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Veröffentlicht am 29.03.2020

Gelungener Band der Reihe mit viel zum Schmunzeln

Lucky Luke 97
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Als Lucky Luke wieder einmal die Daltons ins Gefängnis bringt – normalerweise das Ende eines Abenteuers – trifft er auf Auguste Bartholdi, der auf einer Tour durch die USA ist, um die Freiheitsstatue vorzustellen. ...

Als Lucky Luke wieder einmal die Daltons ins Gefängnis bringt – normalerweise das Ende eines Abenteuers – trifft er auf Auguste Bartholdi, der auf einer Tour durch die USA ist, um die Freiheitsstatue vorzustellen. Nicht jeder ist davon begeistert, und so begleitet Lucky Luke ihn, um ihn zu beschützen, nicht ahnend, dass das letztlich auch bedeuten würde, dem Bildhauer nach Paris zu folgen.

Nach Morris' Tod haben Achdé und Jul die Reihe übernommen, und das perfekt. Gerade dieser Band strotzt nur so vor Anspielungen und Humor, ich bin aus dem Schmunzeln kaum herausgekommen und musste stellenweise laut lachen. Gleichzeitig erfährt man hier einen Teil der amerikanischen Geschichte und lernt historische Persönlichkeiten kennen, was schon immer ein gelungener Teil der Reihe war. Auch die Zeichnungen sind perfekt.

Band 97 der Reihe ist wieder besonders gut gelungen, ich kann ihn nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Wow!

Der Ozean am Ende der Straße
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Ein älterer Mann kehrt in seinen Heimatort zurück und erinnert sich daran, wie er als Siebenjähriger die Familie Hempstock kennenlernte und mysteriöse Dinge erlebte.

Ich weiß nicht genau, was ich von ...

Ein älterer Mann kehrt in seinen Heimatort zurück und erinnert sich daran, wie er als Siebenjähriger die Familie Hempstock kennenlernte und mysteriöse Dinge erlebte.

Ich weiß nicht genau, was ich von diesem Roman erwartet hatte, aber sicher nicht das, was ich bekam. Sicher, ich hatte schon andere Romane des Autors gelesen, und hätte auf manches gefasst sein können, aber zunächst las sich das Ganze wie ein Roman, in dem es um Kindheiterinnerungen geht, um nach und nach immer mehr ins Mysteriöse zu kippen. Teilweise fühlte ich mich ein bisschen wie in einem Stephen-King-Roman, in dem der Protagonist immer mehr in gruselige Dinge verwickelt wird, nur dass Gaimans Sprache deutlich poetischer ist.

Am Ende stellt der Roman – und der Leser sich – die Frage, wie viel davon hat der Junge, dessen Name nie genannt wird, tatsächlich erlebt, wie viel davon war seine Phantasie? Gleichzeitig ist man entsetzt, was er alles durchmachen musste. Ich habe die Frage für mich so beantwortet: In dieser Geschichte ist alles wahr. Bis dahin hatte ich sehr spannende Lesestunden, der Roman entpuppte sich für mich als wahrer Pageturner. Der Junge erzählt selbst in Ich-Form und so kommt der Leser ihm sehr nahe und fühlt mit ihm. Der Leser bekommt eine Menge Stoff, über den er grübeln kann.

Der Roman ist illustriert, für mich wäre das nicht nötig gewesen, gerade bei diesem Thema hat es mich sogar ein bisschen gestört, möchte ich doch lieber meine eigene Phantasie einsetzen.

Der Roman ist mein Überraschungsbuch des Jahres, ich hätte nicht gedacht, dass er mich so faszinieren wird. Ich bin begeistert. Mich hat der Roman von Anfang an gepackt, auch emotional, und sich als wahrer Pageturner entpuppt. Wer es gerne mal mysteriös und/oder gruselig mag, und wen es nicht stört, dass das Ende relativ offen ist, kann sich hier auf unterhaltsame Lesestunden freuen.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Hat mich enttäuscht

Roman Quest – Gefahr in der Arena (Roman Quest 3)
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Britannien, 96 n. Chr.: Die Geschwister Juba, Ursula und Fronto erhalten einen neuen Auftrag Ihrer Patronin Flavia Gemina, sie sollen den Arzt Jonathan ben Mordecai finden und sich dafür einer Schaustellertruppe ...

