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Veröffentlicht am 18.07.2022

Mehr über die Familie Exupéry

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
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Der Roman "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry ist vielen ein Begriff. In diesem trifft man als Leser auf die Rose des kleinen Prinzen. Zart, zerbrechlich, wunderschön und auch eitel. Ich habe ...

Der Roman "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry ist vielen ein Begriff. In diesem trifft man als Leser auf die Rose des kleinen Prinzen. Zart, zerbrechlich, wunderschön und auch eitel. Ich habe mich schon immer gefragt, was es mit dieser Rose auf sich hat, wer ihn zu dieser Figur inspiriert hat. Jetzt weiß ich es: seine Frau Consuelo Exupéry!

In dem Buch von Sophie Villard geht es um genau eben diese Frau. Madame Exupéry, wie sie später genannt wird, ist ebenfalls eine Träumerin und Künstlerin ihrer Zeit. Als sie auf Antoine trifft ist klar, dass sich die beiden vielleicht nicht gesucht, aber dennoch gefunden haben. Sie ergänzen den jeweils anderen perfekt! 

"Madame Exupéry und die Sterne des Himmels" ist dabei jedoch keine leichte Kost. Auf 480 Seiten wird das Leben der Frau an der Seite des großartigen und bekannten Schriftstellers und Künstlers vorgestellt. Sie trifft als Witwe auf Antoine und ist eigentlich nur auf der Suche nach Ruhe und Frieden und genau diese Eigenschaften spiegelt der junge Antoine so gar nicht wider. Er ist draufgängerisch, abenteuerlustig und mit dem Kopf und den Gedanken im Himmel und bei der Fliegerei in den Wolken verschwunden. Sie ist temperamentvoll und stark, liebt die Malerei und möchte sich durch sie entfalten.

Als Leser begleiten wir das Paar in viele Länder, aber auch in das Paris der 30er Jahre. Wir erfahren, wie Consuelo als Muse für sein berühmtes Werk "Der kleine Prinz" dient und sprichwörtlich zur Rose wird. Aber auch, dass im Leben dieser Beiden nicht alles so positiv verläuft, wie man es sich erhofft. Nicht nur der Krieg und die Besetzung Frankreichs durch die Deutschen überschatten ihre Beziehung, auch die Untreue von Antoine trägt dazu bei, bricht jedoch nicht die starke Bande der Beiden. 

Wer mehr über Antoine und seine Consuelo erfahren möchte, dem sei dieses Buch hier besonders ans Herz gelegt. Man sollte sich jedoch vor Augen führen, dass es sich um keine leichte Kost handelt und die Geschichte mit 480 Seiten sehr umfangreich ist. 

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Hallo Hamburg!

Mord auf der Großen Freiheit
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Vorab: ich bin ein großer Hamburg-Fan! Ich LIEBE diese Stadt und habe mein Herz an sie verloren.  Daher war es für mich klar, dass ich diesen Krimi lesen muss. Allein schon um zu schauen, ob ich mich an ...

Vorab: ich bin ein großer Hamburg-Fan! Ich LIEBE diese Stadt und habe mein Herz an sie verloren.  Daher war es für mich klar, dass ich diesen Krimi lesen muss. Allein schon um zu schauen, ob ich mich an den Schauplätzen wiederfinden kann und mich auch wirklich nach Hamburg hinein versetzt fühle oder aber auch nicht. 

Und, was soll ich sagen? Mike Powelz hat es geschafft! Mit seinem Buch habe ich Hamburg richtig spüren können! Aber das ist auch kein Wunder, denn der Autor selbst lebt in Hamburg und kennt somit nicht nur die gewissen Ecken und Kanten seiner Mitbewohner, sondern weiß auch das lokale Flair gut unterzubringen. Während dem Lesen dachte ich wirklich, ich sei in Hamburg. 

Aber worum geht's denn nun? Eine Diva stürzt bei einem Filmdreh in den Tod und kann mit ihrem letzten Atemzug noch einen Namen verraten. Nun ist die Frage: Mord oder Unfall? Gemeinsam mit dem Ich-Erzähler macht sich der Leser auf die Suche, ermittelt mal hier und mal da, schließt Personen aus, nimmt welche in die engere Auswahl mit herein und fügt - in guter alter Detektivmanier - schlussendlich alle Puzzleteile zusammen.

Aber was macht dieses Buch so besonders? Ganz einfach: der Leser weiß nicht, wer genau der Erzähler ist oder ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt! Man tappt schlichtweg im Dunklen und bleibt doch gebannt dabei, um herauszufinden, wie der Mörder geschnappt wird. 

