Sehr schwere Kost, nichts für zart besaitete Seelen
Institut für gute MütterIch durfte das Buch "Institut für gute Mütter" von Jessamine Chan aus dem Ullstein Verlag lesen.
Allerdings muss ich wirklich sagen, dieses Buch hat es in sich. Ich kann absolut verstehen, warum es einige ...
Ich durfte das Buch "Institut für gute Mütter" von Jessamine Chan aus dem Ullstein Verlag lesen.
Allerdings muss ich wirklich sagen, dieses Buch hat es in sich. Ich kann absolut verstehen, warum es einige Leser:innen abbrechen. Ich hatte auch so meine Schwierigkeiten damit, wollte aber unbedingt wissen, wieso, weshalb und warum es so ist wie es ist in dem Buch und bin dann nach ca. 1/3 auf das Hörbuch davon umgestiegen. Und das war dann auch soweit ok für mich. Das Hörbuch ist im Hörbuch Hamburg Verlag erschienen und wird von Sandra Voss gelesen, die dem ganzen teils nicht sehr angenehmen Inhalt doch noch eine sehr angenehme Stimme geben kann.
Im Buch selbst werden viele Inhalte besprochen. Den Klappentext setze ich im übrigen wieder in die Kommentare.
Es geht hier um Frida, eine alleinerziehende Mutter, die sich, nachdem sie ihr Baby eine Stunde unbeaufsichtigt ließ, in eine Art Besserungsanstalt für Mütter wiederfindet. Danach soll sie, so wird ihr zumindest suggeriert, wenn sie sich ein Jahr gut bewährt und schön brav ist, nach einer neuen Anhörung das Sorgerecht für ihre Tochter zurück erhalten.
Diese Anstalt ist eine Tortur für alle Frauen, die dort gleichzeitig mit Frida ankommen. Und jede kleinste Kleinigkeit wird mit der für die Frauen schlimmsten Strafe bestraft, dem Entzug der wöchentlichen 10 Minuten zum telefonieren mit ihren Kindern.
Also, es handelt sich bei diesem Buch ja um eine Dystopie von Frau Chan, allerdings musste ich stellenweise doch schon recht schlucken. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dies wirklich ihr erstes Buch ist. Das ist echt heftig. Aus diesem Grund habe ich mir ihre Instagramseite auch etwas genauer angesehen und war total erschrocken, dort diese KI, also diese Roboter-Kinder, die die Frauen in der Anstalt in dem Roman zum "üben" bekommen, zu sehen, es gibt so etwas also tatsächlich! Oh.mein.Gott.
Zum Fazit ist zu sagen, ich glaube, ohne die Möglichkeit des Hörbuchs hätte ich mich vermutlich nicht weiter durch die 432 Seiten gekämpft. Aber ich wollte doch gern zum Ende kommen und wissen, wie die ganze Geschichte ausgeht. Ansonsten hätte ich sehr wahrscheinlich abgebrochen. Es ist schon sehr schwere Kost und nicht für jeden zu empfehlen.
Danke, dass ich dieses Buch lesen durfte, es war auf alle Fälle eine Erfahrung für mich. Ich gebe dem Roman dennoch ⭐️⭐️⭐️.