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Veröffentlicht am 04.06.2021

Ein süßes Buch für die Kugelzeit!

Kreativ und glücklich durch die Schwangerschaft
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Das Thema Schwangerschaft begleitet mich jetzt seit einigen Monaten und bald ist es auch bei mir schon soweit! Ich kann es immer noch nicht glauben, aber die Wochen verfliegen, der Bauch wächst, die Zeit ...

Das Thema Schwangerschaft begleitet mich jetzt seit einigen Monaten und bald ist es auch bei mir schon soweit! Ich kann es immer noch nicht glauben, aber die Wochen verfliegen, der Bauch wächst, die Zeit schreitet voran und es will (und muss) noch einiges erledigt werden. Bei all den Gedanken und ToDos, die man hat, vergisst man ziemlich schnell sich selbst, aber auch die Bindung zu dem kleinen Wunder, das gerade in einem heranwächst.

Was kann die werdende Mutter also tun, um sich mal aus dem Stress, den Sorgen und dem Kummer herauszunehmen und sich Zeit für sich und mit ihrem Ungeborenen zu geben?

Mit dem Buch von Isabel Lange erhält man viele Inspirationen und Ideen- genauer gesagt 111 – , die man entweder sofort umsetzen kann oder sich Tag für Tag, Woche für Woche, vornehmen kann.

Ein paar Beispiele möchte ich euch mal hier aufzählen:



Entwerfe Meilensteinkarten

Ich denke das ist schon ziemlich jeder Mama oder aber werdenden Mama untergekommen – die Meilensteinkarten. Diese hier sollen jedoch von dir selbst gestaltet und entworfen werden und die wichtigsten Momente und Augenblicke in deiner Schwangerschaft festhalten! Es ist also an der Zeit, kreativ zu werden (was ich ja liebe!) und selbst aktiv zu werden und sich seiner Schwangerschaft und der Veränderung in seinem Körper bewusst zu werden.



Batike Baby-Klamotten

Eine wirklich super süße Idee! So hast du nicht nur die lästige Frage los “was kann ich meinem Kind kaufen”, sondern kannst auch selbst Hand anlegen und die Kleidung deines Schatzes selbst und individuell entwerfen! Sie dir sicher: diese Kleidung hat kein weiteres Baby auf der Welt!

Mit dieser Idee habe ich mich tatsächlich beschäftigt, aber nicht umgesetzt. Mein kleines Manko war einfach: Corona! Babykleidung kaufen, war – außer online – kaum möglich, alles online einkaufen wollte ich auch nicht und da wir das Geschlecht doch erst etwas später erfahren haben, habe ich mich zurückgehalten. Grundsätzlich finde ich die Idee aber sensationell – und: ich wäre bestimmt nicht darauf gekommen.



Rede mit deinem Kind

Eigentlich eine Übung, die jede Mutter von sich aus beherzigen sollte, die aber tatsächlich gar nicht so einfach ist! Bis ich mit meinem Bauch und unserem Baby gesprochen habe, hat es einige Wochen gedauert. Ich konnte es nach wie vor kaum fassen und das einzige, das mich immer wieder daran erinnerte, dass ich schwanger bin, waren die Übelkeit, die Müdigkeit und der wachsende Bauch. Durch eine vw-Plazenta waren auch die Kindsbewegungen erst ziemlich spät und gedämpft zu spüren, weswegen dieses Bewusstsein “da wächst ein kleines Wesen in dir heran” sehr spät zu mir kam. Jetzt aber rede ich mit unserem Kind und ich freue mich immer, wenn ich die Bewegungen spüre.



Das sind nur drei von 111 Ideen und Inspirationen von Isabel Lange, die ich dir hier aufzeigen möchte. Sei dir aber gewiss: es gibt noch so viele weitere wunderschöne Ideen, die sich einfach lohnen umzusetzen.

Leider war aber nicht jede Idee so einfach umzusetzen wie gedacht. Corona, der ewige Lockdown und somit das Vergnügen, einfach mal mit dem Partner essen zu gehen, sich beim Saunieren oder Schwimmen oder einer Massage zu entspannen oder aber einfach mal in Kindergeschäften zu bummeln und zu schauen, was uns und dem kleinen Schatz gefallen könnte, war einfach nicht möglich. Das ist das einzige kleine Manko, das ich anmerken muss, aber das absolut nichts mit dem Buch zu tun hat.