Das Buch ist das zweite in einer Krimi-Reihe, die ich im übrigen genauestens verfolgen werde! Die beiden Bücher sind unabhängig voneinander zu lesen, was ich hiermit bezeugen kann, da ich den ersten Teil bislang noch nicht kenne. Aber das hole ich schnellstens nach. 

Vielen Dank an dieser Stelle an Mike Powelz, dass er mich nicht nur unterhalten hat, sondern auch wieder in meine Lieblingsstadt zurückgeführt hat und sie noch einen Ticken interessanter gemacht hat! Bei meinem nächsten Hamburgaufenthalt wird sein Buch ein Begleiter sein! 

Das war definitiv ein Leseerlebnis für mich und mündet in einer Leseempfehlung für euch!

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Born this way!

Channel Kindness - Geschichten über Freundlichkeit und Zusammenhalt
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"Wir sollten immer wieder innehalten und uns klar machen, was wir gerade tun und ob wir damit vielleicht jemanden verletzen. Und mit "jemanden" meine ich auch uns selbst." - Lady Gaga

Lady Gaga, die Schirmherrin ...

"Wir sollten immer wieder innehalten und uns klar machen, was wir gerade tun und ob wir damit vielleicht jemanden verletzen. Und mit "jemanden" meine ich auch uns selbst." - Lady Gaga

Lady Gaga, die Schirmherrin der Born this Way Foundation, hat in ihrem kurzen Leben bereits sehr viel erlebt. Sie wurde in der Schule gemobbt und auch als Star wurde ihr wiederholt Gewalt angetan - an Körper und Seele. Doch das alles hat sie nicht aufgehalten. Im Gegenteil: aus ihren Erfahrungen heraus hat sie die Theorie vom "wertvollen Negativraum". Sie beschreibt, was fehlende Freundlichkeit in unserem Leben anrichtet und möchte diesen Raum mit Freundlichkeit ausfüllen. 

In diesem wundervoll gestalteten Buch finden sich viele Geschichten von jungen Menschen, die aus dem wahren Leben gegriffen sind. Wir erleben Freundlichkeit, Mut, Widerstandskraft und Liebe in ihrer reinsten Form und das von überall aus der Welt. 

Die Geschichten werden von unterschiedlichen Personen erzählt und wurden speziell für die Born this Way Foundation - eine Charity-Stiftung von Lady Gaga - zusammengetragen. Es handelt sich um 51 Stück, die schöner nicht sein können. 

Ich habe mehr als einmal innehalten und nachdenken müssen, habe mit jedem Einzelnen mitgefiebert und mit jedem Einzelnen gefeiert, der seine Ziele erreicht hat. Man liest von Mobbingopfern, die sich wehren und so aus der Opferrolle herauskommen. Von Freundlichkeit die uns überall entgegenschlägt. 

"Sei nicht einfach nur nett, sondern fülle die Leere mit Freundlichkeit. Gemeinsam können wir Negativraum in etwas Positives verwandeln." - Lady Gaga

Ich schließe mich den Worten von Lady Gaga nur zu gerne an und wünsche uns allen: Freundlichkeit, Mut und Widerstandsfähigkeit. 

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Definitiv Lesenswert!

Zum Glück gelaufen – Meine Reise auf dem Jakobsweg
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Ich bin schon oft den Jakobsweg gelaufen. Okay ... das stimmt nicht ganz. Stelle ich das Ganze doch mal klar: ich habe schon viele Geschichten über den Jakobsweg gelesen und bin während dem Lesen oftmals ...

Ich bin schon oft den Jakobsweg gelaufen. Okay ... das stimmt nicht ganz. Stelle ich das Ganze doch mal klar: ich habe schon viele Geschichten über den Jakobsweg gelesen und bin während dem Lesen oftmals mit den Autoren und den Autorinnen den Weg mit gelaufen. Eigentlich bin ich also ein "alter Hase", nur eben ohne Blasen an den Füßen und Rückenschmerzen. 

Aber jetzt zum Buch: 

Dieses Mal begleitete ich Andrea Marie Eisele auf ihren Weg zum Glück, denn das ist, was sie selbst als Titel gewählt hat "Zum Glück gelaufen". Treffender hätte sie es nicht ausdrücken können! 

Warum aber macht sich Andrea auf den Weg?

"Ich muss das jetzt machen. Ich muss jetzt meinen eigenen Weg gehen."

