Profilbild von Ninasan86

Ninasan86

Lesejury Star
online

Ninasan86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ninasan86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2017

vielleicht war sie doch geplant

Eine ungeplante Reise nach Wien
0

Zum Inhalt:

Judiths Großmutter, die der wichtigste Bezugspunkt in ihrem Leben war, stirbt. Eine Geschäftsreise, ein Familienring und eine alte Schallplattenaufnahme der Lehár-Operette Giuditta führen ...

Zum Inhalt:

Judiths Großmutter, die der wichtigste Bezugspunkt in ihrem Leben war, stirbt. Eine Geschäftsreise, ein Familienring und eine alte Schallplattenaufnahme der Lehár-Operette Giuditta führen die Enkelin nach Wien, wo die Großmutter während der Nazizeit eine gefeierte Operettensängerin war. Eine ungewöhnliche Spurensuche beginnt: Cafés, Hotelkulissen, Opernhäuser und das Wiener Flair versetzen Judith in vergangene Epochen zurück. Als sie auch noch den faszinierten Heurigenlokal-Betreiber Leo kennenlernt, beginnt die junge Frau über Le-bensläufe und das eigene Glück nachzudenken.

Erst jetzt wird sie sich bewusst, wie eingefahren ihre Ehe ist, wie sehr sie und ihr Mann sich auseinandergelebt haben und wie unglücklich sie in ihrem Job ist. Und je tiefer Judith nach den Geheimnissen ihrer Großmutter gräbt, je mehr sie dem Wiener Charme verfällt, desto mehr stellt sie auch ihr eigenes Leben auf den Prüfstand. Eine Entscheidung über ihre Zukunft rückt immer näher, eine Entscheidung, die alles zu verändern verheißt.



Über die Autorin:

Ingrid Walter wurde 1963 in Oberstdorf im Allgäu geboren und lebt seit ihrem fünften Lebensjahr in Offenbach am Main. Sie studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Germanistik, Kunstgeschichte und Amerikanistik und veröffentlichte im Jahr 2000 ihre wissenschaftliche Arbeit über Autobiographien deutschsprachiger Schriftstellerinnen im amerikanischen Exil „Dem Verlorenen nachspüren“. Nach dem Studium arbeitete sie als Journalistin für unterschiedliche Fachzeitschriften wie beispielsweise das Branchenblatt „Horizont“ im Deutschen Fachverlag. Später war sie lange Jahre als PR-Beraterin in internationalen Agenturen tätig. 2011 eröffnete sie ihre Agentur für Kommunikation und Content Walter Wortware in Offenbach am Main.

Sie ist Absolventin des Poetikseminars „Die Kunst des Erzählens“ von Bodo Kirchhoff. Ihre Erzählung „Das Etui“ wurde 2004 wurde von der Stiftung Lesen mit einem Literaturpreis ausgezeichnet und auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. 2013 hat sie den Stadtführer „Offenbach zu Fuß“ im Frankfurter Societätsverlag veröffentlicht. 2014 publizierte sie innerhalb der Autorengruppe „Autoren unterwegs“ die Anthologie „Literatur zur Werkzeit“ in der Reihe Offenbacher Editionen bei Berthold. Der Band enthält Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte von sechs Autoren aus Offenbach und Frankfurt. Es sind dies die Ergebnisse von 12 Lesungen, die über das Jahr an unterschiedlichen nicht literarischen Orten stattfanden.

Im Oktober 2016 erscheint ihr erster Roman „Eine ungeplante Reise nach Wien“ beim Frankfurter Größenwahn-Verlag. Ingrid Walter inszeniert darin ein farbenprächtiges Bild von Wien und bettet darin die Geschichten zweier interessanter Frauengestalten ein: Auf der einen Seite die der gefeierten Operettensängerin in der Nazizeit, verlobt mit einem jüdischen Tenor, und auf der anderen, Jahre später, die der Enkelin, die nicht nur ein Stück verschütteter Familiengeschichte entdeckt, sondern auch sich selbst.



Mein Fazit und meine Rezension:

Judith verliert ihre wichtigste Bezugsperson in ihrem Leben: ihre geliebte Großmutter und mit ihr ein helles Licht am Firmament. Doch bereits im Kindesalter hat sie einige Geheimnisse entdeckt, die mit ihrer Großmutter zusammenhängen und die niemals gelüftet wurden. Heute begibt sie sich auf die Reise, um ihre Großmutter besser kennen zu lernen und auch verstehen zu lernen. Judith reist nach Wien und findet dort, neben dem charmanten Wiener Flair, nicht nur die Vergangenheit ihrer Großmutter und das schillernde Leben einer Operettensängerin, sondern auch ein Stück weit sich selbst und den Beginn für eine glückliche Zukunft.

