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Owlmuffin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2020

Großartig.

Diener des Ordens
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Nach all den Plätzchen, der Schokolade und dem Kuchen, dem Kitsch und der Romantik verlangt der Körper doch regelrecht nach düsterem HIGH-FANTASY:

Die Trilogie
♟ Diener des Ordens ♟
spielt in einem mittelalterlichen ...

Nach all den Plätzchen, der Schokolade und dem Kuchen, dem Kitsch und der Romantik verlangt der Körper doch regelrecht nach düsterem HIGH-FANTASY:

Die Trilogie
♟ Diener des Ordens ♟
spielt in einem mittelalterlichen Setting und dass es sich hier um das Erstlingswerk von Gina Riot handelt, ist kaum zu glauben: interessant, durchdacht, wendungsreich und authentisch führt uns die junge Autorin durch einen schonungslosen Verlauf, der trotz verzweigter Stränge absolut nachvollziehbar und schlüssig ist.

Blutig, erotisch, mystisch.
Spannend und fesselnd - von der ersten bis zur letzten Seite.
Oder wie eine andere Leserin treffend zusammen fasst:
"EIN SAUSTARKES DEBÜT" - eine Einschätzung, der ich mich kommentarlos anschließen kann.

Intrigen, Machtgier und Magie, sexuelle Spannung, geheimnisvolle Rituale und blutige Szenen: ein Pageturner, dessen Fortsetzung sehnlichst erwartet wird!

"Wristagul, das Land der purpurnen Wiesen befindet sich im Wandel. König Ebrahim ist längst verblichen und sein Erbe unauffindbar. Die Grenzen wurden niedergerissen und Zuzügler aus allen Ländern finden in Wristangul ihr Zuhause. Doch nicht nur die weisen Obligaten mit ihrer Magie, die Vaagtonhs mit ihren Kriegskünsten, edle Vahlagde und Pargatmäen finden ihren Weg nach Wristangul. Auch die Uszmiten aus dem Westen dringen immer tiefer in das Land vor, meucheln und vergewaltigen.

Ein Geheimorden führt seine Anhänger auf einen Pfad, um nicht nur gegen das Reich der Uszmiten, sondern auch gegen die Intrigen im eigenen Land vorzugehen. Doch hinter dem politisch geführten Orden verbirgt sich ein düsterer Abgrund, der bereits beim Ritual des Treueschwurs auf makabere Hintergründe schließen lässt..."

EBOOK, TASCHENBUCH und HARDCOVER SIND VORHANDEN - schmeißt euer Weihnachtsgeld raus, es lohnt sich!

Außerdem möchte ich mich bei Gina für die Erwähnung ihres Bloggerteams in der Danksagung bedanken. ❣ Es war unglaublich rührend, meinen Namen dort zu sehen...

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Verschenktes Potenzial.

Mohnblütenträume
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„Mohnblütenträume“

Auf meine erste Fantasy-Geschichte von Lilyana Ravenheart war ich sehr gespannt. Vor allem, da hinter dem sinnlichen Cover eine tragische Liebesgeschichte voller Sagen und Mythen liegen ...

„Mohnblütenträume“

Auf meine erste Fantasy-Geschichte von Lilyana Ravenheart war ich sehr gespannt. Vor allem, da hinter dem sinnlichen Cover eine tragische Liebesgeschichte voller Sagen und Mythen liegen sollte. Sollte? Ja, denn letztlich konnte mich diese Romance Story nicht begeistern.

