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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2023

„Ich will meine Mama“

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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Wer „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ gelesen hat, wird „Bei euch ist es immer so unheimlich still“ lieben. Denn der erste Roman war gut, ich finde diesen zweiten sogar noch besser. ...

Wer „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ gelesen hat, wird „Bei euch ist es immer so unheimlich still“ lieben. Denn der erste Roman war gut, ich finde diesen zweiten sogar noch besser. Er knüpft an den ersten an, ist aber eine in sich geschlossene Geschichte und kann auch ohne Vorwissen gelesen werden.
1989. Silvia, in Berlin, soeben Mutter geworden, Vater über alle Berge und in einer WG wohnend überkommt das Gefühl nach Hause zu wollen. Nach 15 Jahren Großstadt zieht es sie zurück in das piefige Kleinstadtleben in der schwäbischen Provinz. Zurück zur eigenen Mutter, nun mit dem eigenen Kind.
Und genau das ist das Thema dieses großartig geschrieben Romans. Wie sich die Perspektive ändert sobald ein eigenes Kind vorhanden ist. Die Beziehung zur eigenen Mutter wird erneut auf den Prüfstand gestellt, eine Fragilität und eine neue andere Art der Annäherung findet statt.
Der Roman ist eine Analyse genau dieses Verhältnisses, aber sehr unterhaltsam geschrieben. Alena Schröder macht die Kommunikation so bewusst zwischen den Beiden. Das Gesagte und Nicht-Gesagte, der richtige Ton und das richtige Maß. Hier hat sie die Dynamiken klasse dargestellt.
Einfach gut wo sie auch die Mutter Evelyn beleuchtet und somit die prüden 50er Jahre ins Spiel bringt. Wie sie als Medizinerin dann nur noch auf das Muttersein reduziert wurde in der alten BRD.
Ein absolut lesenswerter Roman!

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Frischer Käse von der Alm - Handarbeit

Käseglück
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Ich wirble gerne und viel in der Küche, aber eines hab ich noch nie gemacht: Käse! Und genau aus diesem Grund hat mich auch dieses Buch interessiert. So gerne ich Käse konsumiere, ich habe/hatte keine ...

Ich wirble gerne und viel in der Küche, aber eines hab ich noch nie gemacht: Käse! Und genau aus diesem Grund hat mich auch dieses Buch interessiert. So gerne ich Käse konsumiere, ich habe/hatte keine Ahnung wie ich das selbst zustande bringen kann.
Selbst wenn man gar nicht vor hat Käse zu fabrizieren, hier erfährt man umfangreich und Schritt für Schritt wie es geht. Zum Teil wirklich kein Hexenwerk und ich kann da die ein und andere Parallele zum Brot backen erkennen: es braucht gute Zutaten und Zeit. Und ganz klar: Wer selbst mal Muse hatte, der wertschätzt auch die Arbeit und das Endprodukt anderer viel eher!
Was erwartet einen in Marlene Kelnreiters Käseglück. Zum einen wie sie selbst zum Käsen kam, was es mit ihr macht und das vermengt mit tollen Fotos von der Alm. Schon das ein Genuss.
Dann im praktischen Teil lernen wir erst einmal viele Begrifflichkeiten kennen: Was braucht man alles, was unterscheidet die Milcharten, wie geht die Fermentation und einiges mehr.
Dann folgen die einzelnen Käserezepte und hier hatte ich so einige Aha-Momente um zu verstehen worin sich Käsesorten unterscheiden und wie ihr Reifeprozess ist.
Was mich beim Ausprobieren in den allermeisten Fällen (glaube ich zumindest) nicht zum gewünschten Erfolg gebracht hat: die Temperatur. Meist muss es eine genaue Spanne sein und hier bin ich vielleicht nicht genau genug gewesen.
Nichtsdestotrotz für alle Käseliebhaber eine erhellende Lektüre und wer Hand anlegen will: nur zu!

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Faszinierende Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops

ORIGINS
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Dieser Bildband ist eine Reise ins All, dass uns staunend und erhellt zurücklässt. Mich hat das Universum schon immer fasziniert und alleine die vielen großartigen Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops ...

