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Veröffentlicht am 26.12.2022

Du darfst sein, wer du bist

Der Mönch in High Heels
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„Der Mönch in High Heels“ - hier ist der Titel Programm und sehr viel treffender hätte man ihn nicht wählen können! 

Kodo Nishimura vereint beide Eigenschaften in einer Person: er ist Mönch und doch auch ...

„Der Mönch in High Heels“ - hier ist der Titel Programm und sehr viel treffender hätte man ihn nicht wählen können! 

Kodo Nishimura vereint beide Eigenschaften in einer Person: er ist Mönch und doch auch auf dem Laufsteg unterwegs und weit über diesen hinaus bekannt! 

Schon im Kindesalter merkt er, dass ihm Dinge gefallen, die für andere weit über die Grenzen des Üblichen und Normalen hinausgehen und ihn somit befremdlich wirken lassen. Er versteckt sich und seine eigentliche Identität, bis er selbst sich die Frage steht: was ist Bitteschön „normal“? 

Und genau hier geht es los - Normalität liegt im Auge des Betrachters, ebenso die Diversität und all das, was dazwischen liegt. Warum einer Norm „normal“, die von der Gesellschaft geprägt wurde und vielen aufdiktiert wurde - obwohl sie selbst es so nicht fühlen - Folge leisten und sich selbst somit unterdrücken und einem Zwang unterwerfen, nur um nicht aufzufallen? 

Kodo bricht aus und erschafft seine Normalität, die er gespickt mit Weisheiten und buddhistischen Lebensweisen, in diesem Buch verpackt hat und uns Leser nicht nur näher bringt, sondern auch zum Innehalten und Nachdenken anregt. 

Bei diesem Buch handelt es sich nicht - wie ich dachte - um eine reine Biografie, sondern so viel mehr! Es ist ein Lebensratgeber, ein Selbsthilfebuch, vielmehr noch ein Leitfaden hin zu einer neuen Denk- und Sichtweise, zu einem neuen Lebensgefühl und einer neuen Freiheit! Kodo Nishimura ist jemand, der begeistert, der inspiriert, der nachhaltig verändert, der Freude bereitet und eine Sichtweise eröffnet, die vielen von uns verborgen geblieben ist und uns nun einen größeren, allumfassenderen Blickwinkel auf eine wundervolle, vielseitige und bunte Welt eröffnen! 

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Wo sind all die Traummänner hin?

Traummänner gibt's hier nicht
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Was macht eine Hamburgerin in Vermont? Die Frage habe ich mir gestellt und sie wurde mir beantwortet:

Eva ist Journalistin und ein (ich muss hier schon anmerken: sehr interessanter und explosiver) Auftrag ...

Was macht eine Hamburgerin in Vermont? Die Frage habe ich mir gestellt und sie wurde mir beantwortet:

Eva ist Journalistin und ein (ich muss hier schon anmerken: sehr interessanter und explosiver) Auftrag führt sie mitten in den wunderschönen Indian Summer nach Vermont, um dort die Traumländer zu finden, die in vielen Klischees zu Vermont auftauchen. Nur irgendwie will es dort nicht so klappen wie erhofft, denn man hält sie für eine Betrügerin. Als ob das nicht schon genug wäre, trifft sie auch ständig auf den verdammt gut aussehenden, aber ebenso spitzzüngigen Logan und der zeigt ihr deutlich, was er von einer Großstädterin auf High Heels hält. 

Die Geschichte ist ebenso klassisch, wie vorhersehbar, aber: trotzdem total genial und dank Malu Mertins flottem und lockerem Schreibstil definitiv lesenswert! Spitze Dialoge, ein heftiger Schlagabtausch vor einer wunderschönen Kulisse verhelfen dem Leser zu einer schönen und lustigen Lesezeit. Tränen gelacht und Tränen geweint - das beschreibt meine Laune während dem Lesen!

Vermont ist in meinen Augen - und mit Malu Mertins Geschichten - immer eine Reise wert!

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Schöne Geschichte, manchmal zu langatmig

My Wish - Genieße jeden Moment
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Dieses Buch ist Band 3 einer Reihe, die aus insgesamt vier Bänden besteht. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich habe nicht mit Band 1 begonnen und das sogar aus gutem Grund: mich hat Band 3 direkt angesprochen! ...

Dieses Buch ist Band 3 einer Reihe, die aus insgesamt vier Bänden besteht. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich habe nicht mit Band 1 begonnen und das sogar aus gutem Grund: mich hat Band 3 direkt angesprochen! Auch wenn ich die Figuren also nicht alle genau kenne – zumindest nicht aus den vorherigen beiden Bänden – so war es für mich jedoch ein Leichtes, in die Geschichte einzusteigen.

