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Veröffentlicht am 29.10.2017

Dornenmädchen

Dornenmädchen
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Psychotherapeutin Faith wird von einem Stalker verfolgt. Um ihn endlich loszuwerden, möchte sie in ein Haus ziehen, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat und ihr Verfolger nicht kennt. Sie kann nicht ...

Psychotherapeutin Faith wird von einem Stalker verfolgt. Um ihn endlich loszuwerden, möchte sie in ein Haus ziehen, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat und ihr Verfolger nicht kennt. Sie kann nicht ahnen, dass grausame Geheimnisse dort auf sie warten.

Kann eine Geschichte über 800 Seiten haben und die ganze Zeit über die Spannung halten? Dieses Buch beweist, dass das geht. Während sich der Leser zu Beginn noch fragt, warum das Buch so dick ist, wo die Geschichte doch schon nach kurzer Zeit fast aufgeklärt scheint, gibt es immer mehr düstere Geschehnisse.

Karen Rose spielt perfekt mit den Emotionen ihrer Leser. Die wechselnden Perspektiven erlauben Einblicke in das Seelenleben und Denkweise der verschiedenen Figuren. Manchmal allerdings auch etwas zu ausschweifend, könnte man meinen. Doch am Ende hatte auch dieses ausführliche Beschreiben von Personen und ihrer Vergangenheit einen Sinn.

Viele Ereignisse lassen weder den Ermittlern noch dem Leser viel Zeit zum Durchatmen. Vieles passiert ungefähr zur gleichen Zeit. Orts- und Zeitangaben helfen hier bei der Orientierung. Große Horror-Szenen erspart die Autorin ihrem Lesern. Dieser erfährt zwar, welche grauenvolle Taten begangen wurden, auf eine genaue Beschreibung dieser wird aber verzichtet. Wer hinter all diesem Schrecken steckt, bleibt lange im Dunkeln.

„Dornenmädchen“ hat bei mir ein wunderbares Kopfkino ausgelöst, so intensiv, wie es nur selten ein Roman schafft. Das Buch ist der Auftakt zu einer Reihe. Mal abwarten, ob der zweite Band diese Qualität halten kann.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 29.10.2017

Totenstille im Watt

Totenstille im Watt
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Dr. Bernhard Sommerfeldt ist ein beliebter Arzt in Norddeich. Tag und Nacht ist er für seine Patienten da. So unterstützt er beispielsweise eine Frau, welche Probleme mit ihrem gewalttätigen Ehemann hat. ...

Dr. Bernhard Sommerfeldt ist ein beliebter Arzt in Norddeich. Tag und Nacht ist er für seine Patienten da. So unterstützt er beispielsweise eine Frau, welche Probleme mit ihrem gewalttätigen Ehemann hat. Niemand im Ort ahnt, dass der liebe Doktor eine neue Identität angenommen hat und ein Geheimnis mit sich trägt. Der Arzt hat seine Prinzipien. Manchmal ist nur ein Mord die Lösung eines Problems. Aus seiner persönlichen Sicht hat jede Tat ihre Berechtigung und Rechtfertigung.

Die Geschichte wird aus der „Ich-Perspektive“ von Dr. Sommerfeldt erzählt. Näher kann der Leser dessen Gefühlen und Gedanken nicht kommen. Mich hat er jedoch nicht ganz erreicht, ich konnte nicht in seine Welt eintauchen. Dabei ist die Geschichte nicht schlecht. Sich in unserer heutigen Zeit unentdeckt ein neues Leben aufzubauen, ist nicht einfach. Die Figur ist gut ausgearbeitet und hat Entwicklungspotential. Durch einen guten Schreibstil und geschickt gewählter Worte sind die Gedanken Sommerfeldts gut dargestellt.

Am Rande der Geschichte begegnet der Leser Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wer die „Ostfriesen-Reihe“ von Autor Klaus-PeterWolf kennt, weiß, dass Ann Kathrin eine gute Ermittlerin ist.

Es handelt sich um den Start einer neuen Reihe des Autors. Auch, wenn ich nicht richtig „warm“ mit der Hauptfigur wurde, gefällt mir die Geschichte und ich möchte wissen, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 08.10.2017

Das Opfer Null

Das Opfer Null
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Ein Serienkiller hält die Polizei in Atem. Die Psychiaterin Anna unterstützt sie als Profilerin. Doch sie kommt im Fall einfach nicht weiter. Sie erhält Unterstützung von Lucas, mit dessen Hilfe weitere ...

Ein Serienkiller hält die Polizei in Atem. Die Psychiaterin Anna unterstützt sie als Profilerin. Doch sie kommt im Fall einfach nicht weiter. Sie erhält Unterstützung von Lucas, mit dessen Hilfe weitere Hinweise ausgewertet werden können. Plötzlich endet die Mordserie, und es stellt sich die Frage, warum der Täter von der Bildfläche verschwunden ist. Das seltsame Verhalten von Lucas beunruhigt Anna. Doch nicht nur Lucas hat etwas zu verbergen.

Es ist der Roman eines italienischen Autors, der unter dem Pseudonym Federico Inverni geschrieben wurde. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Blickwinkeln. Der Teil von Anna wird aus ihrer Perspektive erzählt. Lucas Sicht wird in der dritten Person erzählt. So ist der Leser Anna emotional näher als ihm. Allerdings wird der Perspektiven-Wechsel nicht vor den jeweiligen Kapiteln erwähnt, was etwas verwirrt. Denn oft sind mehrere Kapitel hintereinander aus demselben Blickwinkel erzählt.

