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Veröffentlicht am 02.07.2020

Erderwärmung, Wasserknappheit und Ökoterroristen

42 Grad
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Albtraumszenario: dank der Erderwärmung wird in Europa das Wasser knapp: es hat wochenlang nicht geregnet, die Flüsse trocknen aus, das Grundwasser versiegt, überall gibt es Waldbrände und die Menschen ...

Albtraumszenario: dank der Erderwärmung wird in Europa das Wasser knapp: es hat wochenlang nicht geregnet, die Flüsse trocknen aus, das Grundwasser versiegt, überall gibt es Waldbrände und die Menschen fliehen vor der Katastrophe, sie sind sogenannte Wasserflüchtlinge.
Natürlich gibt es auch Profiteure, die aus der Not der Menschen Kapital machen und Ökoterroristen, die ihr eigenes Süppchen kochen.

Das Szenario wirkt nicht nur in Zeiten von Corona richtig real, da diese Krise zeigt, wie sich Menschen verhalten, wenn sie sich bedroht fühlen. Da so eine Situation jederzeit denkbar ist, macht mir das schon ein wenig Sorgen.
Ich habe das Hörbuch gehört, da bin ich leider manchmal trotz gutem Sprecher gedanklich abgeschweift, vor allem als es um wissenschaftliche Details ging, die sich meiner Meinung mehrmals wiederholt haben.
Besonders gut haben mir die Protagonisten gefallen, allen voran Kerstin mit ihren zwei Kindern, und auch Florian, der beim THW mithilft. Einige Handlungsteile spielen in der Nähe meines Wohnortes, das fand ich irgendwie toll.
Auch die Gedanken, die sich die Politiker gemacht haben, wirkten auf mich wirklichkeitsnah.
Am Ende wurde das Buch leider ziemlich abstrus, mir hat sich das Motiv der Ökoterroristen nicht wirklich erschlossen.

Fazit: Eine ziemlich realistische Handlung was die Umweltkatastrophe anbelangt, über die man noch lange nachdenken kann.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Sehr düster und bedrückend

DUNKEL
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Die Kommissarin Hulda Hermannsdottier, 64 Jahre alt, schaut besorgt ihrem Ruhestand entgegen. Sie hat nur noch ein Jahr zu arbeiten und weiß nicht genau, was sie dann machen soll, die Arbeit ist ihr Leben. ...

Die Kommissarin Hulda Hermannsdottier, 64 Jahre alt, schaut besorgt ihrem Ruhestand entgegen. Sie hat nur noch ein Jahr zu arbeiten und weiß nicht genau, was sie dann machen soll, die Arbeit ist ihr Leben. Da eröffnet ihr ihr Chef, dass er bereits einen jungen dynamischen Nachfolger für sie gefunden hat und sie eigentlich sofort ihren Schreibtisch räumen soll. Alle ihre aktuellen Fälle wurden bereits den anderen Kollegen zugeteilt, da sie aber nicht sofort gehen möchte, willigt ihr Chef ein, dass sie sich einen Cold Case aussuchen und noch 14 Tage ermitteln darf.

Vor einem Jahr wurde eine junge Frau tot an der isländischen Küste aufgefunden und genau diesen Fall möchte Hulda sich noch einmal genauer ansehen. Dabei stellt sie fest, dass der Kollege, dem der Fall damals anvertraut wurde, schlampig gearbeitet hat und sie begibt sich auf Spurensuche. Dabei muss sie nicht nur gegen Widerstände in den eigenen Reihen kämpfen, auch ihr eigenes Leben gerät in Gefahr, als sie der Wahrheit näherkommt.

Meine Meinung:

Die Handlung ist im wahrsten Sinne des Titels Dunkel, ich habe Hulda von Anfang an bemitleidet. Sie hat nicht einen Kollegen, der zu ihr hält und ihr den Rücken stärkt. Bei den Beförderungen wurde sie regelmäßig übergangen und irgendwann hat sie sich stoisch damit abgefunden. Der Gipfel ist nun, dass sie vorzeitig und gegen ihren Willen in den Ruhestand befördert wird.

Auch ihr Privatleben sieht nicht rosig aus, Kind und Mann sind schon lange verstorben, einzig in Pieter hat sie einen Freund gefunden, mit dem sie ab und zu etwas unternimmt.

Die Geschichte ist typisch isländisch, sehr düster und trostlos. Nach und nach erfährt man mehr aus ihrer Vergangenheit, die auch sehr tragisch war.

Obwohl Hulda mir sympathisch ist, macht sie eklatante Fehler, die einer erfahrenen Polizistin nicht unterlaufen sollten. Das hat mich sehr schockiert.

Den Epilog fand ich sehr gelungen und war an Ironie schon fast nicht zu überbieten.

Besonders an dieser Trilogie ist, dass sie von hinten aufgerollt wird, dass heißt die nächsten beiden Bücher spielen vor diesem Buch. Ich bin sehr gespannt, ob es dem Autor gelingt, trotzdem Spannung aufzubauen.

Ich habe das Hörbuch gehört, Katja Bürkles Stimme passt perfekt zu der Handlung.

Fazit: Sehr düsterer Island-Thriller, den man nicht lesen sollte, wenn man zu Depressionen neigt.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Sympathische Charaktere und ein spannender Fall

Schwarzer August
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Der deutsche Kommissar Leander Lost ist gänzlich in Portugal angekommen. Seine Kollegen lieben und schätzen ihn und mit der Schwester seiner Kollegin Graciana hat er die Liebe seines Lebens gefunden.
Alsbald ...

