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Veröffentlicht am 17.06.2021

Ein wunderbar humorvoller Krimi ohne Kitsch

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Coopers Chase ist eine luxuriöse Seniorenresidenz in Kent. Dort treffen sich jeden Donnerstag im Puzzlezimmer vier Senioren um ungelöste Mordfälle aufzuklären. Wie es der Zufall will, wurde gerade der ...

Coopers Chase ist eine luxuriöse Seniorenresidenz in Kent. Dort treffen sich jeden Donnerstag im Puzzlezimmer vier Senioren um ungelöste Mordfälle aufzuklären. Wie es der Zufall will, wurde gerade der Platz von Penny frei und so kommt es, dass die ehemalige Krankenschwester Joyce deren Platz einnehmen darf.
Kurz darauf geschieht ein Mord in der Nachbarschaft. Gewitzt und mit viel Eifer machen sich die Senioren auf die Suche nach dem Mörder.

Meine Meinung:
Auf den ersten Blick hat mich das Buch eigentlich nicht interessiert, doch über eine Empfehlung bin ich neugierig geworden.
Anfangs habe ich das Hörbuch gehört, da ich sehr gerne Hörbücher höre.
Gelesen wird das Hörbuch von Johannes Steck und Beate Stoß (wobei Frau Stoß „nur“ die Tagebucheinträge von Joyce liest). Obwohl ich schon mehrere Hörbücher mit Johannes Steck als Sprecher gelesen habe, gelang es mir diesmal nicht, mich auf die Handlung zu konzentrieren und mir entgingen viele der Pointen. Wahrscheinlich habe ich aufgrund der vielen Protagonisten nicht mehr durchgeblickt und mich daher entschieden abzubrechen und lieber das Buch zu lesen.
Die Geschichte an sich ist amüsant ohne albern zu sein. Die Dialoge strotzen oftmals vor Witz und ich musste oftmals laut lachen. Spannend ist es natürlich auch, ich konnte wunderbar mit rätseln und auch die Tragik des Älterwerdens wird thematisiert und ließ mich nachdenklich werden.
Die vier Senioren sind mir richtig ans Herz gewachsen mit all ihren schrulligen Eigenheiten. Und auch die beiden Polizisten sind sehr sympathisch, gutherzig und kein bisschen arrogant.
Die Handlung ist zu keiner Zeit langweilig, man mag es eigentlich gar nicht weglegen, sondern möchte immer weiterlesen.
Ich bin ein wenig traurig, dass es nun schon zu Ende ist. Aber Nachschub scheint ja in Sicht zu sein und da werde ich keine Sekunde zögern und mir dann allerdings gleich das Buch schnappen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2021

Ein wunderbar humorvoller Krimi ohne Kitsch

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Coopers Chase ist eine luxuriöse Seniorenresidenz in Kent. Dort treffen sich jeden Donnerstag im Puzzlezimmer vier Senioren um ungelöste Mordfälle aufzuklären. Wie es der Zufall will, wurde gerade der ...

Coopers Chase ist eine luxuriöse Seniorenresidenz in Kent. Dort treffen sich jeden Donnerstag im Puzzlezimmer vier Senioren um ungelöste Mordfälle aufzuklären. Wie es der Zufall will, wurde gerade der Platz von Penny frei und so kommt es, dass die ehemalige Krankenschwester Joyce deren Platz einnehmen darf.
Kurz darauf geschieht ein Mord in der Nachbarschaft. Gewitzt und mit viel Eifer machen sich die Senioren auf die Suche nach dem Mörder.

