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Veröffentlicht am 22.09.2017

Hexenjagd – Großartig geschrieben und hochspannend, rasant. Ein Thriller-Highlight.

Redemption Road - Straße der Vergeltung
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Der 14-jährige Gideon schaut seinen alkoholisierten, jämmerlichen Vater an, der weinend im Sessel eingeschlafen ist. Er greift in den Fernseher, der seit Jahren kaputt ist und nimmt die darin versteckte ...

Der 14-jährige Gideon schaut seinen alkoholisierten, jämmerlichen Vater an, der weinend im Sessel eingeschlafen ist. Er greift in den Fernseher, der seit Jahren kaputt ist und nimmt die darin versteckte Waffe an sich. Er wirft noch einen Blick auf den Vater, bevor er sich auf den beschwerlichen Weg macht den Mann zu töten, der seine Mutter Julia vor 13 Jahren ermordet hat.

Nach einer Gefängnisstrafe wird Ex-Polizist Adrian Wall vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Gepeinigt und aufs übelste gefoltert verlässt er als gebrochener Mann das Gefängnis. Als er in einer Bar ein Taxi rufen möchte, steht plötzlich Gideon mit vorgehaltener Waffe vor ihm, doch bevor er reagieren kann schießt der Wirt und verletzt Gideon schwer.

Für die Polizei ist die Sachlage eindeutig und Adrian kann seines Weges gehen. Doch kurz darauf wird eine Frauenleiche in der Kirche entdeckt, in der auch Gideons Mutter seinerzeit tot aufgefunden wurde und so beginnt die Hexenjagd auf den Ex-Polizisten Adrian Wall.

Nach dem Gideons Mutter Julia ermordet wurde, waren ihm und seinem Vater alle Wärme der Welt genommen. Gideon büßte damit seine Kindheit ein, denn der Vater ist seitdem nur noch ein leerer Mann.

Nachdem die Polizistin Elisabeth Black die Leiche von Gideons Mutter auf dem Altar der Kirche ihres Vaters entdeckt hatte, fühlt sie sich dem kleinen Jungen Gideon verbunden. Sie kümmert sich, schenkt ihm Wärme und Liebe. Der Polizist Adrian Wall wird als Täter identifiziert und wird zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Adrian war für Elisabeth mehr als ein Kollege und sie ist die einzige, die an seine Unschuld glaubt.

Doch der neue Mord, nach Adrians Gefängnisentlassung, spricht die Sprache eines gleichen Verbrechens. Elisabeth, frisch suspendiert, begibt sich an den Tatort. Ist Adrian doch schuldig?

Während Elisabeth weiter an Adrian glaubt, soll sie der Internen Rechenschaft ablegen, was in dem Keller passiert ist, in dem sie zwei Männer mit zahlreichen Schüssen brutal getötet hat, doch sie schweigt und riskiert damit eine Anklage und somit ihren Job..Elisabeth bräuchte nur die Geschehnisse im Entführungsfall des jungen Mädchens Channings schildern, doch sie und Channing haben eine Abmachung, an die sich beide halten.

Der Autor:

John Hart, geboren 1965 in North Carolina, arbeitete als Rechtsanwalt, bevor er sich seinen Traum erfüllte und seinen ersten Roman schrieb – »Der König der Lügen«. Es folgten »Der dunkle Fluss« und "Das letzte Kind", die beide mit dem renommierten Edgar-Allan-Poe-Award ausgezeichnet wurden. Zuletzt erschien bei C. Bertelsmann der Bestseller "Das eiserne Haus". John Hart lebt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in Rowan County, North Carolina. (Quelle: C. Bertelsmann)

Reflektionen:

Redemption Road. Straße der Vergeltung ist eine Geschichte voller Geheimnisse, Verrat und nervenzerfetzender Spannung. Im Laufe der Handlung verknüpft John Hart brillant geschriebene Perspektiven mit den Legenden der charakterstarken Protagonisten. Diese führen zu spannenden Vertrickungen, die zu Schlussfolgerungen hinreißen, bis John Hart sie wieder nimmt und unvorhersehbare Wendungen überraschend als Sahnehäubchen präsentiert.

Redemption Road ist komplex und doch führt John Hart gelungen und geordnet durch die Story. Der Einstieg gelingt leicht und nach den ersten Seiten ist sicher, dass hier ein Literat wortgewandt und klangvoll, ausdrucksstark und rasant, in einer gelungenen Sprache eine meisterhafte Geschichte erzählt.

John Harts Ausdruck und Schreibstil ist so intensiv wie auch intelligent. Er versteht es das Tempo zu steigern, wenn Actionszenen das Bild der Story prägen und er kann es geschickt wieder zurückzunehmen, wenn zutiefst emotionale Szenen es verlangen.

