Spannung gesucht
Der ehrenwerte MörderLuke Considine, ein junger Reporter, ist auf der Suche nach DER Story, die ihm den Durchbruch bringen soll. Diese Suche führt ihn nach Brighton. Der Gangster Joss Grand, heute ein Philanthrop, hat früher ...
Luke Considine, ein junger Reporter, ist auf der Suche nach DER Story, die ihm den Durchbruch bringen soll. Diese Suche führt ihn nach Brighton. Der Gangster Joss Grand, heute ein Philanthrop, hat früher gemeinsam mit Jacky Nye die Unterwelt von Brighton beherrscht. Seine Lebensgeschichte möchte Luke zu Papier bringen.
Doch Luke hat ein Problem. Er lernt Jem kennen und lieben. Doch Jem ist besitzergreifend und furchtbar eifersüchtig. Zwar verwöhnt er Luke und gibt ihm ein Zuhause und Taschengeld, damit sich Luke ganz auf seine Recherchen konzentrieren kann. Allerdings sorgt seine Eifersucht, die leicht in Aggressivität und Gewalt umschlägt, dafür, dass Luke aus der gemeinsamen Wohnung flüchtet und Angst davor hat, von Jem gefunden zu werden.
Joss Grand ist ein alter Mann, der bis zum Mord 1968 an seinem Handlanger Jacky Nye erfolgreich in der Unterwelt tätig ist. Für den Mord an Jacky hat er ein Alibi, aber eine Frau in einem roten Mantel hat alles gesehen und verschwindet unerkannt vom Tatort. Joss Grand erzählt Luke von seiner Kindheit und wie er zum Verbrecher wurde. Wird er Luke auch den Mord gestehen?
„Der ehrenwerte Mörder“ ist ein ruhig dahingleitender Roman, dessen Schwerpunkt anfangs in der Beziehung zwischen Luke und Jem liegt. Erst nachdem Luke Jem verlassen hat, wird die Geschichte um Joss Grand mehr in den Vordergrund gerückt. War dieser wirklich der Mörder von Jacky? Welches Motiv könnte er überhaupt haben? Schließlich bringen seine Nachforschungen darüber Luke in Gefahr.
Leider fehlte mir in dieser Geschichte der Spannungsbogen, und es dauerte, bis ich begriff, warum erst die Liebesbeziehung von Luke und Jem so im Vordergrund stand. Immerhin sollte das Buch laut dem Cover ein „Kriminalroman“ sein, doch die lange Erzählung der Liebesbeziehung der beiden Männer lässt den Roman zu Beginn eher wie eine Stalker-Geschichte erscheinen. Ich kann daher nur raten durchzuhalten, egal, wie sich das Buch an einigen Stellen „zieht“.
Ich danke dem Bloggerportal und dem Goldmann-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.