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Veröffentlicht am 30.10.2018

Extrem spannend!

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Blutrausch ist der 9. Fall der Sonderermittler Robert Hunter und Carlos Garcia des LAPD. Da die beiden in besonders extremen, an Brutalität kaum zu überbietenden Fällen arbeiten, hat ihre Einheit den Namen ...

Blutrausch ist der 9. Fall der Sonderermittler Robert Hunter und Carlos Garcia des LAPD. Da die beiden in besonders extremen, an Brutalität kaum zu überbietenden Fällen arbeiten, hat ihre Einheit den Namen UV (ultra violent = extreme Gewalt) erhalten.
Auch diesmal bleibt den Ermittlern die Luft weg, als sie den Tatort betreten. Der Täter hat den ganzen Raum in Blut getränkt, dem Opfer – einer jungen Frau – Hände und Füße abgetrennt und sie anschließend gehäutet. Und sie wird nicht das einzige Opfer bleiben.
Diesmal mischt sich auch das FBI ein. Zusammen versuchen die Ermittler den Täter zu stoppen, was sich als lebensgefährlich erweist.

Meine Meinung:
Dies ist bereits das 9. Buch der Thrillerreihe und was soll ich sagen, Chris Carter hat wieder einen Thriller der Extraklasse hingelegt. Spannend von Anfang an bis zum fulminanten Ende.
Während sich Carlos Garcia immer wieder mit Agent Erica Fisher anlegt, bleibt Robert Hunter ruhig und konzentriert, trotz seiner Hyposomnie (Schlaflosigkeit). Ich finde die Charaktere wieder total gelungen und die Querelen mit dem FBI nachvollziehbar.
Der Fall ist undurchsichtig, immer wieder ergeben sich neue interessante Wendungen und teilweise wird die Handlung aus der Sicht des perfiden Täters geschildert.
Wie immer ist der Schreibstil des Autors sehr eingängig und bildhaft. Die kurzen Kapitel, haben mich dazu verleitet immer weiter zu lesen.
Natürlich ist auch dieser Thriller von Chris Carter sehr grausam und brutal, trotzdem hat er mir persönlich wieder extrem gut gefallen.
Man kann den Thriller sehr gut lesen, auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.

Fazit: Extrem spannend, nichts für zartbesaitete Leser, für alle anderen: absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.10.2018

Einfach genial

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Was wäre gewesen, hätte man im zweiten Weltkrieg schon Computer besessen? Wenn es schon das Internet und somit die vielen Möglichkeiten der totalen Überwachung gegeben hätte?
Dieser spannenden Frage geht ...

Was wäre gewesen, hätte man im zweiten Weltkrieg schon Computer besessen? Wenn es schon das Internet und somit die vielen Möglichkeiten der totalen Überwachung gegeben hätte?
Dieser spannenden Frage geht Andreas Eschbach in seinem neuen Roman nach.
Anhand der Programmstrickerin Helene und ihrem Vorgesetzten Eugen Lettke werden die verheerenden Folgen in einer sehr spannenden Geschichte aufgezeigt.

Meine Meinung:

Dies war mein erstes Buch aus der Feder des Autoren Andreas Eschbach. Die Inhaltsangabe fand ich sehr interessant und ich muss sagen, das Cover passt perfekt zu dem Buch.

Ich wurde kein bisschen enttäuscht, die Handlung ist wahrlich spannend. Helene war mir sofort sympathisch und ich konnte ihre Handlungsweise sehr gut nachvollziehen. Sie ist mit der Regierung nicht einer Meinung, und sie tut ihr im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles um ihre Freunde zu beschützen. Was ihr mal mehr und mal weniger gelingt.

Eugen Lettke im Gegenzug nutzt die neue Technik um sich für eine Demütigung in seiner Jugendzeit an den beteiligten Personen zu rächen.

Die Greueltaten der Nazis in Verbindung mit den neuen Möglichkeiten durch die Computer führt dem Leser noch einmal die ganzen wirklich schlimmen Verbrechen vor Augen und wieviel schlimmer es noch hätte kommen können.