Die Figur Adrian Walls bleibt lange Zeit undurchsichtig und geheimnisvoll, obwohl man an seinen Gedanken und Emotionen teilhaben darf. Hart stellt ihn gelungen als gebrochenen Mann dar, der rückblickend im Gefängnis grausamster Folter ausgesetzt war. Warum er auf diese brutale Weise gefoltert wurde, klärt sich erst im Verlauf der Geschichte. Im Gefängnis stärkt ihn mental ein weiser, alter, zu lebenslanger Haft Verurteilter, der Wall über den Tod hinaus begleitet und anleitet. Adrian ist eher der stille, in sich gekehrte Wolf, der sich nach Ruhe sehnt. Während des Gefängnisses wurde er von seiner Frau verlassen. Nun steht er vor den Trümmern seines Hauses, das man niedergebrannt hat und man verfolgt ihn, nicht nur polizeilich.

Elisabeth ist eine junge, taffe Polizistin, die Adrian Wall als Mentor bewundert hat. Als Elisabeth einst emotional am Boden war, stärkte er sie, mit dem Leben weiterzumachen und sie wurde Polizistin. Ihre Figur ist klar positioniert und sie handelt stets zum Schutz anderer, auch wenn sie selbst dabei drauf geht. Sie und das Entführungsopfer Channing verbindet etwas, was im Keller passierte und sie baut eine ähnlich emotionale Beziehung zu Channing auf, wie zu dem jungen Gideon. Hierfür gibt es tiefliegende Gründe, die in Elisabeths Vergangenheit verankert sind und die John Hart im Verlauf der Handlung nachvollziehbar und schlüssig auflöst.

Um nicht zu spoilern muss die Charakterisierung hier nun enden. Als Leser steckt man emotional tief in der Story und dennoch wird man actionreich und rasant durch die Seiten gedrängt. Das Spiel der Perspektiven offenbart ein brutales Verbrechen nach dem anderen und trotz gewalttätiger Szenen empfindet man Redemption Road absolut nicht als einen bluttriefenden Mainstream-Thriller.

Redemption Road ist verdichtet düster und sehr rasant. Die Spannung reizt die Nerven des Lesers aufs Äußerste. Figuren sind ausdrucksstark, brutal bis ehrenhaft.

Die Tiefe der Story beschäftigt sich mit der Suche nach dem Platz in der Welt, der ohne jede Wärme und ohne jedes Licht schwer zu finden ist. Die Morde die Geschehen werden aus Gründen begangen, die eiskalt, berechnend und abwegig klingen und doch zeichnet John Hart diese Motive authentisch und schlüssig.

Wer kann wem vertrauen? Wer spielt ein falsches Spiel? Wer ist schuldig?

Fazit und Bewertung:

John Harts Redemption Road. Straße der Vergeltung ist eine Geschichte voller Geheimnisse und Verrat.

Im Laufe der angenehm komplexen Handlung verknüpft John Hart brillant geschriebene Perspektiven mit den Legenden der charakterstarken Figuren.

Redemption Road ist komplex und doch führt John Hart gelungen und geordnet durch die Story. Nach den ersten Seiten ist sicher, dass hier ein Literat wortgewandt und klangvoll, ausdrucksstark und rasant, in einer gelungenen Sprache eine meisterhafte und nervenzerfetzende Geschichte erzählt.

Redemption Road ist ein must have für jeden Liebhaber der Spannungsliteratur.

5 Sterne

©nisnis-buecherliebe

Veröffentlicht am 13.09.2017

Alles wiederholt sich – Spannender, unblutiger, aber fesselnder Jugendthriller

Mickey Bolitar ermittelt - Der schwarze Schmetterling
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Mickey ist der Sohn von Myron Bolitas verstorbenem Bruder. Nach dessen Tod kümmert sich Myron um den 14-jährigen Mickey, der das alles andere als gut findet. Etwas ihm Unbekanntes stand zwischen den Brüdern ...

Mickey ist der Sohn von Myron Bolitas verstorbenem Bruder. Nach dessen Tod kümmert sich Myron um den 14-jährigen Mickey, der das alles andere als gut findet. Etwas ihm Unbekanntes stand zwischen den Brüdern und Mickey sträubt sich gegen alles, was sein Onkel gutheißt.

Mickey, der Neue auf dem College, handelt prompt, als eine Mitschülerin wegen ein paar Pfunden zu viel gemobbt wird. Sie bewertet seine Hilfe jedoch als Mitleidstour und so nähern sich die beiden nur langsam einander an, bis sie eine tiefe Freundschaft verbindet, die jedoch von Geheimnissen umwittert ist. Zu ihnen gesellt sich Löffel, ein kleiner schmächtiger Kerl, der mit seinem Wortwitz manche Situation rettet. Gemeinsam suchen die drei nach Ashley, einer Mitschülerin, die spurlos verschwunden ist. Mickey und seine Freunde sehen gerade noch, dass ein Polizeiaufgebot am Elternhaus Ashleys präsent ist, doch ein übellauniger Polizist beantwortet Mickeys Fragen nicht.

