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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2020

Turbulentes Umzugs-Chaos mit drei Brüdern – zum Lachen und Lesen lernen!

Ich und meine Chaos-Brüder – Alarmstufe Umzug (Ich und meine Chaos-Brüder 1)
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Sarah Welk hat nun ein Gegenpool zu den „Ziemlich beste(n) Schwestern“ erfunden, nämlich „Ich und meine Chaos-Brüder“! Das sind der 5jährige Ben und der große Henry und der erzählende Bela, das klassische ...

Sarah Welk hat nun ein Gegenpool zu den „Ziemlich beste(n) Schwestern“ erfunden, nämlich „Ich und meine Chaos-Brüder“! Das sind der 5jährige Ben und der große Henry und der erzählende Bela, das klassische Sandwich-Kind. Der erste Band dieser sehr witzigen Reihe heißt „Alarmstufe Umzug“ und könnte momentan in JEDER Großstadt Deutschlands spielen, ach was, Europas, denn die Familie hat akuten Platzmangel und sucht Händeringend nach einer größeren Wohnung. Und hier läuft natürlich alles etwas anders und ist sehr amüsant und liebenswert. Die Charaktere sind nicht glattgebügelt, wie der dicke Kioskbesitzer Lolo und Zoff gibt es ohne Ende! Aber laut meiner Kinder ist das soooooo witzig wie nur was, wenn die sich alle gegenseitig in die Wolle bekommen.
Ach und dieses Buch eignet sich für alle unter 1,30m die Action-Figuren lieben…also 95% aller Jungs! Es gibt zwar die sehr femininen Ziemlich beste(n) Schwestern“ und diese klischeehaften „Chaos-Brüder“, aber ich muss deutlich sagen, dass meine beiden (ein Junge und ein Mädchen) beide Reihen super gut und lustig finden. Daher sind die Chaos-Brüder auch was für Mädchen!
Das schöne, wie immer an Sarah Welks Büchern ist die Nähe zum echten Leben! Mein Sohn ist verblüfft wie sehr die Aussagen der Mutter meinen eigenen ähneln. Und die Mama ist froh, dass es noch mehr von ihrer Sorte gibt! ;0)
Insgesamt ein Buch für Grundschüler, die schon ein wenig besser lesen können und vor allem eignet sich dieses Buch für das Motto „erst du ein Stück, dann ich ein Stück“. Ein gemeinsames Lesevergnügen!
Mit tollen Illustrationen von Alexander von Knorre, der die Kabeleine wunderbar in Szene setzt und sehr kreative Action-Figuren erfunden hat!
Fazit: Wie immer bei Sarah Welk: Wir wollen mehr!!! Die Chaos-Brüder sind spitze und wir hätten sie gerne als Nachbarn (und auf der anderen Seite die besten Schwestern!)

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Nicht mit und nicht ohne einander!

Ben und Teo
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Wie ist es wohl einen Bruder zu haben, der genauso aussieht wie man selbst? Wie ist es sich länger zu kennen als alle anderen, seit der Sekunde Null? Und wie geht man damit um, wenn der andere was besser ...

Wie ist es wohl einen Bruder zu haben, der genauso aussieht wie man selbst? Wie ist es sich länger zu kennen als alle anderen, seit der Sekunde Null? Und wie geht man damit um, wenn der andere was besser kann? Freude und Leid liegen bei Zwillingen oft sehr nah beieinander. Und wenn es dann auch noch eineiige Jungs sind – Holla, die Waldfee – dann kann es turbulent werden.
Solche zwei Prachtexemplare sind „Ben und Teo – Zwei sind einer zu viel“. Das Kinderbuch des Autors Martin Baltscheit greift seine eigenen Erfahrungen mit seinen Zwillingen auf und verewigt sie hier wunderbar in diesem Buch in einzelnen Sätzen und Randbemerkungen. Da ich selbst Zwillinge habe, finde ich viele Geschichten, Sorgen, Animositäten und Einfälle sehr treffend – natürlich alles etwas mehr ausgesponnen und mit viel Fantasie, damit die kleinen (und auch großen!) Leser ein herrliches Lesevergnügen haben. Und um was geht es? Genau, um Ben & Teo, die im Wechsel von ihrem Leben erzählen und es spielt ein ominöser Spiegel die Hauptrolle. Diesen Spiegel finden die beiden in einem Sperrmüllhaufen. Und es ist ein besonderer Spiegel, er ist ein Tor zu einer zweiten Welt und da die Zwillinge auch mal alleine sein wollen, verschwindet Ben! Aber oh schreck der Spiegel funktioniert nicht mehr dank Papa! Nun müssen sie auf die Suche gehen nach dem Spiegelmacher und ihm beweisen, dass sie doch zusammen gehören!
Sandra Brandstätter hat den Text mit ihren Illustrationen treffend in Szene gesetzt.
Diese super Kombination aus wenig Text pro Seite und den tollen Bildern, bereiten ein super Lesevergnügen ab dem Grundschulalter. Wer kleiner ist zum Vorlesen und wer schon die ersten Leseschritte gemacht hat auch selbst!

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Falsche Akzente gesetzt.

Schwarzer September
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Beirut - „Das Bombenbasteln hatte in dieser Stadt Tradition“ (S.51)
Sherko Fatah hat sich einem sehr interessanten Thema zugewandt mit seinem neusten Roman: dem schwarzen September. Das war zunächst der ...

