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Veröffentlicht am 05.06.2017

Ab in den Urlaub ... und Schnucken gucken!

Schnucken gucken
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Diese Rezension beginne ich mal anders. Nicht, wie meine anderen Rezensionen, denn dieses Buch ist auch nicht so wie die anderen Bücher, die ich bereits gelesen und rezensiert habe.

Aufmerksam auf dieses ...

Diese Rezension beginne ich mal anders. Nicht, wie meine anderen Rezensionen, denn dieses Buch ist auch nicht so wie die anderen Bücher, die ich bereits gelesen und rezensiert habe.

Aufmerksam auf dieses Buch bin ich geworden - ganz Frau - durch die Aufmachung. Ich habe zunächst nur Pink gesehen und dann dieses süße Schaf! Da ich selbst auch einen kleinen Faible für Schafe habe, habe ich doch mal näher reingeschaut und mir dann die kleine Vorschau angeschaut - und: ich war Hin und Weg! :D Im positiven Sinne natürlich! Drei Frauen, drei Geschichten und - eine Leiche! Was soll ich schon dazu sagen? Ja, es hat mich einfach sehr interessiert, okay, ich stand geradezu in Flammen und deswegen war ich auch richtig glücklich, als mir gesagt wurde, dass ich unter den Testlesern sei! Wow! Was für ein Gefühl! Und was für eine lange und ungeduldige Wartezeit, bis ich das Buch dann endlich in meinen Händen hielt!

Doch dann war es soweit!
Packung auf und voilà! Da war es :) Ein wunderbarer Einband! Obwohl ich mich trotz allem immer gefragt habe, was es mit dem Titel auf sich hat. Doch das hat sich dann im Buch erklärt ;)

In dem Buch "Schnucken gucken" von Andrea Hackenberg geht es um drei Frauen einer Familie: Antonia, die Mutter, die junggeblieben ist und der noch immer einiges aus ihrer Vergangenheit nachhängt, ihre Tochter Franziska, bekannte Partygängerin, die ihr Leben genießt und sich leider mit ihrer diagnostizierten Kleptomanie selbst Steine in den Weg legt, und Sybille - genannt Billi - die vom Land in die Großstadt Berlin geflohen ist, um dort als Journalistin ein neues Leben anzufangen und die voll und ganz zu ihren Überzeugungen steht - mögen sie auch noch so zwielichtig durchgesetzt werden ...

Dann gibt es da noch Manolo, einen gutaussehenden Mann, den Billi schon seit Kindertagen kennt und der schon immer eine Rolle in ihrem Leben gespielt hat; dessen Ehefrau Kathi, die einiges auf dem Kerbholz hat, obwohl sie nach Außen hin einen anderen Anschein verspricht und auch noch Bernd, den Polizisten.

Die Geschichte findet in der Heide statt, auf dem beschaulichen Land, wo man nur etwas ist, wenn man sich selbst beweisen kann und eine reine Weste hat. Klar, dass Antonia dort mit ihrer Vergangenheit keinen guten Stand hat.

Nun habe ich etwas über die Charaktere verraten, hier Näheres zur eigentlichen Geschichte:

Antonia, die ein Heidespa eröffnen möchte, erhält eines Tages unerwarteten Besuch von ihrer Tochter Billi - wieder einmal ist ein Job aufgrund ihrer schusseligen Art abhanden gekommen - genauso wie die Kamera, auf der Billi das Beweismaterial für eine gewaschene Story besessen hat. Damit Billi wieder Fuß fassen kann, erlangt sie mit Hilfe ihrer Mutter einen Posten als Kulturjournalisten in der ortsansässigen Zeitung. Leider kein Sprungbrett für eine gute Karriere, aber besser als nichts. Zu allem Übel ist auch noch Manolo, mit dem sie vor 17 Jahren eine heiße Nacht verbracht hatte, ihr Vorgesetzter und der ist alles andere als froh, sie wieder zu sehen. Denn auch sie hat Spuren in seinem Leben hinterlassen ... Wohin das Ganze aber noch führt, was die Eröffnung des Spas mit einer Leiche und was Rollenspiele mit der Enthüllung eines politischen Eklats zu tun haben, das müsst ihr selbst heraus finden ...

Ich habe hier nur einen kleinen Einblick in eine sehr gut erzählte und durchdachte Geschichte gegeben, die ich wirklich jedem empfehlen kann. Sie ist amüsant, witzig und so erzählt, dass man selbst in der Heide steht und den Schnucken zugucken kann ...

