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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Nie fertig sein mit der To-Do Liste

Die Zentrale der Zuständigkeiten
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Ist es ein negativer oder ein positiver Gedanke mit der endlosen To Do-Liste niemals fertig zu werden? Was macht man mit der gewonnenen Freiheit nachdem die selbst (!) auferlegtn kilometerlange Liste an ...

Ist es ein negativer oder ein positiver Gedanke mit der endlosen To Do-Liste niemals fertig zu werden? Was macht man mit der gewonnenen Freiheit nachdem die selbst (!) auferlegtn kilometerlange Liste an Dingen, die gemacht werden müssen abgearbeitet ist? Wer die Perspektive ändert, bekommt einen neuen Blick auf die Dinge und da kann dieses Buch helfen!
Die gute Rebekka Reinhard versucht uns auch mit ihrer ‚Zentrale der Zuständigkeit‘ deutlich zu machen, dass es nicht nur toxische Männlichkeit gibt und Männer, die leider bei der Aufgabenverteilung gerade Ebbe im Hirn haben in heimischen Kreisen sondern auch toxische Weiblichkeit. Die Art von Verhalten, die uns in die Perfektion, in die Optimierungsfalle treibt, ob der eigene Körper, der Haushalt, das Kind, der Job, es betrifft alle Bereiche des Lebens. Der soziale Druck steigt und steigt und wir machen mit! Sind wir wirklich so doof? Und die Frage muss teilweise mit Ja beantwortet werden.
Dieses erfrischend geschriebene Buch ist keine klassische Ratgeber-Literatur, auch wenn vorne „20 Überlebensstrategien für Frauen zwischen Wollen, Sollen und Müssen“ draufsteht. Eher wie eine Haarwäsche im Schleudergang und die pustet uns einfach mal den Kopf durch.
Perfektion ist nicht der Sinn des Lebens und wir alle sollten doch unsere vermeintlichen Pflichten hinterfragen, die uns den lieben langen Tag scheuchen.
Hab ich was in dieser Rezension vergessen? Macht nix! Muss ja nicht perfekt sein.
Fazit: #nobullshitfeminismus

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Klimawandel: Impact Now!

Taupunkt
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Wir reden und diskutieren so viel über den Klimawandel und wollen alle, dass uns diese Welt so erhalten bleibt, dass die Menschheit das Leben nicht fürchten muss. Trotz aller Warnungen aus der Wissenschaft, ...

Wir reden und diskutieren so viel über den Klimawandel und wollen alle, dass uns diese Welt so erhalten bleibt, dass die Menschheit das Leben nicht fürchten muss. Trotz aller Warnungen aus der Wissenschaft, den wachrüttelnden Aufrufen der jungen Menschen, passiert politisch wenig. Eine traurige Bilanz der letzten Jahre, obwohl es Ideen gibt das Ruder herumzureißen.
Nun hilft uns Thore D. Hansen das ganze spürbarer zu machen in dem er einen Roman geschrieben hat, einen Klimaroman: Taupunkt. Anhand eines Streits zwischen zwei Brüdern wird die Klimakrise greifbar und die politische Lage um die nahende Katastrophe plastisch.
Tom und Robert Beyer sind Brüder, aber trennen Welten. Tom ist ein Wissenschaftler der in New York im Weltklimarat wirkt und ein Programm erschuf, dass den Klimawandel aufhalten soll. Sein Bruder hat einen Bauernhof in Brandenburg, eher wenig diplomatischer und überzeugend. Im Laufe des Romans spitzt sich die Lage zu, denn die Temperaturen klettern in die Höhe und die Konflikte eskalieren.
Ich finde es sehr gelungen wie der Inhalt der Klimakrise mit einer spannende Handlungseben verbunden wurde. Es stehen sich zum einen Generationen gegenüber, es stehen sich Klimaaktivisten und Klimaleugner gegenüber, familiäre Reibungspunkte, unterschiedliche Ausgangslagen. Diese Gemengelage macht es teilweise sehr dicht, aber eben auch spannend. Mache Charaktere bleiben etwas schwach, aber das stört nicht sehr stark.
Besonders passend ist Verortung in Deutschland, denn was vor unsere Haustür passiert, geht uns eher an die Nieren. Wenn die Temperaturen über 49 Grad klettern und die Ernte durch die Dürre nichts wird, dann kommt man ins Schwitzen.
Erschreckend, denn es ist kein utopisches Szenario, sondern eine wissenschaftlich fundierte und politisch mögliche Ausdeklinierung unserer heutigen Lage, wenn wir ohne Veränderungen weitermachen.
Thore D. Hansen schreibt dieses bedrückende Thema sachlich, aber zugleich spannend und gut lesbar! Mir hat ‚ Taupunkt‘ gut gefallen und kann es nur allen empfehlen!

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Miss Panda wird zu Mary Poppins

Ein Panda zieht ein
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Es gab da diesen Panda im Zoo von Edinburgh, dessen großes Vorbild Mary Poppins war. Diese Pandadame namens Pudding war DIE Attraktion im Zoo und war täglich sehr zufrieden mit den vielen Besuchern und ...