Geschickt versteht es der Autor Fiktion und echte Personen (Anne Frank, Geschwister Scholl, Himmler, etc.) zu verbinden.

Fazit: Spannend und desaströs. Mein absolutes Lesehighlight dieses Jahres.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Gute Idee, aber zu langatmig umgesetzt

Die Falle
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Die Autorin Linda Konrads lebt seit dem Tod ihrer Schwester Anna vor 12 Jahren in selbstgewählter Isolation. Sie verlässt ihr Haus nie.
Ihre Schwester wurde ermordet. Trotz das Linda den Täter kurz gesehen ...

Die Autorin Linda Konrads lebt seit dem Tod ihrer Schwester Anna vor 12 Jahren in selbstgewählter Isolation. Sie verlässt ihr Haus nie.
Ihre Schwester wurde ermordet. Trotz das Linda den Täter kurz gesehen hat, wurde dieser nie gefasst. Eines Tages sieht sie den Journalisten Victor … im Fernsehen und sie ist sich sicher, dieser Mann ist Annas Mörder. Sie stellt ihm eine Falle, aber wird er auch hineintappen?

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt vielversprechend, zuerst wird aus der Perspektive von Linda viel erklärt, wie sie ihr Leben eingerichtet hat, aber mit der Entdeckung von dem mutmaßlichen Täter beginnt die Geschichte zu nerven. Sicher sind die vielen Wiederholungen gewollt, da Linda selbst Zweifel an ihren Erinnerungen kommen und der Leser somit auch immer wieder verunsichert wird, aber auf die Dauer war es doch etwas zermürbend.

Die Teile, die den Krimi wiederspiegeln sollen (den Linda geschrieben hat), in welchen die Umstände der Tat geschildert werden, werden von Devid Striesow souverän vorgelesen.

Dieses Buch wurde ja stark gehypt und ich habe bereits andere Bücher von Melanie Raabe gelesen bzw. gehört, die mir wesentlich besser gefallen haben. Also für all die, die von diesem Buch nicht so begeistert sind, es lohnt sich dennoch den anderen Büchern der Autorin eine Chance zu geben.

Fazit: Interessanter Plot mit zu vielen Wiederholungen.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Sehr schöne Familiengeschichte

Die Sonnenschwestern
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Nora ist unzufrieden mit ihrem Leben, spontan kündigt sie ihren sicheren Job, vermietet ihre Wohnung und reist nach Tenby im Süden von Wales, um dort über ihre Zukunft nachzudenken und um ihre Großmutter ...

Nora ist unzufrieden mit ihrem Leben, spontan kündigt sie ihren sicheren Job, vermietet ihre Wohnung und reist nach Tenby im Süden von Wales, um dort über ihre Zukunft nachzudenken und um ihre Großmutter zu besuchen.
1956: Die junge Chloe reist jeden Sommer für ein paar Wochen zu ihrer Tante Susan nach Tenby. Für sie ist das das Highlight jeden Jahres. Alles dort ist so viel ereignisreicher, glamouröser und schöner als in ihrem kleinen Heimatdorf. Sie freut sich auf den Teenagerball und auf ihren Freund Llew, mit dem sie eine innige Freundschaft verbindet.
Jahre später werden die beiden durch ein dramatisches Ereignis getrennt.
Durch Zufall kommt Nora 50 Jahre später einem alten Familiengeheimnis auf den Spur, das nicht nur ihr Leben ändern wird.

