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Veröffentlicht am 18.08.2020

Trifft bei mir voll ins Schwarze

Wisting und der Tag der Vermissten
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William Wisting hat eine Tradition, immer am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen wirft er einen Blick in die Akten, um vielleicht doch noch einen Ansatzpunkt zu finden, der den 24 Jahre alten ...

William Wisting hat eine Tradition, immer am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen wirft er einen Blick in die Akten, um vielleicht doch noch einen Ansatzpunkt zu finden, der den 24 Jahre alten Fall aufklären könnte, und er besucht Martin Haugen, Katharinas Ehemann, mit dem ihn schon fast eine Freundschaft verbindet. Doch dieses Jahr ist Martin. der die letzten Jahre immer schon mit Kaffee und Kuchen auf Wisting gewartet hat, nicht zu Hause.

Adrian Stiller bearbeitet Cold Cases, Altfälle, die nie geklärt wurden. Im Fall Nadia Krogh, die vor 26 Jahren verschwunden ist, gibt es einen neuen Ansatzpunkt, und für die Aufklärung spannt Stiller Wisting und dessen Tochter Line, die Journalistin, ein.

Ich mag Krimis der nordeuropäischen Autoren sehr gern, Wisting kannte ich noch nicht, obwohl es von ihm schon einen Reihe gibt, „Wisting und der Tag der Vermissten“ ist der Auftakt einer neuen Reihe mit ihm. Und, was soll ich sagen, ich habe den Roman kaum begonnen, da habe ich schon bereut, vorher nie einen Roman mit diesem Ermittler gelesen zu haben. Der Autor hat mich sofort tief in die Geschichte gezogen, und das lag wahrscheinlich daran, dass ich so viel Privatleben erfahre, Wisting wird schnell ein guter Bekannter, der mir sehr sympathisch ist.

Vieles in diesem Roman ist sehr ausführlich, obwohl es nur am Rande mit dem Fall zu tun hat, so erfahre ich zum Beispiel manches übers Angeln. Aber auch das habe ich mit Freude gelesen, denn der Autor beschreibt so bildhaft, das ich fast das Gefühl habe, dabei zu sein. Trotzdem kommt bei mir so viel Spannung auf, dass ich mich immer gefreut habe, endlich weiterlesen zu können. Und mich ebenso auf weitere Bände freue.

Neben Wisting selbst spielt auch Line eine große Rolle, und ein Teil des Romans wird aus ihrer Perspektive erzählt. Sie soll eine Artikel- und eine Podcast-Reihe zum Fall Nadia Krogh machen, und übernimmt so auf ihre eigene Art Ermittlungen, sie spricht mit Zeugen von damals und kommt zu eigenen Schlussfolgerungen. Auch sie ist mir sehr sympathisch, und ich freue mich darauf, sie in weiteren Romanen wiederzutreffen.

Eine dritte Perspektive ist die Adrian Stillers – und er ist ein ziemlich undurchsichtiger Charakter, dazu recht manipulativ – hier hält sich meine Sympathie (noch) in Grenzen. Am Ende des Romans erfährt man überraschendes über ihn, was hoffentlich in weiteren Romanen wieder aufgenommen wird.

Den Fall bzw. die Fälle finde ich recht interessant, Cold Cases zu lösen, ist nie einfach. Die Auflösung/-en sind gelungen, man kann sie als Leser vielleicht ahnen, aber hier geht es auch weniger um überraschende Enthüllungen – dieser Roman hat etwas Entschleunigendes an sich, was mir sehr gut gefällt. Sicher ist er deshalb nicht für jeden das Richtige, für mich allerdings hat er voll ins Schwarze getroffen.

Das könnte sich zu einer neuen Lieblingsreihe für mich entwickeln, Band 1 der „neuen“ Wisting-Reihe hat mich vollkommen abgeholt, ich mag die Charaktere, die Erzählweise und die Auflösung. Wahrscheinlich ist der Roman nicht für jeden etwas, wer viel Action braucht, es gerne blutig mag und auf das Privatleben der Ermittler verzichten kann, wird sich möglicherweise hier weniger unterhalten – sollte der Reihe aber vielleicht eine Chance geben. Ich vergebe sehr gerne volle Punktzahl und freue mich auf weitere Bände.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Hat mich nicht ganz überzeugt

Der halbe Russ
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Daisy Dollinger arbeitet bei der Staatsanwaltschaft. Als ein russischer Straßenmusikant ermordet wird, fischt die Polizei lange im Dunkeln. Daisy wundert das nicht, hält sie doch die beiden zuständigen ...