Beirut - „Das Bombenbasteln hatte in dieser Stadt Tradition“ (S.51)
Sherko Fatah hat sich einem sehr interessanten Thema zugewandt mit seinem neusten Roman: dem schwarzen September. Das war zunächst der jordanische Bürgerkrieg im September 1970 und dann hat sich danach eine Terrorgruppe benannt, die in Europa (1972 das Attentat in München während der Olympischen Spiele) und im Nahen Osten ihr Unwesen trieben. Da ich persönlich sehr wenig zu diesen geschichtlichen Ereignissen weiß, habe ich mich sehr auf die fiktionale Lektüre gefreut um dadurch auch mein Wissen zu erweitern. Leider wurde ich in dieser Hinsicht enttäuscht, denn es braucht Vorwissen um diesem Roman folgen zu können. Wer ohne Informationen hier einsteigt, ist leicht verloren. Es gibt zu viele Gespräche und Andeutungen, die nicht voll ausformulieren oder hinterher erklärend gedeutet werden um den Leser abzuholen. Das machte es für mich ohne Sekundärliteratur sehr anstrengend.
Sherko Fatah kann wunderbar schreiben, ich lese seine Prosa sehr gern. Hier in diesem Roman hat es aus meiner sehr persönlichen Sicht immer dann einen Wechsel der Perspektive oder der Erzähleben genommen wo ich es mir anders gewünscht hätte. Da sind die interessanten Gedankengänge wie ein junger Araber Europa erlebt und was Städte damals ausmachte wie Paris, Frankfurt, Berlin, Beirut. Auch wie er durch mangelndes Geld zum Straftäter wird. Zu kurz aus meiner Sicht. Und dann andere Passagen über die innere Zerrissenheit der einzelnen Akteure hinsichtlich ihrer Loyalität, erschien mir zu ausufernd. Wie ein amerikanischer Geheimagent in Beirut mit sich ringt und versucht der Terrororganisation auf die Spur zu kommen. Recht langwierig und wenig spannend dargestellt.
Fazit: Tolles Thema, gut geschrieben, aber leider zu wenig Spannung aufgebaut und zu wenig erklärende Einschübe für den unwissenden Leser.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Dino-Fans im Grundschulalter aufgepasst!

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
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Das Buch "Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere" ist ein toll aufbereitetes Kinder-Sachbuch. Kein Buch, welches man von Buchdeckel bis Buchdeckel lesen kann sondern immer mal wieder zum Entdecken, ...

Das Buch "Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere" ist ein toll aufbereitetes Kinder-Sachbuch. Kein Buch, welches man von Buchdeckel bis Buchdeckel lesen kann sondern immer mal wieder zum Entdecken, Staunen und Anschauen zur Hand nehmen kann. Und bei uns haben sich aus dem Buch viele Gespräche und Fragen ergeben. Das Buch erschien bereits vor 2 Jahren im Original auf Polnisch (Zwierzeta, Które Zniknely) – illustriert von Nikola Kucharska und geschrieben von den Autoren: Katarzyna Gladysz, Joanna Wajs, Pawel Laczek.
Besonders die Zeichnungen haben uns allen sehr gut gefallen. Es gibt Einordnungen in vielen Varianten, zum Beispiel die Einordnung im Zeitstrahl, wann welches Tier gelebt hat mit welchen anderen ausgestorbenen Arten. Oder eine Doppelseite auf der nur die Größe, beziehungsweise die Größten der Verstorbenen im Verhältnis zusammen zu sehen sind.
Die Texte sind sehr kurzgehalten. Sie sind alle kindgerecht und machen Lust sich gleich weiter mit den Themen zu beschäftigen. Sehr gut geeignet für Grundschulkinder, aber auch für Vorschüler, denen man die Texte auch vorlesen kann. Eine Entdeckung ist es für alle Altersstufen allemal!
Am Ende des Buches wird auch auf Arten eingegangen, die heutzutage kurz vor dem Aussterben stehen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Für die echte Bücherfreund-Seele und alle die es werden wollen

Tagebuch eines Buchhändlers
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Mit Hinblick auf den Brexit, habe ich mir am letzten Wochenende ein schottisches Buch gegönnt:
„Tagebuch eines Buchhändlers“ von Shaun Bythell. Der Autor, selbst dieser besagte antiquarischer Buchhändler, ...

Mit Hinblick auf den Brexit, habe ich mir am letzten Wochenende ein schottisches Buch gegönnt:
„Tagebuch eines Buchhändlers“ von Shaun Bythell. Der Autor, selbst dieser besagte antiquarischer Buchhändler, offeriert uns sein Tagebuch zur Lektüre.
Ein kauzig, aber liebenswerter Zeitgenosse, der uns mit hinter die Kulissen seiner Buchhandlung nimmt und uns einen exklusiven Einblick ermöglicht.
Zum einen erfährt man viel über den Wandel der Zeit in der Buchhändlerbranche über die letzten 20 Jahre, besonders die Auseinandersetzung mit dem Internethandel und wie der Branchenriese dominiert.
Dann bekommt der Leser einen erhellenden Einblick auf die Kundeninteraktion aus der Buchhändlersicht – amüsierend und erschreckend zugleich. Eingestreut werden dann noch persönliche Belange, wie der ungewünschte Besuch einer fremden Katze in der Wohnung,
Natürlich werden auch unzählige Bücher erwähnt, die allesamt im britischen Raum entstanden sind. Generell, ist dies ein sehr britisches/schottisches Buch. Aus diesem Aspekt heraus, würde ich diese Lektüre, wenn möglich, eher auf Englisch empfehlen. Geht doch sicher die eine oder andere charmante britische Formulierung verloren, auch wenn die Übersetzungsarbeit von Mechthild Barth außerordentlich gut ist.
Insgesamt ein Buch ohne jegliche Action, herrlich ereignislos, wunderbar, wenn man den eigenen Alltag mal über Bord werfen will.

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