Meine Meinung:
Seit Amy Snow bin ich ein großer Fan von Tracy Rees. Diesmal spielt die Geschichte nicht wie in ihren beiden vorhergehenden Büchern nur in der Vergangenheit, sondern auch mehr oder weniger in der Gegenwart.
Die Handlung unterscheidet sich schon zeitlich von den Vorgängerromanen, und ich war am Anfang des Buches sehr skeptisch, ob mir Nora mit ihrer unsteten Art wirklich zusagt. Ich befürchtete, wieder einen Roman vorgesetzt zu bekommen, wo die Hauptprotagonistin hauptsächlich in ihrer Gefühlswelt versinkt und nur hadert und zaudert. Aber dem ist glücklicherweise nicht so. Sobald Nora in Tenby ankommt, wendet sich die Geschichte zum Positiven und ich fühlte mich bei der Beschreibung der Personen und Örtlichkeiten sehr geborgen und konnte mir die Gegend gut vorstellen. Auch die Geschichte um Chloe ist sehr lebendig gehalten und hat mich sehr gut unterhalten. Am Anfang rätselt man natürlich, was die beiden Geschichten miteinander zu tun haben, aber schon bald versteht man den Zusammenhang.

Allerdings verstehe ich den Titel nicht, es gab keine Schwestern und der Originaltitel "The Hourglass" (Das Stundenglas bzw. die Sanduhr) hätte wesentlich besser gepasst.

Fazit: Die Autorin versteht es geschickt Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Es ist ihr wieder gelungen einen wunderbaren, atmosphärisch dichten Roman zu schreiben, der mich zu jeder Zeit in diese Welt mitnimmt.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Wenig Spannung, lahme Auflösung

Pfad der Lügen
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Die junge Mutter Sally wacht völlig verwirrt an der Küste Cornwells auf, ein Passant kann gerade noch verhindern, dass sie die Klippen hinabstürzt.
Doch wie kommt Sally hierher? Sie liebt ihre Kinder und ...

Die junge Mutter Sally wacht völlig verwirrt an der Küste Cornwells auf, ein Passant kann gerade noch verhindern, dass sie die Klippen hinabstürzt.
Doch wie kommt Sally hierher? Sie liebt ihre Kinder und ihren Mann, niemals würde sie sich etwas antun. Doch niemand glaubt ihr, nicht einmal ihre eigene Familie. Sally beginnt sich zu fragen, wer fähig wäre, ihr so etwas anzutun und gerät in einen Strudel von Verdächtigungen und Zweifeln.

Meine Meinung:
Den Klappentext und die Leseprobe fand ich richtig klasse. Es war spannend und ziemlich mysteriös.
Im ersten Drittel des Buches wird vor allem die Überlastung von Sally durch ihr unruhiges Baby geschildert, die Unmengen an Hausarbeit, die sie zwischendurch auch noch bewältigen muss und dass dadurch die Ehe mit Matthew zunehmend leidet. Hier wird auch etwas Dramatik aufgebaut, vor allem durch die Szenen in Cornwell. So weit, so gut.
Im zweiten Drittel kommt soweit Spannung auf, als dass eine Person in Sallys Fokus gerät, von der sie annimmt, dass sie ihr Böses will. Die Ungereimtheiten nehmen zu, es kommen ständige Wiederholungen dazu, alles dreht sich irgendwie im Kreis.
Nun hoffte ich, dass im dritten Teil nun endlich der versprochene Thriller kommt, aber es kam leider nur laue Luft. Letztlich bestätigte sich zwar mein Verdacht, aber die Erklärungen waren fadenscheinig und ich konnte diese deshalb nicht wirklich nachvollziehen und die Spannung - die blieb hier fast gänzlich auf der Strecke.

Sehr genervt hat mich das Helikopterverhalten von Sally, die ihre Kinder hinten und vorne betüttelt. Niemand anderes als sie, kann Theo zur Ruhe bringen, x-mal wurde erklärt, dass ihre kleine Tochter keinen Käse aufs Brot mag, etc. Das mag zwar Füllstoff bringen, bringt aber die eigentliche Handlung nicht voran.
Manche Personen verhalten sich seltsam, gerade z.B. von der Mutter erwartet man, dass sie ihre Tochter unterstützt, aber das tut sie einfach nicht.

Fazit: Ich bin mehr als enttäuscht von diesem Buch, die Spannung nimmt stetig ab. Bestenfalls mit viel gutem Willen könnte man unter Umständen Psychothriller auf das Cover drucken, aber keinesfalls Thriller.

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