Profilbild von Nijura

Nijura

Lesejury Star
offline

Nijura ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nijura über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2019

Weniger ist oft mehr

10 Stunden tot
0


Kommissar Fabian Risk bekommt es diesmal mit einem unberechenbaren Mörder zu tun, denn dieser würfelt seine Opfer aus und da es keine Verbindung zwischen den Morden zu geben scheint, wird es sehr schwer ...


Kommissar Fabian Risk bekommt es diesmal mit einem unberechenbaren Mörder zu tun, denn dieser würfelt seine Opfer aus und da es keine Verbindung zwischen den Morden zu geben scheint, wird es sehr schwer den Täter zu fassen. Zudem droht seine Familie auseinander zu brechen, er findet zu seinen Kindern keinen rechten Zugang und er weiß auch nicht, wo seine Frau gerade steht.

Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut und ja, ich habe tatsächlich alle drei vorherigen Teile mit 5 Sterne benotet, weil ich sie richtig klasse fand. Diesmal kann ich das leider absolut nicht.
Das Buch hat mindestens 6 Handlungsstränge und da ich das Buch zeittechnisch auch nicht durchgehend lesen konnte (mitunter habe ich mal zwei Tage aussetzen müssen), tat ich mir sehr schwer, der Handlung zu folgen.

Die Kriminalinspektorin Irene Lilja ermittelt im Rahmen eines Mordes im rechten Milieu, dort wird sie mehrfach von den Rechten angegriffen, sie bringt sich laufend wieder in Gefahr, aber sie kommt immer wieder mit einem „blauen Auge“ davon, das war für mich nicht nachvollziehbar.

Daneben geht es um einen Mörder mit Würfeln, Fabian verdächtigt seinen Vorgesetzten des Mordes, außerdem ist er einem Mörder auf der Spur, der pornosüchtig ist, ein Kinderschänder treibt sein Unwesen, Kim Sleizner sucht nach einer untergetauchten Kollegin, die er zur Strecke bringen will.
Trotz des eingängigen Schreibstils, blieb die Spannung teilweise auf der Strecke, und die Handlung blieb verworren, weil viel zu viel passierte und ich manchmal gar nicht mehr wusste, wie was miteinander zusammen hängt.

Der Autor hätte locker mehrere Bücher aus diesem Buch machen können und dafür nicht so viele offene Enden hinterlassen müssen, das wäre sicher besser gewesen und würde seine Leserschaft nicht so sehr vergrätzen.

Ich weiß ja nicht wie es den anderen geht, aber bis zum nächsten Fortsetzungsroman, ich nehme jetzt mal an, der erscheint erst nächstes Jahr – merke ich mir die vielen losen Enden nicht und es wird dann schwer für mich in das nächste Buch rein zu finden.

Fazit: Zu viele Handlungsstränge und am Schluss zu viele offene Enden.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Atmosphärischer Kriminalroman im Stockholm des 18. Jahrhunderts

1793
0

In Stockholm im Jahre 1793 wird eine grausam entstellter Leichnam gefunden, dem die Arme, Beine und noch einiges mehr entfernt wurden.
Der an Tuberkulose erkrankte Jurist Cecil Winge und der traumatisierte ...

In Stockholm im Jahre 1793 wird eine grausam entstellter Leichnam gefunden, dem die Arme, Beine und noch einiges mehr entfernt wurden.
Der an Tuberkulose erkrankte Jurist Cecil Winge und der traumatisierte Kriegsveteran Jean Michael Cardell haben sich zusammen gefunden, um den widerwärtigen Mord gemeinsam aufzuklären.

Ich habe das Hörbuch gehört, Philipp Scheppmann spricht mit einer angenehmen Stimme, der ich aufmerksam folgen konnte.
Das Cover finde ich sehr ansprechend, die Jahreszahl ist schön groß gedruckt und man sieht darin einen Teil vom damaligen Stockholm und das Blut passt auch sehr gut zum Thema.

