Konflikt, welcher Mann denn nun der Richtige für sie ist, bringt nicht nur ihre Gefühle durcheinander. Auch ihre Oma möchte noch einmal etwas erleben.

Sabine Heinrich ist es gelungen, Tragik und Humor dieser Geschichte einzufangen und an den Leser weiterzugeben. Der Roman ist gut geschrieben und liest sich flüssig. Von Beginn an nimmt die Geschichte den Leser mit und lässt ihn nicht mehr los.

Die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet und lassen dadurch jedoch die anderen Figuren etwas blass erscheinen. Über die drei Männer bekommt der Leser nur so viele Informationen, wie sie zum Verständnis der Geschichte nötig sind. Das ließ bei mir einige Fragen über die Männer leider offen. Vielleicht ist dies aber auch beabsichtigt, damit sich jeder Leser seine eigene Meinung über die drei machen kann.

Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich Eva und ihre Oma auf diese Reise begeben werden. Zuvor spielen Eva und ihr Problem mit der Liebe zu beiden Männern die Hauptrolle. „Sehnsucht ist ein Notfall“ ist ein wunderbares Buch, welches ich gerne weiterempfehle.

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