Kleine Perlen am Wegesrand - ein tolles Büchlein
AlltagsperlenZum Inhalt:
Häufig geht es im Alltagstrubel unter: das eigene Ich. Dabei ist es, als Kenner unserer Bedürfnisse und Stärken, der beste persönliche Berater.
Die hier versammelten Geschichten und Gedichte ...
Zum Inhalt:
Häufig geht es im Alltagstrubel unter: das eigene Ich. Dabei ist es, als Kenner unserer Bedürfnisse und Stärken, der beste persönliche Berater.
Die hier versammelten Geschichten und Gedichte laden zur Wiederentdeckung des Ich im Alltag ein. Mit so vielfältigen Themen und Charakteren wie im wahren Leben.
Dieses Buch eignet sich für kleine Lesepausen zwischendurch: zum Erforschen, Nachdenken, Träumen, Schmunzeln und Entspannen.
Über die Autorin:
Dr. Antonia Löschner ist als Ethnologin und ausgebildete Mediatorin in der internationalen Beratung bei Lebensumbrüchen und Konflikten unter dem Namen "Life-Transition Counseling" tätig. Der Schwerpunkt ihrer Beratung liegt auf der Unterstützung bei der (Wieder-)Entdeckung und Nutzung persönlicher Stärken.
Mein Fazit und meine Rezension:
Mich hat direkt das wunderschöne Cover angesprochen. Es ist schlicht gehalten und strahlt doch Lebensfreude, Wärme und Frühling aus! Das Gänseblümchen ist für mich das Symbol für einen Neubeginn oder aber ein kleiner Freund, der einfach mal so am Wegesrand auftaucht und dich aufheitert und zwar in Zeiten, in denen du nicht damit gerechnet hast! Wie oft sieht man sie nicht nur am Wegesrand oder in Gärten, mitten auf grünen Wiesen, sondern auch an der Straße!
Man kann das Büchlein, das knapp 96 Seiten umfasst und trotzdem viele Kurzgeschichten und Gedichte, innerhalb einer Stunde durchlesen, doch das ist nicht der Sinn, der dahinter steckt! In dem wunderbaren Buch geht es um Alltagsperlen - Dinge, die uns im Alltag begegnen und die wir im ersten Moment nicht als solche Perlen erkennen und die doch immer da sind und uns daran erinnern, dass es auch durchaus schöne Momente gibt und dass das Leben nicht nur triste Augenblicke für uns bereit hält. An manchen Tagen mögen wir sie nicht sofort erkennen, alles schein grau und zu sein, man erkennt kein Weiß, sondern nur noch das Schwarz in der Welt.
Auch ich kenne solche Momente im Leben, nichts will klappen, man scheint mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden zu sein und alles geht einfach schief. Dann klappt noch nicht mal das Autofahren auf dem Weg zur Arbeit, alle scheinen gegen einen zu sein, jeder drängelt, man kommt nicht vom Fleck, am besten stellt man das Auto einfach Zuhause ab und verkriecht sich im Bett. Doch an eben solchen Tagen ist es wichtig, dass wir aufstehen, dass wir unser Leben leben und dass wir uns genau umschauen und die kleinen Dinge und Momente sehen und auch als kleine Glücksmomente erkennen.
In den vielen Kurzgeschichten von Antonia Löschner ergeht es den Protoagonisten ebenso. Da treffen wir auf eine Frau, die schüchtern ist, die sich in Gesellschaft nicht artikulieren kann und Angst davor hat. Und dann ist da ihr Ehemann, das genaue Gegenteil von ihr - wortgewandt und gesellschaftsfähig. Wäre sie doch auch nur so wie er und doch sagt er etwas, das sie von ihren Zweifeln und Unsicherheiten befreit und glücklich macht "Du bist der Ruhepol in meinem Leben. Vielen Dank" - kein Stein, kein schüchterner Anhängsel, sondern jemand, der erdet und Ruhe verströmt. Weiterhin erfahren wir, wie die Kraft des Lächelns wirkt und welche Macht unsere Gedanken haben. Durch viele kleine Gedichte erblicken wir Sonnenschein und Glück.
Hier ein Beispiel eines Gedichtes, das mich berührt und auch zugleich beflügelt hat:
"Schaffenskraft
Gedanken kommen,
ordnen sich zu Bildern,
kreieren Worte, Sätze,
Literatur.
Farben strömen,
bunt und kräftig,
verteilen sich auf der Leinwand,
geben Struktur.
Töne werden entlockt
und entfalten sich gemeinsam
zur Melodie.
Schritte, gezielt gesetzt
und leichtfüßig,
führen zur Entladung
der tänzerischen Energie.
So gibt es unzählige Formen der Kraft,
die Kunst erleben lässt und Neues schafft."
Und mit dieser kleinen Perle möchte ich euch auch schon mit einem kleinen Einblick in das Büchlein zurück lassen. Mir hat es sehr gefallen und ich habe einige Perlen mitgenommen ...