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Veröffentlicht am 17.11.2022

Ein toller Sommerroman

Das Glück riecht nach Sommer
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Meike Werkmeister ist nicht nur wegen ihrer wundervollen Titel, die durch zauberhafte Cover ergänzt wurden (!), ein Begriff, sondern auch wegen ihrer Geschichten, in die man einfach eintauchen muss! So ...

Meike Werkmeister ist nicht nur wegen ihrer wundervollen Titel, die durch zauberhafte Cover ergänzt wurden (!), ein Begriff, sondern auch wegen ihrer Geschichten, in die man einfach eintauchen muss! So auch in diese hier. "Das Glück riecht nach Sommer" ist auch genau das - ein Sommerroman! Man bekommt viel Gefühl, Herzlichkeit, Mitgefühl, warme Sonnenstunde, Glühwürmchenabende, aber eben auch mal das ein oder andere Sommergewitter mit. Eben all die Emotionen, die das Leben authentisch (selbst) schreibt. Hier nur in Format eines Romas und als Geschichte von Ina verpackt. 

Die Protagonistin Ina ist mir dabei direkt ins Herz gesprungen - habe ich ins Herz geschlossen passt nicht so ganz g, denn sie hat wirklich mehr bewegt als das. Sie ist sympathisch, steht voll im Leben und dann ist mit einem mal der schön (geplante) Traum vom Wunschleben vorbei und alles kommt anders. Eben so, wie es auch uns passieren könnte. Zugegeben: Ina passiert einiges, aber da könnte man auch das Gesetz der Anziehung mit ihr beschreiben: was sie fühlt, wird von ihr angezogen und da sie nicht ausschließlich positive Gedanken hat, werden auch die ein oder anderen Sommergewitter über ihr hinweg ziehen. 

Über die Geschichte selbst möchte ich nicht viel Spoilern! Im Klappentext ist schon viel beschrieben. Ich kann euch nur eins sagen: Ja, es ist ein Sommerroman, ja, ihr spürt die Wärme auf eurer Haut und ja, wenn ihr die Augen schließt, könnt ihr das geschriebene Wort als Film vor eurem inneren Auge abspielen sehen - denn Meike Werkmeister hat es auch hier geschafft, ihrem Schreibstil, der tief, aber auch emotional ist, eine Lebendigkeit zu verleihen, dass man nicht mehr aufhören möchte und sich nach 464 Seiten eigentlich noch weitere 100 wünscht!

Vielen Dank, liebe Meike, dass du mir mit deinem Roman einen Restsommer beschert hast!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Vielen lieben Dank für diesen Einblick, liebe Ulla!

Die Glücksritterin. Leben ist, wenn man trotzdem lacht.
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Wenn man mich nach TV-Moderatoren fragen würde, würde mir bei den Frauen definitiv Ulla Kock am Brink einfallen! Sie begleitet mich schon nahezu ein Leben lang. Daher war es für mich eine große Freude, ...

Wenn man mich nach TV-Moderatoren fragen würde, würde mir bei den Frauen definitiv Ulla Kock am Brink einfallen! Sie begleitet mich schon nahezu ein Leben lang. Daher war es für mich eine große Freude, endlich mehr über diese wunderbare Frau zu erfahren und in ihre Lebensgeschichte eintauchen zu dürfen. 

Ulla erzählt dabei mit viel Witz, Charme und Humor, aber auch mit einer Prise Sarkasmus, was sie erlebt hat und wie sie es empfunden hat. Denn nicht immer ist alles nach Plan gelaufen - wie bei den meisten Menschen. Wenn man das Buch aufschlägt springt einem direkt ein persönliches Zitat von der lieben Ulla in die Augen, das dieses Buch und ihr Leben am besten beschreibt: 

"Vor Ihnen liegt eine ehrliche Biografie. Ich habe mein Leben in vielen Situationen nur mit viel Humor ertragen können und das lesen Sie auf den folgenden Seiten auch genau so. Sie werden viel zu lachen haben.

Aber Obacht! Ich schreibe erstens so, wie mir der Schnabel im Ruhrpott gewachsen ist: direkt, rau und manchmal mit einer Tendenz unter der Gürtellinie. Zweitens gebe ich, auch in den Dialogen, das damalige Denken und Lebensgefühl wieder. Es war aber nicht immer politisch korrekt oder gar "woke", dafür hatten wir noch gar keine Begrifflichkeiten! Insofern, an alle Interessierten: Ich bin gespannt, ob Sie den Tenor von Damals wiederkennen und ein bisschen Nostalgie mitfühlen. An alle Hater und Shitstorm-Starter: Beschwerden bitte direkt an den Zeitgeist richten.