Ihr findet in dem Buch allerdings nicht nur 111 Inspirationen, sondern auch einen Ratgeberteil mit Tipps und Tricks rund um das Thema Gesundheit und Wohlbefinden. Von Fragen, die jede Mama (egal ob Erstgebärend oder nicht) quälen und die man sich einfach nicht traut, jemandem zu stellen, oder einfach Gedanken, die geteilt werden und die immer mal wieder über das Mutterglück eine kleine schwarze Wolke schieben (und wie man mit eben diesen Gedanken umgeht!), ist alles mit dabei.

Richtig toll ist auch die Idee der Bucket List, die man gegen Ende des Buches findet. Was möchte ich während meiner Schwangerschaft noch erleben? Worauf muss ich mich noch vorbereiten (und wie)? Was sollte mich keineswegs aufhalten und wie kann ich das verhindern?

Alles in einem kann ich euch sagen: mir hat dieses kleine Büchlein, das wirklich ziemlich schnell zu lesen war, sehr gut gefallen. Als werdende Mama habe ich hier einige tolle Ideen und Inspirationen finden können und habe letzten Endes auch gemerkt, dass die Gedanken und Sorgen, die mich seit einigen Monaten umtreiben und quälen, nicht nur meine Gedanken sind, sondern auch die von anderen Mamas.

Was also können wir aus diesem Buch mitnehmen?

Genieße die Kugelzeit (wie die Schwangerschaft so liebevoll genannt wird)!
Versuche dich – trotz all der Gedanken und Sorgen – nicht verrückt zu machen!
Nimm Ratschläge an, wenn du sie brauchst, aber lehne sie auch ab, wenn sie dir aufgezwungen werden und dich verrückt machen.
Vergiss über die Schwangerschaft nicht dein eigenes Wohlbefinden!
Sieh auch nach deinem Partner, auch für ihn ist die Schwangerschaft eine große Veränderung in seinem Leben und nicht leicht zu bewältigen.
Gehe alle Besorgungen und auch Entscheidungen ruhig an.
Suche dir Hilfe, wenn du sie brauchst und scheu dich niemals, um Hilfe zu bitten, wenn du einfach nicht mehr kannst.
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesen kleinen Beispielen und meiner Meinung einen kleinen Einblick in dieses wundervolle Buch geben. Es ersetzt keine Arzt- oder Hebammenbesuche, aber es hilft dir, die Welt doch um einiges bunter und glücklicher zu sehen – insbesondere in der wundervollen Zeit deiner Schwangerschaft!

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Eine tolle Geschichte, aber doch nicht meins

Das Leuchten des Mondes
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Maxon befindet sich im All als seine Familie auf der Erde etwas Schreckliches erlebt. Ein Unfall verändert das Leben der haarlosen Sunny, ihrem Sohn Robert und ihrem ungeborenen Baby. Aber all das erfährt ...

Maxon befindet sich im All als seine Familie auf der Erde etwas Schreckliches erlebt. Ein Unfall verändert das Leben der haarlosen Sunny, ihrem Sohn Robert und ihrem ungeborenen Baby. Aber all das erfährt ihr Ehemann Maxon noch nicht. Ein ganz normales Leben eben, oder doch nicht?

Sunny wurde in Birma geboren während eine Sonnenfinsternis stattfand. Ihr Vater war zu dieser Zeit unterwegs, ihre Mutter alleine. Als besonderes Baby kam sie ohne Haare zur Welt, zart, gebrechlich und wunderschön. Einige Jahre später lernt sie ihren künftigen Mann kennen: Maxon, seines Zeichens Wissenschaftler und Astronaut. Beide führen ein perfektes Leben.

Doch auch dieses perfekte Leben hat seine Ecken und Kanten. Ihr Erstgeborener Robert – liebevoll auch Bubber genannt – ist Autist und hat seine eigenen Bedürfnisse. Aus Sicht der Autorin lernen wir seine Welt kennen und lieben. Bubber ist wirklich ein besonderer Junge mit wundervollen Talenten und Taten.