Britannien, 96 n. Chr.: Die Geschwister Juba, Ursula und Fronto erhalten einen neuen Auftrag Ihrer Patronin Flavia Gemina, sie sollen den Arzt Jonathan ben Mordecai finden und sich dafür einer Schaustellertruppe anschließen.

Der dritte Band der Reihe spielt somit zum größten Teil im Rahmen von Vorführungen in Arenen. Mit allzu viel Blut muss man allerdings nicht rechnen, sicher, es werden Opferungen erwähnt und es gibt auch eine Hinrichtung, aber die Kämpfe, die hier beschrieben werden, sind gestellt, und das trifft sogar für die Tierkämpfe zu. Hier wurde wohl eindeutig für die Zielgruppe entschärft, aber wozu dann überhaupt dieses Thema wählen?

Der Start in den Roman hat mir ganz gut gefallen, vor allem die Einblicke in das Denken von Maus und Katze. Leider wird die Geschichte danach immer weniger nachvollziehbar erzählt, am Ende war ich froh, dort angekommen zu sein und werde wohl keinen weiteren Roman der Reihe lesen. Für mich ist schon der Auftrag sehr fraglich, denn die Kinder schließen sich jemandem an, der die selbe Person sucht, wozu also noch die Kinder dafür einsetzen?

Der erste Band hatte mir gut gefallen, vor allem, weil ich den Eindruck hatte, dass Kindern die römische Geschichte gut nahegebracht wird. Beim dritten Band (den zweiten habe ich nicht gelesen) fehlt mir dieser Eindruck größtenteils. Man erfährt relativ wenig Neues über das Leben im römischen Britannien, das Thema Arena erscheint mir zu entschärft, und ein weiteres Thema zu pathetisch und schon fast indoktrinierend. Dieses Thema ist das Christentum. Es hätte interessant sein können, etwas über diese Religion zur damaligen Zeit zu erfahren, aber die Autorin scheint sich eher als Missionarin zu fühlen – für mich sind ihre Ausführungen unpassend.

Die Geschichte hat eine gewisse Spannung, die allerdings zum großen Teil aus teils unbedachten Handlungen vor allem Ursulas besteht. Ursula erscheint hier weniger mutig und klug als in Band 1, was ich sehr bedauere. Positiv entwickelt hat sich Fronto, ich war sehr überrascht ihn in der Stellung zu sehen, in der er sich jetzt befindet. Juba geht hier ziemlich unter, der Fokus liegt klar auf Ursula.

Positiv sind in diesem Band wieder die Kapitelüberschriften zu sehen, die lateinische Begriffe sind, die gut zum jeweiligen Kapitel passen und im Anhang erklärt werden. Sie haben den größten Anteil daran, dass man doch etwas über den historischen Hintergrund erfährt.

Nachdem mir der erste Band der Reihe gut gefallen hat, hatte ich mich auf einen weiteren Band gefreut, wurde aber enttäuscht. Hier gibt es deutlich weniger römische Geschichte, dafür mehr wenig nachvollziehbare Handlung. Von mir gibt es gerade noch 2,5 Sterne (aufgerundet wo nötig).

Veröffentlicht am 25.03.2020

Kinderbuchklassiker als Comic

Das doppelte Lottchen
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Die Geschichte der Zwillinge, die als Kleinkinder getrennt wurden, bei jeweils einem Elternteil aufwuchsen und nichts voneinander wussten, sich dann aber im Ferienheim zufällig getroffen haben und schließlich ...

Die Geschichte der Zwillinge, die als Kleinkinder getrennt wurden, bei jeweils einem Elternteil aufwuchsen und nichts voneinander wussten, sich dann aber im Ferienheim zufällig getroffen haben und schließlich ihre Rollen tauschten, kennt wahrscheinlich jeder, sei es den Roman von Erich Kästner selbst oder eine der Verfilmungen. Der Dressler Verlag hat 2016 ein Comicalbum herausgebracht, gezeichnet von Isabel Kreitz.

Im Wesentlichen hält sich der Comic an den Roman, leider ist aber ausgerechnet die wunderbare Traumszene (Oper Hänsel und Gretel) nicht enthalten, was ich sehr schade finde.

