Meine Meinung:
Als ich den Titel des Buches gelesen habe, wusste ich: Dieses Schätzchen muss dringend von mir gelesen werden! Denn ich liebe ja so leicht düstere, anzügliche Geschichten und könnte mich immer wieder in sie verlieben. Und auch der Klappentext assoziiert irgendwie diese Art der Handlung, aber so richtig zugetroffen, hat es dann leider nicht. Rückblickend betrachtet, finde ich auch, dass der Titel nur zu einem sehr kleinen Teil zur Geschichte passt, meiner Meinung nach hätte es da viel passender Titel gegeben. Doch auch wenn ich andere Erwartungen an das Buch hatte, hat es mir letztendlich schon gefallen, weil die Geschichte an sich schon irgendwie süß und spannend ist!
Etwa 80% des Buches werden von der Protagonistin Valentina erzählt, aber auch Sebastién und William bekommen ab und zu mal einen Gastauftritt. Und nein, hier handelt es sich nicht um eine Dreiecksgeschichte! Die Kapitel waren weder zu kurz, noch zu lang und ließen sich durch einen angenehmen Schreibstil ziemlich gut weglesen. Als ich endlich genug Zeit und Ruhe hatte, habe ich 2/3 des Buches an einem Abend verschlungen. Der Storyaufbau war ein kleines bisschen klischeehaft, aber ich mochte auch, was die Autorin aus diesem Klischee gemacht hat, sodass man zwar die Haupthandlung erahnen, aber nicht komplett vorhersehen konnte. Außerdem muss ich auch sagen, dass der Erotikanteil nicht wirklich hoch ist, dieser Teil befindet sich dann eher im letzten Stück des Buches. Ich persönlich hätte mir auch ein anderes Ende gewünscht, da dieser Aspekt für mich nicht auch noch hätte in die letzten 20 Seiten gepackt werden müssen, aber nennen wir es mal kreativen Freiraum, dass es die Autorin doch noch versucht hat. Für mich war das dann irgendwie im Gesamten „zu viel“.
Das Cover ist zwar nicht mein persönlicher Favorit aus dem Verlag (Wie ihr wisst, mag ich Personen auf dem Cover nicht sooo), aber dieses hier finde auch ich ziemlich gelungen. Durch das größtenteils schwarz-weiß gehaltene Bild kommt der Titel perfekt zur Geltung und bildet ein schönes Gesamtbild.
Kommen wir zu den beiden Protagonisten, die die Story erst zu dem machen, was sie letztendlich geworden ist. Sebastién zu beschreiben ist ziemlich schwierig, ohne euch zu spoilern, aber ich kann sagen, dass er ein sehr talentierter, leidenschaftlicher, künstlerischer, freier und charmanter Mann ist, der jedoch tief in seiner Seele schwere Narben mit sich trägt. Doch auch Valentina ist nicht gerade die stärkste Frau, da sie sich in all den Jahren ihrer Ehe ihrem Mann untergeordnet hat. Das hat man als Leser auch ziemlich gemerkt, da sie z.b. mich mit ihrer Anpassung manchmal sogar schon genervt hat. Ab und zu dachte ich mir wirklich: „Wie kannst du nur so dumm sein?“, weswegen die Protagonistin des Buches ein zweischneidiges Schwert für mich ist. Einerseits ist sie eine aufopferungsvolle Person, die sich selbst hinter andere stellt – allerdings lässt sie sich dadurch auch viel zu schnell ausnutzen. Doch Sebastién und Valentina agieren wirklich süß miteinander zusammen, was mir als Leserin manchmal das Herz schmelzen ließ.
Mein Fazit:
Alles in allem muss ich sagen, dass mich „Love me in the Dark“ in großen Teilen überzeugt hat. Trotz kleinerer Schwächen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, nachdem ich meine ersten Erwartungen abgelegt und mich ganz auf die Geschichte eingelassen habe und deswegen bekommt es von mir eine klare Leseempfehlung!
Vielen Dank an den KYSS Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
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