All die Sterne zwischen uns
All die Sterne zwischen unsKennt ihr das, wenn man beim lesen so richtig mitgenommen wird emotional? Schon nach den ersten Seiten hab ich mir Taschentücher bereit gelegt. Hier werden sensible Themen behandelt, die mich nicht kalt ...
Kennt ihr das, wenn man beim lesen so richtig mitgenommen wird emotional? Schon nach den ersten Seiten hab ich mir Taschentücher bereit gelegt. Hier werden sensible Themen behandelt, die mich nicht kalt gelassen haben. Was daran liegt, dass ich doch einen persönlichen Bezug zu den behandelnden Themen habe. Ich bewundere, wie unfassbar authentisch Katharina Olbert diese Story erzählt. Danke.
Clarissa wacht am Anfang des Buches im Krankenhaus auf und kann sich an nichts erinnern. Sie versteht die ganze Situation überhaupt nicht und kann ihr Handeln null in Einklang bringen. Was für ein gruseligen Gefühl. Leider war mir die Mutter sofort etwas unsympathisch. Irgendwie scheint sie so kalt und empathilos.
Auf Empfehlung und auch weil Clary ihre Erinnering zurück erlangen möchte, begibt sie sich in eine psychatrische Klinik. Ihre Zimmergenossin macht ihr den Einstand doch einfach als gedacht. Auch wenn es eine Situation gegeben hat, wo ich gern für beide da gewesen wäre. Ich fand Clarys Reaktion genau richtig und habe gehofft, dass das auch so anerkannt wird.
Die Therapeutin in der Klinik ist der Wahnsinn.
Clarissa ist total begeistert von der tiergeschützten Therapie. Was sicher an ihrem Job, sowie an ihren Zukunftsträumen liegt.
Die Alpakas haben es ihr unfassbar angetan.
Aber nicht nur ihr, sondern Bela auch. Er ist schon seit geraumer Zeit in der Klinik und lässt niemanden an sich heran. Man sieht ihn nur mit seinem Notizbuch. Doch Clary gibt nicht auf und kann das Vertrauen von ihm gewinnen. Der dadurch mögliche Blick in seine Geschichte hat mich nicht kalt gelassen.
Ich bewundere Clary und Bela, sie geben sich gegenseitig Halt und Kraft. Nur gemeinsam kann man manche Hürden schaffen und auch annehmen.
Wir Clarissa ihre Erinnerung wiedererlangen?
Wie wird sie damit umgehen? Geht Bela den schweren Schritt auf seine Mutter zu?
Werden beide einen vernünftigen Weg in ihr Leben zurück finden?
Katharina Olbert hat hier eine tiefgründige und wichtige Geschichte erschaffen. Clarissa und Bela hab ich unglaublich in mein Herz geschlossen. Ich habe mit ihnen gelitten und ihnen Hoffnung geschenkt. Da ich zu den Themen im Buch einen sehr engen Bezug habe, kann ich sagen, es wurde alles super authentisch rüber gebracht. Die Triggerwarnung am Anfang sollte man lesen und danach entscheiden, ob man damit um kann. Mich hat die Handlung emotional so umgehauen, aber mir auch gezeigt, dass es immer einen Funken Hoffnung gibt und der Kampf sich definitiv immer lohnt. Niemand sollte aufgrund seines Handelns oder seiner Diagnose einen Stempel auf der Stirn erhalten. Jeder ist liebenswert. Und jeder noch so tränenreiche und kräftezehrende Weg wird irgendwann ans Ziel führen. Nur manchmal zeigen Menschen in deinem Umfeld erst dann ihr wahres Gesicht. Außerdem sollte man öfters auf sein Bauchgefühl hören.
Für mich mein erstes Jahreshighlight diesen Jahres. Definitiv werde ich diese Story dieses Jahr noch mal rereaden.
Eine absolute Empfehlung von mir. Auch wenn ihr Angst habt vor der Thematik, vor dem was euch erwartet: es wird emotional, aber das Ende ist so bezaubernd. Und ich kann hier und heute sagen, es lohnt sich die Gründe zu erforschen und sich gewissen Situationen zu stellen. Am Ende kann man nur belohnt werden und ist um einige Erkenntnisse schlauer.
Absolut verdient erhält dieses Buch 5 von 5 Sterne von mir