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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Bewahred Franckfurth vor einer Catastrophe!

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Um das Jahr 1800 reisen unsere hochverehrten Schriftsteller, Schiller und Goethe, die wie ein schrulliges Pärchen wirken, zusammen nach Franckfurth um Goethes Mutter zu Besuchen. Wieder wie im ersten Band ...

Um das Jahr 1800 reisen unsere hochverehrten Schriftsteller, Schiller und Goethe, die wie ein schrulliges Pärchen wirken, zusammen nach Franckfurth um Goethes Mutter zu Besuchen. Wieder wie im ersten Band "Durch Nacht und Wind" geraten die beide in eine auswegslose Situation böswillige Machenschaften aufzudecken um die Stadt Franckfurth vor einer großen Catastrophe zu bewaren. Wobei mir "Die Affäre Carambol" sogar besser gefallen hat als der erste Band.
Der Roman ist eine Comödie par excellence, sehr unterhaltsam und wunderbar ansatzweise in alter Schreibweise und -stil dargelegt vom Autor Stefan Lehnberg. Der Roman ist so geschrieben als ob Schiller seine Erlebnisse mit Goethe zu Papier bringt, was zu einem etwas trotteligen Bild Schillers und ein überhebliches Bild Goethes führt. Alles aber auf eine schrullig liebenswerte Art.
Zuviel darf man vom Plot nicht erwarten. Dieser Roman funktioniert frei nach dem Motto der Weg ist das Ziel. Humorvoll wird man durch Schiller und Goethe unterhalten.
Trotz allem Klamauk gibt der Roman wunderbar Einblick in das historische Frankfurt mit all den Stadttoren und vielen anderen Details. Für Frankfurter und Kenner der Stadt ein Leseerlebnis, wo nun auch die neue alte Allstadt auferstanden ist im modernen Gewand.
Auch gibt es das ein und andere Detail, dass mir persönlich neu war was die beiden Herren betrifft.

Fazit: Leichte, auf alt getrimmte Kost, die wunderbar unterhalsam ist, wenn sie läßt!

Veröffentlicht am 28.05.2018

Guter Stil mit überzeugendem Plot!

Krokodilwächter
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Meine Meinung zu diesem Thriller, den ich anfänglich für einen Krimi hielt, schwankte während des Lesens enorm. Die ersten 100 Seiten waren gut mit dem Gedanken: Ist wohl eher ein Krimi? Dann kamen 150 ...

Meine Meinung zu diesem Thriller, den ich anfänglich für einen Krimi hielt, schwankte während des Lesens enorm. Die ersten 100 Seiten waren gut mit dem Gedanken: Ist wohl eher ein Krimi? Dann kamen 150 Seiten die ich als etwas lahm und schleppend empfand.
Und dann nach 250 Seiten war irgendwie klar warum das Label Thriller doch irgendwie besser passt und die Spannung nahm Fahrt auf. Es hatte mich dann doch gepackt!
Das reizvolle an „Krokodilwächter“ ist neben dem finalen Plot, vor allem der niveauvolle Schreibstil. Die dänische Schauspielerin Katrine Engberg mit der eigenen persönlichen Vorliebe für Krimis, hat keinen reißerischen Schreibstil, eher eine sehr frische und offene Art zu berichten. Die Figuren werden mit viel Tiefe beschrieben. Katrine Engberg schafft es mit einer Art „Zoom in“ und „Zoom out“ das Bild auf Details zu fokussieren. Beispielsweise findet ein Krümel auf der Bluse der Kommissarin Anette Werner, den sie während des Sprechens wegwischt Erwähnung. Inhaltlich bietet das Detail keinen Mehrwert, aber es bringt die menschliche Seite zur Geltung. Diese „zoom in & zoom out-Technik zieht sich durch den gesamten Roman.
Zum Inhalt nur wenig, damit nichts vorweg genommen wird: Julie, eine junge Frau neu in Kopenhagen wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden und zunächst sind die beiden ermittelten Jeppe Koerner und Anette Werner ratlos wer dahinter steckt.
Thriller aus Skandinavien könnte den ein oder andere Leser abschrecken durch Erfahrungen mit anderen Autoren, aber es ist verhältnismäßig unblutig, trotzdem spannend und packend: eine gelungene Gradwanderung!
Kopenhagen kommt übrigens auch sehr detailliert vor mit Straßen- sowie Parkangaben. Wer die Stadt kennt, wird sich freuen!
Ich behalte die Autorin mit ihrem Ermittlerduo im Auge und werde definitiv den nächsten Fall auch lesen.

Fazit: Für alle die gerne Krimis lesen und ein Schlag obendrauf vertragen und, natürlich, Kopenhagen-Fans bzw -Reisende!

Veröffentlicht am 25.05.2018

En Glücksgriff!

Der Zopf
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Bisher hatte ich noch keinen Favoriten in diesem Lesejahr 2018, aber dieser Roman hat mich tief beeindruckt. Es war eines der Bücher, das mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat!
In „der Zopf“ ...

Bisher hatte ich noch keinen Favoriten in diesem Lesejahr 2018, aber dieser Roman hat mich tief beeindruckt. Es war eines der Bücher, das mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat!
In „der Zopf“ von Laetitia Colombani geht es um drei bittere Frauenschicksale die einen erschüttern. Aber auch zugleich Hoffnung geben, dass jeder ein Recht hat Teil der Gesellschaft zu sein und wenn man die Kraft aufbringt, sich ein hoher Einsatz lohnen kann für die eigene Würde.
Konkret geht es um eine Dahlit, eine Unberührbare, in Indien, die ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen will, eine Italienerin, die sich familiären Zwängen unterordnen soll und eine alleinerziehende kanadische Staranwältin, die einen herben Lebensdämpfer erfährt.
Alle drei Stränge werden parallel erzählt und münden nur ganz zum Schluss in einer lockeren Verbindung.
Es wirkt so aufgezählt etwas abgedroschen, aber durch die poetische, fast märchenhaft erzählte Sprache, ist der Text sehr gelungen. Der Roman hat keine Längen, auch sehr kurzweilig durch den häufigen Wechsel der Person an so unterschiedlichen Orten. Man erfährt sofort die innersten Tiefen der Protagonistinnen ohne Schnörkel. Auch das schätze, kein Lamentieren und keine Schicksalstränen. Poetisch und zugleich fast sachlich.