Izzy hat mich direkt von Beginn an fesseln können. Ihre Geschichte hat mich emotional wirklich mitgenommen – stets dachte sie, sie sei allein und fühlte sich verloren und auf einmal tauchen da Frauen auf, die mehr sein können als Freundinnen, denn sie sind Schwestern. Natürlich war nicht nur sie aufgeregt, auch ich war gespannt, was jetzt auf uns alle wartet. Izzy ist dabei eine Person, die vielleicht einige als schwach oder ängstlich bezeichnen würden, ich persönlich neige aber dazu zu sagen, dass sie eine emotionale Seele ist, vielleicht sogar hochsensibel (auch wenn es nicht genau bezeichnet wurde) und daher so auf ihr Umfeld reagiert.

Mit ihren Schwestern tritt aber nicht nur die neue Familie in ihr Leben ein, sondern auch noch ein Mann, den man gerade für Izzy niemals angemacht hätte: Kyson Turner. Und er sieht all das in ihr, was sie auch wirklich verkörpert: ihre Gutmütigkeit, ihre Fähigkeit zur Vergebung und zu einer tiefen Liebe. Und ich denke, ich kann hier für alle Frauen sprechen, die das Buch gelesen haben: nicht nur Izzy war von Kyson hin und weg, auch alle weiblichen Leserinnen! Kyson ist ein Mann, der hart arbeitet, der weiß, was er will und der seinen Gefühlen freien Lauf lässt. Er ist vom ersten Moment an von Izzy fasziniert und lässt sie das auch deutlich merken, seine Blicke, seine Worte, all das, was er tut – einfach zum Aufseufzen … da wird man als Leserin tatsächlich etwas neidisch auf Izzy!

Doch natürlich gibt es auch ein ABER: ein Happy End ist – obwohl die beiden Protagonisten wirklich sehr gut zusammenpassen – einfach nicht in Sicht. Als Leser macht man hier die Höhen und Tiefen mit und wird teilweise auch in emotionale Löcher gestoßen. Die Geschichte ist turbulent, die der Beiden auch holprig und nicht immer schön, aber trotzdem mit sehr viel Tiefgang und Liebe erzählt.

Ein kleiner Minuspunkt sei jedoch auch erwähnt: Obwohl mir die Geschichte außerordentlich gut gefallen hat und auch die Charaktere einfach sehr sympathisch erscheinen, war es für mich doch manchmal sehr anstrengend den langatmigen Ausführungen der Autorin zu folgen, denn sie verliert sich sehr gerne im Detail.

Trotz allem ist es eine sehr schöne Geschichte, die ich euch allen nur ans Herz legen kann!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Ein toller Sommerroman

Das Glück riecht nach Sommer
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Meike Werkmeister ist nicht nur wegen ihrer wundervollen Titel, die durch zauberhafte Cover ergänzt wurden (!), ein Begriff, sondern auch wegen ihrer Geschichten, in die man einfach eintauchen muss! So ...

Meike Werkmeister ist nicht nur wegen ihrer wundervollen Titel, die durch zauberhafte Cover ergänzt wurden (!), ein Begriff, sondern auch wegen ihrer Geschichten, in die man einfach eintauchen muss! So auch in diese hier. "Das Glück riecht nach Sommer" ist auch genau das - ein Sommerroman! Man bekommt viel Gefühl, Herzlichkeit, Mitgefühl, warme Sonnenstunde, Glühwürmchenabende, aber eben auch mal das ein oder andere Sommergewitter mit. Eben all die Emotionen, die das Leben authentisch (selbst) schreibt. Hier nur in Format eines Romas und als Geschichte von Ina verpackt. 

Die Protagonistin Ina ist mir dabei direkt ins Herz gesprungen - habe ich ins Herz geschlossen passt nicht so ganz g, denn sie hat wirklich mehr bewegt als das. Sie ist sympathisch, steht voll im Leben und dann ist mit einem mal der schön (geplante) Traum vom Wunschleben vorbei und alles kommt anders. Eben so, wie es auch uns passieren könnte. Zugegeben: Ina passiert einiges, aber da könnte man auch das Gesetz der Anziehung mit ihr beschreiben: was sie fühlt, wird von ihr angezogen und da sie nicht ausschließlich positive Gedanken hat, werden auch die ein oder anderen Sommergewitter über ihr hinweg ziehen. 

