Neues vom Undertaker
Mörderisches KonzeptMit "Mörderisches Konzept" legt Falk-Ingo Klee den vierten Regionalkrimi um den Gießener Bestattungsunternehmer, ehemaligen Medizinstudenten und Ex-Privatdetektiv Frank Wilhelm vor. Es handelt sich um ...
Mit "Mörderisches Konzept" legt Falk-Ingo Klee den vierten Regionalkrimi um den Gießener Bestattungsunternehmer, ehemaligen Medizinstudenten und Ex-Privatdetektiv Frank Wilhelm vor. Es handelt sich um eine Erstveröffentlichung.
Worum es geht
Privat hat sich seit dem letzten Roman im Leben von Untertaker Frank Wilhelm einiges getan, denn er ist inzwischen Vater geworden. Da ist es für ihn eine vielleicht ganz reizvolle Abwechslung vom Familienalltag, als er mit der der Bestattung eines Spätaussiedlers aus Polen beauftragt wird, der offiziell durch einen Unfall ums Leben gekommen ist, und es dann im Umfeld zu weiteren scheinbar tragischen Unfällen kommt. Sein Misstrauen und kriminalistischer Instinkt sind geweckt, so dass er einmal mehr beginnt, eigenmächtig zu ermitteln. Zurecht, wie sich zeigt. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sich seine Nachforschungen nicht nur kompliziert gestalten, sondern auch gefährlich sind, denn der oder die Drahtzieher schrecken eben auch vor Mord nicht zurück, um ihre Taten zu vertuschen.
Kritik
Dass Falk-Ingo Klee an seiner Wahlheimat Gießen hängt, dürfte kein Geheimnis sein und hat er zuletzt mit seiner Kurzgeschichten-Sammlung "Phantastisches Gießen" bewiesen, die ebenfalls im Verlag Peter Hopf erschienen ist. Und so sind seine Undertaker-Romane Regionalkrimis im besten Sinne des Genres. Da sie in den 1980er Jahren vor der Zeit von Handys und Google spielen, kann man sie aber fast schon auch als historische Krimis bezeichnen.
Auch der vierte Teil der Reihe ist ein gelungener Mix aus Lokalkolorit, einer packenden Kriminalstory und einem originellen Ermittler. Wie schon in Frank Wilhelms vorangegangen Fällen gibt es wieder einen Auslandsblock, der diesmal in Polen spielt. Hier merkt man, dass Klee im Vorfeld auch Hintergründe recherchiert hat. Der Roman liest sich gewohnt flüssig, verfügt über Spannung, Tempo und eine Priese Humor, hat somit alles, was man von einem guten Krimi erwarten kann. Aber wie schon im dritten Band wirkt das Engagement des Undertakers etwas konstruiert, was aber dem Unterhaltungswert keine Abbruch tut. Mit einer Länge von 240 Seiten eignet sich das Buch bestens für ein Lesewochenende. Da werden keine Nebenhandlungen und Backstorys von Nebenfiguren ausgewalzt, sondern der Autor kommt angenehm auf den Punkt.
Fazit
Der vierte Gießen-Krimi von Falk-Ingo Klee überzeugt wie seine Vorgänger.