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Veröffentlicht am 15.05.2017

Sehr guter Ratgeber für Sportler

Strongfood – Das Kochbuch
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Da mein Sohn und ich ins Fitnessstudio gehen, hat mich das Buch sehr interessiert, obwohl ich das Cover nicht sehr ansprechend finde, aber es kommt ja schließlich auf den Inhalt an und nicht auf das Äußere.

Im ...

Da mein Sohn und ich ins Fitnessstudio gehen, hat mich das Buch sehr interessiert, obwohl ich das Cover nicht sehr ansprechend finde, aber es kommt ja schließlich auf den Inhalt an und nicht auf das Äußere.

Im ersten Viertel des Buches wird ausführlich beschrieben, auf was man in der Ernährung als Sportler achten sollte, dabei wird eingehend zwischen Muskeltraining und Ausdauersport unterschieden.
Wie man Kohlehydrate, Eiweiß und Fette so kombiniert, dass sie das individuelle Training optimal unterstützen.
Unter jedem Kapitel wird das Fazit nochmal kurz zusammengefasst und hervorgehoben.

Es gibt eine Formel, mit der man sehr differenziert seinen eigenen Grundumsatz berechnen kann.
Außerdem gibt es anschauliche Tabellen, die den Grundumsatz und auch verschiedene Tätigkeiten mit einbeziehen und zwischen Mann und Frau einschließlich verschiedenen Körpergewichten unterscheiden.

Im zweiten Teil, der 3/4 des Buches ausmacht, sind die Rezepte untergebracht.

Der Rezeptteil ist unterteilt in
Vor dem Training
Nach dem Training (Regenerationsphase)
Rekonvaleszenzphase
Schnelle Snacks für zwischendurch
Ernährung an trainingsfreien Tagen
Essen im Restaurant
Index

Alle Teile sind nochmals unterteilt in Rezepte für Ausdauersportler und Kraftsportler, die wiederum unterteilt sind in Frühstück, Mittagessen und Abendessen.

Zu jedem Rezept gibt es ein ansprechendes Foto, ebenso sind die Nährwerte pro Portion angegeben.
Es gibt auch viele Rezepte, die für Vegetarier geeignet sind.

Die meisten Rezepte sind leicht nach zu kochen und sehr lecker. Lediglich mit den Lupinenfilets konnte ich nicht so viel anfangen, da muss ich erst mal schauen, wo es die zu kaufen gibt.
Am Anfang des Buches gibt es die Info zu einem Mengenrechner, den man im Internet finden kann, dort kann man die Rezepte an die Personenzahl anpassen und die Zutatenliste ausdrucken oder als Einkaufsliste per E-Mail aufs Handy schicken lassen. Man kann anhand des Mengenrechners auch Rezepte für die Resteverwertung suchen und finden. Sehr praktisch.

Fazit: Ein sehr guter und anschaulicher Ratgeber für alle Arten von Sportler.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Die ganz eigene Welt der Eleanor Oliphant

Ich, Eleanor Oliphant
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Eleanor Oliphant ist besonders. Sie kapselt sich von ihren Mitmenschen ab und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt mit einem ganz eigenen Weltbild.
Eines Tages entdeckt sie einen Musiker, er soll der Mann ...

Eleanor Oliphant ist besonders. Sie kapselt sich von ihren Mitmenschen ab und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt mit einem ganz eigenen Weltbild.
Eines Tages entdeckt sie einen Musiker, er soll der Mann ihres Lebens werden, ihr fortan beistehen. Sie beginnt sich zu verändern. Die Verwandlung von einer Raupe zum Schmetterling hat begonnen.

Der Roman ist aus der Perspektive von Eleanor geschrieben, dadurch hatte ich die Möglichkeit mich gut in diese wirklich sehr besondere Figur hinein zu fühlen.

Zuerst hatte ich Mitleid mit Eleanor, da sie sehr abgeschieden lebt, eigentlich hat sie nur ihre Arbeit als Finanzbuchhalterin (die sie sehr gut macht, hat aber kaum Kontakt zu ihren Kollegen, die sie für seltsam halten und über sie tratschen) und ihre kleine Wohnung, in der sie sich vor allem an den Wochenenden sehr einsam fühlt und diese Einsamkeit, im wahrsten Sinne des Wortes, mit Wodka füllt.