Direkt zu Beginn des Buches verliert Judith ihre geliebte Großmutter. Judith, die als Kind immer so getan hat, als ob sie bei der Großmutter Staub gewischt hat, wenn sie dort zu Besuch war, und tatsächlich die wunderbaren Schallplatten ihrer Oma gehört , zu den Klängen der Musik getanzt und noch viele weitere Geheimnisse aus dem früheren Leben ihrer Großmutter gefunden hat. Doch das bleibt es mit dem Tod ihrer Großmutter weiterhin: Geheimnisse. Judith vergeht vor Trauer, doch das Leben muss weitergehen und so führt sie eine Geschäftsreise nach Wien. Dabei ist es so viel mehr als nur eine Geschäftsreise, den auf der Reise entdeckt Judith endlich, was bzw. wen ihre Großmutter geliebt hat.

Doch sind wir nicht nur als Leser im schillernden Wien gemeinsam mit Judith unterwegs, um das Leben ihrer Großmutter zu erforschen, nein, auch Judith selbst trifft dort auf einen Mann, der sie bereits bei seinem ersten Treffen verzaubert und ihr Leben ordentlich durcheinander wirbelt. Dabei treffen wir nicht nur auf Liebe oder aber Chaos, sondern in erster Linie auf Melancholie, auf den süßen Schmerz, der sogar uns Leser durch das gesamte Buch hinweg begleitet.

Ingrid Walter hat es mit ihrer wunderbar schillernden und traurigen, doch zugleich auch hoffnungsvollen Geschichte geschafft, zwei Schicksale miteinander zu vereinen und dem Leser näher zu bringen. So befinden wir uns zunächst in Frankfurt, im regen Geschäftstreiben, ständig auf dem Sprung, immer unterwegs und verlieren uns dabei fast selbst. Um dann (endlich) eine kleine Auszeit zu bekommen und zwar in der wunderschönen Stadt Wien, die nicht nur architektonisch und auch historisch brilliert, sondern auch künstlerisch und vor allen Dingen musikalisch, denn hier spielte sich der Hauptteil des Lebens von Judiths Großmutter als Operettensängerin ab.

Ich selbst war schon in Wien und habe einige Ort wieder erkannt. Damals kam es mir nicht so wunderbar vor, doch nachdem ich dieses Buch gelesen habe, überlege ich, ob ich nicht doch noch mal einen Versuch wagen sollte und Wien besuchen sollte – um auf den Spuren von Judith und ihrer Großmutter zu wandeln und deren Geschichte auch für mich zu entdecken.

Ich kann euch nur eine Leseempfehlung aussprechen – vielleicht findet ihr euch dann selbst auch einmal in Wien wieder?

Veröffentlicht am 16.09.2017

Eine wunderbare Geschichte rund um Engel Elisa und ihre erste Mission - GO ELISA!

Ein Engel für Jule
0

Zum Inhalt:

Jule liebt Simon. Und Jule hat nur den einen Wunsch: ihn endlich zu heiraten. Sie ahnt jedoch nichts von seiner zwanghaften Untreue, und fegt alle Zweifel beiseite. Sämtliche Versuche der ...

Zum Inhalt:

Jule liebt Simon. Und Jule hat nur den einen Wunsch: ihn endlich zu heiraten. Sie ahnt jedoch nichts von seiner zwanghaften Untreue, und fegt alle Zweifel beiseite. Sämtliche Versuche der Freundinnen, Simons Treiben aufzudecken, werden von Jule ausnahmslos ignoriert.
Da kann nur noch ein Wunder helfen. Aber die gibt es ja nicht. Oder doch?
Hier tritt Engel Elisa auf den Plan, um Jule den Kopf zu waschen. Doch der tollpatschige Engel scheint seinen allerersten Auftrag ordentlich zu versemmeln.



