Spannung wie nicht anders erwartet
Der KellerRezension "Der Keller" / Sabine Thiesler
Hannah und Heiko sind glücklich verheiratet und freuen sich auf ihr erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet.
Trotz ...
Rezension "Der Keller" / Sabine Thiesler
Hannah und Heiko sind glücklich verheiratet und freuen sich auf ihr erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet.
Trotz ihrer Schwangerschaft fliegt Hannah in die Toskana, wo ihre Eltern ein Ferienhaus besitzen. Im Flugzeug lernt sie einen charmanten Herrn kennen, der sie zum Abendessen in seinen Palazzo einlädt. Seitdem gibt es von Hannah kein Lebenszeichen mehr. Ihre Familie ist vollkommen verzweifelt, und auch die Polizei ist ratlos.
Denn Hannah ist nicht die letzte junge Frau, die in der Toskana spurlos verschwindet...
Es war mir wie jedes Jahr wieder ein großes Vergnügen dieses Buch quasi zu inhalieren.
Seitdem mir vor vielen vielen Jahren während eines Urlaubs "Der Kindersammler" durch Zufall in die Hände gefallen ist, verfolge ich jede einzelne Neuerscheinung der Autorin und bin jedes Jahr aufs neue wieder begeistert.
In diesem Buch beginnt die Geschichte mit Hannah und Heiko. Ihre Eltern leben in der Toskana und als ihre Mutter dringend Hilfe benötigt, zögert sie keine Sekunde und bucht umgehend einen Flug in die Toskana. Sehr zum Ärgernis ihres Mannes, der dies gar nicht verstehen kann. Sie gehen im Streit auseinander. Hannah's Flug hat Verspätung und während der Wartezeit lernt sie einen äußerst charmanten Mann am Flughafen kennen. Da Hannah nach der Ankunft in Florenz keinen Mietwagen mehr bekommt, bietet der Fremde ihr an, die Nacht in seinem Palazzo zu verbringen. Von da an fehlt von Hannah jede Spur......
Während Heiko seine Frau in Berlin bei der Polizei als vermisst meldet, tut ihr Vater dies ebenfalls bei der italienischen Polizei.
In einem weiteren Erzählstrang geht es um den jungen Daniel Hollmann, der unter den schwierigsten Bedingungen aufwachsen muss. Sein größter Traum ist es Forstwirt zu werden. Eines Tages bei der Jagd lernt er die junge Witwe Octavia kennen und verliebt sich umgehend in sie.....
Jedes Buch beginnt in Berlin und das Setting wechselt dann irgendwann immer die Toskana. In den meisten Fällen finden die Verbrechen im kleinen Örtchen Ambra statt, so dass es auch immer ein Wiedersehen mit dem herrlich naiven Dorfpolizisten Donato Neri und seiner Familie gibt. Er fristet sein Dasein in Ambra und versucht sich immer wieder aufs Neue die Karriereleiter weiter hochzuarbeiten.
Mir gefällt sowohl der Schreibstil, als auch die Beschreibung der Charaktere sehr gut. Die Autorin schafft es dem Leser den Täter in den meisten Fällen sehr früh zu präsentieren, aber trotzdem fiebert man bis zur letzten Seite atemlos und gespannt mit, wann es denn endlich auch allen anderen oder der Polizei auffällt, wer der Täter oder die Täterin ist.
In den meistens Fällen gibt es verschiedene Erzahlstränge, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander gemeinsam haben, zum Ende hin aber doch immer wieder absolut perfekt zusammengeführt werden.
Auch hier wurde wieder sehr ausführlich erklärt, wie es eigentlich zu den Verbrechen gekommen ist.
Bei diesem Buch ist das Cover relativ schlicht gehalten, erzeugt aber trotzdem eine kleine Gänsehaut und eine gewisse Spannung.
Ich kann die Thriller von Sabine Thiesler nur absolut wärmstens weiterempfehlen und auch mit dem neuesten Werk "Der Keller" hat sie mich persönlich wieder komplett abgeholt und für sich eingenommen.