Veröffentlicht am 05.06.2017

DIY ist im Kommen!

Hab ich selbst gemacht
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Ich habe das Buch gesehen und mich schon direkt in das Cover verliebt!

Schon allein die Idee der Autorin, das Buch zu schreiben, war fantastisch ... denn irgendwie geht es doch uns allen so: warum teuer ...

Ich habe das Buch gesehen und mich schon direkt in das Cover verliebt!

Schon allein die Idee der Autorin, das Buch zu schreiben, war fantastisch ... denn irgendwie geht es doch uns allen so: warum teuer kaufen, wenn man die Zutaten selbst (günstiger) kaufen kann und selbst backen/kochen/bauen/nähen usw. kann? Und überhaupt: ist Selbstgemacht nicht einfach auch schöner? Man findet heraus, was man alles kann, man fordert sich und sein Gehirn und die eigene Kreativität nicht nur auf der Arbeit, sondern auch Zuhause im eigenen Umfeld und zwar in alltäglichen Situationen!


Eine sehr gute Idee!

Ich war sehr schon angefixt von dem Buch - anders kann ich es gar nicht nennen. Und ich konnte mich in einigen Situationen wieder finden. Okay, okay, ich bin ans Nähen erst gar nicht rangegangen, weil ich weder die Maschine dazu habe, noch das Geschick dafür (aus der Vergangenheit lernt man!), aber andere Dinge haben richtig Spaß gemacht! Warum soll ich mir Tomaten kaufen, wenn ich sie selbst anpflanzen kann? Das Selbe gilt für Kräuter und weiteres Gemüse :) Oh ja, der Begriff "Urban Gardening" ist nicht nur eine bloße Idee, man kann es als eine Art Bewegung bezeichnen, denn was man selbst anbaut, tut nicht nur dem Geldbeutel gut (seien wir ehrlich!), sondern auch der Seele! :) Ich fühle mich einfach wie im Urlaub, wenn ich mich meinen Pflanzen widme und bin richtig stolz und froh darüber, wenn ich die ersten Keimlinge sehe. Ich glaube, ich habe noch nie so viel Zeit beim Gärtnern verbracht - und das ohne Haus und richtig großen Garten! Auch aus kleinen Dingen, können große Ideen und große Dinge geschaffen werden!

Dieses Buch erzählt nicht nur, wie die Autorin selbst das Do it yourself ausprobiert hat, nein, sie macht eine 365 Tages Challange daraus und fordert sich jeden Tag aufs Neue! Von Brot über Butter, Kräutern bis hin zur Seife und Kleidern, sie probiert alles aus und lernt immer mehr und mehr dazu.

Was ich aus dem Buch auch mitgenommen habe: probieren geht über studieren! Klar kann man alles lesen und versuchen es eins zu eins umzusetzen, aber richtig lernen tut man erst mit der eigenen Erfahrung!

Also: was kannst du selber machen? Was hast du vielleicht schon mal gemacht und was könntest du noch tun? Nimm die Herausforderung an und tu deinem Körper und deiner Seele etwas Gutes! Fordere dich und deine Kreativität und: lass den Spaß nicht zu kurz kommen!

Ich kann das Buch nur sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 05.06.2017

von den wichtigen Dingen im Leben

Buddha räumt auf
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... an diesem Spruch ist etwas Wahres dran! Und das habe ich einmal mehr von diesem Buch gelernt.

Buddha räumt auf ist kein gewöhnlicher Ratgeber, mich hat es bereits im ersten Moment fasziniert und ...

... an diesem Spruch ist etwas Wahres dran! Und das habe ich einmal mehr von diesem Buch gelernt.

Buddha räumt auf ist kein gewöhnlicher Ratgeber, mich hat es bereits im ersten Moment fasziniert und regelrecht wach gerüttelt: warum brauche ich all diese Dinge? Bin ich mit ihnen wirklich glücklich? Brauche ich all das um glücklich zu sein? Und wie definiere ich mein eigenes Glück?