Über die Autorin:

Jo Berger lebt mit ihrem Mann und einer Tochter in der Metropolregion Rhein-Neckar. Seit 2016 schreibt sie hauptberuflich Liebesromane mit Humor und Krimikomödien. Die Leser lieben ihren Witz, der in keinem Roman fehlt. Denn wenn Jo Berger Geschichten schreibt, dann immer mit viel Herz und Humor. In ihren Romanen geht es um die ganz große Liebe, um Lebenslust, Glück und große Gefühle. Natürlich immer mit Happy End. Es geht um Frauen in den Achterbahnen des Lebens, um Traummänner, beste Freundinnen und Lebensträume.

Ihre Begeisterung für das Schreiben hat sie schon früh entdeckt. Doch war sie lange in erster Linie Mutter und ihre Tochter die treibende Kraft, für die sie viele Gute-Nacht-Geschichten verfasst und sogar ein Märchen veröffentlichte. Später griff Jo Berger das Schreiben wieder auf und schnell wurde die Romanwelt zu ihrer Leidenschaft.
Heute verfasst sie hauptsächlich heitere Liebesromane. Dabei erwärmen ihre Romane nicht nur Herzen, sondern auch Lachmuskeln.



Mein Fazit und meine Rezension:

Jule und Simon sind ein ungleiches Paar und doch liebt Jule Simon und steht voll und ganz hinter ihm - schade eigentlich, denn sie sieht nicht, was Gott und der Engel Gabriel sehen, was Simon macht, wenn er mal nicht bei Jule ist und das hat absolut überhaupt nichts mit Partnerschaft und Treue zu tun. Doch Gott hat einen Plan und das ist gut, denn Jule soll auch weiterhin an die Liebe glauben ... der göttliche Plan schickt den jungen Engel Elisa auf die Erde hinab, um Jule zu helfen, endlich in die richtige Richtung zu blicken und ihre eigene Entscheidung zu treffen, die ihr Liebesleben betrifft. Doch Jule ist ein harter Brocken und Elisa ist noch so gar nicht auf die menschliche Welt eingestellt und hat noch viel zu lernen ... klar, dass es hierbei zu einigen Fettnäpfchen kommt.

Jule und Simon. Ein traumhaftes Paar denkt man sich, wenn man die ganze Zeit Jules Gedanken betrachtet und ja, es könnte tatsächlich so schön sein, immerhin träumt Jule vom Heiratsantrag, einem Haus und einem Haufen Kinder mit Simon! Nur irgendwie will es in der Realität nicht klappen, denn Simon hat es bislang immer noch nicht hinbekommen, sie seinen Eltern vorzustellen - ständig ist etwas dazwischen gekommen und das kommt nicht nur dem Leser seltsam vor. Doch befinden wir uns als Leser in der glücklichen Lage, tatsächlich über den Tellerrand hinausblicken zu können, denn wir wissen mit Hilfe von Gott, Gabriel und Elisa, was Simon so auf dem Kerbholz hat und bereits seit diesem Moment hoffe ich, dass Jule ENDLICH die Augen öffnet und das sieht, was sich die ganze Zeit vor ihren Augen abspielt. Aber gut, viel verrate ich über sein Treiben nicht.

Simon hingegen ist sich seiner Sache nämlich ziemlich sicher. Bereits zu Beginn merkt man: beide sind ein Paar, leben aber nicht zusammen und treffen sich eigentlich auch nur an geplanten Wochenenden, die aber auch nicht immer zustande kommen, da Simon kurzfristig absagen muss, wegen eines Freundes, der seine Hilfe braucht, eines plötzlichen Workshops auf Ibiza (oder sonst wo) oder seiner Männergrippe. Aber gut, wir glauben trotzdem weiterhin an das Gute im Mann.

Und dann gibt es da noch Elisa, einen Jung-Engel, der bislang im Himmel gelebt hat und noch nicht zu einer Erdenmission aufgebrochen ist, die also noch völlig unerfahren und doch jungfräulich, was das Erdendasein betrifft, an die Sache herangeht. Doch allen voran hat Elisa ein sehr gutes Gespür für Gefühle und ein Empfinden für die Liebe sowie die Gerechtigkeit. Elisa ist also unser Engel und geht auf Erdenmission um Jule den richtigen Weg zu weisen. Wäre ich Elisa gewesen, wäre mir wohl mehrfach die Hutschnur bei solcher Blindheit von Jule geplatzt, aber man darf nicht mit der Tür ins Haus fallen (immerhin soll man sich nicht enttarnen) und so kommt es tatsächlich zu jede Menge lustigen, traurigen, lachanfallkrampfartigen und oje-Momenten, die wir Leser lieben werden! Ich habe sie geliebt, genauso wie ich Elisa in mein Herz geschlossen habe.