Nur stellt sich im Verlaufe des Buches heraus, dass das perfekte Leben der perfekten Familie wohl doch nicht so perfekt ist. Sunny versteckt sich jahrelang unter einer blonden Perücke, Maxon hinter seinen Formeln und Tabellen – wenn nicht sogar im Weltall – und Bubber darf nicht sein, wie er ist, denn er wird mit Medikamenten ruhig gestellt und als „normales“ Kind vorgeführt.

Sunny versucht wirklich alles, damit sie ein normales Leben führen kann, doch eines Tages erlebt sie einen Autounfall, der wirklich alles verändert und ihr zeigt, was Leben wirklich ist: einzigartig und nicht kontrollierbar.

Die Geschichte war wirklich gut und konnte mich auch unterhalten. Allerdings konnte sie mich leider nicht so in ihren Bann ziehen, wie ich zunächst anhand des Klappentextes dachte. Die Rückblicke in die Vergangenheit der einzelnen Charaktere ziehen die Geschichte teilweise unnötig in die Länge und verwirren den Leser mehr, als dass sie ihm nutzen.

Ich muss auch sagen, dass die wissenschaftlichen Aspekte rund um Maxon zwar interessant waren, aber für mich – die ich nicht so tief in der Materie stecke – eher holprig zu lesen. Ehrlicherweise war ich immer froh, wenn ich Kapitel lesen konnte über Sunny und Bubber.

Alles in einem kann ich sagen, dass mir die Erzählweise der Autorin gefallen hat, aber mich nicht mitreißen konnte. Die Geschichte war wirklich süß, aber es gibt noch Potenzial nach oben. Ich bin gespannt, wie es euch gefällt.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Mein erster Thriller von ihr, der mich leider enttäuscht hat

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
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Libby und Jamie brauchen dringend eine Auszeit, denn die Zeit zu Zweit ist ihnen verloren gegangen. Nach einem tragischen Unfall verliert Libby ihr Baby und kommt nicht darüber hinweg. Seit diesem Vorfall ...

Libby und Jamie brauchen dringend eine Auszeit, denn die Zeit zu Zweit ist ihnen verloren gegangen. Nach einem tragischen Unfall verliert Libby ihr Baby und kommt nicht darüber hinweg. Seit diesem Vorfall ist sie nicht mehr dieselbe. Man kann also von Glück reden, als sie eines Tages einen Flyer in ihrem Briefkasten findet, der einen Haustausch vorschlägt: ihre Wohnung in Bath gegen ein Traumhaus! Libby und Jamie ergreifen die fantastische Chance und freuen sich auf diesen „Kurzurlaub“, insbesondere als sie die herrschaftliche Villa mit Strand sehen! Doch aus ihrem Traum, wird schon sehr bald ein Albtraum, denn nichts ist so, wie es zu sein scheint…

Libby ist eine Heldin. Sie hat Schulkinder aus den Flammen gerettet und Schlimmeres verhindert. Doch leider geht es für sie nicht so glimpflich aus und sie verliert ihren kleinen Schatz. Über den Verlust kommt sie nicht hinweg und schafft auch den Weg zurück in den Alltag nicht. Auch ihr Mann Jamie spürt, dass nichts so ist, wie es einst mal war. Seine lebenslustige Frau ist in sich gekehrt, verschlossen und stets auf der Hut. Da kommt beiden eine Auszeit gerade recht – egal, auf welche Art und Weise, denn ein Haustausch ist auch für die Beiden kein Alltag.

Das Glück meint es gut mit ihnen, denn der Tausch verschlägt sie von ihrer kleinen Wohnung in Bath in eine wundervolle Villa direkt am Meer! Jamie und Libby sind glücklich und wagen es kaum, die weiße und modern eingerichtete Villa mit ihrem Hund zu betreten, doch schon nach kurzer Zeit leben sie sich ein und versuchen all die schlimmen Gedanken, die ihnen anhängen und sie zu verfolgen scheinen, hinter sich zu lassen. Doch schon nach kurzer Zeit merken sie, dass etwas nicht stimmen kann. Ihr Hund wird krank und auch Jamie fühlt sich nicht wohl, ein Fremder treibt sich auf dem Grundstück herum und Libby meint, auch Geräusche im Haus zu vernehmen. Aber ist da tatsächlich etwas oder bildet sie sich das nur ein? Ein Trauma ist nun einmal sehr schwer zu verarbeiten.

