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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Autorin zeigt ihre Vielseitigkeit

Fritz und Emma
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Seit ich von der Autorin "Wer, wenn nicht wir" gelesen habe, bin ich ein absoluter Fan von ihr. Sie hat sich mit diesem Roman mitten in mein Herz geschrieben! Umso gespannter war ich auch ihr neues Buch.
In ...

Seit ich von der Autorin "Wer, wenn nicht wir" gelesen habe, bin ich ein absoluter Fan von ihr. Sie hat sich mit diesem Roman mitten in mein Herz geschrieben! Umso gespannter war ich auch ihr neues Buch.
In "Fritz und Emma"geht es um die beiden hochbetagten Titelfiguren, die seit über 70 Jahren einen tiefen Groll zueinander hegen, obwohl sie in ihrer Jugend sehr verliebt waren und heiraten wollten. Schafft es das neue Pfarrersehepaar, die beiden Sturschädel wieder zu vereinen?
Barbara Leciejewski schreibt wie gewohnt sehr flüssig und gefühlvoll. Vor allem am Anfang des Buches, bei den Rückblenden, schöpft sie ihr ganzes Können aus. Mit dem Stoff der Geschichte, diesmal ein Seniorenpaar als Hauptprotagonisten zu wählen, beweist sie zusätzlich ihre Vielseitigkeit.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass mich "Fritz und Emma" leider nicht so packen konnten wie der Vorgänger. Das lag definitiv nicht an den diesmal etwas älteren Hauptfiguren als vielmehr an den doch öfters vorkommenden Längen in der Erzählung. Vor allem das doch sehr ausführlich und fast zum Hauptakt der Geschichte werdende Dorffest, hat mich doch ab und an zum Überblättern einiger Seiten geführt.
Aber auch Dramatik und Romantik konnte das Buch bieten: etwa das Unglück von Rammstein und seine Folgen für die Beteiligten oder die früheren Zeiten von Fritz und Emma. Von Marie und Jakob hätte ich mir vielleicht ein bisschen mehr gwünscht - nicht nur die Dorfgeschichten.
Trotz allem ist der Autorin wieder eine sehr schöne Geschichte gelungen, die sich von der Thematik wohlwollend von anderen Büchern abhebt und für schöne Lesestunden sorgt. 3,5 - 4 Sterne von mir für "Fritz und Emma".

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Ruhiger Roman, der das LEben auf einer Hallig wunderbar beschreibt

Die Farbe des Nordwinds
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Dies ist das erste Buch das ich von Klara Jahn (Pseudonym einer bekannten Autorin) gelesen habe. Da mich die Welt der Nordsee und Halligen schon immer fasziniert hat, musste ich diesen Roman unbedingt ...

Dies ist das erste Buch das ich von Klara Jahn (Pseudonym einer bekannten Autorin) gelesen habe. Da mich die Welt der Nordsee und Halligen schon immer fasziniert hat, musste ich diesen Roman unbedingt lesen.
Im Buch geht es um die Geschichte von Ellen, die nach vielen Jahren auf die Hallig zurückkehrt, um dort als Lehrerin zu arbeiten. Der Start ist nicht einfach, denn dort trifft sie auf Liske, die nicht gut auf sie zu sprechen ist.
Bei "Die Farbe des Nordwinds" handelt es sich um einen sehr ruhig erzählten Roman. Zwei Geschichten werden in verschiedenen Zeitebenen erzählt: einmal die Geschichte von Ellen in der Gegenwart und ein historischer Teil, der um 1800 spielt.
Beiden Erzählsträngen gemein ist die unheimlich gut dargestellte Halligwelt und ihrer Bewohner. Wer schon einmal solch eine kleine "Insel" (eigentlich ist es ja keine..) in der Nordsee besucht hat, wird feststellen, wie detailgetreu die Autorin alles beschreibt. Das Karge, die Einsamkeit...und doch ist alles faszinierend schön. Dieses Halligflair ist wahnsinnig gut eingefangen und wer ein Fan dieses besonderen Landstrichs ist, wird das Buch mit jeder Faser seines Körpers nachempfinden können.
Wie schon geschrieben, ist das Buch sehr ruhig erzählt. Man muss also eine gewisse Muse für dieses Genre mitbringen - ist dies der Fall, dann wird man mit Aufschlagen des Buches in einen kleinen, literarischen Urlaub an die Nordsee entführt und kann dieses Naturereignis richtig genießen.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Emotionen pur...

Klaras Schweigen
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"Klaras Schweigen" war das erste Buch von Bettina Storks das ich gelesen habe. Die Autorin ist bekannt für ihre historisch angelehnten Romane, die sehr atmosphärisch und hoch spannend erzählt werden.
In ...

"Klaras Schweigen" war das erste Buch von Bettina Storks das ich gelesen habe. Die Autorin ist bekannt für ihre historisch angelehnten Romane, die sehr atmosphärisch und hoch spannend erzählt werden.
In der Geschichte geht es um die hochbetagte Klara, die nach einem Schlafanfall plötzlich französische Worte spricht und damit viele Fragen aufwirft. Ihre Enkelin Miriam geht dem Ganzen nach und macht sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die sie u.a. nach Frankreich in die Bretagne führt. Dort erfährt sie von einem lange gehüteten Familiengeheimnis...
Die Autorin erzählt in zwei Ebenen: einmal aus der Sicht Klaras und einmal von Miriam, ihrer Enkelin. Dies macht die Geschichte unheimlich spannend und kurzweilig und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Beide Erzählstränge faszinieren und sind auf ihre Art sehr emotional geschildert. Überhaupt ist der ganze Roman ein Feuerwerk der Gefühle und lässt einen förmlich durch die Seiten fliegen. Ich muss sagen, dass ich selten ein Buch gelesen habe, dass mich so mitgenommen und gepackt hat. Ich bin absolut begeistert vom Schreibstil Bettina Storks`. Sie schafft es, einen hostorischen Roman nicht "angestaubt" wirken zu lassen, sondern auf eine moderne Art zu interpretieren. Die Autorin hat sich mit "Klaras Schweigen" definitv in mein Herz geschrieben und ich habe mit ihr eine neue Lieblingsautorin gefunden. Wie schön, dass es schon dieses Jahr Lesenachschub von ihr gibt, den ich mir ganz bestimmt nicht entgehen lasse!

