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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2021

Schöne Liebesgeschichte mit Humor und Naturverbundenheit

Liebe treibt die schönsten Blüten
1

Valerie Korte war mir als Autorin bisher noch nicht bekannt und ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut. Ein romantisches Blumencover in frühlingshaften Farben macht gerade jetzt richtig Lust ...

Valerie Korte war mir als Autorin bisher noch nicht bekannt und ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut. Ein romantisches Blumencover in frühlingshaften Farben macht gerade jetzt richtig Lust aufs Lesen.

In diesem Roman geht es um Svea, die die Gartenbaufirma ihres Vaters übernimmt, der nach einem Schlaganfall die Geschäfte an sie übergibt. Mit den neuen beruflichen Aufgaben kommt auch die Liebe zu ihr - und zwar gerade in einem Faszienrückenkurs in Form des bandscheibengeplagten Lars. Doch irgendwie scheint die Verliebtheit mehr einseitig zu sein....oder vielleicht doch nicht?

Bereits nach den ersten Seiten ist der Leser mitten in der Geschichte: mit Humor gewürzt erzählt Valerie Korte kurzweilig und man kann sich oft ein kleines Lachen nicht verkneifen. Gerade die Szenen im Rückenkurs gehören für mich zu den Highlights des Buches. Die Hauptprotagonisten sind fast durchwegs sehr sympathisch gezeichnet und liebenswert - ob das nun z. B. die coole Mitbewohnerin Elisabeth, oder der kleine Sekretär Herr Schulte ist, man schließt sie gleich ins Herz.

Gerade im ersten Drittel punktet der Roman durch Witz und Tempo, man kann fast nicht aufhören zu lesen. Auch der Rest des Buches unterhält gut, doch schleichen sich bei manchen Beschreibungen für mich ein paar kleine Längen ein: etwas beim Fußballspiel oder der Babybetreuung in der Turnhalle. Dies tut aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Was ich ebenfalls sehr erfreulich finde ist der Hintergrund des ökologischen, bienenfreundlichen Gartenbaus, der eine zentrale Rolle in der Geschichte spielt. Der Leser bekommt hier vielleicht den ein oder anderen Anstoss, wie er seinen eigenen Garten ergänzen/ umgestalten könnte.

Alles in allem hat mir "Liebe treibt die schönsten Blüten" sehr, sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin Valerie Korten! Wer Lust an Natur, Garten, Familie und einer kleinen Liebesgeschichte hat, der sollte hier unbedingt zugreifen!

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Autorin zeigt ihre Vielseitigkeit

Fritz und Emma
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Seit ich von der Autorin "Wer, wenn nicht wir" gelesen habe, bin ich ein absoluter Fan von ihr. Sie hat sich mit diesem Roman mitten in mein Herz geschrieben! Umso gespannter war ich auch ihr neues Buch.
In ...

Seit ich von der Autorin "Wer, wenn nicht wir" gelesen habe, bin ich ein absoluter Fan von ihr. Sie hat sich mit diesem Roman mitten in mein Herz geschrieben! Umso gespannter war ich auch ihr neues Buch.
In "Fritz und Emma"geht es um die beiden hochbetagten Titelfiguren, die seit über 70 Jahren einen tiefen Groll zueinander hegen, obwohl sie in ihrer Jugend sehr verliebt waren und heiraten wollten. Schafft es das neue Pfarrersehepaar, die beiden Sturschädel wieder zu vereinen?
Barbara Leciejewski schreibt wie gewohnt sehr flüssig und gefühlvoll. Vor allem am Anfang des Buches, bei den Rückblenden, schöpft sie ihr ganzes Können aus. Mit dem Stoff der Geschichte, diesmal ein Seniorenpaar als Hauptprotagonisten zu wählen, beweist sie zusätzlich ihre Vielseitigkeit.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass mich "Fritz und Emma" leider nicht so packen konnten wie der Vorgänger. Das lag definitiv nicht an den diesmal etwas älteren Hauptfiguren als vielmehr an den doch öfters vorkommenden Längen in der Erzählung. Vor allem das doch sehr ausführlich und fast zum Hauptakt der Geschichte werdende Dorffest, hat mich doch ab und an zum Überblättern einiger Seiten geführt.
Aber auch Dramatik und Romantik konnte das Buch bieten: etwa das Unglück von Rammstein und seine Folgen für die Beteiligten oder die früheren Zeiten von Fritz und Emma. Von Marie und Jakob hätte ich mir vielleicht ein bisschen mehr gwünscht - nicht nur die Dorfgeschichten.
Trotz allem ist der Autorin wieder eine sehr schöne Geschichte gelungen, die sich von der Thematik wohlwollend von anderen Büchern abhebt und für schöne Lesestunden sorgt. 3,5 - 4 Sterne von mir für "Fritz und Emma".

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Ruhiger Roman, der das LEben auf einer Hallig wunderbar beschreibt

Die Farbe des Nordwinds
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Dies ist das erste Buch das ich von Klara Jahn (Pseudonym einer bekannten Autorin) gelesen habe. Da mich die Welt der Nordsee und Halligen schon immer fasziniert hat, musste ich diesen Roman unbedingt ...