Meine Meinung:
Auf den ersten Blick hat mich das Buch eigentlich nicht interessiert, doch über eine Empfehlung bin ich neugierig geworden. Und was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut, dass Buch gelesen zu haben.
Es ist amüsant ohne albern zu sein. Die Dialoge strotzen oftmals vor Witz und ich musste oftmals laut lachen. Spannend ist es natürlich auch, ich konnte wunderbar miträtseln und auch die Tragik des Älterwerdens wird thematisiert und ließ mich nachdenklich werden.
Allerdings muss man sehr aufpassen, dass man den Überblick über die vielen Personen nicht verliert!
Teilweise wird die Handlung aus der Sicht von Joyce erzählt und dann wieder aus der allgemeinen Sicht, das bringt eine schöne Abwechslung in das Buch.
Die vier Senioren sind mir richtig ans Herz gewachsen mit all ihren schrulligen Eigenheiten. Und auch die beiden Polizisten sind sehr sympathisch, gutherzig und kein bisschen arrogant.
Das Buch ist zu keiner Zeit langweilig, man mag es eigentlich gar nicht weglegen, sondern möchte immer weiterlesen.
Ich bin ein wenig traurig, dass es nun schon zu Ende ist. Aber Nachschub scheint ja in Sicht zu sein und da werde ich keine Sekunde zögern und es mir gleich schnappen!

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Wendungsreicher Thriller um den kalten Krieg

Geiger
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Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe setze ich jetzt mal als bekannt voraus.
Ich lese viele Krimis und Thriller, aber um Spionageromane habe ich bisher einen weiten Bogen gemacht. Als ich aber die Inhaltsangabe ...

Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe setze ich jetzt mal als bekannt voraus.
Ich lese viele Krimis und Thriller, aber um Spionageromane habe ich bisher einen weiten Bogen gemacht. Als ich aber die Inhaltsangabe zu Geiger gelesen habe, war mein Interesse geweckt. Schläfer haben mich schon immer fasziniert, sodass ich mich also doch auf dieses Buch gefreut habe.
Die Hauptprotagonistin ist Sara, Polizistin bei der Sitte in Stockholm. Im Laufe der Geschichte erfährt man viel über sie und ihre Familie. Sara ist mir sehr sympathisch.
Saras Mutter hat früher für die Familie Broman geputzt und da die beiden auf dem gleichen Grundstück wohnten, hatte Sara oft Gelegenheit mit den beiden Töchtern der Familie zu spielen. Sie fühlte sich schon fast wie ein Familienmitglied.
Um so schockierter ist Sara als sie von dem Mord an den beliebten Kindermoderator Stellan Bromann erfährt.
Und obwohl sie nicht zum Ermittlungsteam gehört, stellt sie eigene Nachforschungen an und entdeckt nach und nach Ungeheuerliches über Stasi-Seilschaften, den kalten Krieg und noch einiges mehr.
Nichts ist so wie es scheint. Die Handlung ist sehr wendungsreich, unterhaltsam und spannend.
Etwas überrascht hat mich, dass Agneta eigentlich eine eher untergeordnete Rolle spielt und relativ wenig Politisches auf den Tisch kommt.
Aber das war für mich eher von Vorteil, da ich wie gesagt, klassische Krimis und Thriller so wie so bevorzuge.
Das etwas offene Ende dagegen hat mich nicht überrascht, da mir von Anfang an klar war, dass Geiger der erste Teil einer Trilogie ist.
Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit: Der Autor verwebt gekonnt echte politische Ereignisse mit einem sehr unterhaltsamen und spannenden Roman. Der Schreibstil ist sehr angenehm und zu keiner Zeit langweilig. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

„Das Virus, Heinsberg und ich. Eine Abenteuergeschichte.“

Hotspot
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So könnte das Buch „Hotspot“ von Hendrik Streeck auch heißen. Es informiert, ohne ein trockenes Sachbuch zu sein, es erzählt die persönliche Geschichte des Autors in Zeiten der Pandemie, ohne eine selbstverliebte ...