Es gab da diesen Panda im Zoo von Edinburgh, dessen großes Vorbild Mary Poppins war. Diese Pandadame namens Pudding war DIE Attraktion im Zoo und war täglich sehr zufrieden mit den vielen Besuchern und beglückte sie alle mit einer guten Show. Doch dann sollte die Pandadame zurück nach China verschifft werden und sie bückst kurzer Hand aus und half Cal! Denn Cal hatte zum Geburtstag diese Pandadame adoptiert – also eigentlich sein Vater – und nun kam sie ihm zur Hilfe wie eben Mary Poppins, denn in Cals Familie war einiges im Argen.
Was für ein niedliches Kinderbuch, dass die Britin Sarah Horne geschrieben hat und von Catrin Frischer großartig übersetzt wurde. Hier kommen runde Charaktere vor, solche die man lieben lernt, solche die man fürchten mag und solche die einen traurig machen und über allem liegt ein britischer Humor und ein Augenmerkt auf Manieren – very british.
Aber was es vor allem ist: niedlich und echt eine nette Geschichte. Reichlich bebildert auch von Sarah Horne in Schwarz-Weiß ist es ein super schönes Kinderbuch für die Grundschulzeit. Vorgelesen werden kann es schon ab 5 Jahren. Zum Selbstlesen empfehle ich den Beginn der 3. Klasse vom durchschnittlichen Leseniveau.
Fazit: ‚Ein Panda zieht ein‘ hat und überzeugt!

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Ein anderer Zustand der Dinge

Der Geruch von Wut
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Super geschrieben und kurzweilig mit hochaktuellem Thema: Rechtsradikalität und wie Jugendliche vermeintlich reinrutschen. Der Protagonist hat seinen Vater bei einem Autounfall verloren, seine Mutter sitzt ...

Super geschrieben und kurzweilig mit hochaktuellem Thema: Rechtsradikalität und wie Jugendliche vermeintlich reinrutschen. Der Protagonist hat seinen Vater bei einem Autounfall verloren, seine Mutter sitzt seitdem entstellt im Rollstuhl. Nachdem er selbst wieder aus dem Koma erwacht ist und sein Alltag wieder normalisiert, möchte er den Täter finden. Ein Mann mit Migrationshintergrund. Um das zu erreichen schließt er sich einer rechtsradikalen Gang an, den black boys. Die wollen ihn als Mitglied mit Haut und Haaren dafür spüren sie den Mann auf und was dann passieren soll, bleibt offen. Das Ganze spitzt sich zu und das Drama nimmt seinen Lauf.
Auf weniger als 200 Seiten eine gelungene, packende und wirklich aktuelle Geschichte. Hier wird jungen Menschen nähergebracht, wie schnell man in einen gedanklichen Tunnel abrutschen kann, wenn man Schuldige sucht. Eine Figur, in die sich sicher viele eindenken können.
Leicht lesbar und trotz aller Brutalität, die in der Regel nicht ausdekliniert wird, gibt es auch keine Schimpfwörter.
Geeignet aus meiner Sicht ab Klasse 7, vorher ist es einfach zu harter Tobak. Auch geeignet als Diskussionsgrundlage für eine aktuelle Klassenlektüre.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Mia rettet ihre Welt

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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Eine Fantasywelt mit einer starken weiblichen Protagonistin haben wir schon des öfteren erlebt und nun kommt eine weitere gute hinzu: Mia aus Lunis! In Lunis herrscht seit der Machtergreifung des Königs ...

Eine Fantasywelt mit einer starken weiblichen Protagonistin haben wir schon des öfteren erlebt und nun kommt eine weitere gute hinzu: Mia aus Lunis! In Lunis herrscht seit der Machtergreifung des Königs der Finsternis ein raues Klima. Mia lebt mit ihrer Familie und ihrem kleinen Bruder Lucas in Nubis. Diese Stadt wird von magischen Wesen beschützt, den sogenannten Umbra, ohne sie wären sie konstant in Gefahr. Und nun kommt es wieder zu einem Angriff auf eine andere Stadt und Mia rückt in den Mittelpunkt des Geschehens mit den beiden Umbra mit Nox und Lux. Sie sollen die Gefahr bannen.
Erzählt ist die Geschichte aus Mias Ich-Perspektive, was es einfach macht sich in die Hauptprotagonistin einzufühlen und mitzufiebern. Neben dem weiterlaufenen spannenden Strang wird auch die Geschichte der Lichtwächter eingeflochten. Eine nette Abwechslung.
`Wächterin des Lichts` ist der Auftakt Band dieser Trilogie. Aber auch dieser Erste für sich ist auch alleine schon gut lesbar, aber natürlich macht das Ende Lust auf den Folgeband.
Lesbar aus meiner Sicht ab 10 Jahren, aber dann muss man schon eine Leseratte sein. Auch gibt es schon sehr spannende Stellen, die man auch aushalten muss. Also ab 10 Jahren machbar, aber ab 11 Jahren vielleicht besser geeignet. Das ist die Begrenzung nach unten, nach obenhin offen! Auch für ältere Semester geeignet, wenn man sich für Fantasy begeistern kann.
Fazit: Für Liebhaber von `Keeper of the lost cities` oder auch `Tales of Magic` ist Lunis die logische Konsequenz beim Weiterlesen „Die Chroniken von Lunis“!

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