Ich habe für mich gelernt, dass weniger wirklich mehr ist und dass die Änderung im Leben bereits bei der Entrümplung der eigenen vier Wände beginnt, denn wie beschreibt die Autorin das so treffend? "Wir wohnen, wie wir sind" und das trifft vollkommen zu! Wenn wir unser Leben ändern möchten und auch uns selbst verändern möchten, dann müssen wir schon bei den kleinen Dingen im Alltag anfangen und wo geht das "leichter" als in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus? Dort haben wir einen Überblick über unsere Besitztümer und dort beginnt das erste Chaos und dort liegt auch der erste Grund, weswegen wir nicht frei sind - wir schaffen uns selbst so viele Dinge an, die uns aber nicht befreien, sondern uns eher einengen und uns unserer Freiheit berauben!

Wie oft bin ich schon durch sämtliche Läden gebummelt und habe mal und und mal dort etwas gefunden? Etwas Deko, etwas neues zum Anziehen oder einfach nur ein Schal ... und was war? Wann habe ich die Deko aufgestellt oder wann habe ich den Schal tatsächlich angezogen? Genau: so gut wie gar nicht! Letzten Endes bin ich immer wieder überrascht darüber, was ich in den Untiefen meines Kleiderschrankes oder meiner Wohnzimmerschränke alles finde! Aber stellen Sie sich vor: auch wenn ich es vorher unbedingt besitzen wollte, haben wollte, um mich ein Stück erfüllter zu fühlen, meinen Sie, ich hätte es tatsächlich vermisst? Über all die Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre lang, habe ich noch nicht einmal gewusst, dass es existiert hat und dass ich es besitze. Ich konnte sehr gut ohne es leben und warum sollte es dann noch bei mir bleiben?

Nach diesem Prinzip geht Regina Tödter mit dem Leser durch seine eigenen vier Wände und mistet mit Hilfe von buddhistischer Lehren so richtig aus. Auch, wenn es Anfangs schwer fällt und man nicht so richtig Loslassen will, so kommt es doch darauf an: Loslassen, fallen lassen und befreien! Ich selbst bin immer noch dabei mich von unnötigem Ballast zu befreien!

Die buddhistische Lehre weist uns den Weg mit den vier edlen Wahrheiten:
1. Das Leben ist Leid.
2. Die Ursachen des Leidens sind Gier, Aggression und Verblendung.
3. Durch Loslassen erlöschen die Ursachen und damit das Leiden.
4. Der Weg zur Aufhebung ist der Achtfache Pfad (Weisheit, Ethisches Verhalten, Meditation).

Diese vier Weisheiten bringt uns die Autorin Stück für Stück näher, verpackt in alltägliche Geschichten und Lehren.

Vielleicht sind auch Sie jemand, der unbedingt Freiheit braucht, nicht nur Zuhause und auch im Körper (durch Meditation und Entschleunigung), sondern insgesamt in seinem Leben! Sollte dies so sein, so ist dieses Buch eine kleine Anleitung, wie Sie den richtigen Weg finden können und ihn beschreiten können. Mithilfe von Buddha und seiner Schülerin Regina Tödter.

Veröffentlicht am 05.06.2017

und ein wunderbarer Roman

Ein wunderbares Jahr
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Ich habe dieses Buch genossen. Und zwar vom ersten Moment an! Das Cover ist stimmig, das Papier hat sich weich angefühlt und dann hat mich auch die Geschichte überzeugt :) Synchronisation ist in dieser ...

Ich habe dieses Buch genossen. Und zwar vom ersten Moment an! Das Cover ist stimmig, das Papier hat sich weich angefühlt und dann hat mich auch die Geschichte überzeugt :) Synchronisation ist in dieser Geschichte ein wichtiges und großes Wort und beschreibt alles sehr genau.

Die Autorin hat eine Gabe, den Leser direkt in die Geschichte mit einzubeziehen und ihn Teil davon werden zu lassen. Ich habe nicht nur einfach gelesen, ich habe die Weinberge gesehen, die Erde gefühlt und den Lavendel gerochen ... und genau so soll es sein! Ich war begeistert von Anfang bis Ende! Der Schreibstil fesselt und lässt auch so schnell nicht los.
Eins sei vorweg gesagt: wenn ihr mit dem Buch beginnt, dann schaut, dass ihr eines habt: Zeit zum Lesen! Denn so schnell werdet ihr nicht davon los kommen :)