Diese französische Autorin behalte ich definitiv im Auge. Allen Liebhabern des Französischen, ihr solltet es sicherlich im Original lesen!

Fazit: Wer gerne seinen Blickwinkel verändert und seine Probleme relativieren will, sollte dieses Buch lesen. Genauso aber alle die gerne gute Literatur zur Hand nehmen!

Veröffentlicht am 21.03.2018

Wein, heiße Tage und ein Marathon - wunderbarer Wohlfühlkrimi

Château Mort
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Schon wieder ein regionaler Krimi aus Frankreich? – Das könnte man sich schon fragen, nach all den lokalen Krimis aus den zahlreichen Regionen die es schon gibt: Provence, Cote d’azur, Bretange und nun ...

Schon wieder ein regionaler Krimi aus Frankreich? – Das könnte man sich schon fragen, nach all den lokalen Krimis aus den zahlreichen Regionen die es schon gibt: Provence, Cote d’azur, Bretange und nun eben auch schon mit dem 2. Fall Commissaire Luc Verlain im Aquitaine.

Und die Frage muss absolut mit Ja beantwortet werden, denn wir Deutschen lieben regionale Krimis (der Markt gibt es her) und Alexander Oetker schreibt einfach mit Hingabe über die Region und super spannend!

Wer diesen Krimi zur Hand nimmt, den erwartet ein heißer Sommer, ein wahnwitziger Marathon durch das Medoc, sehr gute Weine und viele Winzer, und natürlich ein interessantes Liebesleben des Commissaire. Locker geschrieben und leicht zu lesen.

Wer blutige Szenen, Splatter und nervenaufreibende Szenen braucht ist hier total falsch. Chateau Mort ist ein Wohlfühlkrimi, auch wenn sich das widersprüchlich anhört. Hier genießt man einerseits das savoir vivre einer sehr schönen französischen Gegend und der Franzosen und andererseits wird fast nebenbei ein trauriger Mord aufgeklärt. Eine sehr unterhaltsame Kombination!

Chateau Mort, ist nach Retour, der 2. Fall, diesen kann man getrost lesen ohne den ersten Fall zu kennen. Wenn man allerdings mir dem 2. Fall beginnt, könnten man sich höchsten ärgern, dass man nicht gleich „vorne angefangen hat“, denn auch das Leben des Commissaire ist recht interessant.

Fazit: Ein Wohlfühlkrimi, den man ohne Einschränkung empfehlen kann. Ich freue mich schon jetzt auf den 3. Fall!

Veröffentlicht am 03.06.2017

Petra Hülsmann Fans + 1!!!

Das Leben fällt, wohin es will
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Ich habe eine (für mich) neue Autorin in der Kategorie ChickLit liebgewonnen und werde definitiv ihre bisherigen erschienen Titel noch lesen und die gute Fee auf meine „Zu beobachten“-Liste (natürlich ...

Ich habe eine (für mich) neue Autorin in der Kategorie ChickLit liebgewonnen und werde definitiv ihre bisherigen erschienen Titel noch lesen und die gute Fee auf meine „Zu beobachten“-Liste (natürlich nur im positiven Sinne!!!) setzten.
Schon seit langem hat mich kein Roman der romantischen Herzschmerz- nur-von-Frauen-lesebar -Kategorie (kurz ChickLit) so begeistert wie dieses herzergreifende, auch teilweise ernste, aber auch humorvolle tolle Buch.
Nun aber endlich mal zum Titel, es geht um „Das Leben fällt wohin es will“ von Petra Hülsmann.
Es ist nicht ihr erster Roman, aber auch, soweit ich das verstehe, auch kein Folgeroman. Nur eine Person scheint es auch in anderen Büchern von ihr zu geben: Knut. Alle die ihre Werke kennen, werden sich wohl nun freuen! Alle anderen braucht es nicht zu interessieren.
Der Roman spielt in Hamburg und man merkt, dass die Autorin mit Herz an ihrer Heimat hängt und schafft es alle von dieser Liebe zu überzeugen. Man will am liebsten gleich in den Zug steigen und in den Hohen Norden fahren!
Also, Hamburg. Wir lernen eine junge Frau kennen, Marie, die ihr Leben lebt ohne Rücksicht auf Verluste. Dann passiert das unfassbare, ihre Schwester, Christine, bekommt Krebs diagnostiziert. Und nicht nur für die Schwester bedeutet es eine große Veränderung und Angst vor der Zukunft. Auch für Marie. Denn die Familie besitzt eine Werft und in der hatte Christine bisher eine verantwortungsvolle Position, die nun Marie übernehmen soll.
Klingt zu dramatisch? Ach! Natürlich gibt es auch eine sehr gelungene Liebesgeschichte, die wundervoll ist und von der man gar nicht genug bekommen kann und schwups sind 500 Seiten durchgelesen!

Fazit: Klassische Chick-Lit für alle Frauen, die beim Verliebtsein dabei sein wollen, aber wissen, dass das Leben auch harte Schläge bereit hält und natürlich, für alle HH-Fans (ich meine nicht den Fußballclub sonder die Stadt….)!

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