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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2021

Muss man mögen – ich gehöre nicht dazu

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Ein Profiler, der Beste seiner Zunft soll er sein und überführte sie alle: Tom Bachmann. Er arbeitete lange für das amerikanische FBI und ist nun wieder zurück in Deutschland. Nun trifft er auf einen ...


Ein Profiler, der Beste seiner Zunft soll er sein und überführte sie alle: Tom Bachmann. Er arbeitete lange für das amerikanische FBI und ist nun wieder zurück in Deutschland. Nun trifft er auf einen perfiden Gegner, den sie schnell den Blutkünstler nennen, denn er erschafft Kunstwerke aus seinen weiblichen Opfern. Tom Bachmann und seine Kollegin Ira sind dem Täter auf der Spur, aber müssen sich auch unangenehmerweise auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen.
Dieser Thriller hat alles was einen klassischen Thriller ausmacht, aber genau aus diesem Grund wirkt das ganze schon fast wieder langweilig. Denn es ist eine gute Spannungskurve da, dass muss man dem deutsche Autor Chris Meyer lassen, aber es ist auch elendig blutig und detailliert. Mir persönlich war das zu viel des Guten. Wer das mag, sollte zugreifen.
Wer mehr Interesse an der Ermittlerarbeit hat und sich hier auf Auseinandersetzung eines Profilers mit dem Täter freut, wird leider enttäuscht. Im Grunde hätte Tom Bachmann auch als Kommissar einer Soko platziert werden können, denn fachlich kommt wenig vor. Außerdem werden ihm die Hinweise doch auch deutlich zugespielt.
So, ihr seht, mir war es zu blutig, zu wenig Profiling und etwas zu klischeehaft, denn auch die etwas unrunden Charaktere hatten alle eine sehr volle Schippe mit eigenen Problemen bzw Themen.
Geschrieben ist das ganze sehr einfach ideal für einen Pageturner, also hat schon Strandqualität für Liebhaber:innen von brutalen Thrillern. Ich persönlich konnte dem Buch nicht viel abgewinnen.

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Leicht und locker, aber trotzdem tot!

Kaiserjagd
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Bad Ischl, mir vor der Lektüre nicht bekannt, ist scheinbar einer der historisch sehenswertesten Orte in Österreich, von den Alpen mal abgesehen! Allerdings eher für Fans des Kaiserreichs und deren damalige ...

Bad Ischl, mir vor der Lektüre nicht bekannt, ist scheinbar einer der historisch sehenswertesten Orte in Österreich, von den Alpen mal abgesehen! Allerdings eher für Fans des Kaiserreichs und deren damalige Architektur, den hier steht die sommerliche Kaiserresidenz. Sprich man könnte zur Abwechslung auch mal ins Salzkammergut fahren und sich dort anschauen wie die k.-und k. Monarchie es sich hat gut gehen lassen! Und im Jahr 2024 wird Bad Ischl mit anderen Orten im Salzkammergut europäische Kulturhauptstadt.
Aber eigentlich wollte ich vom sehr guten Krimi berichten: Kaiserjagd von Jenna Theiss. Dies ist scheinbar bereits der 3. Fall für den Chefinspektor Materna, der hier kompetent ermittelt und zugleich ein liebevoller Vater und netter Freund für viele ist! Ich kenne die anderen Fälle (noch) nicht, hat aber auch nicht gestört, daher kann man auch mit der Kaiserjagd starten.
Anmerken muss ich schon, dass ich zum Glück den Hund zunächst übersehen hatte auf dem Cover, sonst hätte ich es nicht gelesen. Aber kann getrost ignoriert werden, der Poldi „stört“ nicht und taucht auch nicht pausenlos auf.
Großes großes Lob muss ich der Autorin für das dialektische Schreiben geben. Ich bin als langweiliger akzentloser Mensch begeistert, wenn man auf den Seiten einen inneren Film sieht und das MIT Dialekt. Das muss man erst mal hinbekommen, so dass es alle verstehen! Chapeau.
Der Fall ist gut und verzwickt und ich konnte nicht vor dem Ende herausfinden wer denn nun den Kaiser erschossen hat – also den Schauspieler der ‘dran glauben musste. Gut hergeleitet mit stetig aufbauendem Spannungsbogen und Verwirrungsakzenten machte es viel Freude diesen Cosy-Krimi zu lesen!
Nun steck ich die Nase in Fall 1 & 2 bis der 4. erscheint!

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Rasanter Fall mit Anwalt in einer Wohnzimmerkanzlei

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Endlich mal ein rasanter Krimi, der auf mehreren Ebenen überzeugt hat. Mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht, denn Pirlo vereint interessante Gegensätze und schlägt sich auf hohem Niveau durch ein Leben ...

