Mörderische Hormonschwankungen
Morden in der MenopauseWer hat in Gedanken nicht schon öfters einmal gemordet – allerdings nur in Gedanken. Bei der mörderischen Liv bleibt es nicht dabei. Liv, Küchenplanerin, treusorgende Ehefrau, liebevolle Mutter und verlässliche ...
Wer hat in Gedanken nicht schon öfters einmal gemordet – allerdings nur in Gedanken. Bei der mörderischen Liv bleibt es nicht dabei. Liv, Küchenplanerin, treusorgende Ehefrau, liebevolle Mutter und verlässliche Schwiegertochter wandelt auf Abwegen. Und an allem sind nur die Hormonschwankungen dieser unseligen Menopause schuld. Aber warum wollte auch der verdammte Drogendealer ihrem Sohn Drogen verkaufen? Davon, dass so etwas tödlich enden kann, haben wir schon öfters gehört – allerdings in den meisten Fällen nicht für den Dealer. Wie kann Liv sich aus diesem Schlamassel befreien und bleibt es bei dem einen Mord?
„Morden in der Menopause“ ist kein Krimi in dem Sinne, was bedeutet das hartgesottene Krimifans hier eher enttäuscht wären. Allerdings ist das Buch sehr humorvoll geschrieben, so dass es mich immer wieder zum Lachen brachte und gleichzeitig lernt „Frau“ humorvoll mit der Menopause umzugehen.
Die etwas chaotische aber gleichzeitig auch unheimlich sympathische Liv wird den Lesern schnell zur lieben Freundin. Nein, ich behaupte sogar, dass sich der Leser manches Mal in ihr wiederfinden wird. Eigentlich versucht Liv nur etwas Gutes zu tun und dann schliddert sie von einem Schlamassel in das Nächste. Dabei lernen wir auch die Prostituierte Iza kennen, die eigentlich ganz taff und sympathisch ist. Über die pubertierenden Kinder von Liv musste ich lachen, als diese ihre Eltern in einer eindeutigen Situation erwischten. Dass Eltern tatsächlich noch Sex haben können, ist für diese Spezies unbegreifbar. Viele andere Nebencharaktere nehmen uns mit in die teilweise skurrile Welt einer eigentlich ganz normalen Familie.
Der Roman ist spannend und gleichzeitig humorvoll geschrieben. Tine Dreyer ist das Synonym für Christine Drews, die sehr erfolgreich Krimis und Thriller schreibt. In dieses Genre passt „Morden in der Menopause“ nicht unbedingt. Allerdings hoffe ich, dass sie unter Tine Dreyer noch einige Bücher in diesem Stil von „Morden in der Menopause“ schreiben wird! Ich konnte den Roman beim Lesen nicht aus der Hand legen!
Fazit: Wer Liv auf einem spannenden Trip begleiten möchte und gleichzeitig humorvoll über die „Schattenseiten“ der Menopause aufgeklärt werden möchte, ist bei „Morden in der Menopause“ goldrichtig. Von mir bekommt Tine Dreyer eine volle Leseempfehlung und 5 Sterne!