Wahrlich eine Vogelperspektive
Lahme Ente, blindes HuhnEs beginnt wie ein Witz: Treffen eine lahme Ente und ein blindes Huhn in einem Hinterhof aufeinander. Sagt das blinde Huhn zur lahmen Ente: „Bring mich bitte zu dem Ort wo geheime Wünsche erfüllt werden…..“ ...
Es beginnt wie ein Witz: Treffen eine lahme Ente und ein blindes Huhn in einem Hinterhof aufeinander. Sagt das blinde Huhn zur lahmen Ente: „Bring mich bitte zu dem Ort wo geheime Wünsche erfüllt werden…..“ Tja, nur ist es kein kurzer Witz, sondern ein ziemlich lustiges Buch von Ulrich Hub, den vielleicht einige Leser:innen von „Das letzte Schaf“ erinnern (wenn nicht unbedingt in der Weihnachtszeit besorgen!!!). Wieder wahnwitzig in Szene gesetzt von Jörg Mühle, so bekannt, dass man ihn keineswegs vorstellen müsste.
Nun, also die lahme Ente wird kurzerhand vom blinden Huhn zum Gehilfen auserkoren mit ihr diese wichtige Reise anzutreten. Wirklich ulkig wie die beiden sich nach scheinbar wenigen Metern in die Haare bekommen, sich ständig streiten wie ein altes Ehepaar. Herrlich! Ob die beiden am besagten Ziel ankommen, lass ich lieber mal offen, sonst ist der halbe Spaß im Eimer.
Wir haben herzlich gelacht und uns köstlich amüsiert. Ein Buch, dass zum Glück die Altersklassen sprengt. Sieht es doch aus wie ein Kinderbuch und ist auch in einem erschienen: Carlsen. „Lahme Ente, blindes Huhn“ ist aus meiner Sicht erst mit einer Sensibilisierung der Sprache wirklich komisch und wir Großen haben sehr viel Freude am Vorlesen. Falls ihr zum Buch greifen solltet, ich habe die lahme Ente mit „Kurt Krömers“ unbestechlichem Gleichmut vorgetragen und das hektische Huhn war eher eine „Barbara Schöneberger“ im Vortragsmodus!
Knapp 82 Seiten ist es erfrischend kurz als Buchhappen oder als Vorlesespaß beste Unterhaltung.
Fazit: Zu Recht lautet es ganz zu Beginn: „Das Ziel ist im Weg“.