Über die Geschichte selbst möchte ich nicht viel Spoilern! Im Klappentext ist schon viel beschrieben. Ich kann euch nur eins sagen: Ja, es ist ein Sommerroman, ja, ihr spürt die Wärme auf eurer Haut und ja, wenn ihr die Augen schließt, könnt ihr das geschriebene Wort als Film vor eurem inneren Auge abspielen sehen - denn Meike Werkmeister hat es auch hier geschafft, ihrem Schreibstil, der tief, aber auch emotional ist, eine Lebendigkeit zu verleihen, dass man nicht mehr aufhören möchte und sich nach 464 Seiten eigentlich noch weitere 100 wünscht!

Vielen Dank, liebe Meike, dass du mir mit deinem Roman einen Restsommer beschert hast!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Vielen lieben Dank für diesen Einblick, liebe Ulla!

Die Glücksritterin. Leben ist, wenn man trotzdem lacht.
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Wenn man mich nach TV-Moderatoren fragen würde, würde mir bei den Frauen definitiv Ulla Kock am Brink einfallen! Sie begleitet mich schon nahezu ein Leben lang. Daher war es für mich eine große Freude, ...

Wenn man mich nach TV-Moderatoren fragen würde, würde mir bei den Frauen definitiv Ulla Kock am Brink einfallen! Sie begleitet mich schon nahezu ein Leben lang. Daher war es für mich eine große Freude, endlich mehr über diese wunderbare Frau zu erfahren und in ihre Lebensgeschichte eintauchen zu dürfen. 

Ulla erzählt dabei mit viel Witz, Charme und Humor, aber auch mit einer Prise Sarkasmus, was sie erlebt hat und wie sie es empfunden hat. Denn nicht immer ist alles nach Plan gelaufen - wie bei den meisten Menschen. Wenn man das Buch aufschlägt springt einem direkt ein persönliches Zitat von der lieben Ulla in die Augen, das dieses Buch und ihr Leben am besten beschreibt: 

"Vor Ihnen liegt eine ehrliche Biografie. Ich habe mein Leben in vielen Situationen nur mit viel Humor ertragen können und das lesen Sie auf den folgenden Seiten auch genau so. Sie werden viel zu lachen haben.

Aber Obacht! Ich schreibe erstens so, wie mir der Schnabel im Ruhrpott gewachsen ist: direkt, rau und manchmal mit einer Tendenz unter der Gürtellinie. Zweitens gebe ich, auch in den Dialogen, das damalige Denken und Lebensgefühl wieder. Es war aber nicht immer politisch korrekt oder gar "woke", dafür hatten wir noch gar keine Begrifflichkeiten! Insofern, an alle Interessierten: Ich bin gespannt, ob Sie den Tenor von Damals wiederkennen und ein bisschen Nostalgie mitfühlen. An alle Hater und Shitstorm-Starter: Beschwerden bitte direkt an den Zeitgeist richten.



Ulla Kock am Brink"

und was sie hier schreibt, das ist auch wirklich Programm: 

Frei Schnauze erzählt sie aus ihrem Leben, lässt keine Anekdote oder noch so üble Erfahrung aus und nimmt uns wirklich mit in die Zeit von damals, als sie es erlebt hat. Man merkt schon während dem Lesen, dass auch Ulla während dem Schreiben sehr viel Spaß gehabt haben und wahrscheinlich laut lachen musste. An anderen Stellen aber wohl auch nochmal auf die Zähne gebissen und geflucht hat. 

Ulla schreibt hier wirklich, wie sie leibt und lebt und genau das ist es, was sie so sympathisch macht. Sie verstellt sich nicht, um jemand zu sein oder irgendeinen gesellschaftlichen (korrekten) Ideal zu entsprechen, sondern sie IST einfach. Ganz wie eine Pippi Langstrumpf aus dem Ruhrpott, wie auch passender weise der Vergleich gekommen ist - nur, dass sie kein Pferd hochgehoben hat (außer, sie hat es im Buch ausgelassen). 

Über ihre Lebensgeschichte selbst möchte ich hier nicht viel verraten, da rate ich einfach, zum Buch zu greifen und darüber zu lesen. Ich möchte euch nur ein Gefühl für das Buch und ihre Lebensgeschichte vermitteln, die absolut herzlich, aber auch authentisch erzählt wurde, so, als sei man gerade bei ihr auf eine Tasse Kaffee zu Gast. 

Wenn ihr also mehr über Ulla erfahren wollt, dann rate ich euch wirklich, dieses Buch zu kaufen und ihre ganz eigene Geschichte zu lesen. Von mir gibt es definitiv eine klare Leseempfehlung und ein: Danke, liebe Ulla, dass du mich ein Stück weit auf deine Lebensreise mitgenommen hast!

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