In der Nähe des Colleges befindet sich ein altes, heruntergekommenes Haus, dass bereits ganze Generationen als Hexenhaus bezeichnet haben. Als die sogenannte Hexe Mickey sieht, wirfst sie ihm Wortfetzen zu, die besagen, dass Mickeys Vater noch lebt. Mickey ist geschockt. Er war bei dem Unfall dabei, als sein Vater starb und er ist emotional noch immer tief in Trauer.

Als die drei Freunde merkwürdige Geschehnisse am Hexenhaus beobachten, nimmt die Geschichte nicht nur an Fahrt an, sondern sie wird auch plötzlich brandgefährlich.

Der Autor:

Harlan Coben wurde 1962 in New Jersey geboren. Als erster Autor wurde er mit den drei wichtigsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet: dem Edgar, dem Shamus und dem Anthony Award. Seine Bücher wurden in über vierzig Sprachen übersetzt und stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Mit Mickey Bolitar hat er einen sympathischen Helden für Jugendliche zum Leben erweckt. (Quelle:

Reflektionen:

Harlan Coben lese ich immer wieder äußerst gern. Ich mag seine intelligenten Plots, seine geschickt verschnürten Verstrickungen, seine gut inszenierten Überraschungen und den gekonnten Spannungsaufbau. Harlan Coben ist für mich ein Autor, der meisterhaft eine rundherum harmonisch abgestimmte Geschichte erzählt, die nicht nur in sich stimmig ist, sondern ganz einfach ein bestgeschnürtes Gesamtpaket darstellt.

Der schwarze Schmetterling ist der Reihenauftakt zu der Jugendbuch-Thriller-Trilogie, um Mickey Bolitar, die ich mir trotz, dass ich meine Jugend bereits hinter mir gelassen habe, nicht entgehen lassen konnte. Meine Neugierde auf diesen Jugendthriller hat sich gelohnt.

Der schwarze Schmetterling ist bereits unter dem Titel „Nur zu deinem Schutz“ erschienen (Originaltitel Butterfly Code).

Teil 2 Das dunkle Haus, erschienen Juni 2017
Teil 3 Das geheimnisvolle Grab, erschienen Juli 2017
Die Altersbeschränkung ab 14 Jahren halte ich für sinnvoll zugeordnet.

Alles wiederholt sich, formuliere ich den Titel dieser Rezension. Denn die Geschichte um Mickey Bolitar folgt auf die der Figur Myron Bolitars und dessen Generation. Myron Bolitar ist die Hauptfigur der erfolgreichen 11-teiligen Krimireihe, um den taffen Sportagenten und diese hier weist einige situationsabhängige Ähnlichkeiten auf, während die Legenden beider Figuren intelligent und geheimnisvoll, aber maßvoll, miteinander verknüpft werden.

Harlan Coben schreibt wie gewohnt fesselnd und süffig, wie ein guter Wein. Flüssig, schnell und interessiert gleitet man durch die Seiten, um die Informationen rund um die unheimlichen und rätselhaften Geschehnisse zu erfahren. Der gekonnte Spannungsaufbau gipfelt immer wieder in Spannungshöhepunkten, die Wendungen und gefährliche Verstrickungen mit sich bringen.

Besonders gut gefällt mir die Sprache, die Harlan Coben figur- und situationsabhängig, mühelos und natürlich, anwendet. Sie ist nicht umgangssprachlich, aber dennoch besitzt sie diesen natürlichen Ausdruck und Flair, als wenn du und ich uns unterhielten. Harlan Coben stattet seine Hauptfiguren mit einem gesunden Maß an Selbstironie aus. Eine Portion Witz, die man vor allem in Dialogen und Schlagabtauschen wiederfindet, würzen die packend erzählte Story und lockern sie auf.

Die Figur des Mickey ist intensiv gezeichnet. Er ist ein 14-jähriger Junge, der um seinen geliebten Vater trauert und der von seiner Mutter nichts erwarten darf, da sie sich seit dem Unfall mit Drogen zu pumpt. Mickey ist emotional tief betroffen, aber dennoch eine starke, bodenständige Persönlichkeit, die weder schwach noch auf den Mund gefallen ist. Auch pubertäres Gehabe blitzt nur selten auf und so kann man diese Figur absolut ernst nehmen, während er in Myron Bolitars Fußstapfen schlüpft und darauf brennt Verbrechen aufzuklären.

Fazit und Bewertung:

Der schwarze Schmetterling ist ein überzeugender Auftakt zur Jugendbuch-Thriller-Reihe. Unblutig, aber vollgepackt mit rasanter Spannung, erzählt Harlan Coben die Geschichte um den College-Schüler Mickey Bolitar, der in die Fußstapfen seines Onkels Myron Bolitar tritt, um Geheimnissen und Verbrechen auf die Spur zu kommen.