Daisy Dollinger arbeitet bei der Staatsanwaltschaft. Als ein russischer Straßenmusikant ermordet wird, fischt die Polizei lange im Dunkeln. Daisy wundert das nicht, hält sie doch die beiden zuständigen Ermittler für nicht gerade kompetent. Und als man sie, die Akkordeonspielerin, undercover in die Straßenmusikerszene einschleust, beginnt sie selbst zu ermitteln.

Ich hatte einmal wieder Lust auf einen humorigen Krimi. Klappentext und Cover schienen mir in diese Richtung zu zeigen, außerdem mag ich weibliche Ermittlerinnen mit Köpfchen. So ganz erfüllt hat sich meine Hoffnung nicht, wie man an der Sternbewertung sehen kann.

Daisy gefiel mir schnell gut, auch wenn nicht alles, was sie tut und denkt meine Zustimmung erhält. Durch ihren Job hat sie einen guten Einblick in die Materie. Außerdem hat sie teilweise recht skurrile Familienangehörige, die für manche witzige Szene gut sein können. Auch ihr berufliches Umfeld gibt in der Beziehung manches her. Daisy, die in Ich-Form erzählt, hat daher auch so manchen Spruch über die anderen Charaktere auf Lager. Auch das Lokalkolorit kommt bei mir gut an.

Der Fall scheint auch zunächst interessant, mir hat aber der weitere Verlauf und vor allem die Auflösung nicht gefallen. Es ist schwierig dafür einen Grund zu nennen, ohne zu spoilern, also nur so viel: Eine bestimmte Verwicklung war mir dann doch etwas zu unglaubwürdig, und daher hat mich auch der Showdown so gar nicht gepackt, sondern eher die Augen verdrehen lassen. Als Leser hat man zudem einen besseren Riecher als die Ermittler, speziell Daisy, was das Ganze eher in die Länge zieht. Da in meinen Augen sowieso wenig Spannung da ist, ist ein Indielängeziehen weniger gut.

Schade, aber letztlich hat mich dieser Roman enttäuscht. Dennoch, einen weiteren Roman mit Daisy würde ich wohl schon noch lesen, denn ich sehe in ihr Potential und möchte auch ein bisschen mehr über ihr Privatleben und ihre Familie erfahren. „Der halbe Russ“ erhält von mir daher gerade noch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Hat mich eher genervt und geärgert als unterhalten

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Auf ihrer letzten Kreuzfahrt konnte die Krimiautorin Mary Arrington einen Mordfall lösen. Den Gutschein, den sie dafür erhielt, löst sie nun auf einer weiteren Kreuzfahrt ein, hoffend, dort ihre Schreibblockade ...

Auf ihrer letzten Kreuzfahrt konnte die Krimiautorin Mary Arrington einen Mordfall lösen. Den Gutschein, den sie dafür erhielt, löst sie nun auf einer weiteren Kreuzfahrt ein, hoffend, dort ihre Schreibblockade lösen zu können. Das scheint auch zu helfen – bis ein Toter gefunden wird, und Mary Arrington erst einmal wieder ermitteln „muss“.

Dies ist bereits der zweite Band mit Lady Arrington, man muss den ersten aber nicht lesen, um ihn verstehen zu können, obwohl es möglicherweise netter ist, ihn gelesen zu haben, weil man einige Personen trifft, die Mary schon aus Band 1 kennt. Gefehlt hat es mir aber nicht.

Eine ältere Krimiautorin als Ermittlerin – neu ist das nicht, aber das muss es im Grund auch nicht sein, solange es eigenständig bleibt. Der Anfang des Romans erschien dann auch sehr viel versprechend,besonders gefallen hat mir, wie die Autorin die Musik beschreibt, einfach wunderschön, man kann sie fast hören. Und auch Sätze wie „Die Musik schien durch ihn hindurch und durch ihn heraus in den Flügel zu fließen“ (Pos. 268) gefallen mir gut. Leider ist das wirklich nur am Anfang so, aus bestimmten Gründen, die ich hier nicht nennen möchte – Spoileralarm – es hätte wahrscheinlich auch den Rest aufpeppen können.

Denn leider hat mir der Roman später weniger gut gefallen, was zum einen an den Charakteren liegt, die meisten sind leider sehr überzogen und teils sehr klischeehaft dargestellt, wie z. B. der Schiffsarzt, und auch nicht immer glaubwürdig, weil die Charakterzeichnung sich plötzlich ändert, wie z. B. die Gouvernante. Und die Protagonistin? Sie blieb mir zu blass, und wurde mir außerdem nicht sympathisch, was ich bei einem Cosy Crime wichtig fände. Am Ende hatte ich keine Lust, sie noch einmal wiederzutreffen.