Dies ist das erste Buch das ich von Klara Jahn (Pseudonym einer bekannten Autorin) gelesen habe. Da mich die Welt der Nordsee und Halligen schon immer fasziniert hat, musste ich diesen Roman unbedingt lesen.
Im Buch geht es um die Geschichte von Ellen, die nach vielen Jahren auf die Hallig zurückkehrt, um dort als Lehrerin zu arbeiten. Der Start ist nicht einfach, denn dort trifft sie auf Liske, die nicht gut auf sie zu sprechen ist.
Bei "Die Farbe des Nordwinds" handelt es sich um einen sehr ruhig erzählten Roman. Zwei Geschichten werden in verschiedenen Zeitebenen erzählt: einmal die Geschichte von Ellen in der Gegenwart und ein historischer Teil, der um 1800 spielt.
Beiden Erzählsträngen gemein ist die unheimlich gut dargestellte Halligwelt und ihrer Bewohner. Wer schon einmal solch eine kleine "Insel" (eigentlich ist es ja keine..) in der Nordsee besucht hat, wird feststellen, wie detailgetreu die Autorin alles beschreibt. Das Karge, die Einsamkeit...und doch ist alles faszinierend schön. Dieses Halligflair ist wahnsinnig gut eingefangen und wer ein Fan dieses besonderen Landstrichs ist, wird das Buch mit jeder Faser seines Körpers nachempfinden können.
Wie schon geschrieben, ist das Buch sehr ruhig erzählt. Man muss also eine gewisse Muse für dieses Genre mitbringen - ist dies der Fall, dann wird man mit Aufschlagen des Buches in einen kleinen, literarischen Urlaub an die Nordsee entführt und kann dieses Naturereignis richtig genießen.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Emotionen pur...

Klaras Schweigen
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"Klaras Schweigen" war das erste Buch von Bettina Storks das ich gelesen habe. Die Autorin ist bekannt für ihre historisch angelehnten Romane, die sehr atmosphärisch und hoch spannend erzählt werden.
In ...

"Klaras Schweigen" war das erste Buch von Bettina Storks das ich gelesen habe. Die Autorin ist bekannt für ihre historisch angelehnten Romane, die sehr atmosphärisch und hoch spannend erzählt werden.
In der Geschichte geht es um die hochbetagte Klara, die nach einem Schlafanfall plötzlich französische Worte spricht und damit viele Fragen aufwirft. Ihre Enkelin Miriam geht dem Ganzen nach und macht sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die sie u.a. nach Frankreich in die Bretagne führt. Dort erfährt sie von einem lange gehüteten Familiengeheimnis...
Die Autorin erzählt in zwei Ebenen: einmal aus der Sicht Klaras und einmal von Miriam, ihrer Enkelin. Dies macht die Geschichte unheimlich spannend und kurzweilig und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Beide Erzählstränge faszinieren und sind auf ihre Art sehr emotional geschildert. Überhaupt ist der ganze Roman ein Feuerwerk der Gefühle und lässt einen förmlich durch die Seiten fliegen. Ich muss sagen, dass ich selten ein Buch gelesen habe, dass mich so mitgenommen und gepackt hat. Ich bin absolut begeistert vom Schreibstil Bettina Storks`. Sie schafft es, einen hostorischen Roman nicht "angestaubt" wirken zu lassen, sondern auf eine moderne Art zu interpretieren. Die Autorin hat sich mit "Klaras Schweigen" definitv in mein Herz geschrieben und ich habe mit ihr eine neue Lieblingsautorin gefunden. Wie schön, dass es schon dieses Jahr Lesenachschub von ihr gibt, den ich mir ganz bestimmt nicht entgehen lasse!

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Frisch und flott, aber leider zu wenig Tiefgang

Pension Herzschmerz
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Ich liebe Romane, die an der Nord- oder Ostsee spielen und habe mich deshalb sehr auf "Pension Herzschmerz" gefreut. Christin-Marie Below ist die Tochter der Autorin Anne Barns/ Andrea Russo, die zu meinen ...

Ich liebe Romane, die an der Nord- oder Ostsee spielen und habe mich deshalb sehr auf "Pension Herzschmerz" gefreut. Christin-Marie Below ist die Tochter der Autorin Anne Barns/ Andrea Russo, die zu meinen Lieblingsautorinnen gehört und deren Bücher ich regelrecht "verschlinge".
In "Pension Herzschmerz" geht es um drei Freundinnen, die nach Amrum kommen um dort eine Pension zu eröffnen. Jede hat auf ihre Art an Liebeskummer zu knabbern und manch eine entdeckt sogar die Liebe neu...
Der Roman startet frisch, flott und kurzweilig - vor allem die geheime Verfolgung von Annes Nebenbuhlerin gefällt mir gut und macht Lust aufs Weiterlesen. Als die Geschichte dann auf Amrum spielt, ist für mich etwas die Luft raus. Gerade jetzt, wo einem eigentlich die Seeluft um die Nase streichen sollte und Fernweh aufkommen sollte, tritt die Erzählung ziemlich auf der Stelle. Die Hauptprotagonistinnen benehmen sich sehr naiv, teilweise wie Teenager und es passiert eigentlich nicht recht viel. Auch die erwartete Romantik wird leider nur sehr kurz abgehandelt. Auch hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Positiv finde ich den Schreibstil von Christin-Marie Below. Er hat Pfiff und ich denke, dass wir von der jungen Autorin noch viel hören werden. Dies war ihr Debütroman und sicher kann sie sich in den nächsten Büchern noch steigern und uns mit neuen Romanen begeistern. Ich freue mich jedenfalls auf neue Geschichten von ihr, denn defintiv hat sie Talent zum Schreiben!

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