Doch nicht genug: die Vergangenheit holt Libby mit voller Wucht ein und trifft sie mitten ins Herz. In der wunderschönen Villa nahm alles seinen Lauf, doch auch in Bath sind sie nicht sicher. Was Libby und Jamie jedoch ereilt, möchte ich euch nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst lesen 😉

Ich habe mir von meinem ersten Thriller von Claire Douglas sehr viel erhofft! Insbesondere, da mir von ihrem Thriller „Missing“ so vorgeschwärmt wurde und ich so viel darüber gelesen habe! Ja, ich hatte mal wieder Lust auf einen ordentlichen Thriller und er schien zunächst auch interessant zu sein. Doch irgendwann hat sich einfach alles nur in die Lange gezogen, die Geschichte an sich kam mir sehr zäh vor. Mit einem Mal gab es viel zu viele Verwicklungen, wo vorher gar keine waren. Jeder war verdächtig, jeder schien ein Täter zu sein … oder doch ein Opfer? Irrungen und Wirkungen haben mich über 464 Seiten lang begleitet, ab und an kam tatsächlich mal etwas Spannung auf, doch die hat sich leider ziemlich schnell wieder zerschlagen. Vielleicht hatte ich doch viel zu hohe Erwartungen? Oder aber ihr Buch „Missing“ ist eindeutig besser als dieses hier.

Obwohl der Schreibstil gut war, kann ich leider nicht von mir behaupten, stets gefesselt gewesen zu sein. Im Gegenteil. Irgendwann war ich einfach nur noch froh, dem Ende immer näher zu kommen. Was genau an der Geschichte gefehlt hat, kann ich euch noch nicht einmal sagen. Vielleicht waren es zu viele Dinge, die auf einmal da waren? War es zu viel? Das kann es sein. Aber bildet euch gerne selbst ein Urteil darüber.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Lebe! Liebe! Leuchte!

Leben, lieben, leuchten
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Ich fühle mich rastlos, ich fühle mich ziellos, ich fühle mich leer und ich weiß, dass da noch mehr hinter all dem steckt. Gerade in diesem Jahr habe ich einiges erlebt, einiges durchgemacht und weiß, ...

Ich fühle mich rastlos, ich fühle mich ziellos, ich fühle mich leer und ich weiß, dass da noch mehr hinter all dem steckt. Gerade in diesem Jahr habe ich einiges erlebt, einiges durchgemacht und weiß, dass ich noch lange nicht am Ziel bin.

Aber es geht nicht nur alleine mir so. Wenn man heutzutage durch die Buchhandlungen schlendert, dann entdeckt man, dass neben all den Belletristikbüchern, Kriminalroman oder New Adult Büchern auch die Zahl an Büchern in den Kategorien „Esoterik“ und „Lebenshilfe“ zunehmen. Man ist darauf bedacht, sich wieder mehr sich selbst zu zu wenden, wieder mehr zu sich selbst zu finden und das zu tun, was einem selbst gut tut.

Mit der ständigen Erreichbarkeit, den Sozialen Medien, den vielen Endgeräten, die uns nur noch mit Informationen füttern und uns tagein tagaus mit allem nötigen Müll versorgen, ist es schwieriger geworden, einfach mal die Stille zu genießen. Stille haben wir kaum noch, denn sogar im Wald haben wir die Handys dabei und sind erreichbar. Wir schauen uns nicht mehr achtsam um und genießen die wundervolle Natur, die Gerüche und die Geräusche um uns herum, merken kaum noch, wie das Laub unter unseren Schritten raschelt und die Sonne durch die Laubdächer fällt und uns in der Nase kitzelt, sehen vielleicht noch nicht einmal, dass sich rechts von uns ein Eichhörnchen im Gestrüpp versteckt. All das nehmen wir höchstenfalls durch eine Linse wahr, posten es und versehen es dann mit dem Hashtag „Achtsamkeit“ oder „Me-Time“, dabei merken wir gar nicht, dass es keine Me-Time mehr ist, wenn wir sie nicht einmal richtig wahrnehmen und genießen.