Die Idee hinter „Mohnblütenträume“ finde ich nach wie vor ausgesprochen gut; denn die Autorin spinnt in dem Auftakt ihrer "Göttlichen"-Reihe ein stets aktuelles Thema ein: Vorurteile gegenüber der Vermischung von verschiedenen Kulturen, Rassismus. Dies in eine Liebesgeschichte zwischen zwei Göttern aus unterschiedlicher Mythologie einzubauen besitzt definitiv potenzial. Potenzial, um den Leser zu überraschen, mitzureißen und emotional zu berühren.
Es gab Szenen, in die ich mich bildlich träumen konnte, überrascht wurde und neugierig war; die, ausgearbeitet, Spannung und ergreifende Gefühle versprechen. Eine katzenhafte Göttin die sich für einen griechischen Gott opfert, allein aus der Hoffnung heraus, irgendwann wieder zueinander zu finden: Der Gedanke allein lässt doch schon zu Taschentüchern greifen. Aber leider nicht hier, denn in meinen Augen ist dieser Roman unausgereift und überarbeitungswürdig. Ganz nett waren die Sequenzen aus der Vergangenheit, denn dort gab es einen Hauch der erhofften Tragik, wenn auch die Verflechtung mit der Gegenwart nicht hundertprozentig stimmig scheint. Gerne wäre ich tiefer in die göttlichen Welten abgetaucht, um unter anderem mehr Einblicke in den Zwiespalt der Gottheiten untereinander zu bekommen. Gewünscht hätte ich mir zudem, etwas über den Ursprung der verbannten Macht, ihre Verbindung zu Baset zu erfahren, denn diese wurde zwar wirklich vielversprechend und geheimnisvoll in den Verlauf geworfen, doch was, wieso dahinter steckt, erschließt sich nicht.
Diesen 200 Seiten fehlt es an Tiefe, an Authentizität, an Gefühl. Häufig stolperte ich über (Wort-) Wiederholungen und Füllwörter, zudem empfand ich den Schreibstil als zu einfach, nüchtern. Kurz: für mich versteckt sich in
„Mohnblütenträume“ eine großartige Idee, die nicht ausgearbeitet, oberflächlich geschrieben wurde und somit nicht mehr als eine Idee ist.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Gute Idee, langweilige Umsetzung.

COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit
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🖤„COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit“🖤

war für mich weder
"brillant" noch "atemberaubend" und schon gar kein blutiger Vampir-Thriller.

Ich hatte sehr hohe Erwartungen an den neuen Fantasyroman von ...

🖤„COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit“🖤

war für mich weder
"brillant" noch "atemberaubend" und schon gar kein blutiger Vampir-Thriller.

Ich hatte sehr hohe Erwartungen an den neuen Fantasyroman von Holly Black, vor allem als Vampirfan war ich gespannt, was die Autorin auf 480 Seiten erschaffen hat.
Doch statt Grauen und Schock, Spannung und Horror
umfing mich fast ausschließlich Langeweile und das, obwohl der Einstieg vielversprechend war. Ein vampiristischer Fantasy-Thriller? Wohl kaum.
Die wenigen spannenden, blutigen Szenen hat Holly Black zwar genau und vorstellbar gezeichnet, doch sowohl diese wie auch schlüssige Hintergründe und Details zu wichtigen Dingen gehen unter, dafür holt die Autorin bei Nichtigkeiten weit aus. Hartnäckig kämpfte ich mich durch die zähflüssig geschriebenen Seiten, bildlich und atmosphärisch befand ich mich mitten im Geschehen, sah Ereignisse und Orte vor mir. Jedoch wurde ich nicht gepackt. Oder geschockt.
Die Rückblicke, durch die das gegenwärtige Treiben regelmäßig unterbrochen werden, tragen zwar zu einer unspektakulären Ausdehnung der Geschichte und einigen Informationen über Tana und Gavriel bei, jedoch bin ich der Meinung, dass „Coldtown“ großteils aus zahlreichen Längen und unauthentischen Charakteren besteht, deren Reaktionen man nicht ernst nehmen kann.
Als Tana und ihre Begleiter endlich die größte Stadt der Vampire erreichten stieg der Spannungsbogen im Gesamten, es gab zunehmend fesselndere, unerwartete Ereignisse – doch selbst in diesem Teil des Buchs stieß ich auf Wirrungen.
Die Idee hinter „Coldtown“ ist komplex und vielschichtig, logisch ausgearbeitet wäre es interessant dieses ungewöhnliche System zu ergründen. Doch die Umsetzung in diesem Buch ist - für mich - gescheitert. Ein ungünstiger Handlungsaufbau, zahlreiche, teilweise komplizierte oder widersprüchliche Verstrickungen und Regeln, dazu die unendlich scheinenden Ausschweifungen trugen dazu bei, dass am Schluss keine nachvollziehbare, durchdachte Geschichte entstand.

