Gut gelungene Fortsetzung
SturmfeuerEINE EINSAME INSEL, EINE JUNGE POLIZISTIN, EINE TÖDLICHE FALLE
Bei der diesjährigen Regatta vor Helgoland verschwindet ein Junge aus seinem Segelboot. Kurz darauf ereignet sich an den Klippen ein unerklärlicher ...
EINE EINSAME INSEL, EINE JUNGE POLIZISTIN, EINE TÖDLICHE FALLE
Bei der diesjährigen Regatta vor Helgoland verschwindet ein Junge aus seinem Segelboot. Kurz darauf ereignet sich an den Klippen ein unerklärlicher Todesfall.
Polizistin Anna Krüger ist sich sicher: So viele Unglücke in so kurzer Zeit können kein Zufall sein. Entgegen den Ereignissen des LKA und den Ansichten ihres Vorgesetzten Paul ermittelt Anna weiter. Dabei stößt sie auf ein tragisches Geheimnis, das weit zurückreicht - bis zu den höllischen Bombenächten von 1945, in denen die Inselbewohner ihre Heimat verloren.
Bei diesem Buch handelt es sich um Teil 2 rund um die Polizistin Anna Krüger. Bereits in dem Vorgänger "Hell-Go-Land" von Tim Erzberg konnte ich Bekanntschaft mit der doch recht eigensinnigen und eigenwilligen Hauptfigur machen.
Das Buch hat mir damals schon ziemlich gut gefallen, deswegen war für mich klar, dass ich auch den weiteren Fall lesen möchte. Obwohl schon einige Zeit vergangen ist, war ich recht schnell wieder in der Story gefesselt. Der Autor hat auch in diesem Werk einen tollen Schreibstil an den Tag gelegt. Durch den Vorgänger war wie gesagt auch bereits eine Verbindung zu der Protagonistin geknüpft.
Das Cover gefällt mir nicht so gut wie beim ersten Band, tut aber dem
Inhalt keinerlei Abbruch, zumal es sich beim Covergeschmack ja auch immer nur um eine persönliche Meinung handelt.
Die junge Polizistin Anna Krüger ermittelt erneut auf Hellgoland. Ein
kleiner Junge, namens Nils, verschwindet bei der Segelregatta spurlos aus seinem Boot. Lediglich das Boot selber und die Rettungsweste des Jungen
tauchen wieder auf. Allen Mühen und Suchtrupps zum Trotz bleibt der kleine Junge verschwunden und kurze Zeit später, ereigenet sich bereits das nächste Drama. Der Vater von Nils wird tot aufgefunden. Anna glaubt natürlich nicht an Zufälle, will quasi mit dem Kopf durch die Wand, und
ermittelt wie gewohnt auf eigene Faust ohne ihre neue Kollegin Saskia und ihren Vorgesetzten Paul.
Immer wieder tauchen Kapitel auf, die Rückblicke in die Vergangenheit
(genauer gesagt in den April 1945) beschreiben, als eine Gruppe
Widerstandskämpfer sich ergeben wollte um die Inselbewohner zu retten.
Als Leser fragt man sich natürlich, was die beiden einzelnen
Handlungsstränge miteinander zu tun haben??
Polizistin Anna Krüger leidet nach wie vor unter starken Migräneanfällen, die sie selber als „Stalin“ bezeichnet. Sie lebt oft nur von Tabletten und handelt
nicht unbedingt klar durchdacht. Dadurch bringt sie sich natürlich selber in Gefahr. Ihre Alleingänge kosten sie erneut fast das Leben und am Ende zieht ein Unwetter mit einem schlimmen Sturm auf der Insel auf ….
Ich fand den zweiten Teil rund um die Polizistin Anna Krüger durchaus
lesenswert, jedoch für mich persönlich etwas schwächer als den ersten Teil. Man darf natürlich nicht außer Acht lassen, dass es sich bei
„Sturmfeuer“ laut Cover offiziell um einen „Kriminalroman“ handelt, während
der Vorgänger „Hell-go-land“ noch mit „Thriller“ betitelt war.
Der Autor wartet in diesem Buch mit der ein oder anderen starken neuen Figur auf und auch vom Schreibstil her hat es mir durchaus gut gefallen. Die Geschichte ließ sich flüssig und gut lesen.
Einzig die ziemlich unüberlegten Handlungen der Hauptprotagonistin waren mir irgendwann ein wenig zu „nervig“.
Alles in allem handelt es sich aber immer noch um eine wirklich starke
Forsetzung, die als Krimi absolut lesenswert ist.