The Stories we write
The Stories we write„Für alle, die daran gezweifelt haben, so wie ich: Jemand, der so aussieht wie du, wird begehrt.
Jemand, der so aussieht wie du, wird geliebt.
Jemand, der so aussieht wie du, kriegt auch dein Happy End. ...
„Für alle, die daran gezweifelt haben, so wie ich: Jemand, der so aussieht wie du, wird begehrt.
Jemand, der so aussieht wie du, wird geliebt.
Jemand, der so aussieht wie du, kriegt auch dein Happy End. ich schwöre es.“
Diese Worte von Olivia Dade am Anfang von „the stories we write“ haben mich sehr berührt. Sie sind ehrlich, direkt und voller Liebe. Es gibt viele Menschen, egal ob Männer oder Frauen, die an sich zweifeln. Die sich nicht liebenswert und begehrenswert finden. Auch ich gehöre zu dieser Gruppe. Wie soll mich jemand lieben mit meinem Gewicht, mit meinem Aussehen, mit meiner fehlenden Selbstliebe und meiner Psyche? Doch das werde ich seit 16 Jahren! Dennoch zweifel ich und stelle mir öfters diese Fragen. Die Worte der Autorin habe ich mir gespeichert. Vielleicht helfen sie mir beim nächsten Tiefpunkt.
In diesem Buch dreht sich alles um die Themen Body Positivity und der absoluten Fankultur. Es erwartet ein Sensibilität, Emotionalität, Liebe und viel Humor.
Olivia Dade hat mich mit ihrem wahnsinnigen Schreibstil absolut gefesselt und ich bin von Seite zu Seite geflogen. Ich wurde gänzlich abgeholt.
Die Protagonisten April und Marcus können für mich nicht unterschiedlicher sein. Er der gefeierte Star, sieht gut aus, steht im Rampenlicht, eitel und charmant.
April hat einige Pfunde zu viel auf den Rippen, ist ein absoluter Fan von Gods of the Gates Reihe, schreibt sogar Fanfiction, designd Kostüme und hält absolut alles geheim. Sie hat Angst vor der Reaktion der Menschen. Allein ihre Figur ist den Menschen schon Futter genug.
Doch auch Marcus hat ein Geheimnis, was er niemals preisgeben möchte, denn er leidet an Legasthenie. Und auch wenn er ein gefeierter Star der Reihe Gods of the Gate ist, hasst er den Verlauf und das Drehbuch sehr.
Als April mutig ist und sich einmal denk ach egal was andere sagen und ein Foto postet auf dem sie ein eigen kreiertes Kostüm trägt, zerreißen sie die Leute. Nicht wegen dem Kostüm, sondern wegen ihres Gewichts. Marcus sieht diese Post und kriegt pure Wut bei den Kommentaren. Dann schaltet er sich ein und verteidigt April. Und setzt dem ganzen noch die Krone auf, indem er sie auf ein Date einlädt.
Wird April sich trauen? Meint Marcus es wirklich ernst oder veräppelt er sie? Er berühmt und sie fett - die Medien werden sie doch auseinander nehmen? Oder beweisen die beiden allen das Gegenteil?
Ich finde es sehr einfühlsam beschrieben, wie April für dieses Body Positivity steht, aber wie krass die Kehrseite ist. Nämlich, das sie absolut dünnheutig ist. Es viele Triggermomente, wie Sport und Ernährung gibt. Das ist nicht allein nur hausgemacht, da wirken viel Freunde und Familie mit. Und ehrlich schmunzeln viele Plus Size Menschen über Kommentare in der Öffentlichkeit und gehen weiter. Aber eigentlich möchten sie weinen und zerbrechen innerlich, bekommen Panik und fühlen sich noch unwohler.
Danke, dass hier auch durch Marcus Legasthenie mit aufgenommen wird. Wahnsinnig viele Menschen haben diese Schwäche und denken aus ihnen kann nichts werden. Manche meinen, sie könnten kein Abitur machen oder oder oder. Wieso nicht? Es ist eine anerkannte Erkrankung und man kann alles erreichen, wenn man nur will. Also lasst euch genauso wenig wie Marcus unterkriegen. Zweifel sind ok, aber sie sollen niemanden bestimmen.
Leider kann ich dem Buch keine volle Bewertung geben, obwohl mir die Themen, der Schreibstil, die Aufmachung des Buches und die Botschaft super gefallen. Woran es liegt? An den übertrieben vielen erotischen Szenen, die mir manchmal n bisschen zu suspekt waren und weil mir Markus und April manchmal einfach nicht wie in den 30igern vorkamen, sondern eher 10 Jahre jünger.
Doch da ich sonst insgesamt zufrieden war, vergebe ich 4 von 5 Sterne.