©nisnis-buecherliebe

4 Sterne

Veröffentlicht am 11.09.2017

Die Angst vor dem Unbekannten - 5. Fall für Hauptkommissarin Clara Vidalis

Tränenbringer
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Band fünf der Bestseller-Serie von Veit Etzold: Top-Autor Veit Etzold ist mit seiner Hauptkommissarin Clara Vidalis, Expertin für Pathopsychologie am LKA Berlin, regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste. ...

Band fünf der Bestseller-Serie von Veit Etzold: Top-Autor Veit Etzold ist mit seiner Hauptkommissarin Clara Vidalis, Expertin für Pathopsychologie am LKA Berlin, regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste. Kaum ein deutscher Thriller-Autor beherrscht die Klaviatur harter, realistischer Spannung so wie er. Ihr fünfter Fall bringt Clara auch persönlich an ihre Grenzen:

Ein Serienkiller entführt 18-jährige Mädchen und lässt den Eltern Leichenteile zukommen. Die Ermittler schickt er ein ums andere Mal auf eine falsche Spur. Und vor Jahren fiel Claras kleine Schwester einem ganz ähnlich agierenden Wahnsinnigen zum Opfer, der nie gefasst werden konnte … Harte Fälle, schnelle Action – deutsches Setting! (Quelle: Knaur Verlag)

Der Autor:

Dr. Veit Etzold ist Autor von sechs Spiegel-Bestseller-Thrillern, die in sieben Sprachen übersetzt wurden. Er studierte internationales Management an der IESE Business School mit Stationen in Barcelona, New York, San Francisco / Silicon Valley und Shanghai. Er arbeitete für die internationale Strategieberatung Boston Consulting Group in Europa, Asien und den USA, Booz & Company, die Allianz Gruppe und als Berater für die globale Bergbaufirma Gaia Mineral Resources und die Investmentholding African Development Corporation in Ruanda, Hong Kong und Peking. Er ist Berater des Auswärtigen Amtes, Mitglied in unterschiedlichen Expertengruppen der Atlantikbrücke und Dozent für Geopolitik an der IESE Business School und an der Singapore Management University. http://www.veit-etzold.de/ (Quelle: Knaur Verlag)

Reflektionen:

Mühelos gleitet man in die Geschichte hinein, denn Veit Etzolds Schreibstil, so flüssig und angenehm, macht es einem leicht einzutauchen. Die Story beginnt rasant. Ein Junkie taumelt über eine Straße, er hält ein Paket festumklammert in seinen blutverschmierten Händen, ein Autofahrer kann noch rechtzeitig reagieren, aber dann muss ein LKW ausweichen und rast in die Hauswand eines Hotels. Wie durch ein Wunder gibt es bis auf den verwahrlosten Junkie keine Verletzten.

Die ärztliche Versorgung des Junkies wird jäh unterbrochen, als der ungepflegte Mann anfängt um sich zu beißen und von perversen Pfählungen und von dem Tränenbringer faselt. Erkennungsdienstliche Untersuchen bringen hervor, dass der Mann Spuren von Gehirnmasse an den Stiefeln trägt. Bevor man ihn näher befragen kann, muss er aus medizinischen Gründen ins Koma versetzt werden. Als man das Paket öffnet, findet man darin ein paar post mortem abgetrennte Füße.

„Was dazu führte, dass die Menschen in dem Film ihre Hand freiwillig in siedendes Öl steckten. Und dann die frittierte Hand aßen. Eine Frau schnitt sich die Nippel und die Schamlippen ab. Und schließlich schnitt sie sich ihr eigenes Auge aus und aß es. Stopfte all das in sich hinein.“ (Zitat)

Zeitgleich erhält der Vater eines 18-jährigen Mädchens ein Paket, in dem die Nase seiner Tochter, ihr Schlüpfer und ihr Handy liegt. Dann erhält der Vater einen Anruf.

Die taffe Clara Vidalis, Expertin für Forensik und Pathopsychologie des LKA, steht vor einem neuen rätselhaften Fall, der eine Jagd nach dem schlimmsten gesellschaftlichen Abschaum auslöst und sie an ihre persönlichen Grenzen bringt. Noch immer leidet sie unter Schuldgefühlen zum Tod ihrer kleinen, ermordeten und missbrauchten Schwester, die sie nicht beschützen konnte und so kommt sie in große, persönliche Bedrängnis und Not, als sie erfährt, dass sie schwanger ist. Noch immer lebt sie leicht distanziert mit Mac Death zusammen, der sie gern heiraten will. Aber so weit ist Clara noch lange nicht.