Der Kriminalroman wurde als neu und andersartig angepriesen und ja, das ist er tatsächlich. Mich hat überrascht, dass die Geschichte um den Toten im Endeffekt aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird, wobei die Handlung um Anna Spina nicht direkt etwas mit dem Toten zu tun hat, aber mich sehr gefesselt hat.
Die Hauptprotagonisten waren mir allesamt sympathisch und ich konnte mich gut in deren Situation hinein versetzen. Die Örtlichkeiten und harten Lebensumstände zu dieser Zeit wurden anschaulich beschrieben.

Die Auflösung war indes nicht sonderlich spektakulär und es wurde mir etwas zu viel hervorgehoben, dass die Menschen damals scheinbar nur am Trinken waren. Trotzdem hat mir das Buch durch die angenehme "Schreibweise" (wie gesagt, ich habe das Hörbuch gehört) sehr gut gefallen.

Insgesamt hat mich der spannende Kriminalroman hervorragend unterhalten und ja, die Darstellungen sind für Zartbesaitete nicht wirklich geeignet, aber es passt für mich durchaus in die damalige Zeit.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Mäßig spannend und teilweise unlogisch

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
0

Klappentext:
Faye und Jack sind das absolute Traumpaar. Sie haben das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut, wohnen in einem luxuriösen Apartment und sind umgeben von den Reichen und Schönen. ...

Klappentext:
Faye und Jack sind das absolute Traumpaar. Sie haben das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut, wohnen in einem luxuriösen Apartment und sind umgeben von den Reichen und Schönen. Die gemeinsame Tochter Julienne ist die Krönung ihres Glücks.
Doch der Schein trügt. Fayes Leben dreht sich nur noch um den verzweifelten Versuch, Jack zu gefallen. Seine Verachtung ist in jeder seiner Gesten spürbar. Was verbirgt ihr einst liebevoller Mann vor ihr? Als Jack und Julienne von einem Bootstrip nicht zurückkehren und die Polizei eine Blutlache im Apartment entdeckt, fällt der Verdacht schnell auf Jack. Hat er seine eigene Tochter ermordet? Nichts in Fayes Leben ist mehr so, wie sie es kannte ...

Meine Meinung:
In Fayes Leben dreht sich alles darum Jack zu gefallen. Obwohl sie sehr schlau ist (sie hat das Unternehmen mit aufgebaut), benimmt sie sich ihm gegenüber wie ein unterwürfiges und dummes Weibchen. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie das aus Berechnung tut, sondern wirklich so einfältig ist. Ich konnte mich kein bisschen mit ihr identifizieren. Ehrlich gesagt, stieg eine gewisse Verachtung in mir Faye gegenüber auf.

Dann werden Rückblenden aus ihrem früheren Leben erzählt, wie sie Jack kennen lernte und sich deshalb von Victor trennte. Was man dort von ihr erfuhr, deckt sich überhaupt nicht mit der Verhaltensweise, die sie in der Gegenwart an den Tag legt und ich habe mich wirklich gefragt, was das alles soll.

Ab der Mitte des „Thrillers“ wird es einigermaßen spannend, entwickelt sich aber in eine ganz andere Richtung, wie ich geahnt hätte. Daraus leitete ich dann eine andere Vermutung ab, die sich am Ende dann tatsächlich bestätigte.
Übrigens passt der Klappentext überhaupt nicht zu der wirklichen Handlung!

Ich kenne und liebe die Krimireihe um Erika Falck und Patrik Hedström.(habe bisher drei Krimis aus der Reihe gelesen) und werde auch sicher aus dieser Reihe weitere Bücher der Autorin lesen. Aber ob ich einen weiteren Thriller von ihr lesen würde, glaube ich fast nicht.

Fazit: Kein wirklicher Thriller mit einer unlogischen und nervigen Protagonistin.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Nemesis, die Göttin des gerechten Zorns

Nemesis
0

Im vierten Teil der Cupido Reihe entdeckt die Staatsanwältin C. J. Townsend anhand eines Brandings an einer weiblichen Leiche, dass der Snuff-Club, der vor einigen Jahren in Florida sein Unwesen trieb, ...

