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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2024

Spannende Geschichte mit unerwarteten Wendungen

Das Baumhaus
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In Vera Bucks fesselndem Hörbuch begleiten wir Nora und Henrik, die mit ihrem fünfjährigen Sohn Fynn in ein abgelegenes Ferienhaus in Schweden reisen, das Henrik von seinem Großvater geerbt hat. Die Idylle ...

In Vera Bucks fesselndem Hörbuch begleiten wir Nora und Henrik, die mit ihrem fünfjährigen Sohn Fynn in ein abgelegenes Ferienhaus in Schweden reisen, das Henrik von seinem Großvater geerbt hat. Die Idylle wird jäh gestört, als Fynn spurlos verschwindet. Während Henrik ein mysteriöses Baumhaus im Wald entdeckt, kommen ihm bizarre Erinnerungen aus seiner Kindheit in den Sinn. Die Frage bleibt: Was hat es mit diesen Erinnerungen auf sich und wo ist Fynn?

Vera Buck versteht es meisterhaft, Nervenkitzel und Spannung in die Geschichte einzuflechten. Der plötzliche Verlust des kleinen Fynn und die Hilflosigkeit der Polizei, die auf die Unterstützung einer neuen Mitarbeiterin hofft, sorgen für eine durchgehende Anspannung. Besonders hervorzuheben ist der innovative Erzählstil: Das Hörbuch ist in der „Ich“-Form geschrieben und wird von verschiedenen Sprechern aus den Perspektiven der jeweiligen Charaktere erzählt. Diese Herangehensweise verleiht der Geschichte eine zusätzliche Dimension und hält den Spannungsbogen durch geschickte Wendungen konstant hoch.

Die wechselnden Perspektiven sorgen dafür, dass das Täterbild oft schwankt und die Zuhörer bis zum Schluss im Unklaren darüber gelassen werden, wer wirklich hinter dem Verschwinden steckt und was Realität oder traumhafte Einbildung ist.

Insgesamt war dieses Hörbuch ein packendes Erlebnis für mich, weil es sowohl durch seinen fesselnden Schreibstil als auch durch die vielschichtige Erzählweise besticht. Ein absolutes Muss für alle, die spannende Geschichten mit unerwarteten Wendungen lieben!

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Mitte des Lebens
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Das Buch hat bei mir zunächst großes Interesse geweckt, insbesondere durch die ansprechende Inhaltsangabe. Da ich mich in einer Lebensphase befinde, in der ich über das Älterwerden nachdenke – ich werde ...

Das Buch hat bei mir zunächst großes Interesse geweckt, insbesondere durch die ansprechende Inhaltsangabe. Da ich mich in einer Lebensphase befinde, in der ich über das Älterwerden nachdenke – ich werde nächstes Jahr 60 – konnte ich mich gut mit den Themen identifizieren, die im Buch behandelt werden. Es ist eine Zeit, in der man oft über die Vergänglichkeit der Jahre nachdenkt, und ich fand es spannend, dass das Buch ähnliche Fragen aufwirft.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit dem Großteil des Inhalts nicht wirklich warm wurde. Während einige Aussagen nachvollziehbar waren, empfand ich das Buch insgesamt als zu philosophisch, was das Lesen für mich erschwerte. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin mehr persönliche Einblicke und Gefühle teilt, anstatt sich auf historische Figuren und deren Gedanken zu konzentrieren. Diese Perspektive hat mich nicht so sehr angesprochen.

Ein weiterer Punkt, der mir aufgefallen ist, sind die letzten 35 Seiten, die ausschließlich Quellenangaben enthalten. Das hat für mich den Eindruck verstärkt, dass der persönliche Bezug und die emotionale Tiefe, die ich mir erhofft hatte, etwas zu kurz kamen.

Insgesamt bleibt das Buch für mich ein gemischtes Erlebnis: Es regt zum Nachdenken an, aber die philosophische Herangehensweise hat mich nicht mitgerissen. Ich hätte mir mehr persönliche Reflexionen gewünscht, um eine tiefere Verbindung zur Autorin und ihren Gedanken herzustellen.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Vielschichtig, aktuell und spannend!

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Die 16jährige Larissa wird erdrosselt auf einem Feld entdeckt. Sie wollte eigentlich bei ihrer Freundin Sara übernachten, doch das stellt sich im Nachhinein anders dar. Ein DNA-Abgleich ergibt, dass Farwad ...

Die 16jährige Larissa wird erdrosselt auf einem Feld entdeckt. Sie wollte eigentlich bei ihrer Freundin Sara übernachten, doch das stellt sich im Nachhinein anders dar. Ein DNA-Abgleich ergibt, dass Farwad Mahmoudi, ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber, der mutmaßliche Täter sein könnte.
Doch dieser ist spurlos verschwunden.
Während Bodenstein und Sander die Ermittlungen aufnehmen, wird ein Mann von einem Auto erfasst und stirbt. Er ist mit Bisswunden übersät. Die Ermittler rätseln, woher der Mann wohl kam.