Jo Berger hat mit dieser Geschichte rund um Jule, die Männer und die einzig wahre Liebe eine kleine Welt erschaffen, die uns Leser nicht nur unterhält, sondern auch nach dem Lesen mit einem seligen Grinsen im Gesicht zurücklässt und uns auch direkt auf die Suche nach weiteren Geschichten rund um den Engel Elisa schickt. Bei mir hat sie es auf jeden Fall geschafft, denn Band 2 ist bereits auf meinem Kindle gelandet! ♥ Mit ihrer spritzigen und frischen Erzählweise trifft Jo Berger den Nerv der Zeit und mit dem Jung-Engel Elisa hat sie eine Figur erschaffen, der man sicherlich noch viel Aufmerksamkeit schenken wird!

Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 14.09.2017

Mein erster Roman mit Dirks und Breithammer, aber nicht mein letzter!

Hauptkommissarin Diederike Dirks / Friesenauge
0

Zum Inhalt:

Im Naturschutzgebiet Hollesand wird ein Kopf gefunden, dem die Augen entfernt wurden. Kurz darauf wird eine junge Frau aus Emden vermisst, die eine Fahrradtour durch Ostfriesland unternommen ...

Zum Inhalt:

Im Naturschutzgebiet Hollesand wird ein Kopf gefunden, dem die Augen entfernt wurden. Kurz darauf wird eine junge Frau aus Emden vermisst, die eine Fahrradtour durch Ostfriesland unternommen hat. Ist sie ebenfalls dem Mörder zum Opfer gefallen oder lebt sie noch? Dirks und Breithammer setzen alles daran, einen weiteren Horrorfund zu verhindern und suchen unter Hochdruck nach dem Mörder. Dabei stoßen die beiden nicht nur auf den geheimnisvollen Scrimshaw-Künstler Harke Krayenborg, sondern auch auf eine außergewöhnliche Tierliebhaberin. Bei dem Versuch, das Rätsel um die herausgenommenen Augen zu lösen, wird Dirks' Beziehung zu Jendrik auf eine harte Probe gestellt und die kühle Kommissarin muss sich dem finstersten Punkt ihrer Vergangenheit stellen.



Über den Autor:

Stefan Wollschläger ist in Berlin geboren und hat evangelische Theologie studiert, was ihn auch nach Freiburg und Münster führte. Zur Zeit lebt er in Osnabrück, von wo er immer wieder zur Nordsee fährt, um die Küste und die ostfriesischen Inseln zu erkunden. Schon als Jugendlicher hat er mit Leidenschaft geschrieben und gezeichnet. Die Ergebnisse hat er stets am Ende eines Jahres kopiert, gebunden und als Weihnachtsgeschenke unter die Verwandten gebracht. Er hat schon für den BLITZ-Verlag geschrieben und veröffentlicht aktuell Krimis in seinem eigenen Namen.

Sein Krimi "Friesenkunst" war einer der beiden Gewinner beim e-ditio Independent Publishing Award 2016 und wurde zu einem Kindle Jahresbestseller 2016 in der Kategorie Krimi/Thriller.



Mein Fazit und meine Rezension:

Ich hatte das Glück, den Roman an dem perfekten Ort zu lesen: in meinem Urlaub an der Nordsee und so waren mir die Tatorte im Buch noch nicht einmal fremd ...

Ein junges Pärchen ist im Naturschutzgebiet Hollesand unterwegs, doch was als romantischer Ausflug gelten sollte, endet in einem Albtraum: sie finden einen abgetrennten Kopf. Von dem Körper fehlt jede Spur und von dem Täter auch ... Die Ermittlungen zu diesem Fall nehmen Dirks und Breithammer auf und ehe sie sich versehen, stecken sie schon bis über beide Ohren nicht nur in einem Mordfall, sondern auch ein einem Vermisstenfall, denn eine junge Frau aus Emden ist spurlos verschwunden. Und die gefundenen Spuren deuten darauf hin, dass sie das nächste Opfer werden könnte - ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch Dirks und Breithammer geben alles, um die verschwundene Frau lebend zu finden. Wäre da nicht der Blick in die Vergangenheit, dem die Kommissarin Diederike Dirks nun nicht mehr entfliehen kann...