Zum Anderen finde ich die Auflösung nicht gut. Sie hat zwar eine überaus überraschende Wendung, doch ist mir diese zu haarsträubend und ich mag es nicht, wenn Lösungen aus dem Hut gezaubert werden. Auch wird es mir gegen Ende zu unlogisch und verworren. Ansonsten konnte man, bis zu einem gewissen Punkt, als Leser miträtsteln, immerhin. Insgesamt war mir das Ganze auch zu spannungsarm und mir fehlte Humor, wobei es ein, zwei Stellen gibt, wo dieser durchblitzt.

Ich mag Cosy Crime, aber dieser Roman konnte mich nicht unterhalten. Es gab einige gelungene Stellen, wie die Beschreibung der Musik, aber zu vieles hat mich eher genervt, wie die Charaktere oder geärgert, wie die Auflösung. Weitere Romane der Reihe werde ich nicht lesen. Ich vergebe 2 Sterne, empfehlen kann ich den Roman leider nicht.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Ich bin ziemlich zwiegespalten

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Hope Turner ist in heller Aufregung, sie weiß nun, was mit ihrer Mutter los ist, zudem scheint diese gerade in schlimmer Gefahr zu sein. Auch die Buchwelt ist immer noch nicht sicher. Man kennt zwar jetzt ...

Hope Turner ist in heller Aufregung, sie weiß nun, was mit ihrer Mutter los ist, zudem scheint diese gerade in schlimmer Gefahr zu sein. Auch die Buchwelt ist immer noch nicht sicher. Man kennt zwar jetzt einen Namen – Quan Surt – weiß aber immer noch nicht, wer er ist – bis Hope ihm auf die Spur kommt, aber damit ist noch lange nicht die Gefahr gebannt, im Gegenteil.

Der zweite Band der Trilogie setzt direkt an Band 1 an, der mit einem fiesen Cliffhanger endete. Dieser wird dadurch auch sehr schnell aufgeklärt. Dass diese Aufklärung der Beziehung Hopes zu ihrem Wanderer Rufus Walker beeinträchtigt, kann man sich vielleicht denken, und so erhält Hope sehr schnell einen anderen Mann an ihrer Seite: Oliver Walker, dessen Verwandlerin gerade verstorben ist. Er ist ein fröhlicher und liebenswerter Mann, also ganz anders als Rufus. Auch sonst wird es die eine oder andere Veränderung geben, aber da will ich noch gar nichts verraten. Auch die o. g. Veränderung ist im Übrigen nur ein sehr kleiner Spoiler, der überhaupt nichts über die Auflösung des Cliffhangers verrät …

Was soll ich sagen, wie schon in Band 2 gefällt mir die Idee hinter der Geschichte sehr gut. Welcher Leser würde nicht gerne einmal in seine geliebten Buchwelten reisen und die Charaktere dort persönlich kennen lernen (wobei ich bei manchen auch darauf verzichten könnte …). Und – leider – macht mir nach wie vor die Ausarbeitung nicht so viel Freude wie erwartet. Das liegt zum Teil ausgerechnet an der Protagonistin. Hope soll eine gestandene Frau von 42 Jahren sein (endlich mal kein Teenager oder jemand in den frühen Zwanzigern, sollte man denken), aber sie verhält sich leider nicht so. Dann wird sie als klug und besonders charakterisiert, aber ihre Klugheit merke ich nicht, im Gegenteil, sie macht einen Fehler nach dem anderen und viele ihrer Handlungen kann man kaum nachvollziehen. Wenn sie Entdeckungen macht, dann meist aus Zufall oder weil sie eben so unlogisch und unrealistisch handelt, wie sie es tut. Und genau das ist der zweite Knackpunkt, so vieles ist unlogisch und unrealistisch. Auch Fantasy-Romane sollten sich an ihre innere Logik halten. Man schüttelt also ständig den Kopf …

Die anderen Charaktere sind zum Teil auch zu überzogen dargestellt. Trotzdem mag ich einige davon sehr, Rufus, Oliver, Portia Gateway, um nur ein paar zu nennen. Hier im Band trifft man auch endlich auf ein paar der Bösen, in dem Moment auch wissend, dass sie die Bösen sind. Aber auch hier ist manches nicht wirklich glaubhaft dargestellt, zum Beispiel die Motivation eines derjenigen, die in der „echten“ Welt die Absorbierer, also die Gruppe, die diese Welt zerstören möchte, unterstützen.

Es gibt viele Fragen, und die könnten oft schon längst beantwortet worden sein, wenn nicht immer darum herumgetanzt würde, da wird z. B. Offensichtliches nicht thematisiert, und das immer wieder, und das nervt ganz schön, zumindest mich als Leserin.

Leider hat dieser Band recht viele Längen, was bei mir immer wieder Langeweile-Momente auslöste. Die besuchten Buchwelten könnten dafür ausführlicher erzählt werden.

