Gut, aber leicht vorhersehbar
Alles, was du fürchtestRezension zu „Alles was du fürchtest“ von Peter Swanson
Was, wenn die Wahrheit deine furchtbarsten Ängste übertrifft?
Das Leben hat Kate Priddy gelehrt, dass man stets mit dem Schlimmsten rechnen muss. ...
Rezension zu „Alles was du fürchtest“ von Peter Swanson
Was, wenn die Wahrheit deine furchtbarsten Ängste übertrifft?
Das Leben hat Kate Priddy gelehrt, dass man stets mit dem Schlimmsten rechnen muss. Um die Albträume, die sie seit Jahren verfolgen, endlich hinter sich zu lassen, stimmt sie einem Wohnungstausch mit ihrem Cousin Corbin zu: Sie wird seine Wohnung in Boston beziehen, er ihr Apartment in London übernehmen. Am Tag ihrer Ankunft jedoch wird die junge Frau aus der Nachbarwohnung ermordet aufgefunden. Corbin behauptet, Audrey kaum gekannt zu haben – aber warum besitzt er dann einen Wohnungsschlüssel von ihr? Auch Kates neuer Nachbar Alan scheint irgendetwas zu verbergen. Ohne es zu ahnen, schwebt Kate bald schon selbst in Lebensgefahr. Doch wem kann sie überhaupt trauen?
Nach dem absoluten Highlight „Die Gerechte“ welches mir noch lange im Gedächtnis blieb und auch noch heute zu meinen Lieblingsbüchern zählt, war für mich sofort klar, dass ich immer wieder zu einem Buch von Peter Swanson greifen würde.
Hier erleben wir die „Heldin“ der Geschichte, Kate Priddy. Sie leidet seit einem schlimmen Ereignis von vor einigen Jahren an absoluten Panikattacken. Fast alles in ihrem Umfeld macht ihr Angst und lässt sie mit Panikattacken reagieren. Als sie die Chance bekommt mit ihrem Cousin Corbin, den sie nur von Fotos kennt, für ein halbes Jahr die Wohnungen zu tauschen, willigt sie spontan ein. Sie hofft natürlich durch diesen Aufenthalt in Boston, und den entsprechenden Abstand von London, wieder zu sich selbst zu finden und ihre Panikattacken in den Griff zu bekommen.
Direkt nach ihrer Ankunft trifft sie im Haus auf eine junge Frau die auf der Suche nach ihrer Freundin ist. Tatsächlich findet die Polizei kurze Zeit später die Vermisste Audrey tot in ihrer Wohnung. Kate benachrichtigt umgehend ihren Cousin Corbin, dieser teilt ihr jedoch mit, er habe das Opfer, Audrey, nur vom Sehen gekannt. Doch warum findet Kate dann bei ihm einen Schlüssel zu Audreys Wohnung? Und warum fühlt sich Kate zu dem Nachbarn Alan, den sie zufällig im Hof trifft, trotz ihrer Ängste sofort hingezogen?
Peter Swansons Thriller „Alles was du fürchtest“ spielt mit den Ängsten des Lesers. Von Beginn an weiß der Leser, dass es in Kates Vergangenheit etwas gab, was die Panikattacken ausgelöst hat. Um was es sich dabei handelt, bleibt jedoch zunächst verborgen. Dadurch entsteht eine leicht düstere Spannung.
Leider dauert es in diesem Buch einige Zeit, bis die Story so richtig in Fahrt kommt. Sofern man dieses kleine „Tief“ dann überwunden hat, macht es aber defintiv Spaß und dann kam für mich persönlich auch die Zeit, dass ich durchaus auch mal eben 50-60 Seiten direkt am Stück gelesen habe.
Zwar handelt die Hauptperson, Kate, oftmals ein wenig unlogisch, dies hat für mich ab einem gewissen Zeitpunkt aber nicht mehr so wahnsinnig viel ausgemacht.
Nichts desto Trotz kann dieser Thriller nicht mit dem Vorgänger „Die Gerechte“ mithalten.
Das heißt nicht, dass es sich um ein schlechtes Buch handelt, es kam nur für mich persönlich nicht so wahnsinnig viel Spannung auf, wie bei dem anderen Titel. Trotzdem würde ich auch wenn ich hier etwas weniger Spannung und Gänsehaut vorgefunden haben immer wieder bedenkenlos zu einem Buch von Peter Swanson greifen.