Die Nordsee, für mich eine idyllische Landschaft, die nicht nur Ruhe, sondern auch Entspannung ausstrahlt und sich wie ein zweites Zuhause anfühlt. Nach diesem Krimi allerdings ziehen auch an diesem Firmament dunkle Wolken auf. Direkt zu Beginn der Geschichte habe ich mich selbst im Naturschutzgebiet stehen sehen, habe den Sand unter meinen Füßen gespürt und die raue Luft um die Nase geweht bekommen. Einfach herrlich! Doch leider blieb auch mir der Kopf nicht erspart ... tja, ein sehr guter Anfang für einen Krimi, insbesondere, wenn man die Leserschaft locken möchte! Bei mir hat es funktioniert.

Für mich war es das erste Buch mit den beiden Kommissaren Dirks und Breithammer, doch es wird auf jeden Fall nicht mein Letztes gewesen sein!

Natürlich steht hier der Mord im Vordergrund und vor allen Dingen die Beweggründe des Mörders: warum hat er den Kopf so drapiert? Wo ist der restliche Körper abgeblieben und warum wurde dieser junge Mann zum Opfer? Eine Frage jagt hier die nächste und doch scheint es nicht weiter zu gehen. Bis ein Zufall tatsächlich einen Hinweis ans Licht bringt und der Tote identifiziert werden kann. Nun gilt es weitere Opfer zu verhindern und den Mörder so schnell wie möglich zu fassen. Doch haben wir es hier tatsächlich mit einem Menschen aus Fleisch und Blut zu tun?

Ich habe schon einige Kriminalromane gelesen, wenige von ihnen haben mich so faszinieren und mitreißen können - die meisten neigten eher dazu, viel zu viele Hinweise auf den Täter zu geben, sodass dieser schon bereits zu Beginn des Buches klar war. Hier ist es jedoch nicht so. Stefan Wollschläger hat mich von der ersten bis zur letzten Seite seines Romans gefesselt - meine volle Aufmerksamkeit war ihm sicher!

Dabei war es nicht nur der Mord als solches, sondern auch die beiden Protagonisten, die meine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Diederike Dirks insbesondere! Die junge Kommissarin habe ich erst in diesem Band kennengelernt, doch war mir gleich klar, dass sie etwas verbergen musste. Die Bindungsangst war nur allzu deutlich, obwohl sie eine wohl harmonische Beziehung geführt hat. Hinzu kamen Erinnerungsfetzen bzw. die Abneigung, bestimmte Orte aufzusuchen, insbesondere ihr Elternhaus. Aber was hat das alles mit dem Mordfall zu tun? Stefan Wollschläger schafft hier eine passende Überleitung - welche, wird jedoch nicht verraten!

Letzten Endes kann ich aber sagen, dass ich diesen Krimi auf jeden Fall wieder lesen werde, denn er entführt mich wieder an meine geliebte Nordsee - wenn auch leider zu einem nicht so tollen Augenblick. Und die beiden anderen Fälle von Dirks und Breithammer werde ich mir auf jeden Fall zulegen! Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.08.2017

Eine weitere Geschichte rund um Butler und die Abbott Familie :)

Schenk mir deine Träume
0

Zum Inhalt: 

Als Finanzchef des Green-Mountain-Country-Store ist Hunter der einzige der Abbott-Söhne, der regelmäßig einen Anzug trägt und darin auch noch unverschämt sexy aussieht. Er ist der Traummann ...

Zum Inhalt: 

Als Finanzchef des Green-Mountain-Country-Store ist Hunter der einzige der Abbott-Söhne, der regelmäßig einen Anzug trägt und darin auch noch unverschämt sexy aussieht. Er ist der Traummann vieler Frauen aus Butler, aber nur für eine schlägt sein Herz – und das schon seit Jahren. Megan ist der einzige Traum seiner schlaflosen Nächte. Doch diese hat gerade ganz anderes im Kopf, als auf die schüchternen Signale des ansonsten so selbstbewussten Hunter zu achten. Denn Megan ist am Boden zerstört: Ihre Schwester, beste Freundin und Arbeitgeberin zugleich zieht ins Ausland. Für ihre Zukunft in Butler sieht Megan gerade schwarz. Als sie schluchzend zusammenbricht, findet Hunter Megan, er bietet seine Schulter und seinen Trost an. Megan lässt es zu und findet sich wieder in einem Strudel aus Leidenschaft und knisternder Erotik. Endlich kann sie loslassen – und die Affäre ist für sie eine willkommene Ablenkung … Doch sosehr Hunter auch die hemmungslosen Nächte mit Megan genießt, so sehr wünscht er sich auch eine feste Bindung zu ihr. Wie kann er Megan, die nunmehr wenig in Butler hält, zum Bleiben bewegen? 