Holly wollte viel: viele Charaktere, viel Handlung, viele Gefühle und irgendwie auch Grausamkeiten – doch am Ende ist es lediglich ein netter, chaotischer Roman, in dem hin und wieder Blut fließt.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

„Astralliebe“…

Astralliebe
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... ist ein stiller Roman, der den Leser einen Nachmittag lang auf ungewöhnliche Weise nach Edinburgh, Paris und in eine abgeschiedene Waldhütte trägt – auf der Schwelle zwischen Traum und Wirklichkeit, ...

... ist ein stiller Roman, der den Leser einen Nachmittag lang auf ungewöhnliche Weise nach Edinburgh, Paris und in eine abgeschiedene Waldhütte trägt – auf der Schwelle zwischen Traum und Wirklichkeit, Leben und… Tod. Immer dazwischen.

Während der Einstieg spannend und vielversprechend war, auf eine geheimnisvolle Reise voller Übernatürlichkeit hindeutete, sprang der magische Funke in mir leider nicht über.

Sissi Steuerwald beschreibt Gefühle und Gedanken malerisch und detailliert, lässt die Selbstzweifel der jungen Protagonisten authentisch, wenn auch wiederholend, erscheinen. Bildlich stand ich bei Nacht an wundervoll geschilderten Orten, sah das winterliche Glitzern des Schnees und spürte das (un-)angenehme Kribbeln, die Anziehung der beiden.
Hannahs Einstellung, ihre Sichtweise und die spürbare Liebe zu ihrer Sheltiehündin erweckten augenblicklich Sympathie – genau wie sich ihre beste Freundin durch eine unverblümte, direkte Art in mein Herz witzelte. Dass Liam etwas verbirgt, mit sich selbst ringt, macht ihn undurchsichtig, regt zu Vermutungen an – und letztendlich wurde ich überrascht, denn womit Liam hadert, was ihn zum Traumwandeln brachte, … damit hatte ich genauso wenig gerechnet wie Hannah.
Ben, - der Auslöser des Unglücks oder des Glücks? - seine Rolle in der Geschichte und sein Verhalten waren mir ein Dorn im Auge, ebenso wenig nachvollziehbar wie seine übertriebene Reaktion, als er Liam zu Gesicht bekam - bis… bis auch er nach jahrelangen Schweigen & Selbstgeißelung den Mut hat, den Schrecken in Worte zu fassen, der ihn so verändert hat. Doch diese Offenbarung treibt Hannah von dem weg, was sie sich selbst so sehr wünscht.

Das Zusammenspiel der Charaktere, ihre Unterschiede und Eigenheiten sind gut gelungen, auch wenn ich die Entwicklung der Beziehung zwischen Liam und Hannah als zu einfach und schnell empfand. Trotz einer Menge Gefühl, einem gewissen Ernst im Verlauf verzichtet die Autorin nicht gänzlich auf Humor, sodass sich auf 326 Seiten eine leicht zu lesende, intensive Liebe zwischen zwei Menschen entwickelt, die sich ohne einen schwerwiegenden Unfall vielleicht nie begegnet wären?!
Mir persönlich fehlte etwas. Was genau? Das Astrale, das Mystische und Verträumte. Ich fand es schade, dass die Handlung mit schlichten Dingen gefüllt wurde, anstatt den Fokus auf dieses interessante Thema zu legen.

Am Ende ist „Astralliebe“ ein Fantasy-Jugendroman, der von Vergebung, Überwindung und Verzeihen, von Freundschaft und Liebe erzählt, zum Nachdenken anregt und dem Leser wortlos die Frage stellt:
Was ist wirklich wichtig im Leben?