Warum lese ich diese Trilogie trotzdem? Ich will einfach wissen, wie es weitergeht, wie es ausgeht. Und damit hat die Geschichte doch einen wichtigen Zweck erfüllt: Sie hat mich neugierig gemacht. Also werde ich auch den Abschlussband lesen, auch wenn ich mich dann wieder über manches ärgern werde. Ich hoffe, dass zumindest kein Happy End in Form von ewiger Liebe kommen wird! Hope soll erst einmal erwachsen werden.

Der zweite Band bringt die Geschichte zwar voran, hat mich aber eher weniger als Band 1 überzeugt. Die Idee der Geschichte ist immer noch gut, aber es hapert immer noch an der Ausführung, sowie an der Protagonistin. Dennoch will ich wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht, denn ich bin auch neugierig gemacht worden. Mehr als 3 Sterne kann ich hier aber leider nicht vergeben. Man sollte übrigens unbedingt Band 1 kennen, bevor man Band 2 liest!

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Gelungener Abschlussband mit relativ offenem Ende

Spät dran am Jüngsten Tag
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Bobby Dollar ist aus der Hölle zurück, aber die Frau, die er liebt, die Dämonin Caz, konnte er nicht befreien. Nach wie vor, will er sie aber wiederhaben, und so muss er weiter der Verschwörung des „Driitten ...

Bobby Dollar ist aus der Hölle zurück, aber die Frau, die er liebt, die Dämonin Caz, konnte er nicht befreien. Nach wie vor, will er sie aber wiederhaben, und so muss er weiter der Verschwörung des „Driitten Weges“ nachspüren und ein Mittel gegen den Dämonen Eligor, der Caz gefangen hält, in die Hände bekommen. Und das alles neben seinem Job als Anwaltengel.

Band 2 der Trilogie hatte mich eher enttäuscht, der Abschlussband dagegen ist wieder deutlich besser. Hier geht es erneut voll zur Sache und es kommt keine Langeweile auf. Bobby hat es weiterhin nicht leicht, der Himmel, die Hölle und nun auch noch eine obskure Vereinigung namens „Die schwarze Sonne“ ist hinter ihm her, und sein Leben, und das seiner Mitstreiter ständig in Gefahr. Dann wird ihm im Himmel auch noch der Prozess gemacht …

Viele alte Bekannte bevölkern diesen Roman, wie etwa Bobbys Chef Temuel und seine Kollegen Sam und Clarence, Wereber George, Auto- und Waffenhändler Orban und das sensitive Schulmädchen Edie. Aber auch ein paar neue und nicht weniger interessante Charaktere kommen dazu, wie die beiden ukrainischen Amazonen Oxana und Halyna und Baldur von Reinmann, der Chef der Schwarzen Sonne. Allen Charakteren ist eine gewisse Skurrilität eigen.

Das Setting ist das heutige Kalifornien, der Ort, in dem Bobby lebt und arbeitet heißt passenderweise San Judas. Als weitere Örtlichkeiten kommen der Himmel und Kainos, der Ort, an dem sich der Dritte Weg etabliert hat, hinzu.

Garniert wird das Ganze mit einer Menge unheimlicher (Höllen)Kreaturen, die, zumindest größtenteils, Jagd auf Bobby und seine Gang machen. Hier hat der Autor seine Phantasie los gelassen, und es ist nicht immer leicht, sich die kuriosen Wesen vorzustellen, aber als Leser mit ebenfalls viel Phantasie hat es dann doch funktioniert.

Dass der Autor Bobby selbst in Ich-Form erzählen lässt, gibt dem Roman einen besonderen Pfiff. Der Leser weiß immer nur so viel wie Bobby und erlebt alles hautnah mit. Der Erzählstil erinnert stark an Hardboiled-Romane der Crime noir-Ära und ist voller Action, Spannung und Humor.

Das Ende hat Tad Williams relativ offen gestaltet, was mir gut gefällt. Im Grunde ist aber alles aufgelöst, nur manches hat sich eben anders entwickelt, als erhofft. Ich finde nicht, dass es weitere Romane geben müsste, würde aber auch nicht nein sagen, wenn es sie gäbe. Ich mag Bobby und seine Mitstreiter, und hätte nichts gegen ein Wiedersehen. Immerhin hat der Autor auch eine andere Reihe wiederbelebt.

„Spät dran am jüngsten Tag“ ist ein gelungener Abschlussband der Trilogie, der wegen seines relativ offenen Ende aber nicht jedem gefallen wird. Ich wurde jedenfalls gut unterhalten, empfehle die Trilogie, die man unbedingt der der Reihe nach lesen sollte gerne weiter, und vergebe 4,5 Sterne (aufgerundet wo nötig).

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