Über die Autorin: 

Als Marie Force Urlaub in Vermont, USA, machte, spürte sie sofort, dass diese wunderschöne, unberührte Landschaft die perfekte Kulisse für unwiderstehlichen Lesestoff bietet. Auf der Suche nach Souvenirs entdeckte sie in einer idyllischen Kleinstadt den Green Mountain Country Store und lernte dessen Besitzer kennen: eine moderne und sympathische Familie, die mit großer Freude heimische Produkte verkauft. Und schon sah Marie Force das Setting für die Romane vor sich. Fehlt nur noch die Liebe … aber die findet sich in Butler, dem fiktiven Städtchen in dieser Serie, zum Glück an jeder Ecke. 
Marie Force lebt mit ihrer Familie in Rhode Island, USA, sie ist New-York-Times- sowie SPIEGEL-Bestsellerautorin, und allein in den USA verkauften sich ihre Bücher über 4 Millionen Mal.



Mein Fazit und meine Rezension: 

Hunter Abbott ist der älteste der Abbott-Kinder und wohl auch derjenige, der sehr aufs Geschäft bedacht ist. Im Abbottschen Imperium betreut er die Finanzen und das Personal und so ist es auch kein Wunder, dass seine Arbeitstage bis zu 16 Stunden dauern können - und auch nicht, dass die Liebe dabei auf der Strecke bleibt. Doch hinter der kühlen Fassade und dem smarten Aussehen des Hunter Abbott steckt ein liebendes Herz, das er schon vor Jahren einer Frau geschenkt hat. Und eben diese Frau nimmt ihn nicht einmal wahr, sondern steht auf seinen Bruder Will! Die Kellnerin Megan hat es ihm angetan, doch die hat momentan andere Probleme als die Liebe, denn ihre Schwester Nina und ihr Ehemann wollen Butler verlassen und nach Europa ziehen - und Megan bleibt allein zurück. 

Hunter Abbott ist mir in den ersten paar Romanen von Marie Force stets distanziert und kühl vorgekommen. Vielleicht sogar leidenschaftslos. Doch das ändert sich schlagartig in diesem Buch - okay, eigentlich schon in Band eins als klar wird, dass Hunter ein Auge auf Megan geworfen hat. Aber in Band eins hat Megan noch andere Ziele und das heißt: Will Abbott. Erst in diesem Band wird ihr klar, dass sie an ihn nicht mehr ran kommen wird und sein Satz "Du konzentrierst dich auf den falschen Abbott" lässt ihr Herz höher schlagen. Aber wer ist wohl damit gemeint? 

Megan selbst war mir zunächst höchst unsympathisch - super, denkt ihr jetzt, dann passen die Beiden ja zusammen! HALT! So ist es widerrum nicht, denn hinter jedem Charakter in Butler steckt eine einzigartige Geschichte und die Geschichte von Megan und ihrer Schwester Nina ist ein Schicksal, das sie mit der Stadt verbindet. Denn die beiden Schwestern haben vor mehreren Jahren ihre Eltern bei einem Autounfall auf schneeglatter Straße verloren und hatten nur noch sich und das Diner. Das Diner und die Menschen darin wurden in den nächsten Jahren zu ihrer Familie und eine Familie lässt man sehr schwer los. Doch Nina will weiterziehen und ihr Glück mit ihrem Mann in Europa versuchen. Megan bleibt zurück.

Da haben wir sie also Hunter und Megan, zwei gleich starke und sture Charaktere, die sich ähnlicher nicht sein könnten und die doch Welten zu trennen scheinen - bis zu dem Moment, als Nina entschließt, das Diner zu verkaufen und Hunters Grandpa auf die Idee kommt, die "lukrative Geldanlage" zu erwerben. Wer Gramps bereits aus den weiteren Bänden kennt, der weiß, das da mehr dahinter steckt ... so auch hier. Doch Hunter ist nicht dumm und versucht seine Chance zu nutzen und dann erleben wir einen Hunter, den wir so noch nie erlebt haben ... einen liebenswerten, aufopferungsvollen und hingebungsvollen charismatischen Mann, der um Megans Herz buhlt. 