Die Zeichnungen lehnen sich an die Walter Triers an, die den Originalroman illustriert haben, diese finde ich allerdings ansprechender. Schön hier im Comic sind die kräftigen Farben, die zur Geschichte passen, und der „altmodische“ Charme.

„Das doppelte Lottchen“ ist eines meiner Lieblingskinderbücher. Schön, dass es eine Comicfassung gibt, die die Geschichte gut wiedergibt, Erwachsene in Erinnerungen schwelgen lässt und auch eher lesefaulen Kindern diesen lesenswerten Klassiker zugänglich macht. Auch wenn mich die Zeichnungen nur bedingt angesprochen haben, fühlte ich mich mit dem Comicband wohl.

Veröffentlicht am 23.03.2020

Spannende Fortsetzung der Merle-Trilogie, die auch unabhängig davon gelesen werden kann

Serafin. Das Kalte Feuer
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Bei jedem Neumond zieht sich das Wasser aus Venedigs Kanälen zurück, und sogenannte Schlammsammler suchen in den Kanälen nach Wertgegenständen. Einer davon ist Serafin, der bei einem seiner Streifzüge ...

Bei jedem Neumond zieht sich das Wasser aus Venedigs Kanälen zurück, und sogenannte Schlammsammler suchen in den Kanälen nach Wertgegenständen. Einer davon ist Serafin, der bei einem seiner Streifzüge zwei besinnungslose Mädchen findet: Merle und Junipar, an deren Seite er ein spannendes Abenteuer erleben wird.

Wer die Merle-Trilogie des Autors kennt, wird die Namen kennen. „Serafin“ ist eine Fortsetzung der Geschichte, allerdings in einem anderen Venedig, in das die beiden Mädchen durch die Spiegelwelt geraten. Man muss die Trilogie nicht unbedingt kennen, um die Geschichte genießen zu können. Manches wird hier noch einmal kurz angerissen, aber tatsächlich ist dieser Roman vollkommen unabhängig zu lesen. Bei mir ist es schon lange her, dass ich die Trilogie las, viel hatte ich nicht mehr in Erinnerung, manche Erinnerung kam aber beim Lesen wieder.

Merle und Junipar sind auf der Suche nach Merles Vater, den sie im Herzen der Stadt wähnen. Leider haben sich in der Spiegelwelt die sogenannten Kartographen auf ihre Fährte gesetzt, und auch in Serafins Venedig sind sie nicht sicher, sondern wecken Begehrlichkeiten.

Der Roman ist spannend, man kommt stellenweise kaum zum Luftholen, und auch Erwachsene, die gerne Jugendromane lesen oder Fans des Autors sind, werden ihre Freude daran haben. Die beiden Mädchen sind bereits aus der Merle-Trilogie bekannt, weitere Charaktere allerdings nicht, denn man befindet sich hier in einem alternativen Venedig. Auch hier gibt es neben den Menschen andere Wesen, wie etwa Meerjungfrauen oder Serafins fliegende Katze Cagliostra. Auf der Antagonistenseite gibt es eine – böse – Überraschung, mehr will ich darüber nicht verraten. Mir gefallen die Charaktere gut, man kann gut mit den drei Jugendlichen mitfühlen.

Sehr gut gefällt mir auch das Konzept der manifestierten Städte, dass es also bekannte Städte in verschiedenen Ausführungen gibt, weil Menschen unterschiedlich an sie denken, manche waren z. B. selbst einmal da, oder haben nur über sie gelesen. Genaueres erfährt man in diesem Roman. Insgesamt bin ich wieder einmal begeistert von Kai Meyers Phantasie.

Am Ende ist die Geschichte abgeschlossen, es gäbe aber durchaus Stoff für eine weitere Fortsetzung (über die ich mich freuen würde).

Fast 20 Jahre nach der Merle-Trilogie hat Kai Meyer eine Fortsetzung geschrieben, die man auch unabhängig von der Trilogie lesen kann und die mir sehr gut gefallen hat. Ich bin begeistert von der Phantasie des Autors, konnte mit den Charakteren mitfühlen und hatte spannende und unterhaltsame Lesestunden. So erhält der Roman von mir volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für jugendliche und erwachsene Fantasyfans.

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