So könnte das Buch „Hotspot“ von Hendrik Streeck auch heißen. Es informiert, ohne ein trockenes Sachbuch zu sein, es erzählt die persönliche Geschichte des Autors in Zeiten der Pandemie, ohne eine selbstverliebte Biografie zu sein. Stilistisch ist es im positiven Sinne ein Jugendbuch für Erwachsene.
Streeck gewährt einen sehr persönlichen Blick hinter die Kulissen der Arbeit eines Virologen. Er erzählt in Ich-Form allgemein verständlich, wie die Heinsberg-Studie entstanden ist. Auslöser war die berühmte Karnevalssitzung in Gangelt, in deren Folge die damals für die Öffentlichkeit neue COVID2-Erkrankung gehäuft auftrat.
Mit Forschergeist, Neugier und Akribie untersuchte der Autor mit seinem Team vor Ort, was das Virus ist, was es macht und was man aus seiner Sicht dagegen tun kann. Dabei kritisiert er offen den mangelnden Informationsaustausch der mit der Analyse des Geschehens befassten Forscher und dass wir immer noch mehr über das Virus vermuten als wir wissen. Dadurch konnten in der Welt der Wissenschaft und in Folge auch in der Politik die Lager entstehen, die auf der einen Seite Corona für die neue Pest und auf der anderen Seite für eine harmlose Grippe halten.
Er nimmt dabei eine Position zwischen den Extremen ein. Jeder fanatische Gesundheitsapostel und jeder fundamentalistische Freiheitskämpfer findet in dem Buch Argumente für aber auch gegen die eigene Position. Damit eignet es sich zwar nicht als Munition für die aktuelle unversöhnliche Meinungsschlacht, aber vielleicht ist es genau das, was eine gespaltene Gesellschaft jetzt braucht.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Ein Highlight an fesselnder subtiler Spannung!

Darling Rose Gold
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Es war ein echter Glücksfall, dass ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, da das Cover und der Titel einen Liebesroman erwarten lassen als ein spannendes Buch über das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. ...

Es war ein echter Glücksfall, dass ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, da das Cover und der Titel einen Liebesroman erwarten lassen als ein spannendes Buch über das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. Da ich eher der Spannungsliteratur zugetan bin, wäre mir das Buch beinahe entgangen. Aber irgendetwas hat mich veranlasst, den Klappentext des Buches zu lesen und so bin ich in den Genuss dieses Buches gekommen.

Ich war von Anfang an von dem Buch geflasht, da eine ständige subtile Spannung zu spüren war, die sich im Verlauf des Buches immer mehr zuspitzte.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Patty und der von Rose Gold geschildert. Pattys Sicht gibt die Gegenwart wieder. Rose Gold erzählt aus ihrer Vergangenheit, allerdings geht es da weniger um die Mutter, sondern um Ereignisse, die sich in der Zeit abspielen, wo Patty im Gefängnis sitzt. Rose tut mir oft unendlich leid, muss sie doch von vielen Mitmenschen Ablehnung erfahren. Manches hat mich richtig entsetzt.

Rose Gold, inzwischen selbst Mutter eines kleinen Sohns, holt ihre Mutter Patty bei deren Entlassung aus dem Gefängnis ab und gibt sich als liebende Tochter aus, die ihrer Mutter alles verziehen hat.
Patty macht dem Leser ziemlich schnell klar, dass sie erstmal zurückhaltend bleiben möchte, um das Vertrauen der Tochter wieder zu erlangen, aber dann soll alles wieder so werden, wie es mal war.

Rose Gold wirkt sehr vertrauensselig, lässt nach überraschend kurzer Zeit ihr Baby Adam in der Obhut ihrer Mutter, obwohl sie ja befürchten müsste, dass ihre Mutter Adam das Gleiche antun könnte wie damals ihr.
Natürlich ahnte ich, dass hier irgendwas im Busch ist, aber was genau, das wusste ich nicht und so erhöhte sich die Spannung zunehmend. Erst kurz vor Ende des Buches schwante mir, was Rose Gold vorhat, aber das hat dem fesselnden Ende nicht geschadet.

Fazit: Jetzt schon ein Highlight für mich, obwohl das Jahr gerade erst begonnen hat.

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