Vielleicht - denkt ihr - wiederholt sich bereits in Band 4 die ein oder andere Episode? Das kann ich absolut verneinen! Marie Force trennt all ihre Charakter und hat für jeden von ihnen einen Fahrplan. Kein Abbott gleicht dem anderen und keine Geschichte gleicht der anderen. Wer denkt, dass Marie Force auf bereits Erzähltes zurückgreift, der irrt gewaltig. Gerade hier entdeckt man auch ihre Liebe zum Detail und zu Butler sowie seinen Einwohnern - ganz besonders aber zur Familie Abbott und deren Herzensangelegenheiten. Marie Force hat einen Plan für jeden einzelnen der Abbott-Familie und ich kann es kaum erwarten, jeden einzelnen zu ergründen. 

Wow! Ja, DAS war eine einzigartige Geschichte und mit jedem Kapitel mehr ist mir Hunter mehr und mehr ans Herz gewachsen. Auch er gehört zum großen Abbott-Clan und hat die einzig wahre Liebe verdient. Ob er sie aber tatsächlich in Megan findet, das müsst ihr schon selbst lesen - denn Megan treiben dunkle Gedanken an, die nicht so einfach abzuschalten sind. Und auch ein starker Mann wie Hunter, kann nicht alle Geister der Vergangenheit besiegen ... 

Was für eine Geschichte ... ich kann euch die Geschichte um Hunter und Megan einfach nur ans Herz legen - so, wie alle Geschichten von Marie Force aus der Green-Mountain-Serie ... im Übrigen: Band 5 wartet bereits auf mich ;) 

Veröffentlicht am 24.08.2017

Der Weg zur Ruhe und Achtsamkeit

Buddhas kleines Buch vom Schlaf
0

Zum Inhalt: 

Schnell einschlafen, ungestört durchschlafen und am Morgen schwungvoll in den Tag: Was für viele Menschen mit Schlafstörungen nur ein Wunschtraum ist, wird mit Buddha Wirklichkeit. Einfache ...

Zum Inhalt: 

Schnell einschlafen, ungestört durchschlafen und am Morgen schwungvoll in den Tag: Was für viele Menschen mit Schlafstörungen nur ein Wunschtraum ist, wird mit Buddha Wirklichkeit. Einfache Übungen, wie z. B. die Konzentration auf den Atem, lassen die Gedanken und Emotionen zur Ruhe kommen und sorgen für Entspannung von Körper und Geist. So findet man die Gelassenheit und den inneren Frieden, um endlich wieder gut schlafen zu können.



Über den Autor: 

Joseph Emet wurde von dem weltbekannten Zen-Meister Thich Nhat Hanh zum Dharma-Lehrer ausgebildet. Joseph Emet ist Gründer und Leiter des Mindfulness-Meditation-Center in Montreal, wo er Achtsamkeitstraining und Kurse für Stress-Management, persönliche Entwicklung und besseren Schlaf anbietet.



Mein Fazit und meine Rezension: 

Der Schlaf bringt uns all das, was wir den Tag über brauchen: Ruhe und Gelassenheit, Zeit für sich selbst und vor allen Dingen auch eine kurze Pause vom Alltag - doch leider bleibt der Alltag nicht vor den geschlossenen Augen stehen, sondern läuft auch im Inneren weiter. All das, was wir täglich erleben, verarbeiten wir in der Nacht im Schlaf oder versuchen es zumindest. Unbewusst nehmen wir auch die noch so kleinen Dinge auf und merken erst in der Nacht, welche große Auswirkungen sie auf uns haben. Ein erholsamer Schlaf ist das, was jeder Mensch braucht. Doch nur die wenigen Menschen erreichen ihn tatsächlich. 

Auch ich habe Probleme mit dem Schlaf, dabei fangen sie schon beim Einschlafen an. Wie oft liege ich abends auf der Couch, die Augen fallen mir bei einem Film zu und ich denke mir "hey, ich bin müde, ab ins Bett!" Tja, gesagt, getan! Doch sobald ich im Bett liege, es dunkel und ruhig ist und ich die Augen schließe, noch einmal das Kopfkissen und die Bettdecke zurechtrücke, um mich dann einem traumhaften Schlaf hinzugeben - ist es vorbei. Tausende von Gedanken spuken dann durch meinen Kopf, lauter Szenen des Alltags tauchen vor mir auf und wollen erneut erlebt und durchdacht sowie analysiert werden. Ich brauche Ruhe, doch mein Gehirn scheint so richtig aufzudrehen - es fehlt nur noch das Partylicht.