Mit diesen Worten bricht Andrea auf, bricht ihr bisheriges Leben, ihre bisherige Beziehung ab und verlässt ihre Heimat. Und das ist gut so, denn sie steht an einem Wendepunkt, an dem sie weiß, da muss noch etwas mehr sein, da kommt noch was - doch irgendwie kommt es nicht. Also muss sie selbst los, um es zu suchen und (Spoiler: in sich) zu finden. 

Andrea zieht es also auch auf den Weg, weil sie auf der Suche ist, nur weiß sie noch nicht so recht wonach. Mitpilgern geht sie meist aus dem Weg, denn sie sucht ja etwas und die Frage nach dem "Warum bist du denn unterwegs?" zu beantworten, ist nicht einfach, haben die meisten Pilger doch eine hochtrabende Antwort parat, nur man selbst nicht. 

Wäre ich mit Andrea auf dem Weg gewesen (also real), wäre es mir wohl auch so ergangen. Ich wäre mit hohen Erwartungen losgegangen, hätte mich dann wohl schnell verflucht, da ich auch nicht gerade die übermäßige Sportskanone bin und schon gar keine Person, die oft wandern geht (und daher einen richtigen Plan davon in der Tasche hat) und wäre dann wohl irgendwann zweifelnd in Tränen ausgebrochen. 

Andrea aber hält sich wirklich wacker und dann trifft sie auch immer wieder auf neue Pilger oder aber neue, alte Pilger, die ihren Weg und den Weg an sich schon kennen und bereits Erfahrung haben und sich dann zu Freunden entpuppen. 

Mich hat es wirklich fasziniert, wie unterschiedlich die Blickwinkel sein können, worauf eine Frau als Pilgerin auf dem Weg wert legt und achtet und worauf ein Mann. Ich kenne noch eine weitere Weg-Erzählung einer Frau und dann die von Hape Kerkeling. Sie sind alle unterschiedlich. Sie sind alle faszinierend. Sie sind alle spannend. Und sie sind alle wunderschön auf ihre Weise. 

Letzten Endes macht der Weg "etwas" mit einem. Was genau, das ist jedem selbst überlassen. Ich bin den Weg sehr gerne mit Andrea gegangen und brenne immer mehr darauf, ihn auch einmal selbst zu gehen. 

Diesen Teil der Lebensgeschichte von Andrea kann ich definitiv empfehlen! 

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Ein guter Krimi mit Urlaubsflair

Lavendel-Grab
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Direkt vorab: ich habe den Krimi als abgeschlossenen Roman gelesen. Ich entsinne mich daran, bereits einen Provence-Krimi gelesen zu haben, allerdings habe ich es dabei wohl verpasst, eine Rezension zu ...

Direkt vorab: ich habe den Krimi als abgeschlossenen Roman gelesen. Ich entsinne mich daran, bereits einen Provence-Krimi gelesen zu haben, allerdings habe ich es dabei wohl verpasst, eine Rezension zu verfassen. Die Protagonisten waren mir somit nicht gänzlich unbekannt. 

Sobald man mit dem Lesen beginnt, ist man auch schon mitten in der Geschichte drin. Die Vermisstenanzeige wird von einer Deutschen auf dem Kommissariat von Lilou Braque aufgegeben. Lilou ist zufällig vor Ort und nimmt sich der jungen Frau an. Zunächst ist sie davon überzeugt, dass kein Vermisstenfall vorliegt, da sie glaubt, den Mann vor einigen Tagen gesehen zu haben, doch leider ändert sich ihre Meinung schnell - es war eine Verwechslung!

Lilou darf die Ermittlungen übernehmen, allerdings nicht alleine, sondern mit dem ihr ungeliebten Kollegen Commandant Pouffin, der rein gar nichts von der Ermittlung außerhalb des Reviers hält. Dass Ermittlungen nur am Schreibtisch möglich sind, war allerdings mir unbekannt. Lilou schafft es allerdings mit einem weiteren Kollegen auch nach Außen zu gelangen und so nehmen die Ermittlungen nach ersten Hin und Her während dem ersten Drittel des Buches, im zweiten Drittel etwas an Fahrt auf. 

Interessant ist an der Geschichte die alte Handschrift, denn diese stammt aus dem 17. Jahrhundert und handelt vom Lebenselixier. 

Mehr möchte ich jetzt nicht über die Geschichte verraten. Mich haben die 288 Seiten gut unterhalten, obwohl es etwas gedauert hat, bis die Ermittlungen und somit auch die Spannung für mich an Fahrt aufgenommen haben. Trotzdem kann ich es wirklich sehr empfehlen und Fans von Carine Bernard oder aber der Provence - denn die kommt definitiv nicht zu kurz! - auch!


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