Im vierten Teil der Cupido Reihe entdeckt die Staatsanwältin C. J. Townsend anhand eines Brandings an einer weiblichen Leiche, dass der Snuff-Club, der vor einigen Jahren in Florida sein Unwesen trieb, immer noch aktiv ist. Sie kennt die Vorgehensweise der Mitglieder und auch deren Namen. Es sind hochrangige und milliardenschwere Teilnehmer. Da C. J. ihnen nicht mit legalen Mitteln das Handwerk legen kann, nimmt sie das Gesetz in die eigenen Hände.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich alle Teile der Reihe gelesen habe, außer bei Argus, den ich sehr gut fand.
Aber man kann auch gut ohne Vorwissen dem Buch folgen. Der Titel Nemesis, die Rachegöttin ist gut gewählt und passt perfekt zur Handlung.

C.J. hat in den Vorgängerbänden viel Gewalt erlebt, das wird in Rückblenden geschildert, somit kann ich ihre Handlungsweise durchaus nachvollziehen. Die Morde werden detailliert und blutig beschrieben, für zartbesaitete Seelen ist das Buch definitiv nicht geeignet. Wer sich von solchen Beschreibungen nicht abhalten lässt, der bekommt einen spannenden Thriller geliefert.

Das Ganze wird ab und zu durch das Privatleben von C.J. und ihrem Mann Dominick Falconetti unterbrochen, die sich beide sehr ein Kind wünschen und sich an eine Adoptivagentur wenden.
Wenn ich mir den Schluß betrachte, denke ich die Geschichte von C.J. Townsend ist auserzählt und es wird wohl keinen Nachfolgeband mehr geben. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Ende.

Fazit: Spannender und nervenaufreibender Thriller, aber nichts für sensible Leser.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Ein starker Ausnahmethriller!

Liebes Kind
0

Eine Frau wird von einem Auto angefahren und landet im Krankenhaus. Sie hat zwei Kinder dabei. Bald stellt sich heraus, dass die drei in einer einsamen Holzhütte gefangen gehalten wurden und nun endlich ...

Eine Frau wird von einem Auto angefahren und landet im Krankenhaus. Sie hat zwei Kinder dabei. Bald stellt sich heraus, dass die drei in einer einsamen Holzhütte gefangen gehalten wurden und nun endlich fliehen konnten. In Rückblenden wird nach und nach sehr spannend erzählt, was sich dort abgespielt hat.
Das Cover passt sehr gut zum Thema.


Ich bin durch Empfehlungen anderer Leser auf diesen Thriller aufmerksam gemacht worden und ja sie hatten recht, es handelt sich hier um einen packenden Ausnahmethriller.

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt, das macht sie sehr interessant und spannend. Die Handlung hat mich sehr gefesselt, vor allem die Schilderungen aus der Sicht der hochintelligenten Hannah, die durch Ihren Autismus eine ganz besonders rationale Betrachtungsweise auf die Dinge hat.
Der Großvater ist sehr aufbrausend, dadurch wirkt er sehr unsympathisch, aber trotzdem authentisch.
Der dritte Handlungsstrang wird von der entführten Frau erzählt, auch dieser ist sehr spannend.
Häppchenweise präsentiert die Autorin nach und nach die Geschehnisse, die in der Holzhütte im Wald passiert sind. Die Handlung ist durchgehend spannend und ich war ständig am Rätseln, was da wohl noch kommen wird.

Lediglich kurz vor Ende fand ich die Reaktion einer der Protagonisten nicht nachvollziehbar, das sollte wahrscheinlich weiter zum Spannungsaufbau führen, aber da es für mich unverständlich war, fand ich es nicht gut.

Die Auflösung war dann wieder durchweg realistisch. Trotz des einen Logikfehlers vergebe ich volle 5 Punkte, da mich die Handlung bis zum Ende fesseln konnte und ich mich gut unterhalten fühlte.
Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch von Romy Hausmann.

Fazit: Kein Buch zum auf die Seite legen, überaus spannend!