Endlich mal ein rasanter Krimi, der auf mehreren Ebenen überzeugt hat. Mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht, denn Pirlo vereint interessante Gegensätze und schlägt sich auf hohem Niveau durch ein Leben und einen Fall, der nicht ganz konventionell ist. Anton Pirlo ist erfolgreicher Strafverteidiger, raus aus einer Kanzlei durch Mobbin und muss nun schauen wie er weiter macht und eröffnet kurzerhand seine „Wohnzimmerkanzlei“ in der er mit der jungen Anwältin Sophie Mahler den Fall einer angeblichen Mörderin übernimmt. Die beiden Anwälte sind von ihrer Unschuld überzeugt, aber da gibt es dann noch eine Verflechtung mit Pirlos Familie…. Das Anwaltsduo findet so einiges nach und nach heraus.
Spannend zu diesem Krimi ist zu wissen, dass der Autor Dr. Ingo Bott viel mit Pirlo gemeinsam hat, es aber nicht ist. Denn Bott ist auch Anwalt, lebt auch in Düsseldorf, hat auch eine Wohnzimmerkanzlei gegründet und ist einer der erfolgreichsten Anwälte Deutschlands und nun auch noch Autor mit diesem Serienauftakt „Pirlo – Gegen alle Regeln“.
Mir hat der erste Fall für den Strafverteidiger wirklich gut gefallen, denn die Prozessführung ist ein starkes Element in diesem Buch und somit ein Justizkrimi. Auch merkt man, dass der Autor hier viel aus seiner primären Profession als Wissensquelle zieht und einbaut. Das schätze ich sehr. Ach, und wer den Handlungsort Düsseldorf gut kennt, hat sicherlich auch seine Freude am Lesen!
Fazit: Schauen wir mal was Pirlo als nächstes für einen Fall an Land zieht und den sicherlich wieder mit Sophie Mahler löst!

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Hilfe – Menschen in Sicht!

Bazilla - Feen-Internat in Gefahr
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Was? Ein Vampirmädchen, dass eigentlich eine Fee ist? Ja!!!! Es ist alles möglich, auch das! Ist das nicht eine herrliche Kernbotschaft, alles geht und jeder darf sein wie er/sie/es ist. Hier geht es in ...

Was? Ein Vampirmädchen, dass eigentlich eine Fee ist? Ja!!!! Es ist alles möglich, auch das! Ist das nicht eine herrliche Kernbotschaft, alles geht und jeder darf sein wie er/sie/es ist. Hier geht es in der Tat um Bazilla, die wohl im ersten Band in das Feeninternat eingezogen ist nach ihrem 10. Geburtstag. Wir kennen nur diesen 2. Band und fanden uns schon ein wenig in die Geschichte geworfen. Also, wenn ihr noch überlegt, dann startet doch lieber mit dem 1. Teil: Bazilla – Fee wider Willen! Denn sie ist nicht wie der Rest ihrer Familie ein Vampir, sondern eine Fee!
In diesem 2. Band „Bazilla – Feen-Internat in Gefahr“ geht es nun actionreich rund, denn es gibt Menschen in der Nähe des Feen-Gartens, wo sie nichts zu suchen haben. Die Aufregung ist groß und Bazilla heckt einen verwegenen und guten Plan aus! Natürlich ist ihr Flederhamster Elvis mit von der Partie, genauso wie ihre beste Freundin Mimula. Ideenreich und abwechslungsreich ist die Geschichte und lädt zum Mitfiebern ein.
Heike Eva Schmidt schreibt eingängig einfach, prägnant und mit viel Witz, auch Sprachwitz, denn überall wo sich ‚fee‘ im Wort einbauen lässt tut sie es auch! Herrlich, wie Feeheimnisse und feertanzt! Mein Grundschulkind war begeistert und las es sehr gerne, auch alleine. Die Kapitel sind gute Leseabschnitte für schon ein wenig geübte Leser:innen. Hier wächst jedenfalls die Freude auf den dritten Band, der zum Glück noch im Herbst 2021 erscheint : Bazilla – Ferien auf Morchelfels. Die ersten Seiten sind ja auch schon am Ende abgedruckt.
Angela Gstalter hat die Illustationen herzallerliebst zu diesem Buch gestaltet. Wie cool, ist das eigentlich als Illustratorin mit Nachnamen Gstalter zu heißen! Es ist nicht übrig bebildert, aber ausreichend für die Altersklasse, alle Bilder im Buch sind in Schwarzweiß gehalten.
Spannend, unterhaltsam, witzig und mit tollen Charakteren ist dieses Kinderbuch gespickt! Ich kann es von Herzen empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Der Ringfingermörder ist wieder aktiv!

Ausweglos
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Hamburg in der Gegenwart. Es gab vor einiger Zeit einen Serienmörder, der Ringfindermörder. Ein riesiger Polizeiskandal, denn ein Journalist gelangte an die internen Ermittlungsakten und stellte die Polizei ...

Hamburg in der Gegenwart. Es gab vor einiger Zeit einen Serienmörder, der Ringfindermörder. Ein riesiger Polizeiskandal, denn ein Journalist gelangte an die internen Ermittlungsakten und stellte die Polizei als unfähig dar. Nicht überraschend, dass das nicht all so locker weggesteckt haben. Der Täter wurde nie gefasst. Und nun ist der Ringfindermörder wieder da und mordet scheinbar weiter. Wieder muss eine junge Frau daran glauben und die Ermittlungen müssen mit Hochdruck wieder aufgenommen werden. Es scheint „Ausweglos“.
Henri Faber schafft es mit seinem Thriller-Debüt eine gute Spannungskurve aufzubauen, auch wenn es im Mittelteil ein wenig durchhängt und noch mehr Tempo gebraucht hätte um ein durchgängiges Pageturner-Feeling zu erzeugen.
Mich persönlich hat überzeugt, dass es zwar nervenaufreibend und spannend war, aber nicht so furchtbar martialisch wie so mach anderer hardcore Thriller. Die Charaktere sind eine klassische Thriller-Besetzung, keine großen Überraschungen. Es gibt ein paar sehr überzeichnete Figuren, muss man mögen und zu nehmen wissen in solch einer Konstellation, aber es passt dann am Ende zum Typ Buch und der Storyline.
Mich persönlich hat es nicht vom Hocker gehauen, eine unterhaltsame (Strand)Lektüre, aber wer es nicht liest, hat nix verpasst aus meiner Sicht.

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