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Veröffentlicht am 21.11.2022

Wieder besser als der Vorgängerband

Frostherz
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Am letzten Tag der Ferien sind viele Schüler der Mythos Academy im Kreios-Kolosseum, einem Museum, in dem mystische Artefakte ausgestellt sind, als eine Gruppe Schnitter ein Massaker unter ihnen anrichtet. ...

Am letzten Tag der Ferien sind viele Schüler der Mythos Academy im Kreios-Kolosseum, einem Museum, in dem mystische Artefakte ausgestellt sind, als eine Gruppe Schnitter ein Massaker unter ihnen anrichtet. Gwen Frost und ein paar ihrer Freunde überleben, doch Gwen ist nun klar, dass sie noch dringender nach dem Helheim-Dolch suchen muss, bevor ihn die Schnitter finden und den Gott Loki damit befreien können.

Der dritte Band der Reihe fängt schon recht spannend an, und ist zum Glück wieder besser als der Vorgänger. Sicher, die Protagonistin Gwen ist immer noch recht unzufrieden mit sich und der Welt (wobei sie mit letzterem ja gar nicht so unrecht hat), und auch weiterhin oft unbedacht unterwegs, aber nicht mehr ganz so extrem. Der große Pluspunkt in diesem Band ist die Fenriswölfin, die man schon im Vorgängerband getroffen hat, und die hier wieder mit einer kleinen Überraschung auftaucht. Und auch Gwens sprechendes Schwert Vic gefällt mir immer noch gut. Gwen findet zudem das Tagebuch ihrer Mutter, das ihr nicht nur Emotionen sondern auch neue Erkenntnisse beschert. Auch über ihre Gypsy-Gabe erfährt sie mehr.

So viel zur positiven Entwicklung der Geschichte, die negative überwiegt leider, nicht nur, dass sie es mit der Mörderin ihrer Mutter zu tun bekommt, die es nun auch auf sie abgesehen hat, auch die Beziehungen zu ihrer besten Freundin, der Walküre Daphne, und dem Spartaner Logan, verschlechtern sich. Und auch auf der negativen Seite macht sich ihre Gypsy-Gabe bemerkbar.

Was mich gerade in diesem Band sehr gewundert hat, ist das Verhalten der Erwachsenen. Da werden Dinge verheimlicht bzw. nicht angesprochen, auch wenn das nötig wäre, und man verhält sich ähnlich töricht wie Gwen, wenn man nur mal die Gefängnisszene betrachtet. Leider ist manches zudem sehr vorhersehbar, auch hier hätten zumindest die Erwachsenen öfter hellhörig werden können.

Dieser Band bietet einige spannende Szenen, und bringt die Geschichte ein ganzes Stück weiter, so dass man auf den nächsten Band gespannt sein darf. Leider ist manches aber auch sehr vorhersehbar und die Protagonistin in meinen Augen immer noch oft zu unbedacht und sich selbst bemitleidend.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Es geht spannend weiter

Doctor Who - Der elfte Doctor
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Der Doctor ist weiterhin mit Alice Obiefune, Abslom Daak und der Schildmaid unterwegs, um noch offene Fragen zu klären, die er aus dem Vorgängerband mitgenommen hat – neu im Team ist River Song, die der ...

Der Doctor ist weiterhin mit Alice Obiefune, Abslom Daak und der Schildmaid unterwegs, um noch offene Fragen zu klären, die er aus dem Vorgängerband mitgenommen hat – neu im Team ist River Song, die der Doctor extra aus dem Gefängnis geholt hat, weil er ihre Unterstützung braucht. Weiterhin gejagt vom Damals-und-Heute versucht die Gruppe, die Unschuld des Doctors an dem zu beweisen, was ihm vorgeworfen wird.

Ein Wegpunkt auf der Reise ist Shada, der Gefängnisplanet der Timelords, wo man auf die Tardis des Master trifft. Alice hat das Gefühl, eine wichtige Rolle spielen zu müssen, und am Ende taucht der Kriegsdoctor auf. Und auch das Rätsel um die Schildmaid ist noch nicht gelöst – so dass man auch hier noch kein Ende der Geschichte erlebt, und im nächsten Band weiterlesen muss.

Von den Zeichnungen der Charaktere war ich in diesem Band ein bisschen enttäuscht, da habe ich schon bessere gesehen, die Geschichte aber ist weiterhin spannend. Und natürlich gibt es auch wieder eine Covergalerie.

Band 5 des elften Doctors setzt die Geschichte aus dem Vorgängerband spannend fort, beendet sie aber noch nicht, so dass man auf Band 6 gespannt sein darf.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Interessanter Kriminalroman

Goyas Ungeheuer
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Tote Truthähne, ein Hund, der einem Schlammloch nicht entkommen kann, und eine ermordete Kunststudentin, die sich auf Goya spezialisiert hatte und im Tod wie auf einer Zeichnung des Malers inszeniert wird. ...