Kontakt hat Eleanor eigentlich nur zu ihrer Mutter, einmal wöchentlich telefonisch, doch die Gespräche sind sehr deprimierend und in der Vergangenheit lauert eine tragische und böse Geschichte.

Als sie Karten für ein Konzert gewinnt, geht sie mit einem Kollegen zu dem Konzert und verliebt sich spontan in den Sänger der Band.
Daraufhin beginnt sie ihr Leben zu verändern, indem sie erst einmal ihr Äußeres verändert.
Auch ein neuer Kollege tritt in ihr Leben, Raymond. Sie findet den neuen Kollegen eigentlich nicht sehr attraktiv, er hat einen Bauch, trägt grässliche bunte Turnschuhe, zudem raucht er und auch sein Benehmen ist ihr manchmal suspekt.

Eleanor ist zwar hochintelligent und kann auch mit Worten umgehen, aber sie hat von gesellschaftlichen Umgangsformen keine Ahnung, so sagt sie jedem knallhart die Wahrheit, wundert sich dann aber über das Verhalten des Gegenübers, das ist manchmal sehr amüsant, manchmal auch sehr traurig.

Mir ist im Laufe der Geschichte Eleanor sehr ans Herz gewachsen, natürlich konnte ich manche ihrer Ansichten nicht teilen, aber im Endeffekt konnte ich sie verstehen.
Auch Raymond ist ein sehr liebenswerter Charakter, der Eleanor sehr gut tut.

Ich hätte mir gerne noch etwas mehr Details zu Eleanors Mutter gewünscht, da bleiben noch einige Fragen offen.

Fazit:
Ein sowohl tragischer als auch amüsanter Roman, der mich tief berührt hat.
Klare Leseempfehlung!

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  • Erzählstil
  • Humor
  • Originalität
Veröffentlicht am 16.04.2017

Hat mich emotional nicht überzeugt

Mit jedem Jahr
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Als Harveys Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, kommt das 6-jährige Mädchen zu ihrem Onkel nach Long Island. Viel weiß Harvey nicht über Jason, nur dass er der ältere Bruder ihres Vaters ist ...

Als Harveys Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, kommt das 6-jährige Mädchen zu ihrem Onkel nach Long Island. Viel weiß Harvey nicht über Jason, nur dass er der ältere Bruder ihres Vaters ist und im Gefängnis saß. Harveys Mutter wollte keinen Kontakt zu dem "missratenen" Schwager haben.
Durch das beherzte Eingreifen der Sozialarbeiterin Mona gelangt Harvey doch in die Obhut von Jason, der sich nun für das Kind ändern muss und das nach und nach auch tut.

Mir gefiel der Klappentext und auch das Cover sehr gut, leider hat mich aber die Umsetzung nicht wirklich gepackt.
Es hat mich schon sehr verwirrt, dass nach dem tödlichen Unfall der Eltern ein plötzlicher Zeitsprung von 20 Jahren war.

Harvey lebt in Paris und wartet auf die Ankunft ihres Dads, sie möchte ihm die Stadt zeigen und hat einige Überraschungsgeschenke in eine Box gepackt, die Jason an ihre gemeinsame Zeit erinnern soll.
Obwohl ich selbst schon in Paris war und mir die Orte gut vorstellen konnte, hat mich diese Zeitebene überhaupt nicht berührt und auch die Erzählung der Vergangenheit blieb für mich sehr auf Abstand.

Die Schreibweise hat mich emotional überhaupt nicht mitnehmen können, irgendwie empfand ich alles wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Mitunter verlor ich auch immer wieder das Interesse, das Buch überhaupt lesen zu wollen, es konnte mich nicht fesseln.

Das überraschende Ende fand ich dann zwar sehr emotional, aber doch auch weit hergeholt.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Gut geschrieben, aber Thema verfehlt

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
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Aufgrund des wunderschönen Covers und dem Klappentext habe ich einen Liebesroman erwartet, bekommen habe ich einen Roman in dem es hauptsächlich um Traueraufarbeitung geht und die neue Liebe so gut wie ...