Und nun zur Geschichte:
In dem Buch lernt der Leser Georgia kennen, eine Frau, die aus einer ländlichen Gegend und einer Winzerfamilie stammt und sich dann in die Großstadt "flüchtet", weg vom Urbanen, hin zur lauten, vollen Stadt, wo an jeder Ecke etwas Neues und Aufregendes lauert. Georgia ist Anwältin und ... steht kurz vor ihrer Hochzeit! Doch es kommt, wie es kommen muss: gerade bei der finalen Anprobe des maßgeschneiderten Hochzeitskleides erblickt sie ihren Verlobten, Arm in Arm mit einer hübschen Frau und ... einer kleinen Miniaturausgabe der Beiden!
Für Georgia bricht eine Welt zusammen - wer ist diese Frau? Wer ist das Kind? Und warum weiß sie von all dem nichts? War die ganze Beziehung eine Lüge?
Georgia flüchtet sich in die vertraute Heimat - zurück zu ihrer Familie, ihren Eltern, dort, wo alles idyllisch ist und die Welt noch in Ordnung scheint und nimmt dort nicht nur den Kampf mit sich selbst und ihren aufkeimenden widersprüchlichen Gefühlen auf, sondern auch mit einem Großkonzern, der es auf die Ländereien ihrer Familie abgesehen hat.

Doch auch hier trügt der erste Schein und nichts ist so, wie es zu sein scheint.

Warum? Das werde ich jetzt nicht verraten! Denn die Geschichte sollt ihr selbst lesen und genießen.

Ich kann sie euch nur ans Herz legen :)

Veröffentlicht am 05.06.2017

Leider nicht meins

Etta und Otto und Russell und James
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Das Buch erzählt die Geschichte über Etta, über Otto, über Russel und über James.


Etta ist eine rüstige 83jährige alte Dame. Eines Tages setzt sie sich in den Kopf ans Meer zu reisen. Doch nicht auf ...

Das Buch erzählt die Geschichte über Etta, über Otto, über Russel und über James.


Etta ist eine rüstige 83jährige alte Dame. Eines Tages setzt sie sich in den Kopf ans Meer zu reisen. Doch nicht auf die Art und Weise, die man denken würde - einem Auto, einem Bus, einem Zug oder gar einem Flugzeug. Nein, Etta wandert zu Fuß zum Meer und muss dabei etliche Kilometer hinter sich bringen.

Unterdessen ist ihr Mann Otto Zuhause und hütet das Haus. Er vertraut seiner Frau und reist ihr nicht hinterher, denn er möchte, dass sie sich ihren Wunsch erfüllt.

Etta trifft auf ihrer Reise auf einige Leute und auf James. James ist jedoch kein Mensch. James ist ein Kojote und reist mit Etta. Er kümmert sich um sie und schützt sie.

Und zu guter Letzt gibt es noch Russel, ein alter Schulfreund von Otto und Freund von Etta und deren unmittelbarer Nachbar. Als Russel merkt, dass Etta nicht mehr Zuhause ist, begibt er sich sofort auf die Suche nach ihr.

In der Geschichte geht es jedoch nicht nur um Ettas Reise ans Meer, sondern auch um ihre Reise in die Vergangenheit. So lernt der Leser die drei Protagonisten in jungen Jahren kennen. Sieht Etta, wie sie als Lehrerin an die Schule von Otto und Russel kommt, wie Russel dem lernschwachen Otto beim Schreiben hilft und wie Otto von seiner Großfamilie, einer Farmersfamilie, weg in den Krieg zieht und von dort aus Briefe an seine zurück gebliebenen Lieben schreibt.

Die Geschichte hat Tiefgang, definitiv. Es steckt auch viel Potential dahinter. Doch leider ist es der Autorin Emma Hooper nicht gelungen, mich vollends zu erfassen und in die Geschichte mit hinein zu ziehen. Der ständige Zeitenwechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit ist für den Leser schwer zu begreifen. Erst nach ein paar Absätzen oder aber Seiten wird ihm bewusst, wo er sich jetzt wieder befindet. Die fehlende Kennzeichnung der wörtlichen Rede macht es auch schwer zu unterscheiden, wer jetzt gerade spricht und wer erzählt.

Dass das Buch auf Englisch geschrieben ist, stellt kein Problem dar, da die Sprache flüssig ist und nicht mit schweren Begriffen gespickt ist.

Vielleicht war es auch ihre Absicht und vielleicht wollte sie wirklich den Leser nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Mitdenken und Miterleben anregen. Bei mir hat es leider nicht funktioniert.