Der deutsche Kommissar Leander Lost ist gänzlich in Portugal angekommen. Seine Kollegen lieben und schätzen ihn und mit der Schwester seiner Kollegin Graciana hat er die Liebe seines Lebens gefunden.
Alsbald wartet ein neuer Fall auf die portugiesischen Sub-Inspektoren der Gemeinde Fuseta. Eine Autobombe detoniert und jagt eine Filiale der Crédito Agricola in die Luft. Der Täter hatte es auf eins der Schließfächer abgesehen, doch nichts wurde gestohlen. Bald schon wird klar, dass der Täter aus idealistischen Gründen handelt und es wird nicht bei dieser einen Bombe bleiben.

Meine Meinung:
Dies ist der vierte Teil der Krimireihe um den deutschen, liebenswerten autistischen Kommissar Leander Lost. Ich kann nur sagen, ich liebe diese Bücher. Sie vermitteln mir sehr authentisch das Lebensgefühl an der Algarve, sodass man sich beim Lesen bereits im fernen Portugal wähnt. Dieses Jahr ist das tatsächlich schwer für mich, da ich im Sommerurlaub tatsächlich nach Fuseta fahren wollte, um mir die Gegend anzusehen. Dank Corona wird daraus leider nichts. Aber ich hoffe, dass es nächstes Jahr dafür klappt.
Die Hauptprotagonisten, die Sub-Inspektoren Graciana Rosado und Carlos Esteves und allen voran Leander Lost sind mir sehr ans Herz gewachsen. Dann ist da noch der selbstverliebte Spanier Miguel Duarte, der mir ebenso ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert.
Dabei spielt der eigentliche Kriminalfall fast schon eine Nebenrolle. Aber das macht gar nichts, ich freue mich immer auf ein Wiedersehen mit den sympathischen und spleenigen Charakteren.
Das Buch kann man sehr gut ohne Vorkenntnisse der anderen Krimis lesen, da der Autor die Eigenheiten von Leander immer wieder gut beschreibt.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Packender 9. Fall mit neuem Team

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Kommissar Dühnfort hat sich in eine neue Abteilung versetzen lassen, der OFA - Operative Fallanalyse, da ihm die Arbeit in der Mordkommission nicht mehr zufrieden gestellt hat. Jetzt arbeitet er im Team ...

Kommissar Dühnfort hat sich in eine neue Abteilung versetzen lassen, der OFA - Operative Fallanalyse, da ihm die Arbeit in der Mordkommission nicht mehr zufrieden gestellt hat. Jetzt arbeitet er im Team mit seinen Kollegen als Profiler. Dabei muss er sich sehr umstellen, früher war er der Chef und tonangebend, nun muss er sich mit seinen Kollegen arrangieren. Das hatte er sich etwas anders vorgestellt.
Als ihm bei mehreren scheinbar völlig verschiedenen Morden Details auffallen, die sich viel zu sehr ähneln, gibt er seinen Verdacht preis, dass es sich um einen Serienkiller handeln könnte. Doch nicht alle sind seiner Meinung und er muss sich sehr anstrengen, um die Kollegen und den neuen Chef von seiner Theorie zu überzeugen.
Gleichzeitig war ich als Leser den Ermittlern einen Schritt voraus, da ich Kenntnis von einem Videotagebuch erhielt, in welchen die junge Lea Erschreckendes berichtete. Ich hatte dabei eine Art Deja vu, da ich die Thematik, die hier beschrieben wird, schon mal ähnlich in einem Spielfilm gesehen habe. Was der Handlung aber nicht die Dramatik nimmt. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter sind verschwindet gering und während des Lesens habe ich mir fast schon gewünscht, der Täter kann seinen Plan komplett umsetzen.
Und ja, die beschriebene Thematik gibt es wirklich und ich frage mich, warum man kaum etwas in den Medien darüber erfährt.
Ich freue mich auch immer auf die Abschnitte, in welchen von Dühnforts kleiner Familie berichtet wird, da sie mir sehr ans Herz gewachsen ist.
Fazit: Emotional aufwühlender Fall, absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Auf der Suche nach dem Glück

Aufgetaut
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Die Steinzeitfrau Urga war zusammen mit Trö, dem Mammutbaby 33000 Jahre eingefroren gewesen. Dann wird sie von einem Schiff entdeckt und aufgetaut.
An Bord des Schiffes befindet sich auch Felix, der eine ...

Die Steinzeitfrau Urga war zusammen mit Trö, dem Mammutbaby 33000 Jahre eingefroren gewesen. Dann wird sie von einem Schiff entdeckt und aufgetaut.
An Bord des Schiffes befindet sich auch Felix, der eine Glücks-App für die Menschheit entwickeln möchte und nach Anregungen sucht.
Zusammen mit Urga versucht er dem Glück auf die Spur zu kommen.

Die Leseprobe fand ich so lustig, dass ich Lust bekam das Buch zu lesen.
Nach der Enttäuschung mit „Traumprinz“, hatte ich lange kein Buch mehr von David Safier gelesen. Vorher hatte ich Mieses Karma gelesen, welches mir sehr gut gefiel.
Aufgetaut hat einen ähnlichen Humor wie Mieses Karma, was ich allerdings noch etwas besser fand.

Besonders gefallen haben mir die Überlegungen zum Thema Glück, das hat auch meinen Horizont tatsächlich noch ein wenig erweitert.
Ansonsten ist die Geschichte amüsant, turbulent und unterhaltsam, aber nicht ganz rund. Für Urga muss es ja richtig beängstigend und überwältigend sein, in unserer Welt aufzuwachen, da wurde mir zu wenig darauf eingegangen. Auch die Liebesgeschichten fand ich sehr unglaubwürdig. Aber es handelt sich ja um eine fantastische Geschichte, daher nehme ich das nicht so krumm.

Fazit: Humorvolles Buch mit Überlegungen zum Thema Glück. Leider etwas seicht, daher wird es nicht lange in Erinnerung bleiben.

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