FUNFACT: In jeder Geschichte von Sissi taucht ein Sheltie auf.

Herausgegeben wurde das Buch am 05. November bei BoD.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Manchmal ist weniger mehr.

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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„Die Hornisse“

...konnte mich leider nicht begeistern. Auch wenn der Bezug zur Situation des geteilten Deutschlands und dem Mauerfall authentisch und interessant war, waren diese Rückblicke in die Vergangenheit ...

„Die Hornisse“

...konnte mich leider nicht begeistern. Auch wenn der Bezug zur Situation des geteilten Deutschlands und dem Mauerfall authentisch und interessant war, waren diese Rückblicke in die Vergangenheit bis zum Schluss lose Fäden, die zusätzlich zu den vielen Namen für Verwirrung sorgten. Für mich war die Handlung weder einfach noch schlüssig zu verfolgen. Daran konnte auch die regelrecht plötzliche Auflösung nichts ändern. Selbst wenn die Geschichte ausgiebig durchdacht und konzipiert wurde, war sie, selbst nach einem spannenden Ende, oberflächlich betrachtet eine verstrickte Aneinanderreihung verschiedenster Hinweise und Details, manche relevant, manche einfach unnötig, sowie Ereignissen in denen zu viele Akteure mitwirkten.

Marc Raabe schreibt flüssig und detailliert. Szenarien waren authentisch und gut vorstellbar geschildert. Der Ermittler Tom Babylon ist ein interessanter Charakter, der mir sofort sympathisch war. „Die Hornisse“ ist bereits der dritte Band um den LKA-Ermittler und die tiefen Einblicke in seine persönliche Geschichte sind bewegend, seine Gedanken und Reaktionen nachvollziehbar. Dass ein unmenschlicher Mord an dem erfolgreichen Musiker Brad Galloway Wahrheiten zutage führt, die das private Leben des engagierten Beamten nachhaltig beeinflussen und die letzten Jahre mit seiner Ehefrau und seinem Sohn Phil infrage stellen, war sowohl für ihn als auch für mich unvorhersehbar. Thriller, in denen Kinder eine Rolle spielen, sind auf eine gewisse Weise immer schwere Kost – und dieses Druckmittel integrierte der Autor am Ende gekonnt und fesselnd. Die wenigen grausamen Szenen und spannenden Ereignisse wurden bildlich beschrieben, packten und überraschten mich. Wie sich der Verlauf entwickelt ist nicht vorhersehbar – was unter anderem der Vielzahl von Geschehnissen, Personen, Vermutungen geschuldet ist. Aber selbst, wenn der mysteriöse Fall der „Hornisse“ aufgeklärt werden sollte ... Toms Geschichte geht weiter, die besessene Suche nach seiner toten Schwester bekommt durch eine erschütternde Entdeckung eine neue Richtung – doch ob ich die Reihe um den starken Polizeibeamten wegen dieser Entwicklung weiter verfolgen muss?!

Der Begriff „Die Hornisse“ tauchte erst nach über der Hälfte der 544 Seiten auf, und war am Ende nicht sonderlich relevant. Meinem Eindruck nach hat der Autor zu viel gewollt – verschiedene Vorfälle der Vergangenheit kombiniert mit einem aktuellen Mord, der aus Rache einem bekannten LKA-Ermittler angehängt werden soll, plus die persönliche Entwicklung von Tom Babylon, dazu kommen noch etliche Charaktere, die sowohl etwas zu dem Erzählstrang aus der Vergangenheit wie auch zu dem grausamen Mord an dem Rockstar, beitragen, zahlreiche Verdächtige, Motive, unbedeutende Indizien etc: manchmal ist weniger einfach mehr. „Die Hornisse“ büßt durch die vielen Verstrickungen in meinen Augen stark an potenzieller Spannung ein und ist eher ein solider Krimi mit einigen erschreckenden Szenarien als ein nervenaufreibender Thriller.

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