Eine zweite Perspektive erzählt die Klischees behaftete Geschichte von Torstens Jugend in den 80er Jahren, der von seiner Mutter seelisch missbraucht wird und nur als Abschaum und Dreck bezeichnet wird. In ihm brodelt es, er steht kurz davor zu explodieren, quält Tiere, aber diese Perspektive steht noch ganz am Anfang.

„Dann sollte der Inkubus mal wieder begnadigt werden, dieser wahnsinnige Killer, der Frauen umgebracht hatte, nachdem er vorher deren Mülleimer durchwühlt und sich aus den benutzten Tampons der Frauen einen Tee gekocht hatte.“ (Zitat)

Wie gewohnt zeichnet Veith Etzold ausgesprochen intensive Charaktere. Rückblicke auf vorangegangene Kriminalfälle, intensivieren noch einmal die Präsenz dieser spannenden Reihe, doch nach 157 Seiten hat mir dieses Wiedersehen gereicht, auch wenn ich die Figuren nach wie vor mochte.

Im Laufe der Handlung geschehen nicht nur brutale Verbrechen, sondern auch Ausflüge in die tiefsten menschlichen Abgründe. Als Thriller-Liebhaber kann ich mit blutigen Fakten sehr gut umgehen und mich schockt so schnell weder Täter noch Tatort, aber das, was ich in diesem Buch an Widerlichkeiten vorfand, ließ es mich nach 160 Seiten zuklappen.

Ich kann nicht verstehen, dass ein Bestseller-Autor so tief in die Kiste des Ekels greifen muss, wenn er mit literarischer Intelligenz gesegnet und mit scheinbarer Leichtigkeit einen Spannungshöhepunkt nach dem anderen zaubern kann, ohne sich eines perversen Wortschatzes bedienen zu müssen. Das nenne ich Kunst. Veith Etzold versteht es, Spannung zu erzeugen, aber mit Der Tränenbringer geht er für mich persönlich einen verbal perversen Schritt in seiner Ausdrucksweise zu weit.

„Ihr Bauch war von der Brust bis zum Schambein aufgeschnitten. Teile der Innereien fehlten oder hingen aus dem Leib heraus. Dünn- und Dickdarm aber hatte der Täter aus der Bauchhöhle herausgezogen und der Leiche wie einen Strick um den Hals gelegt. „ ... „Erdrosselt mit den eigenen Innereien?“ (Zitat)

Wenn ein Täter von benutzten Tampons Tee kocht bitte, aber Veith Etzold hat es eigentlich nicht nötig, Leser mit Perversionen zu berieseln. Natürlich ist es eine Frage des Geschmacks, ob man bereit ist verbal perverse Sätze in der Form zu lesen, ich bin es nicht.

Fazit und Bewertung:

Im 5. Band der Reihe um Hauptkommissarin Clara Vidalis macht sie erneut Jagd nach dem schlimmsten Abschaum der Gesellschaft und stößt dabei an ihre persönlichen Grenzen. Wer es blutig und pervers mag, der ist mit diesem rasanten und klischeebehafteten Thriller in guter Gesellschaft. Für mich persönlich geht Veit Etzold in seiner Ausdrucksweise immer wieder einen Schritt zu weit in Richtung Perversion. Schade eigentlich, denn er wäre literarisch intelligent in der Lage, auf einen derartigen Wortschatz verzichten zu können und würde dennoch eine hochspannende und fesselnde Geschichte erzählen.

©nisnis-buecherliebe

Veröffentlicht am 01.09.2017

Die Angst der Unsicherheit - 3. Teil der Thriller Reihe um Hauptkommissar de Bodt

Giftflut
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Hauptkommissar de Bodt und sein Team werden nach Berlin-Friedrichshafen an den Schauplatz eines inszenierten Verbrechens gerufen. Der Chef des hiesigen Wasserwerks und dessen Ehefrau liegen ertränkt in ...

Hauptkommissar de Bodt und sein Team werden nach Berlin-Friedrichshafen an den Schauplatz eines inszenierten Verbrechens gerufen. Der Chef des hiesigen Wasserwerks und dessen Ehefrau liegen ertränkt in der eigenen Badewanne. Zeitgleich verzeichnet auch die Pariser- und die Londoner Polizei inszenierte Morde, an den jeweiligen Chefs der dortigen Wasserwerke.

Kurz darauf explodieren die Oberbaumbrücke an der Spree, danach die Seinebrücke in Paris und die Tower Bridge in London. Es gibt kein Bekennerschreiben und keine Botschaft.

Das bittere Resultuat:

Hunderte Tote und zahlreiche schwer Verletzte.

Hauptkommissar de Bodt und sein Team glauben zu erkennen, dass alle Verbrechen mit dem Element „Wasser“, dem Grundstoff allen Lebens, in Verbindung stehen. Um den Tätern auf die Spur zu kommen, suchen de Bodt und sein Team nicht nur nach möglichen Motiven, sondern sie recherchieren auch unter Hochdruck, wer scheinbar finanziell unabhängig, diese kaltblütigen Verbrechen in Auftrag gegeben haben könnte, die professionell ausgeführt worden sind.

