Abschlussband, der den Höhepunkt der Reihe darstellt
Evolution (3). Die Quelle des LebensDies ist der dritte und abschließende Band der Reihe "Evolution". Es ist empfehlenswert die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Diese Rezension kann ggf. Spoiler auf den Inhalt der vorangegangenen ...
Dies ist der dritte und abschließende Band der Reihe "Evolution". Es ist empfehlenswert die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Diese Rezension kann ggf. Spoiler auf den Inhalt der vorangegangenen Bände enthalten.
Nachdem ich mich mit den ersten beiden Bänden der Reihe ja leider etwas schwer getan habe, bin ich direkt nach dem zweiten Band mit dem Abschlussband gestartet. Und ich denke, dass es eine gute Entscheidung war. Denn ich vermute, dass ich nach einer Pause wieder meine Probleme mit dem Einstieg in die Geschichte gehabt hätte. So aber konnte ich mich schnell wieder einfinden.
Wir sind nun mit unserer Reisegruppe am Ziel. Die Stadt der Zeitspringer ist erreicht. Allerdings ist es hier ganz anders als erwartet. Alles ist sehr streng organisiert und sehr futuristisch. Ganz anders als das Setting im zweiten Band, das ja eher ans Mittelalter erinnerte. Aber auch hier müssen die Freunde wieder entscheiden wem sie trauen können und wem nicht. Und dann ist da noch Gaia, die Herrscherin über die Stadt. Was ist sie? Und noch viel entscheidender ist, was ist ihr Ziel?
Die Handlung in diesem Band hat mir besser gefallen als in den Vorgängern. Dennoch gab es auch hier für mich immer wieder Schwachstellen. Da es in diesem Buch wieder eine komplett neue Welt gibt war vor allem der Anfang der Geschichte wieder sehr stark mit Erklärungen und allgemeinen Schilderungen überladen. Das war für mich zum einen interessant, zum anderen hat es mich auch sehr stark ausgebremst. Und so habe ich auch für dieses Hörbuch wieder unverhältnismäßig lange gebraucht.
Ebenfalls deutliche Schwachstellen sind für mich auch weiterhin die Charaktere. Man erkennt bei den meisten durchaus eine Entwicklung, sowohl in der Persönlichkeit als auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber irgendwie war mir das alles nicht nachvollziehbar bzw. greifbar genug. Positiv war, dass in diesem Band bisherige Nebencharaktere weiter in den Vordergrund gezogen werden und so der Fokus ein bisschen von Lucie und Jam genommen wird. Das hat mir sehr gut gefallen, denn Lucie ging mir auch in diesem Band wieder sehr häufig auf die Nerven. Und Jam bleibt der kleine Supermann, der alles kann. Aber die Rolle der ehemaligen Nebenfigur hat mir sehr gut gefallen und hat für mich die Geschichte auch deutlich aufgewertet.
Das Ende der Geschichte kam für mich dann leider sehr überraschend und war definitiv zu abgeschnitten. Im einen Moment befindet man sich noch im Showdown und auf einmal war es vorbei, es gab einen winzigen Epilog und Ende. Da hätte man definitiv mehr draus machen können.
Der Sprecher hat mir wie in den vorherigen Teilen wieder ganz gut gefallen. Ohne sein angenehmes Sprechtempo und die gute Betonung hätte ich wohl nicht bis zum Ende durchgehalten.
Insgesamt ist dieser abschließende Teil jedoch der stärkste Teil der Reihe. Ich mochte die Welt und die wissenschaftlichen Ansichten. Auch die Erklärung für die Zeitsprünge und den Plan zur Lösung des Problems fand ich ansprechend und durchaus gelungen. Ebenfalls positiv war für mich die Fokus-Verschiebung weg von Lucie & Jam, auch wenn sie weiterhin eine sehr große Rolle spielen.
Negativ war allerdings wieder der Erzählstil, der für mich an vielen Stellen wieder zu ausführlich und erklärend war. Auch die Charaktergestaltung hat mir oft nicht gefallen. Die Entwicklungen der einzelnen Charaktere waren für mich nicht nachvollziehbar.
Für Fans der Reihe kann ich diesen Abschlussband empfehlen. Die ganze Reihe war für mich dann doch eher enttäuschend.