Aufgrund des wunderschönen Covers und dem Klappentext habe ich einen Liebesroman erwartet, bekommen habe ich einen Roman in dem es hauptsächlich um Traueraufarbeitung geht und die neue Liebe so gut wie gar keinen Raum einnimmt, sie wird eigentlich nur am Rande erwähnt.
Edward bleibt eine kleine Nebenfigur, über ihn erfährt man auch kaum etwas. Teilweise werden sogar die Teilnehmer des Gärtnerkurses ausführlicher beschrieben als er.

Anfangs war der Roman auch sehr amüsant, das hat mir sehr gut gefallen. Das bleibt er zwar auch, aber am Ende überwiegt dann doch das ernste Thema.

Gut beschrieben wird die Gefühlslage von Lilian, die auch nach 4 Jahren Witwendasein immer noch mit dem Tod ihres Mannes hadert. Das wird sehr glaubwürdig dargestellt und ich konnte mich gut in Lilian hineinversetzen.
Lilians Beziehung zu ihrer sehr hilfsbereiten Schwester Rachel finde ich klasse und die Beziehung zu ihrer narzisstischen Mutter kommt auch glaubwürdig rüber.
Lilians Töchter sind der Hit, die altkluge Annabell und die kleine Clare haben mir manchen Lacher beschert, genauso wie der dicke gemütliche Hund Frank.

Man erfährt auch viel über die anderen Teilnehmer des Gärtnerkurses, dabei musste ich allerdings aufpassen, dass ich nicht den Überblick über die vielen verschiedenen Personen verliere.

Zwischen einigen Kapiteln befinden sich Gärtnertipps, passend zum Thema des Buches.

Fazit:
Eine berührende Geschichte über Traueraufarbeitung, aber auch über einen Neubeginn.

Veröffentlicht am 28.03.2017

Mitreißend und voller Poesie

The Sun Is Also a Star
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Natasha, die sich illegal in New York aufhält, ist auf dem Weg zu einem Anwalt, ihrer letzten Hoffnung doch nicht ausgewiesen zu werden, als ihr Daniel begegnet. Diese Begegnung wird beider Leben verändern. ...

Natasha, die sich illegal in New York aufhält, ist auf dem Weg zu einem Anwalt, ihrer letzten Hoffnung doch nicht ausgewiesen zu werden, als ihr Daniel begegnet. Diese Begegnung wird beider Leben verändern.

Natasha ist Realistin, Daniel eher ein Träumer, beide wissen nicht was die Zukunft bringt, doch sie haben ihre Vorstellungen und versuchen sie jeweils dem anderen zu erklären.
Daniel fühlt sich gleich zu Natasha hingezogen, Natasha wehrt sich gegen ihre Gefühle – ist eine Zukunft mit Daniel doch sowieso aussichtslos. Dennoch kommen die beiden sich während dieser kurzen Zeit immer näher.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Natasha und Daniel geschildert, wodurch ich mich mit beiden sehr gut identifizieren konnte. Beide Hauptpersonen sind mir sehr sympathisch, trotz dass sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Aufgelockert wird die Geschichte durch kurze Abschnitte, in denen die Nebendarsteller mit ihren Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen anrührend beschrieben werden. Genau diese Nebenschauplätze beeinflussen das Hauptgeschehen und entwickeln dadurch einen ungewöhnlichen Sog. In weiteren kleinen Kapiteln werden anschaulich Details erklärt, die sich aus der Geschichte ergeben, wie z.B. das Multiversum. Diese Passagen fand ich sehr interessant. Ab und zu sind auch kleine, meist witzige Bemerkungen zum nächsten Kapitel vorhanden, wie z.B. „New Yorker Teenager glaubt, dass der Tag nicht mehr schlimmer werden kann. Irrt sich aber.“
All das macht dieses Buch so außergewöhnlich.

Meine Gefühle sind immer wieder Achterbahn gefahren, die Sprache das Buches hat mich beeindruckt mit seiner wunderschönen Poesie, den einprägsamen philosophischen Gedanken und mit seiner bittersüßen Liebesgeschichte. Einfach großartig!