Trotz enger Zusammenarbeit mit den französischen und britischen Behörden tappt die SOKO im Dunkeln und die Ermittlungen gestalten sich schwieriger denn je. Europa steht Kopf und verfällt in Panik, während Aktienkurse abstürzen und die Wirtschaft zum Stillstand kommt. Vor allem aber verfestigt sich die Angst in den Köpfen der Bevölkerung vor einem neuen Terrorakt.

Erst als de Bodt spürt, wie die Täter ticken, kann er erste Theorien für Motive entwickeln, die ihm außer seinem Team, jedoch niemand abnimmt.

Eine intelligente Jagd beginnt.

Der Autor:

Christian v. Ditfurth, geboren 1953, ist Historiker und lebt als freier Autor in Berlin und in der Bretagne. Er hat zahlreiche Sachbücher geschrieben, zuletzt Deutsche Geschichte für Dummies. Neben Thrillern wie Der 21. Juli und Das Moskau-Spiel hat er Kriminalromane um den Historiker Josef Maria Stachelmann veröffentlicht, die auch in den USA, in England, Australien, Frankreich, Spanien und Israel veröffentlicht wurden. Bei carl's books erschien zuletzt »Zwei Sekunden. Kommissar de Bodts zweiter Fall«.

Reflektionen:

Giftflut ist der dritte Teil der Thriller-Reihe um Hauptkommissar Eugen de Bodt und sein Team und auch dieser Thriller überzeugt durch intelligente Komplexität und ein kontinuierlich rasantes Tempo.

Giftflut könnte als „stand alone“ gelesen werden, doch ich rate dringend davon ab. Christian von Ditfurth hat die Grundzüge seiner starken Charaktere bereits im ersten Teil der Reihe „Heldenfabrik“ beschrieben und aufgebaut und die Entwicklung der detailreichen Charaktere im zweiten Teil der Reihe „Zwei Sekunden“ weiter gefestigt. Dem Leser würde zu viel entgehen, wenn er auf Heldenfabrik und Zwei Sekunden verzichtete, außerdem würde man der Flut an Figuren nicht genussvoll folgen können.

Christian von Ditfurth produziert mit seinen kurzen und prägnanten Sätzen einen flüssigen Schreibstil im melodischen Takt, der knackig und im hohen Tempo durch die Seiten drillt. Einzig die Legenden der vielen Figuren, die bereits in den Vorgänger-Thrillern begannen, lassen kurz innehalten, um sich zu erinnern, denn sie sind relevant.

Die Hauptfigur Eugen de Bodt hasst es Polizist geworden zu sein. Dementsprechend verbindet ihn emotional nichts mit Kollegen und Vorgesetzten, außer mit seinem Team. Er tickt anders als alle und er zieht alles so durch, wie er es für richtig hält. Neid und Missgunst seiner Kollegen und Vorgesetzten sind im stets gewiss. So eigenbrötlerisch wie de Bodt auch ist, er ist ein äußerst intelligenter Sympathieträger, der philosophisch Fundiertes stets parat hat. Selbst Teammitglied Yussuf, ein blonder Zappelphilipp-Türke, beginnt inzwischen zu philosophieren, wenn er mal nicht gerade mit spitzfindigen Bemerkungen und Kommentaren Kollegen in den Wahnsinn treibt. Die dritte im Bunde ist Silvia Salinger, die manchmal unnahbar erscheint und dann wieder de Bodts Nähe sucht. Als der französische Kollege Lebranc mit de Bodt ermittelt fühlt sich Salinger zurückgesetzt und als eine Frau in de Bodts Leben tritt, trägt sie ihre Emotionalitäten direkt auf der Zunge.

Dieses Ermittlungsteam stemmt fast Unmögliches. Sie sind fachlich absolut kompetent, agieren authentisch, akzeptieren unorthodoxe Ermittlungsmethoden und sind ein richtig gut aufeinander abgestimmtes Team. Bei diesem gigantischen Fall sind sie erneut kaltgestellt und nicht in der SOKO vertreten. Man drückt de Bodt nieder wo man nur kann, provoziert ihn dieses Mal sogar zum sonst verpönten Alleingang.

Sehr reich an Details ausgearbeitete Figuren begleiten diese rasante Geschichte. Die Spekulationen der möglichen Tätermotive verleihen der Handlung eine erschreckend realistische und nachvollziehbare Tiefgründigkeit.

Christian Ditfurth spielt intelligent mit meisterhaft inszenierten Perspektiven, verstrickt Handlungen vieler Figuren miteinander und dreht so die Schrauben der Dramaturgie und Hochspannung bis zum Anschlag.