Ulla Kock am Brink"

und was sie hier schreibt, das ist auch wirklich Programm: 

Frei Schnauze erzählt sie aus ihrem Leben, lässt keine Anekdote oder noch so üble Erfahrung aus und nimmt uns wirklich mit in die Zeit von damals, als sie es erlebt hat. Man merkt schon während dem Lesen, dass auch Ulla während dem Schreiben sehr viel Spaß gehabt haben und wahrscheinlich laut lachen musste. An anderen Stellen aber wohl auch nochmal auf die Zähne gebissen und geflucht hat. 

Ulla schreibt hier wirklich, wie sie leibt und lebt und genau das ist es, was sie so sympathisch macht. Sie verstellt sich nicht, um jemand zu sein oder irgendeinen gesellschaftlichen (korrekten) Ideal zu entsprechen, sondern sie IST einfach. Ganz wie eine Pippi Langstrumpf aus dem Ruhrpott, wie auch passender weise der Vergleich gekommen ist - nur, dass sie kein Pferd hochgehoben hat (außer, sie hat es im Buch ausgelassen). 

Über ihre Lebensgeschichte selbst möchte ich hier nicht viel verraten, da rate ich einfach, zum Buch zu greifen und darüber zu lesen. Ich möchte euch nur ein Gefühl für das Buch und ihre Lebensgeschichte vermitteln, die absolut herzlich, aber auch authentisch erzählt wurde, so, als sei man gerade bei ihr auf eine Tasse Kaffee zu Gast. 

Wenn ihr also mehr über Ulla erfahren wollt, dann rate ich euch wirklich, dieses Buch zu kaufen und ihre ganz eigene Geschichte zu lesen. Von mir gibt es definitiv eine klare Leseempfehlung und ein: Danke, liebe Ulla, dass du mich ein Stück weit auf deine Lebensreise mitgenommen hast!

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Ein verrückter Lesespaß für Groß und Klein!

Die Glitzerbande hilft immer! (Leider wird es dann meist schlimmer)
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Tja, was soll ich sagen? Nicht nur ich, auch mein Neffe ist total vernarrt in unsere vier Glitzerhelden! Wer denkt, dass ein Einhorn, ein Flamingo, ein Faultier und ein Lama keine Geschichte zu erzählen ...

Tja, was soll ich sagen? Nicht nur ich, auch mein Neffe ist total vernarrt in unsere vier Glitzerhelden! Wer denkt, dass ein Einhorn, ein Flamingo, ein Faultier und ein Lama keine Geschichte zu erzählen haben, hat hier weit gefehlt. Unsere vier bilden die Glitzerbande, die hoch oben sog. dem Regenbogen wohnt und immer zur Hilfe eilt, wenn Kinder in not sind. Das ehrt die vier Freunde und sie machen ihre Sache als Helden auch richtig toll - eigentlich. Denn nicht immer läuft alles nach Plan und meist stiften die vier mehr Chaos als ihnen lieb ist. Und genau das ist es, was die Bande auch so sympathisch macht. 

Man muss nicht perfekt sein, um etwas tun zu können. 

Man muss kein Held sein, um anderen zu helfen. 

Und man muss auch nicht gleich sein, um beste Freunde sein zu können. 

All das und noch viel mehr lernen die Kinder aus diesem Buch. Die Geschichte ist lustig, manchmal seltsam und zum Kopfschütteln oder aber zum vor lauter lachen den Bauch haltend auf den Boden kugelnd, wie mein Neffe mir gezeigt hat.

Mir haben die vier Charaktere außerordentlich gut gefallen. Sie waren mit auf Anhieb sympathisch und konnten auch mich als erwachsene von sich voll und ganz überzeugen. Eine Botschaft, die ich für mich auch aus der Geschichte mitgenommen habe: alles ist für etwas gut und geschieht aus einem guten Grund. Ich kann dieses tolle Buch nur jedem weiterempfehlen und freue mich auf weitere Abenteuer der Glitzerbande!

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht

Die hundert Jahre von Lenni und Margot
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In dem Roman „Die hundert Jahre von Lenni und Margot“ treffen wir auf zwei unterschiedliche Charaktere, die doch miteinander verbunden sind: auf die 17jährige Lenni, die an einer unheilbaren Krankheit ...

In dem Roman „Die hundert Jahre von Lenni und Margot“ treffen wir auf zwei unterschiedliche Charaktere, die doch miteinander verbunden sind: auf die 17jährige Lenni, die an einer unheilbaren Krankheit leidet, und die 83jährige Margot, die ebenfalls tödlich erkrankt. Beide treffen im Krankenhaus aufeinander und beide verbindet ein Thema: der Tod. Leni hat ihr ganzes Leben noch vor sich, wohingegen Margot schon einiges erlebt hat. Beide erkennen, dass sie gemeinsam 100 Jahre gelebt haben und wollen für jedes bedeutsame Jahr und jeden schönen Moment ein Bild malen. So erfahren wir nicht nur die Geschichte von Lenni, sondern tauchen auch in die Vergangenheit von Margot ein.

