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Veröffentlicht am 15.08.2021

Das Leben ist schon seltsam

Wir für uns
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"Es besteht aus lauter Augenblicken, die sich unaufhörlich aneinanderreihen. Ohne Pause und ohne erkennbare Logik. Jeder Augenblick für sich genommen ist einmalig, aber wir sind so in uns gefangen, ...

"Es besteht aus lauter Augenblicken, die sich unaufhörlich aneinanderreihen. Ohne Pause und ohne erkennbare Logik. Jeder Augenblick für sich genommen ist einmalig, aber wir sind so in uns gefangen, so damit beschäftigt, irgendwelchen Idealen hinterher zu rennen, dass wir sie alle an uns vorbeiziehen lassen. Wir schenken ihnen keine Beachtung. Und irgendwann sind wir dann alt und stellen fest, dass wir unser ganzes Leben verpasst haben."

Dieses bemerkenswerte Zitat, das aus diesem Buch stammt, reflektiert gut die Stimmung des gesamten Werkes.

Es geht um Josie, die von ihrer Affäre schwanger wird, doch Bengt hat schon eine Familie und möchte keine zweite. Josie ist schon 41, ist sich nicht sicher, ob sie das Kind möchte, anderseits könnte es ihre letzte Chance sein.
Durch Zufall trifft sie auf Kathi, die gerade ihren Ehemann verloren hat und nun nicht genau weiß, was sie machen soll. Die beiden freunden sich an.

Meine Meinung: Ich finde das Cover sehr schön, es hebt sich von dem Einheitsbrei ab und wirkt sehr harmonisch. Neugierig geworden, habe ich mir den Klappentext durchgelesen und für sehr interessant erachtet.

Ehrlich gesagt, hatte ich aufgrund des Klappentextes eine andere Erwartung an das Buch. Für mein Empfinden agieren Katie und Josie nur am Rande miteinander. Ich hatte vermutet, dass die beiden wesentlich mehr miteinander reden und sich näherkommen. Das Gefühl hatte ich nicht. Trotzdem finde ich das Buch sehr gelungen.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Josie und aus der 3. Person - Sicht von Kathi, geschildert.

Ich hatte eindeutig den besseren Draht zu Josie als zu Kathie, was wohl an der Erzählweise liegt und auch an den Ansichten, die jede von ihnen vertritt.
Die Autorin schreibt am Ende, dass ihr das Thema der Spätgebärenden und deren Sorge, ob das Kind gesund sein wird, wichtig ist. Und wie Behinderungen in der Gesellschaft wahrgenommen werden. Ich finde, dass hätte durchaus in dem Klappentext angesprochen werden können.

Die ernsten Themen werden gut erzählt und ich habe mich nicht belehrt gefühlt, sondern konnte die Sorgen und Nöte von Josie sehr gut nachvollziehen. Kathie blieb mir ein bisschen fremd, da ich ihre Ansichten nicht immer teilen konnte.

Fazit: Gefühlvolle Geschichte um interessante Themen mit einem leichten melancholischen Unterton.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

12. Teil der Reihe - neues Thema: alte Kollegen und Korruption

Dein ist die Lüge
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Polizeichefin Kate Burkholder trifft in dem 12. Teil der Reihe auf eine ehemalige Kollegin, die vor ihren korrupten Kollegen flieht, da diese sie zum Schweigen bringen möchten. Gina Colorosa bittet Kate ...


Polizeichefin Kate Burkholder trifft in dem 12. Teil der Reihe auf eine ehemalige Kollegin, die vor ihren korrupten Kollegen flieht, da diese sie zum Schweigen bringen möchten. Gina Colorosa bittet Kate um Hilfe. Doch die Situation ist nicht so einfach zu handhaben, da ein heftiger Schneesturm wütet und beide bei dem amischen Farmer Adam Lengacher und seinen Kindern ausharren müssen. Dazu kommt, dass Colorosa auf der Flucht angeschossen wurde.

Besonders gut hat mir diesmal das Cover gefallen, der lila Himmel und vor allem das Farmhaus im Hintergrund strahlen eine eigentümliche Stimmung aus. Allerdings passt es nicht wirklich zur Handlung, da hier ein Schneesturm tobt.