Mich nervt dieses ewige geposte, mich nervt die ewige Erreichbarkeit, diese ewige Zurschaustellung von tollem Leben, gepackt in einen Content, verziert mit Stickern und überarbeitet mit Filtern! Wo ist die Authentizität hin? Wo ist das wahre Leben hin?

Ich hätte gerne wieder die Zeit zurück, in der man SMS geschickt hat, sein Guthaben aufladen musste (manchmal gar keins hatte und gar nicht mehr antworten konnte) und man in absolute Panik verfiel, wenn man aus versehen auf den Internet-Knopf gekommen ist…

Über all das und noch viel mehr, geht es in dem Buch von Lea Hamann. Wir leben, ja, aber wir leben viel zu sehr im Außen, tragen das zur Schau, was andere sehen wollen oder erwarten, wollen nicht auffallen, wir wollen nicht als durchgedreht oder unnormal gelten – was ist heutzutage schon noch „normal“?

Mit wundervoll reflektierenden Fragen bringt die liebe Lea uns dazu, inne zu halten und einfach mal alles zu hinterfragen. Sie bringt uns dazu, einen Schritt zurück zu treten und das Erlebte oder Geschehene einfach mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Dabei geht sie auch auf ihre eigene Geschichte ein, erzählt von ihrem Weg hin zum Umdenken, denn wir wurden nicht erleuchtet geboren, sondern können uns dorthin bewegen. Sie erzählt von ihrer Reise, ihren Rückschlägen und macht sich somit viel authentischer, lebendiger. Mit ihrem Buch hat sie einen Teil von sich selbst offenbart, der verletzlich ist und uns somit noch einen viel tieferen Einblick in ihr Selbst gegeben.

All das, was Lea in ihrem Buch geschrieben hat, ist für mich nicht neu. Es wurde kein Rad neu erfunden, aber warum sollte sie auch? Warum muss immer etwas Neues kommen? Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe wieder einmal erfahren dürfen, auf was wir uns alles freuen können, wenn wir es nur zulassen, wenn wir uns nur darauf einlassen.

Liebe Lea, danke, für dein wundervolles Buch! Danke dafür, dass du dich offenbart hast und uns deine Geschichte erzählt hast! Im Übrigen: Lea erzählt nicht nur, sie hat dem Leser auch die wundervolle Gelegenheit gegeben, 12 Meditationen von ihr als Gratis-Download zu bekommen, um sich noch mehr zu finden.

Mein Fazit ist eindeutig: Ein Buch, das man gelesen haben muss, jedoch ohne die Erwartung, neue Erkenntnisse zu erhalten.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Inspiriertes Schreiben - dein Weg zu dir selbst

Inspiriertes Schreiben. Selbsterkenntnis, inneres Wachstum und harmonische (Neu-)Orientierung
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Inspiriertes Schreiben - was versteht man darunter? Wenn man France Gauthier fragt und die ersten Kapitel dieses Büchleins liest, dem wird klar, dass dahinter mehr steckt als nur Tagebuchschreiben. Im ...

Inspiriertes Schreiben - was versteht man darunter? Wenn man France Gauthier fragt und die ersten Kapitel dieses Büchleins liest, dem wird klar, dass dahinter mehr steckt als nur Tagebuchschreiben. Im Gegenteil, mit dem inspirierten Schreiben meint sie die Art des Schreibens, die in Richtung des "automatischen Schreibens" geht. Aber wie geht das?

Automatisches Schreiben ist eine Art des Schreibens, in die man verfallen kann, wenn man ganz und gar nicht damit rechnet. Vielleicht kritzelt man gerade etwas und unterhält sich dabei oder aber man nimmt unbedacht den Stift und fängt an zu zeichnen. Das automatische Schreiben bezeichnet das Schreiben, ohne dass man darüber nachdenkt, ein Schreiben, das nicht von einem selbst geführt ist, sondern in dem man fremdgeführt wird, ohne es zu merken. Irgendwann blickt man auf sein Blatt und sieht, dass man dort Worte (oder Bilder) findet, die niemals von einem selbst stammen können. Ab und an tauchen dann auch noch fremde Handschriften auf, die man mit seiner überhaupt nicht vergleichen kann.