Die Täterperspektive gibt Aufschluss über deren professionelle Vorgehensweise, ohne das Motiv zu benennen. Sie erhält noch einmal eine besondere Dynamik, als Jan, ein IT-Begeisterter Tourist, auf der pazifischen Insel Palau zufällig auf die Täter stößt. Diese wollen ihn ausschalten, treffen jedoch seine Freundin und töten sie. Damit setzten sie in Jan eine unbändige Wut frei, die er bald gegen die Täter einsetzt.

Erst auf den letzten Seiten löst von Ditfurth die geschickten Verflechtungen auf, führt die Handlungsstränge zusammen und überrascht mit einem unfassbar authentischen Motiv.

Fazit und Bewertung:

Der dritte Teil der Hauptkommissar de Bodt Thriller-Reihe überzeugt erneut. Giftflut ist ein intelligenter, ansprechend komplexer Thriller, der besonders durch geschickt inszenierte Perspektiven und Verflechtungen besticht. Außergewöhnliche und intensiv gezeichnete Charaktere sowie realistisch fundierte Tiefgründigkeit bei der Motivermittlung präsentieren einen Hochgenuss an Spannung.

Leseempfehlung.

©nisnis-buecherliebe

Veröffentlicht am 30.08.2017

Schuld und Buße – 1-855-2-Nowhere Man – Herausragend, intelligent und hochspannend

Projekt Orphan
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Agent Orphan X tötete im geheimen Auftrag der US-Regierung. Kaltblütig, reich an Action und stets von Erfolg gekrönt, führte er verlässlich komplexe Aufträge aus.

Seine Tarnung ist die beste. Sein Zuhause ...

Agent Orphan X tötete im geheimen Auftrag der US-Regierung. Kaltblütig, reich an Action und stets von Erfolg gekrönt, führte er verlässlich komplexe Aufträge aus.

Seine Tarnung ist die beste. Sein Zuhause gleicht einer Festung. Es ist Schuss sicher, ausgestattet mit der modernsten Überwachungs- und Sicherheitstechnik, einem hängenden Kräutergarten mit Bewässerungssystem und einem Base-Jumping-Schirm, für einen möglichen schnellen Abgang. Es ist ein Hochsicherheitstrakt, in das kein Eindringling vordringen kann, aber es ist auch das Heim eines von außen unnahbaren, einsamen Menschen.

Für seine Nachbarn ist Evan ein Vertreter der Industriereiniger vermarktet. Nur Nachbarin Mia, mit ihrem kleinen Sohn Peter, weiß von Evans verdecktem Leben. Evan und Mia wissen beide, dass all die Zuneigungen die sie füreinander empfinden, das Risiko nicht wert sein können, sich näher aufeinander einzulassen und doch schwächelt Evans Vernunft.

Einsam zwar, aber finanziell unabhängig lebt Evan nach seinen 10 Geboten, die ihm sein Ziehvater Jack Jones antrainierte und lehrte, nach dem er Evan aus einem dreckigen Leben ins Orphan Programm rekrutiert hatte. Jack Jones hat Evan zum besten und gefragtesten Orphan ausgebildet und er trainierte ihn auch, seine Menschlichkeit zu bewahren.

Heute hilft Evan unentgeltlich denen, die sich in einer lebensbedrohlichen Notlage befinden und keinen Ausweg mehr sehen. Die unkonventionelle Hilfe, die er diesen Menschen zukommen lässt, ist seine Form der Buße für all die von ihm Getöteten und es ist sein Umgang mit der Schuld, die er am Tod von Jack Jones trägt.

Evan Smoaks Ausstieg, macht ihn zum meist gejagten Orphan. Seine Gegner wenden alle Mittel auf, um ihn auszuschalten.

Als Evan einer Jugendlichen helfen will, die droht einem Mädchenhändlerring zum Opfer zu fallen, wird er überwältigt und entführt. Evan erwacht in einem luxuriös ausgestatteten Chalet und stellt bald fest, dass sein Entführer in absurden Dimensionen denkt und handelt, die die seiner üblichen Gegner bei weitem übertreffen.

Evan kämpft um sich zu befreien und er will das Mädchen retten, denn das 10. Gebot gilt weiterhin:

Lasse niemals einen Unschuldigen sterben.

Der Autor:

Gregg Hurwitz schreibt neben Thrillern Drehbücher für die großen Hollywood-Studios sowie Comicbücher für so prestigeträchtige Verlage wie Marvel (Wolverine, Punisher) und DC (u.a. Batman). Mit seinen Büchern hat er den Weg auf die New York Times-Bestsellerliste gefunden und seine 15 Thriller sind mittlerweile in 22 Sprachen übersetzt worden. (Quelle: HarperCollins)

Die Verfilmung von Orphan X ist bereits in Planung und wir dürfen sicher ein komplexes und intelligentes Filmhighlight erwarten.


