Eine Geschichte über unerfüllte Liebe mit zu vielen Längen
Unsere glücklichen Tage
Ein wunderschönes Cover in sommerlichen Farben umschließt den Debütroman von Julia Holbe. Es ist der Debütroman der Autorin und ich war entsprechend gespannt auf "einen Sommer am Meer, der alles für ...
Ein wunderschönes Cover in sommerlichen Farben umschließt den Debütroman von Julia Holbe. Es ist der Debütroman der Autorin und ich war entsprechend gespannt auf "einen Sommer am Meer, der alles für immer veränderte".
Die Autorin erzählt in "Ich"-Perspektive von den Freundinnen Lenica, Marie, Fanny und Elsa, sowie von Sean, der das (Liebes-)Leben der Frauen ordentlich durcheinanderbringt. Die Gruppe verbringt einen wunderschönen Sommer am Meer und danach ist nichts mehr wie es war. Was waren die Gründe?
Der Einstieg in die Geschichte war für mich nicht ganz einfach. Man erlebt diesen Sommer bis ins kleinste Detail, manchmal tritt die Erzählung etwas auf der Stelle und kommt nicht recht in Fahrt. Hauptsächlich wird von Sean und Elsa erzählt, auch Lenica spielt eine Rolle. Die anderen Freundinnen bleiben jedoch recht blass und nehmen nur eine kleine Nebenrolle in der Geschichte ein. Ich habe eine Geschichte über Freundschaft erwartet, die mich richtig packt und mitnimmt. Dafür war es mir ein bisschen zu wenig, es handelt sich eigentlich um eine reine Liebesgeschichte.
Was die Autorin aber wundersvoll beherrscht, sind die teilweise sehr stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen. Französisches Flair und Meeresluft zieht sich perfekt durch die Seiten. Auch ein kleiner Ausflug nach Irland ist dabei, der sehr atmosphärisch ist und einen die Landschaft richtig erahnen lässt.
Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht vollends begeistern, da ich mir unter der Geschichte etwas anderes vorgestellt habe und mir auch insgesamt zu viele Längen enthalten waren. Schade, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und sicher kann "Unsere glücklichen Tage" andere Leserinnen glücklich machen!