Das inspirierte Schreiben bezeichnet jedoch etwas Anderes. France Gauthier befasst sich schon länger mit den Dingen und Themen, die unerklärlich zu sein scheinen. Sie sieht mehr zwischen Himmel und Erde, als sich wahrnehmen lässt und manch einer zugestehen will. Mit dem inspirierten Schreiben gelangt es ihr, Antworten auf die Fragen zu bekommen, die sie beschäftigen. Dabei ist die "Einarbeitung" dafür für sie ganz simpel: bringe dich in eine gemütliche Situation, hetze dich nicht, wenn du magst, lege Instrumentalmusik auf, mache es dir bequem und stelle dir dann eine Frage, eine Frage, die du beantwortet haben möchtest, es aber nicht selbst kannst.

Auf unterschiedlichen Wegen kannst du nun zum inspirierten Schreiben kommen: meditiere, kehre in dich und lausche nach einer Antwort und bringe sie dann aufs Papier oder aber beginne einfach mit dem Schreiben und lasse die Worte fließen. Denke nicht darüber nach, was du schreibst, ob es Sinn ergibt oder was du schreiben möchtest. Lass die Worte einfach aufs Papier fließen und sieh dir später das Ergebnis an.

Zunächst dachte ich, dass das inspirierte Schreiben, von dem France Gauthier berichtet, mit dem Journaln gleichzusetzen ist, dem ich (fast täglich) nachkomme. Irgendwann bin ich aber von dem Gedanken abgekommen, denn tatsächlich ist es bei France Gauthier so, dass sie ihre Hand "führen" lässt und dass bei ihren Fragen tatsächlich Wesen/Geister/spirituelle Begleiter für sie antworten. Bei meinem Journaln ist es so, dass ich in mich gehe, auch anfange zu schreiben und sich die Gedanken dann von selbst ergeben. Meine Fragen beantworten sich, in dem sich mir einiges offenbart.

Wenn man jedoch darüber nachdenkt, dann handelt es sich hierbei doch um inspiriertes Schreiben, wie es France Gauthier bezeichnet. Nur ist ihre Art eine andere. Wie man jedoch sieht, gibt es kein richtig oder falsch.

Wenn du Fragen hast, dann stelle sie. Lass sie aufs Papier fließen und schaue dann, wie es für dich richtig ist. Möchtest du dich mit deinem Higher Self verbinden durch eine Mediation und dann alles beantworten oder aber setzt du einfach an und lässt die Worte fließen?

Wie auch immer es bei dir funktioniert: lass es frei, lass es raus! Lass die Worte fließen! Schau, was das Leben für dich bereit hält! Verschließe dich nicht vor dem, was für uns kaum begreifbar ist.

Mit ihrem Buch hat mir France Gauthier Möglichkeiten aufgezeigt, wie ich zu Antworten gelangen kann. Sie hat mir gezeigt, dass es kein Humbug ist, dass es tatsächlich viel zwischen Himmel und Erde gibt, das nicht immer erklärbar oder rational ist und dass man auch einfach mal seiner Inspiration folgen sollte, ohne sie allzu kritisch zu hinterfragen. Durch Geschichten aus ihrem Leben, wundervolle, urkomische, aber ab und an auch sehr Gänsehaut bereitende Anekdoten bringt sie das Thema inspiriertes Schreiben näher, das sie sich selbst über Jahre hinweg erarbeitet und erprobt hat.

Ich habe dieses Buch als eine Art Ratgeber gesehen, als eine Art, einen weiteren Weg zu finden, sich mehr mit sich selbst zu verbinden und die Antworten zu bekommen, die man sucht. Auch wenn die vielen Verweise auf ihre anderen Bücher ab und an den Lesefluss hemmen, so weiß ich doch, dass sie tatsächlich nur als weiterführende Literatur gemeint ist und nicht als Werbung.

Für mich ist es eine Leseempfehlung, die ich nur zu gerne weitergeben möchte. Wer aber den Durchbruch im inspirierten Schreiben finden möchte oder die Anleitung, die es unmöglich macht, überhaupt zu scheitern, der wird hier nicht fündig, denn genau darum geht es nicht. Seht es als eine Art liebevolle Hilfestellung, aber nicht als allumfassende Antwort.

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