Die Geschichte ist auch einmal ganz anders als sonst, da die Amischen nicht im Vordergrund stehen, sondern eine ehemalige englische Kollegin von Kate.
Interessant fand ich, etwas aus Kates Vergangenheit zu erfahren. Kate erinnert sich daran, wie es früher war, als sie zur Polizistin ausgebildet wurde und wie es zum Zerwürfnis der beiden ehemaligen Freundinnen kam.

An Spannung hat es mir auch kein bisschen gefehlt, da die korrupten Kollegen Jagd auf Gina machen und diese nicht die Absicht haben, Gina leben zu lassen. Und was ist mit Gina? Kate ist sich keineswegs sicher, ob Gina ihr wirklich die Wahrheit erzählt. Ist sie am Ende eine kaltblütige Mörderin, wie die Medien berichten?

Ich liebe die ganze Reihe um Kate Burkholder heiß und innig und warte immer gespannt auf den nächsten Teil. Auch der 12. Teil der Reihe konnte mich wieder auf ganzer Linie überzeugen, obwohl oder wohl eher, weil er einfach mal das gewohnte Terrain verlässt und ein gänzlich neues Setting bietet. Das Buch ist spannend, plausibel und lebensnah. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Spannender zweiter Teil um Morde und Anästhesie in Edinburgh um 1850

Das Gift der Lüge
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Dies ist der zweite Roman aus der Feder des Autorenduos und Ehepaars Christopher Brookmyre und Marisa Haetzman. Der Journalist und Autor Brookmyre hat schon viel Erfahrung im Schreiben von Romanen und ...

Dies ist der zweite Roman aus der Feder des Autorenduos und Ehepaars Christopher Brookmyre und Marisa Haetzman. Der Journalist und Autor Brookmyre hat schon viel Erfahrung im Schreiben von Romanen und seine Frau ist Medizinhistorikerin und kennt sich bestens mit Anästhesie aus. Somit ist nicht verwunderlich, dass dieser Roman nah an die Realität des damaligen Jahrhunderts heranreicht und Chloroform eine wichtige Rolle spielt.

Dr. Simpson wird von einigen Kollegen bezichtigt eine Patientin getötet zu haben. Sein Famulus Will Raven und seine Assistentin Sarah Fisher sind entschlossen, ihren Gönner von diesem ungeheuerlichen Verdacht reinzuwaschen.
Hauptbestandteil der Handlung ist jedoch eine Krankenschwester, der merkwürdig viele Todesfälle anhaften, auf die Will und Sarah aufmerksam werden. Doch wie kann man beweisen, dass diese für die eventuellen Morde verantwortlich ist, und wie wird man der inzwischen verschwundenen Person habhaft?
Dazu kommt, dass Will feststellen muss, dass Sarah während seiner Abwesenheit geheiratet hat. Und ihr Mann Archie ist auch noch verdammt freundlich, er kann ihm nicht mal böse sein.
Ich mochte schon den ersten Teil der Geschichte um Will und Sarah sehr, aber dieser Roman ist sogar noch um einiges besser.
Das Gefühlschaos in welchem sich Will befindet, wird sehr gut beschrieben.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und dabei durchgehend spannend. Dazu verleiteten mich die kurzen Kapitel sehr, immer weiter und weiter zu lesen.

Zwischendrin sind immer mal wieder Kapitel eingestreut, in welchen die Krankenschwester Mary von ihrem Leben erzählt, welche Grausamkeiten ihr begegnet sind, sodass man ein bisschen nachvollziehen kann, wieso sie so geworden ist. Übrigens basiert ihre Geschichte auf der echten Serienmörderin Jane Toppan.
Auch Dr. Simpson gab es wirklich, er ist der Begründer der Chloroform-Anästhesie sowie der geburtshilflichen Anästhesie.
Das alles macht den vielfältigen Roman für mich nicht nur spannend, sondern auch authentisch. Ich freue mich schon jetzt auf den hoffentlich bald folgenden nächsten Band!

Fazit: Für mich schon jetzt ein absolutes Jahreshighlight! Ich empfehle den Roman sehr gerne weiter!

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Spannender Auftakt der historischen Krimireihe anno dazumal in Wien

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Der junge Kriminalist Leo von Herzfeldt wechselt von Graz nach Wien und eckt schon gleich bei seinem ersten Mordfall mit seinen Vorgesetzten, mit seiner vorlauten Art und seinen neuen Ermittlungsmethoden, ...