Tote Truthähne, ein Hund, der einem Schlammloch nicht entkommen kann, und eine ermordete Kunststudentin, die sich auf Goya spezialisiert hatte und im Tod wie auf einer Zeichnung des Malers inszeniert wird. Comisaria María Ruiz, die vom Dienst suspendiert ist, und kurz vor ihrer Anhörung steht, kann nichts davon abhalten, neben der offiziellen Ermittlung der Sache selbst auf den Grund zu gehen.

Interessant ist hier schon die Verbindung zu Goya, mehrere Werke des Malers finden sich im Roman wieder, und haben Einfluss auf die Ermittlungen Marías – die den offiziellen Ermittlern immer einen Schritt voraus ist. Ihr hilft dabei der Junge Eloy, der von zu Hause weggelaufen, nun in dem besetzten Haus lebt, in dem auch die Tote wohnte. Eloy ist mein Favorit unter den Charakteren dieses Romans. Neben Goya spielt auch Madrid eine Rolle, so dass der Roman auch Lokalkolorit ausstrahlt.

María Ruiz ist zum einen eine interessante Persönlichkeit, eine starke Frau, die sich von niemandem hineinreden lässt, aber oft auch etwas nervig, da sie sich immer wieder in Gefahr begibt, nicht nur, dass sie ihren Job endgültig verlieren könnte, nein, sie begibt sich auch, oft sehenden Auges, mehr als einmal in Lebensgefahr. In meinen Augen ist sie deshalb nur ein bedingt glaubwürdiger Charakter. Neben der Suspendierung muss sie mit diversen Verlusten kämpfen, tut sich aber auch schwer damit, sich anderen zu öffnen, nicht nur, aber auch, weil sie die Ermittlungsergebnisse für sich beanspruchen möchte. Das macht sie in meinen Augen nicht sehr sympathisch. Die offiziellen Ermittler scheinen, obwohl ehemalige Teamkollegen Marías, weniger kompetent, auch das scheint mir nicht sehr authentisch.

Der Kriminalfall ist sehr interessant, und lässt Raum für eigene Überlegungen. Vor allem eine war für mich schnell eine klare Sache, für María und die Polizeiermittler aber merkwürdigerweise nicht – und nicht nur hier kam ich den Tatsachen schneller auf die Spur.

Von Anfang an hat man den Eindruck, dass dies nicht der erste Roman mit der Protagonistin sein kann, und tatsächlich ist es bereits der vierte einer Reihe, die anderen sind aber – bisher – nicht auf Deutsch erschienen. Schade, denn ich hätte María gerne auch einmal in ihrem beruflichen Umfeld kennengelernt, vielleicht hätte ich sie dann besser einordnen können – sollten sie noch erscheinen, würde ich sie gerne lesen.

Die für den Roman wichtigsten Bilder Goyas sind im Roman abgedruckt, so kann man sich schnell ein eigenes Bild von ihnen machen, und auch das Interview mit der Autorin im Anhang ist interessant.

Der Roman ist interessant zu lesen, und hat mein Interesse an Francisco de Goya geweckt, die Protagonistin allerdings erscheint mir wenig authentisch, wobei mir die Kenntnis der Vorgängerromane, die leider nicht auf Deutsch erschienen sind, fehlen, womöglich hätte ich sonst einen anderen Eindruck erhalten. Dennoch ist der Roman eine fesselnde Lektüre, die ich empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Berührend

Elektra, die hell Leuchtende
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Geschichten über den Trojanischen Krieg kennt sicher jeder. Auch dieser Roman befasst sich mit den Geschehnissen um Troja, jedoch aus Perspektiven, die bisher kaum zum Tragen kamen. Eine davon ist Klytämnestra, ...

Geschichten über den Trojanischen Krieg kennt sicher jeder. Auch dieser Roman befasst sich mit den Geschehnissen um Troja, jedoch aus Perspektiven, die bisher kaum zum Tragen kamen. Eine davon ist Klytämnestra, die Ehefrau Agamemnons, des Königs von Mykene und Heerführers der Griechen, und Schwester Helenas. Sie erleidet durch ihren Ehemann einen schweren Verlust, und schwört diesem Rache.

Die titelgebende Elektra ist die jüngste Tochter Agamemnons und Klytämnestras, noch Kind als ihr Vater aufbrach, wartete sie zehn Jahre lang sehnsüchtig auf seine Rückkehr. Auf Seiten Trojas kommt Kassandra zu Wort, Tochter Priamos’, des Königs von Troja, und Schwester Paris’, Apollopriesterin, die Visionen über den Untergang Trojas hat, der aber niemand glaubt.