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Frisch und flott, aber leider zu wenig Tiefgang

Pension Herzschmerz
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Ich liebe Romane, die an der Nord- oder Ostsee spielen und habe mich deshalb sehr auf "Pension Herzschmerz" gefreut. Christin-Marie Below ist die Tochter der Autorin Anne Barns/ Andrea Russo, die zu meinen ...

Ich liebe Romane, die an der Nord- oder Ostsee spielen und habe mich deshalb sehr auf "Pension Herzschmerz" gefreut. Christin-Marie Below ist die Tochter der Autorin Anne Barns/ Andrea Russo, die zu meinen Lieblingsautorinnen gehört und deren Bücher ich regelrecht "verschlinge".
In "Pension Herzschmerz" geht es um drei Freundinnen, die nach Amrum kommen um dort eine Pension zu eröffnen. Jede hat auf ihre Art an Liebeskummer zu knabbern und manch eine entdeckt sogar die Liebe neu...
Der Roman startet frisch, flott und kurzweilig - vor allem die geheime Verfolgung von Annes Nebenbuhlerin gefällt mir gut und macht Lust aufs Weiterlesen. Als die Geschichte dann auf Amrum spielt, ist für mich etwas die Luft raus. Gerade jetzt, wo einem eigentlich die Seeluft um die Nase streichen sollte und Fernweh aufkommen sollte, tritt die Erzählung ziemlich auf der Stelle. Die Hauptprotagonistinnen benehmen sich sehr naiv, teilweise wie Teenager und es passiert eigentlich nicht recht viel. Auch die erwartete Romantik wird leider nur sehr kurz abgehandelt. Auch hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Positiv finde ich den Schreibstil von Christin-Marie Below. Er hat Pfiff und ich denke, dass wir von der jungen Autorin noch viel hören werden. Dies war ihr Debütroman und sicher kann sie sich in den nächsten Büchern noch steigern und uns mit neuen Romanen begeistern. Ich freue mich jedenfalls auf neue Geschichten von ihr, denn defintiv hat sie Talent zum Schreiben!

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Ein Buch über große Lieben, Trauer und Verlust

Die Roseninsel
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Seitdem ich "Schokoladentage" gelesen habe, bin ich ein großer Fan von Gabriele Diechler. Ihre einfühlsame Art zu Schreiben hat mich mehr als begeistert und wahnsinnig neugierig auf ihr neues Buch gemacht.

"Die ...



Seitdem ich "Schokoladentage" gelesen habe, bin ich ein großer Fan von Gabriele Diechler. Ihre einfühlsame Art zu Schreiben hat mich mehr als begeistert und wahnsinnig neugierig auf ihr neues Buch gemacht.

"Die Roseninsel" fasziniert mit einem wundervollen, romantischen Cover, welches unheimlich gut zum Titel passt. Man möchte es immerzu betrachten und riecht förmlich die Rosen darauf.

In der Geschichte selbst geht es um Emma, die auf den Spuren ihrer verstorbenen Eltern nach London reist und dort die faszinierende Ava kennenlernt. Diese bietet ihr an nach Cornwall zu reisen, um sich dort um die Bibliothek ihres Sohnes zu kümmern. Als sie dort auf Ethan trifft, ist es für sie Liebe auf den ersten Blick - doch das Schicksal meint es nicht leicht mit der jungen Liebe...

Wie gewohnt schreibt Gabriele Diechler mit ganz viel Gefühl und Herzenswärme. Wunderschöne Orte und Landschaften entstehen vor den Augen des Lesers und man taucht ein in eine andere Welt. Eine Welt voller Gefühl und Liebe. Liebe ist auch das Hauptthema dieser schönen Geschichte: ob es nun um Emma und Ethan geht oder in Rückblenden um die große Verbundenheit von Peggy und Hannes oder Ava und ihrem Mann. Es ist ein Buch für Romantikerinnen, das steht fest! Und wer sich auf große Gefühle vor atemberaubender Kulisse einlassen möchte, der ist hier definitiv richtig.

Man merkt, wie viel Herzblut die Autorin in dieses Buch gesteckt hat und dass auch ein bisschen von ihr selbst in "Der Roseninsel" steckt. Dies erfährt der Leser im Nachwort, auf den letzten Seiten des Buches. Gabriele Diechlers Zeilen haben mich tief berührt und ihre ehrlichen Worte tief beeindruckt.

Ich kann dieses Buch allen Liebhaberinnen von ergreifenden Liebesgeschichten vollen Herzens weiterempfehlen - mir persönlich haben "Die Schokoladentage" fast noch ein bisschen besser gefallen. Wer also mehr von Gabriele Diechler lesen möchte, der sollte auch bei diesem Buch unbedingt zugreifen!

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