Der junge Kriminalist Leo von Herzfeldt wechselt von Graz nach Wien und eckt schon gleich bei seinem ersten Mordfall mit seinen Vorgesetzten, mit seiner vorlauten Art und seinen neuen Ermittlungsmethoden, an. Der hat ihn ab sofort auf dem Kieker, noch dazu, weil Leo Jude ist.

Der Totengräber Augustin Rothmayer entdeckt Ungereimtheiten auf dem Wiener Zentralfriedhof und möchte diese Leo von Herzfeldt mitteilen. Doch Leo findet den Totengräber lästig und aufdringlich. Doch Augustin Rothmayer gibt nicht so schnell auf.

Ich habe schon gerne die Hörbuch-Reihe um die Henkerstochter gehört, aber tatsächlich gefällt mir die neue Reihe tatsächlich noch ein bisschen besser.
Die Handlung ist ausgesprochen spannend und anschaulich gestaltet, die Protagonisten sind gut ausgearbeitet, alle haben sowohl positive als auch negative Seiten, nichts ist nur Schwarzweiß.

Interessant fand ich die Abschnitte, in welchen der Totengräber seine Gedanken zu den Toten in einem Almanach aufschreibt, das hat schon etwas von moderner Forensik.

Ich mochte Leo von der ersten Sekunde an, er ist ehrgeizig, aber nicht hochnäsig. Der Totengräber ist mir auch sympathisch, noch dazu da er sich der kleinen Anna annimmt, obwohl er erstmal nicht so recht weiß, was er mit ihr anfangen soll.

Wien konnte ich mir sehr gut vorstellen, auch dank des großartigen Sprechers Jochen Stockerl, der die Figuren absolut lebendig wirken lässt.

Fazit: Ein spannender Kriminalroman vor der historischen Kulisse Wiens. Absolut empfehlenswert! Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall!

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Ein wunderbar humorvoller Krimi ohne Kitsch

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Coopers Chase ist eine luxuriöse Seniorenresidenz in Kent. Dort treffen sich jeden Donnerstag im Puzzlezimmer vier Senioren um ungelöste Mordfälle aufzuklären. Wie es der Zufall will, wurde gerade der ...

Coopers Chase ist eine luxuriöse Seniorenresidenz in Kent. Dort treffen sich jeden Donnerstag im Puzzlezimmer vier Senioren um ungelöste Mordfälle aufzuklären. Wie es der Zufall will, wurde gerade der Platz von Penny frei und so kommt es, dass die ehemalige Krankenschwester Joyce deren Platz einnehmen darf.
Kurz darauf geschieht ein Mord in der Nachbarschaft. Gewitzt und mit viel Eifer machen sich die Senioren auf die Suche nach dem Mörder.

Meine Meinung:
Auf den ersten Blick hat mich das Buch eigentlich nicht interessiert, doch über eine Empfehlung bin ich neugierig geworden.
Anfangs habe ich das Hörbuch gehört, da ich sehr gerne Hörbücher höre.
Gelesen wird das Hörbuch von Johannes Steck und Beate Stoß (wobei Frau Stoß „nur“ die Tagebucheinträge von Joyce liest). Obwohl ich schon mehrere Hörbücher mit Johannes Steck als Sprecher gelesen habe, gelang es mir diesmal nicht, mich auf die Handlung zu konzentrieren und mir entgingen viele der Pointen. Wahrscheinlich habe ich aufgrund der vielen Protagonisten nicht mehr durchgeblickt und mich daher entschieden abzubrechen und lieber das Buch zu lesen.
Die Geschichte an sich ist amüsant ohne albern zu sein. Die Dialoge strotzen oftmals vor Witz und ich musste oftmals laut lachen. Spannend ist es natürlich auch, ich konnte wunderbar mit rätseln und auch die Tragik des Älterwerdens wird thematisiert und ließ mich nachdenklich werden.
Die vier Senioren sind mir richtig ans Herz gewachsen mit all ihren schrulligen Eigenheiten. Und auch die beiden Polizisten sind sehr sympathisch, gutherzig und kein bisschen arrogant.
Die Handlung ist zu keiner Zeit langweilig, man mag es eigentlich gar nicht weglegen, sondern möchte immer weiterlesen.
Ich bin ein wenig traurig, dass es nun schon zu Ende ist. Aber Nachschub scheint ja in Sicht zu sein und da werde ich keine Sekunde zögern und mir dann allerdings gleich das Buch schnappen!

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