Jede der Perspektiven wird in Ich-Form erzählt – dabei gibt es meiner Meinung nach keine Probleme, diese auseinanderzuhalten, zudem jeweils mit dem entsprechenden Namen eingeleitet wird. Erzählt wird abwechselnd, manche Abschnitte sind relativ kurz, andere länger, manchmal gehen die Gedanken einer der Frauen in die der nächsten über – so entsteht letztlich eine zusammenhängende Geschichte. Erzählt wird sehr atmosphärisch und bildhaft.

Der Autorin gelingt es sehr gut, die Emotionen der drei Frauen deutlich zu machen, man versteht ihre Gedanken und Handlungen, auch wenn man nicht alle billigen kann. Klytämnestra fällt nach dem o. g. Verlust in eine Starre, so dass sie sich kaum um ihre beiden anderen Töchter, und den danach geborenen Sohn kümmert, leider muss man sagen, manches hätte sonst anders kommen können. So kommt es dann auch, dass Elektra kein Verständnis für ihre Mutter aufbringt und im Laufe der Jahre immer verbitterter wird.

Auf Kassandras Part hätte man am ehesten verzichten können, sie kam auch schon in anderen modernen Werken zu Wort, wie etwa in „Die Feuer von Troja“, dennoch macht sie die Geschichte um den Trojanischen Krieg rund, hier erfahren wir am meisten davon, was vor Troja passiert ist. Und sie landet schließlich mit Agamemnon zusammen in Mykene und trifft dort auf Klytämnestra, so dass ihr Schicksal auch mit dem der beiden anderen Frauen verwoben wird.

Wer wenig über den Trojanischen Krieg weiß, könnte vielleicht ein bisschen überwältigt werden von all den Namen und Verbindungen, meiner Meinung nach sollte man sich schon ein bisschen auskennen. Vieles wird hier nur kurz angerissen, im wesentlichen bleibt man bei den drei Frauen mit ihren Gedanken und Emotionen.

Jennifer Saint bedient sich an der griechischen Mythologie, und setzt die Schicksale dreier Frauen, Klytämnestra, Elektra und Kassandra, in den Mittelpunkt. Mich hat dieser Roman sehr schnell gefesselt, die Autorin ist es sehr gut gelungen, mich in die – sehr verschiedenen – Gefühlswelten der Protagonistinnen zu führen – mich hat sie damit sehr berührt.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Ein guter Abschluss der Reihe

Das verbotene Kapitel
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Die Ereignisse um die Bibliothek ziehen nach den Geschehnissen im letzten Band rasant an, Welten verschwinden, Irene Winters droht ein schwerwiegender Verlust und nun soll sie auch noch die Abtrünnige ...

Die Ereignisse um die Bibliothek ziehen nach den Geschehnissen im letzten Band rasant an, Welten verschwinden, Irene Winters droht ein schwerwiegender Verlust und nun soll sie auch noch die Abtrünnige mimen um hinter das Geheimnis zu kommen, was die Bibliothek bedroht und die Welten verschwinden lässt. Da sie nun weiß, wer ihr Vater ist, fragt sie sich zudem, wer ihre Mutter sein könnte.

Der abschließende Band der Reihe fährt noch einmal alles auf, was diese ausmacht: Action, Bücher, Drachen und Elfen, Geheimnisse, interessante Welten und viele Fragen. Irene Winters steht, was die Bibliothek angeht, allein, doch, was ihr Umfeld angeht, hat sie ihre Vertrauten weiterhin an ihrer Seite, den Drachenprinzen Kai, den Detektiv Vale und Lord Silvers Nichte, die Elfin Catherine. Auf diese kann sie vertrauen, doch auf wen sonst noch? Auf den Spuren Alberichs, ihrer Mutter und dem, was hinter der Bibliothek steckt, reist sie durch einige Welten, verhandelt mit Menschen, Elfen und Drachen und kommt dabei immer wieder in große Gefahr. Am Ende sind aber viele Fragen, auch solche, die sich Leser:innen schon öfter gestellt hatten, gelöst.

Der abschließende Band? Ja, zumindest vorerst, denn in den Danksagungen lässt Genevieve Cogman es offen, ob sie nicht doch noch einmal zurückkehrt. Es wäre schon schön, wenn man erführe, wie es Irene und den anderen nach diesem Band geht. Ich bin aber auch auf ganz neue Romane der Autorin gespannt.

Der finale Band der Reihe fährt noch einmal alles auf, was die Reihe ausmacht, und klärt viele Fragen. Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt und empfehle die Reihe gerne weiter.

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