Die Charaktere Anna und Lucas sind gut ausgearbeitet und schaffen es, den Leser zu packen und bei der Geschichte zu halten. Die anderen Figuren rücken etwas in den Hintergrund, und es fällt schwer, auch zu ihnen eine Beziehung aufzubauen. Dies ist für die Geschichte aber auch nicht unbedingt notwendig.

Es hat etwas gedauert, in den Schreibstil des Autors hineinzufinden. Ist dies geschehen, liest sich der Roman sehr gut. Die Spannung baut sich Seite für Seite auf. Dazu trägt auch die Stückchen für Stückchen ans Licht kommende Vergangenheit von Anna und Lucas. Am Ende des Buches laufen alle Fäden zusammen.

Das große Finale ist leider schnell vorbei, fast schon zu schnell. Trotzdem bietet es einige Überraschungen und hat einige Wendungen zu bieten. Mit „Das Opfer Null“ ist dem Autor ein Buch gelungen, welches ich empfehlen kann.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Penguin-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.

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Veröffentlicht am 03.10.2017

Das Erbe von Carreg Cottage

Das Erbe von Carreg Cottage
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Lili erbt ein altes Pilgerhaus auf der Halbinsel Llyn in Nordwales. Der unbekannte Erblasser möchte, dass sie das renovierungsbedürftige Haus wieder zu einer Pilgerraststätte aufbaut. Genug Geld hat er ...

Lili erbt ein altes Pilgerhaus auf der Halbinsel Llyn in Nordwales. Der unbekannte Erblasser möchte, dass sie das renovierungsbedürftige Haus wieder zu einer Pilgerraststätte aufbaut. Genug Geld hat er ihr dazu hinterlassen, wie der Anwalt Lili erläutert. Jedoch scheint nicht jeder über Lilis Anwesenheit erfreut zu sein.

Ein zweiter Handlungsstrang spielt im Jahr 614. Lileas – später Meara genannt – ist eine Heilerin und die Tochter eines Druiden. Es ist eine gefährliche Zeit, denn der alte Glaube wird nach und nach vom Christentum verdrängt.

Constanze Wilken beschreibt zwei starke Charaktere. Lili ist auf der Suche nach sich selbst, und Meara muss sich als starke Frau in schweren Zeiten behaupten. Beide Handlungen sind gut ausgearbeitet und lassen sich flüssig lesen. Hilfreich sind die zwei unterschiedlichen Schriftarten, beide gut lesbar und passend zur jeweiligen Zeit.

Ein Rätsel, welches sich für Lili ergibt, bringt weitere Spannung in diesen Handlungsstrang. Die Heilerin Meara ist sich in diesen unsicheren Zeiten nie sicher, wem sie vertrauen darf. Bald findet sie einen Ort, an dem sie blieben kann. Die Frage ist nur, wie lange.

Es dauerte ein wenig, in das Buch und die Geschichten hineinzufinden. Doch ist der Leser erst einmal in diesen drin, möchte er das Buch nicht mehr aus der Hand legen. „Das Erbe von Carreg Cottage“ ist ein gelungener Roman, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 03.10.2017

Das letzte Einhorn und Zwei Herzen

Das letzte Einhorn und Zwei Herzen
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„Das letzte Einhorn“ ist Kult und einfach zeitlos, wie auch die regelmäßigen Wiederholungen des Films im Fernsehen zeigen. Der Film ist sehr nah am Buch, so dass während des Lesens die bekannten Szenen ...

„Das letzte Einhorn“ ist Kult und einfach zeitlos, wie auch die regelmäßigen Wiederholungen des Films im Fernsehen zeigen. Der Film ist sehr nah am Buch, so dass während des Lesens die bekannten Szenen im Kopf auftauchen.

Es ist ein wundervolles Märchen, welches für Jung und Alt gleichermaßen geeignet ist. Peter S. Beagle hat mit Einhorn, Schmendrik, Molly Crue, König Haggard und Prinz Lír Charaktere geschaffen, wie es sie auch in der Realität gibt. Eine phantasievolle Reise erwartet den Leser, und gemeinsam mit den Figuren erlebt dieser die vielen Abenteuer um die Rettung der Einhörner mit.

„Zwei Herzen“ ist eine Kurzgeschichte, die viele Jahre später spielt. Ein neunjähriges Mädchen begibt sich auf den Weg zum König. Sie erhofft sich durch ihn die Befreiung ihres Dorfes von einem gefährlichen Greif. Auf ihrem Weg trifft sie ein paar bekannte Figuren aus „Das letzte Einhorn“, die ebenfalls auf dem Weg zum König sind.

Ich war etwas enttäuscht, dass es sich bei „Zwei Herzen“ um eine Kurzgeschichte handelt und nicht um eine längere Fortsetzung. Mit Kurzgeschichten werde ich einfach nicht warm. Trotzdem hat „Zwei Herzen“ mir gut gefallen. Mit der ganzen Vorgeschichte im Hinterkopf war es eher so, als lese ich einen längeren Epilog.

Es sind wunderbare Geschichten, und ich kann das Buch wirklich empfehlen. Wenn man, so wie ich, den Film auswendig kennt, kann sich auch durchaus mal die Filmmusik zu dem gelesenen Text gesellen.

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