Der Kriminalroman ist sehr vielschichtig: es geht um Freundschaften, Heimlichkeiten, Schwärmereien, Intrigen, um die Asylpolitik, um Ausländerfeindlichkeit, um die manchmal ungerechte deutsche Rechtsprechung, die oft viel zu milde Strafen verhängt oder durch raffinierte Strafverteidiger gar Schuldige frei gelassen werden, die keinerlei Respekt vor Amtspersonen haben und denken, sie könnten immer so weiter machen wie bisher.
Bodenstein wird in den Fall hineingezogen, mehr als er fast verkraften kann. Seine Kollegen reagieren sehr mitfühlend und sind alle sehr bestrebt, die Schuldigen zu ermitteln.

Meine Meinung:
Auch dieser Kriminalroman ist wieder sehr stimmig, spannend und unterhaltsam. Julia Nachtmanns Stimme passt wunderbar dazu. Sie hat das nötige Feingefühl, die Protagonisten lebendig werden zu lassen, man fiebert und rätselt einfach mit.
Da die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird, wird es nie langweilig. Die Verknüpfung der Erzählstränge ist plausibel und vor allem kommt die Spannung ganz ohne doofe Alleingänge von den Ermittlern aus.

Fazit:
Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Viel Beziehung, wenig Thriller

Refugium
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Die erfolgreiche Autorin Julia Malmros soll die berühmte Millenium-Saga von Stieg Larson weiterschreiben. Damit sie Lisbeth Salander besser darstellen kann, sucht sie Hilfe bei dem Hacker Kim ...

Die erfolgreiche Autorin Julia Malmros soll die berühmte Millenium-Saga von Stieg Larson weiterschreiben. Damit sie Lisbeth Salander besser darstellen kann, sucht sie Hilfe bei dem Hacker Kim Ribbing.
An Mittsommer kommt es auf der Nachbarinsel zu einem Massenmord, bis auf die junge Astrid werden alle Anwesenden getötet, darunter auch Olof, ein guter Bekannter von Julia. Julia und Kim hören die Schüsse und sind gleich vor Ort. Julia fragt sich, ob es etwas mit Olofs Geschäften zu tun hat, er handelte mit Emissionsrechten und CO2-Zertifikaten. Sie beginnt gemeinsam mit Kim zu recherchieren. Auch ihr Exmann, der Polizist Johnny ermittelt in dem Fall. Er betrachtet die Beziehung zwischen Julia und Kim mit Argwohn.

Meine Meinung:
John Ajvide Linquists Bücher haben meist etwas Mystisches. Das fehlt dieser Thrillerserie gänzlich, was jetzt nicht heißt, dass das schlecht ist, nur ungewohnt.

Die Hauptpersonen sind eine andersartige Konstellation, vor allem, was die Beziehungen untereinander betrifft. Julia ist taff und sehr selbstständig. Kim ist jünger als Julia und beziehungsgestört. Er hat in seiner Jugend viel mitmachen müssen.

Irgendwie gleichen die beiden den Hauptprotagonisten der Millenium Reihe sehr, nur eben umgekehrt. Der Autor war in der engeren Auswahl den siebten Teil der Millenium Reihe zu schreiben, wurde dann aber doch abgelehnt. Es scheint, als ob er dieses Erlebnis in diesem Buch verarbeiten wollte.

Der Thriller kommt fast ein wenig zu kurz, da die Beziehung von Julia und Kim - und vor allem Kims Martyrium in der Kindheit eine sehr große Rolle spielen. Es bleibt zu hoffen, dass in der nächsten Fortsetzung mehr Fokus auf den eigentlichen Fall gelegt wird.

Nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten.

Fazit: Unterhaltsam, aber zu wenig Fokus auf das eigentliche Verbrechen.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Ein gefährliches Spiel

Das Spiel - Desert Rogue
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Der Journalist Navid macht im Nahen Osten eine ungeheuerliche Entdeckung, die ihm das Leben kostet. Bevor er getötet wird, gelingt es ihm, seinem Freund Tim, brisante Geheimnisse zuzuspielen.
Das bleibt ...

Der Journalist Navid macht im Nahen Osten eine ungeheuerliche Entdeckung, die ihm das Leben kostet. Bevor er getötet wird, gelingt es ihm, seinem Freund Tim, brisante Geheimnisse zuzuspielen.
Das bleibt nicht unentdeckt und alsbald befindet sich Tim auf der Flucht vor Geheimdiensten, die das Spiel Desert Rogue für ihre eigenen tödlichen Interessen nutzen und kein Interesse daran haben, dass die Öffentlichkeit von ihren Machenschaften erfährt.

Meine Meinung:
Die Handlung hat mir gut gefallen und ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas tatsächlich passieren könnte. Das Cover ist schlicht gehalten, aber passt perfekt zu dem Thema.
Das Buch war flüssig und spannend geschrieben, durch den Perspektivenwechsel war es auch sehr abwechslungsreich.
Am besten fand ich die Anfangsszene, in welcher Navid auf der Flucht vor der Drohne ist, die hatte mich wirklich gefesselt, aber leider wurde ich mit den anderen Protagonisten nicht so richtig warm, da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Fazit: An sich ein sehr interessantes Thema, das mich jedoch nicht so ganz packen konnte.

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