Der Roman behandelt das Thema Tod, den Abschied, aber auch das Leben und was wirklich lebenswert ist.
Im Verlauf der Geschichte kristallisieren sich bedeutende Fragen heraus:
Was soll ich anfangen, mit meiner verbleibenden Zeit, wenn sie gezählt ist?
Habe ich wirklich alles erlebt, was ich erleben möchte?
Was ist wirklich wichtig und worauf kommt es am Ende meines Lebens wirklich an?
Diese Fragen habe auch ich mir während dem Lesen immer wieder gestellt. Leni und Margot sind zwei bemerkenswerte Charaktere, die mich emotional auf Höhen und Tiefen mitgenommen haben. Genau das habe ich auch von dem Roman erwartet. Was meine Lesefreude jedoch etwas getrübt hat war die Tatsache, dass mir Lenni irgendwann eher als eine Art Randfigur vorgekommen ist und man scheinbar nur mich über Margot berichtet hat. Ja, Margot ist die Ältere von beiden und hat mehr erlebt, doch die Rückblenden waren irgendwann so verworren für mich, dass das eigentliche Thema etwas an Bedeutung verloren hat, eigentlich schade.
Daher konnte die Geschichte mich letzten Endes leider nicht so fesseln, wie ich es erhofft und auch erwartet hatte.Trotz allem ist es ein Buch über wichtige Themen, das zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Ich muss definitiv mehr von ihr lesen!

Wohin die Wahrheit mich führt
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Die Geschichte um Penny ist eine Geschichte, die man so nie erwartet hätte. Wenn wir den zurollst besuchen, sehen wir eine bunte und schillernde Welt, Artisten mit aufregenden Nummern, gut gelaunte Leute, ...

Die Geschichte um Penny ist eine Geschichte, die man so nie erwartet hätte. Wenn wir den zurollst besuchen, sehen wir eine bunte und schillernde Welt, Artisten mit aufregenden Nummern, gut gelaunte Leute, die nur darauf aus sind, Lachen, Freude und auch staunen zu verbreiten. Aber auch das täuscht, denn hinter dieser glitzernden und aufregenden Fassade stecken jede Menge Arbeit und Disziplin. Penny ist in dieser Welt aufgewachsen und ist schon lange nicht mehr mit ihrem Herzen dabei. Sie möchte ausbrechen und das Leben spüren und auch einige Fragen klären, die ihr seit ihrer Kindheit auf der Seele brennen. Für sie ist das Leben außerhalb des Zirkus interessant und aufregend und so nimmt sie uns Leser mit auf die Reise in ihr persönliches Abenteuer.

Penny ist ein Charakter, der einiges erlebt hat. Was für uns eine aufregende Welt ist, ist für sie normal und was für uns normal ist, ist für sie aufregend und neu. Ich konnte nicht alles, was Penny gesagt oder getan hat nachvollziehen, was mich aber noch mehr an ihrem Charakter fasziniert hat. Ihre Geschichte - als kleines Kind von ihrer Mutter verlassen und in einem Zirkus aufgewachsen - ist wirklich einmalig und bietet viel Potenzial und genau das hat Jane Aiven voll und ganz ausgenutzt!

Ihr Schreibstil ist flüssig, ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen und habe mit Penny mitgelitten und Antworten gesucht. Die Geschichte im Zirkus ist einmalig, bislang habe ich noch kein Buch mit diesem Hintergrund gelesen. Mir hat es sehr gut gefallen, mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen - den von einer Artistin - und mal im Inneren des Ganzen zu sein und so noch mehr Einblicke in eine Welt zu bekommen, die mir so fabelhaft und bunt erscheint. So unterschiedlich kann alles wirken, wenn man nur mal genauer hinschaut!

Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass sich Jane sehr gut darauf versteht, Emotionen der Charaktere auf den Leser zu übertragen. Das Lesen glich einer Achterbahnfahrt der Gefühle und ich habe sämtliche Höhen und Tiefen von Penny miterlebt. Manchmal ging es so rasant, dass ich gar nicht mehr wusste, wo mir der Kopf steht. Ja, die Geschichte hat langsam an Fahrt aufgenommen, wurde dann immer rasanter und hat dann ihren dramatischen Höhepunkt erreicht, was genau das war, verrate ich natürlich nicht. Für mich ist es ein absolutes Lesehighlight gewesen, das ich definitiv weiter empfehlen kann!

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