Wie also gelangen wir zu einem erholsamen Schlaf? Wie schlafen wir ein, kommen endlich zur Ruhe und können unserem Körper die Erholung geben, die er braucht? Eine sehr gute Frage und ich habe auch schon einige Dinge probiert! Und genau in eben diesem Moment fiel mir das Buch "Buddhas kleines Buch vom Schlaf" nahezu in die Hände und ich bin sehr froh darum. 

Der Autor macht uns in den ersten paar Kapiteln begreiflich, dass wir uns selbst vom Schlafen abhalten, meist jedoch unbewusst. Die Gedanken, die uns durch den Kopf jagen, wecken unser Gehirn und unseren Geist, unser Körper mag müde sein und sich nicht mehr bewegen können, doch unser Geist läuft einen regelrechten Marathon. Und dabei kann es recht einfach sein, sich dem Schlaf hinzugeben, wenn wir einfach ein paar Dinge beherzigen und als kleines Abendritual in unser Leben einlassen: 

Bringe deinen Geist zur Ruhe, in dem du ihn von der Autobahn der Gedanken herunterziehst - sobald dich die Gedanken zu fangen scheinen, mache ein paar konzentrierte Atemübungen und höre nur auf deinen Atem, deine Gedanken werden leiser und du auch. 
Erzwinge niemals deinen Schlaf und erzwinge niemals eine Meditation! Wenn du merkst, dass du nicht schlafen kannst, dann versuche nicht durch das Augenschließen den Schlaf zu erzwingen - wende eher einen kleinen Trick an: lasse einen kleinen Lichtstrahl in dein Zimmer und schaue dich um, irgendwann werden deine Augen so müde, dass der Schlaf selbst sein übriges tut. 
Natürlich erfassen mich vor dem Schlaf immer die Gedanken ans Büro, welche Probleme man bewältigen muss, was man morgen zu tun hat und und und ... unbewusst sitze ich schon nachts am Schreibtisch und erledige meine Arbeit. Hier hilft eine Affirmation, die uns allen geläufig ist:  "Gott, gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." - Let it go!
Meditation: bringe dich und deinen Geist zur Ruhe, in dem du eine kleine Mediation vor dem Schlafengehen durchführst, dabei kommt es nicht auf einen Lotussitz und 20 Minuten Ruhe an, sondern darauf, dass du bequem sitzt oder liegst und dich ganz deiner Affirmation widmest, wie beispielsweise dieser hier: "Ich habe mein Bestes getan."
Es gibt noch viele weitere solcher Tipps, die uns Joseph Emet in seinem Buch näher bringt und jeden einzelnen kann ich euch ans Herz legen. Wer dieses Buch liest, der wird nicht wie Buddha denken und handeln können, aber er weiß, wie man sich richtig und erholsam zur Ruhe bettet und den Schlaf bekommt, den er dringend benötigt. 

Im zweiten Teil des Buches geleitet uns der Autor durch Achtsamkeitsmeditationen, die verständlich erklärt und gut durchführbar sind. Hier helfen natürlich Wiederholungen, um das Gelesene zu verinnerlichen, doch irgendwann ist auch dieses Ritual ins Blut übergegangen. 

Ein großes Thema ist - wie in vielen solcher Bücher - die Achtsamkeit, welche hierbei jedoch nicht als ein Zustand, sondern als ein Verb angesehen wird und zwar ein solches, das es stets zu benutzen und zu üben gilt. Ich habe schon einige Achtsamkeitsmeditationen durchgeführt und auch an einem Achtsamkeitskursus teilgenommen und trotzdem bin ich Anfängerin, denn achtsam sein kann man nicht einfach erlernen und lebt es dann, sondern man ist stets im Studium und in der Übung darin. 

All diejenigen mit Schlafstörungen, Schlafproblemen und einem unsteten Geist kurz vor dem Schlafengehen, lade ich dazu ein, ebenfalls dieses kleine Büchlein zur Hand zu nehmen, damit auch ihr endlich die Ruhe findet, die ihr verdient!