Reflektionen:

Projekt Orphan ist der zweite Teil der Orphan-Trilogie von Greg Hurwitz, der durchaus auch als stand alone gelesen werden kann. Doch ich rate dringend davon ab, denn wer sollte schon freiwillig auf extrem spannende Lesestunden verzichten, indem er Orphan X nicht liest.

Mit Projekt Orphan überzeugt Gregg Hurwitz erneut literarisch. Nüchtern, unverblümt, zackig und angereichert mit Akzenten eines Drehbuchs, produziert Gregg Hurwitz einen Schreibstil, der auf fesselnde Weise kontinuierlich an der Hochspannungsschraube dreht.

Obwohl der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen ist, kann nur durch ein konzentriertes Lesen die Intelligenz und Komplexität des Thrillers erfasst werden, der noch immer ein wenig an den Agenten Jason Bourne erinnert.

In diesem Teil der Trilogie erlebt man den Ex-Agenten Evan Smoak auch schwächelnd am Boden. Zwar verliert er nie sein selbstbewusstes Auftreten und kontert in gewitzten und feurig spritzigen Dialogen, aber in diesem Thriller spielen auch Evans Emotionen eine tragende Rolle.

Wieso?

Jack hebt den von Blut überzogenen Arm. Und deutet weg von sich. Damit verbannt er Evan vom intimen Anblick seiner letzten, mühsamen Atemzüge.

Verdammt Evan dazu, ein Leben lang für diesen Fehler zu büßen. Entfremdet Evan von sich selbst. Das blutige Flanellhemd um die Hand gewickelt, flieht Evan. Er flüchtet in die Dunkelheit, denn nur sie kann seine abgrundtiefe Schuld verhüllen. Und nur in der Dunkelheit ist er allein.

Überwältigt und entführt muss Evan all seine Kräfte mobilisieren, um sich zu befreien und es wird brutal und blutig. Angetrieben und hoch motiviert durch sein Ziel ein Menschenleben zu retten, scheitert er dennoch, fällt zurück, doch es würde nicht seiner intelligenten und scharfsinnigen Persönlichkeit entsprechen, wenn er nicht mit zusammen gebissenen Zähnen, unter der Selbstbeherrschung seines Körpers kämpft wie ein Tier. Rückschläge würden jeden anderen zermürben, doch Evan kämpft stets mit seinem Ziel vor Augen.

Evan Smoaks einzigartige Persönlichkeit und seine Gedankenwelt werden in vielschichtiger Weise dargestellt. Manchmal nur Stück für Stück, ähnlich wie geschickt platzierte Cliffhanger und manchmal perspektivisch, in Form eines maßvollen Rückblicks, wie alles anfing und sich um ihn entwickelte.

Als Nowhere Man war Evan bisher in jedem Kampf unschlagbar und ein Gewinner, aber nun erlaubt Gregg Hurwitz seiner Figur durchaus Schwächen. Auch als Orphan X agierte, war es dem Autor gelungen seine intelligente Figur nachvollziehbar und glaubhaft zu präsentieren, aber durch Evans Versagen in diesem Thriller, unterstreicht Gregg Hurwitz die Authentizität der Figur nochmals um Weiten.

Überhaupt gelingt es dem Autor scheinbar spielend leicht, komplexe Figuren interessant zu erschaffen. Die Figur des Entführers besitzt ebenso eine intelligente Tiefe, wenn auch auf anmaßende Weise, absurde Denkweise und egoistischem Verhalten. Ob Hauptfiguren oder Nebencharaktere, es macht einfach viel Spaß, sich auf Hurwitz Figuren einzulassen.

Betrachtet man die Story, stellt man fest, dass sie mit der des Orphan X kaum zu vergleichen ist. Wie ursprünglich vermutet, dass der Kern des Reihenauftaktes aufgegriffen würde, überrascht Hurwitz mit einer Wendung in der Geschichte. Zwar genießt man weiterhin Details von Technik, Waffen, Kämpfen und James-Bond-Features, aber die Story dreht sich plötzlich anders.

Manche Rezensionen erzählen von empfundenen Längen, doch ich konnte keinerlei dessen empfinden. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich in Hurwitz Stil versunken und durch eine herausragend entwickelte Agenten-Story enorm spannend, interessant und außergewöhnlich unterhalten.

Projekt Orphan ist für mich ein Highlight.

Fazit und Bewertung:

Projekt Orphan ist der zweite Teil der Agenten-Reihe um Evan Smoak. Erneut überzeugt Hurwitz literarisch, mit einer intelligenten Handlung, außergewöhnlichen Charakteren bestückt mit einer angenehmen Tiefe und einer fesselnden Agenten Handlung. Wer Nervenkitzel liebt und wen es nicht stört, dass es hin und wieder brutal zugeht, der darf sich diesen fesselnden Agenten-Thriller nicht entgehen lassen.

5 Sterne

©nisnis-buecherliebe.de