Dieser Bildband ist eine Reise ins All, dass uns staunend und erhellt zurücklässt. Mich hat das Universum schon immer fasziniert und alleine die vielen großartigen Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops machen diesen Bildband zu etwas besonderem.
Toll an dem Sachbuch ist die Verquickung der wahnsinnig tollen Bilder mit den Texten. Hier wird mit wenig Text genügend Wissen transportiert, dass die Bilder mehr Bedeutung bekommen.
Es ist aber nicht nur ein Bildband, sondern gibt auch viele Informationen weiter, denn hier haben vier Personen sich ins Zeug gelegt, ihre Leidenschaft für das All uns allen nahe zu bringen, auch wenn kein tiefes physikalisches oder astrophysikalisches Wissen vorhanden ist. Dieses Werk hilft beim Verstehen und macht die weiten des Universums sichtbar. Zum einen ist es Ullrich Walter, der 1993 als Wissenschaftsastronaut im All war und weiterhin als promovierter Quantenphysiker forscht und lehrt. Neben ihm noch die Astrophysikerin Odele Straub, die eine Faszination für schwarze Löcher hegt. Unterstützt werden die beiden vom Physiker und Journalist Stefan Waldenmaier sowie dem Architekten mit journalistischer Karriere Daniel Bäumler.
Das Sachbuch ist in vier Abschnitte unterteilt und befasst sich mit „Die Entstehung unseres Universums – der Beginn“, gefolgt von „Die Erforschung unseres Universums – die Technologien“, dann „Die Entstehung des Lebens auf der Erde“ und schließt mit „Außerirdisches Leben – sind wir allein?“.
Mich persönlich hat der erste Abschnitt am meisten interessiert, wie die ersten Protogalaxien entstanden sind und was eigentlich eine Supernovae ist. Dahingegen meine Kinder eher am dritten Abschnitt Interesse gezeigt haben zum Thema Erde und wie wir mit Mond und anderer Hilfe in die Jackpot-Situation unserer Flora und Fauna gelangten.
Eher ein Buch das im Prinzip Erwachsene anspricht, aber auch schon junge Erwachsene und Jugendliche mit einem großen Interesse am Thema begeistern kann.
Dieses große und großartige Buch kann als wissenschaftliches Coffeetable-Buch enden oder eben viele bequicken in ihrer Liebe zum All!

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Spannend und fantasievoll

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
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Der finnische Autor Timo Parvela hat bereits mit seiner Reihe um die witzige Ella einen riesen Erfolg gehabt und ich denke, dass wird ihm wieder gelingen mit dieser Reihe. Der Auftakt des Schatten mit ...

Der finnische Autor Timo Parvela hat bereits mit seiner Reihe um die witzige Ella einen riesen Erfolg gehabt und ich denke, dass wird ihm wieder gelingen mit dieser Reihe. Der Auftakt des Schatten mit „Der Pakt“ startet schon mal super gut!
Sara ist sterbenskrank und ihr Freund Pete möchte ihr helfen. Da kommt ein Wichtel zur Rechten Zeit und bietet ihm ein Deal an: Sara schafft es und er, Pete, muss „nur“ seinen Schatten abgeben. Was sich als einfacher Tausch einfädelt, hat fatale Folgen und ist super spannend.
Mega toll in Szene gesetzt von Pasi Pitkänen! Genau richtig für Ältere, die nicht mehr so gerne kindliche Zeichnungen sehen wollen. Passen total gut zum Text.
Außerdem ist das Buch toll übersetzt von Stefan Moster aus dem Finnischen.
Geeignet am Ende der Grundschulzeit, ab 10 Jahren. Zum einen, weil der Text doch sehr dicht ist trotz der vielen Illustrationen und weil es doch recht spannend ist.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Tolles Debüt

Terafik
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Nilufar Karkhiran Khozani hat mit ihrem Roman »Terafik« nicht nur ein sehr aktuellen, sondern auch ein gut geschriebenes Buch publiziert. Ich bin begeistert und wünsche dem Roman viele Leser:innen.
Es ...

Nilufar Karkhiran Khozani hat mit ihrem Roman »Terafik« nicht nur ein sehr aktuellen, sondern auch ein gut geschriebenes Buch publiziert. Ich bin begeistert und wünsche dem Roman viele Leser:innen.
Es geht um die Protagonistin Nilufar, die nicht zufällig den gleichen Vornamen trägt, wie die Autorin. Dieses Buch ist sehr autobiografisch geprägt, wenn auch nicht alles der Autorin widerfahren ist. Aber in großen Teilen nicht erdacht und dies macht den Roman so unglaublich gut.
Nilufar reist 2016 in den Iran, nach Teheran um ihre in weiten Teilen unbekannte Großfamilie zu treffen und zu erkunden. Eine Reise ins Ungewisse, voller Ängste und Sehnsüchte. Denn ihr Vater ist vor langer Zeit wieder in seine Heimat gegangen und hat sie zurückgelassen.
Diese Reise ist eine faszinierende. Ein Einblick in die lokale Kultur. Nilufar spricht kein Farsi, aber auf anderer Ebene kommt eine Kommunikation in Fahrt. Spannend wie sie sich den lokalen Gegebenheiten fügt, auch wenn es sie einschränkt, anders ist es nicht möglich zu verstehen wie die Familie, die Gesellschaft, das Land vor Ort tickt.
Zugleich ist der Roman eine Annäherung zwischen Vater und Tochter, auch wenn in Teilen vieles unbeantwortet bleibt. Eine Nähe entsteht auf emotionaler Ebene.
Fazit: Ein Buch das jede:r lesen kann und für sich was mitnimmt. Toll!

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