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Veröffentlicht am 08.03.2022

Nichts ist unmöglich

Clan der Astronauten
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Der Clan der Astronauten ist weiter Richtung Meer unterwegs, und vergrößert sich dabei immer mehr. Doch dann trifft er auf Meerwesen, die ein Weiterkommen verhindern – und das ist nicht das einzige Problem, ...

Der Clan der Astronauten ist weiter Richtung Meer unterwegs, und vergrößert sich dabei immer mehr. Doch dann trifft er auf Meerwesen, die ein Weiterkommen verhindern – und das ist nicht das einzige Problem, auf das die Gruppe stößt.

Der dritte Band der Reihe bietet nicht nur ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren sondern wartet auch mit neuen auf, wie die oben genannten Meerwesen, die sich als hartnäckige und gefährliche Gegner erweisen. Dass dem Clan gleichzeitig die Amazonen im Nacken sitzen und zwei Clanmitglieder zwar neue Fähigkeiten entwickeln, diese aber auch für Probleme sorgen, erhöht den Druck zusätzlich. Und endlich dürfen nach dem kurzen aber heftigen Auftauchen im ersten Band auch wieder Drachen auftreten, worüber ich mich besonders freue.

Wie gehabt wird mit vielen Perspektivewechseln in kurzen Kapiteln erzählt, neben den ursprünglichen Charakteren, der Besatzung der Sirius7, dürfen die Amazone Ronja, die Goblinschamanin Faqech, der Ogerjunge Junior und die Fee Delphi ihre Sichtweise beisteuern, in Zwischenspielen trifft man zudem auf Amazonen und Magier.

Bezüglich der Charaktere, vor allem der Ursprungscrew, gibt es einige überraschende Wendungen, aber das kann Thorsten Hoß ja sowieso gut, nichts ist vorhersehbar, alles Mögliche und Unmögliche kann geschehen. Für den nächsten Band ist viel Stoff da, man darf gespannt sein.

Der Roman hat mich wieder gut unterhalten, der Geschichte neue spannende Akzente hinzugefügt und Lust auf den nächsten Band gemacht. Ich empfehle die Reihe sehr gerne an Fantasyleser, die auch einmal abseits eingefahrener Pfade wandeln und humorvolle Geschichten mögen.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Spannend geht es weiter

Menschen gesucht
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Einige Zeit ist vergangen seit dem ersten Band. Ashley Bender führt nun ein Rudel Säbelfanten an, Hiriko hat einen Symbiosepartner gefunden und es ist ihr gelungen, dennoch mobil zu bleiben, Fang ist inzwischen ...

Einige Zeit ist vergangen seit dem ersten Band. Ashley Bender führt nun ein Rudel Säbelfanten an, Hiriko hat einen Symbiosepartner gefunden und es ist ihr gelungen, dennoch mobil zu bleiben, Fang ist inzwischen Schamanin und hat Boris als Kraftspender gewonnen, Sven wird weiter von Lektor Ingbold ausgebildet, und muss sich gegen Magister Ingbold zur Wehr setzen, und Tilseg ist einfach Tilseg – und freut sich über menschliche Regungen. Schließlich verlässt die Gruppe den Magierturm und macht sich auf den Weg, die Menschen zu finden, von denen Ingbold gesprochen hat. Leider geht das nicht ohne Probleme vonstatten, Untote und Amazonen kreuzen den Weg, und zudem wächst der „Clan der Astronauten“, wie er sich im Laufe des Romans nennt, immer weiter an.

Ich darf sagen, dass meine Freude an diesem Roman schon mit dem Cover begann, das mir, im Gegensatz zu dem des ersten Bandes, gut gefällt und das prima zur Geschichte passt. Schnell war ich auch wieder mittendrin und sehr gespannt, was mich und die ehemalige Crew der Sirius7 dieses Mal erwartet. Und das ist einiges.

Die meisten Charaktere kennt man bereits aus dem Vorgängerband, und mittlerweile habe ich auch meine Favoriten, ich mag Sven, und auch über Hiriko die immer für ein bisschen Humor sorgt, lese ich gern. Auch Fang, nun Faqech, zählt zu meinen Favoriten, alleine, weil sie so besonders ist, empathisch, liebevoll, aber auch schlau und kenntnisreich. Und dann ist noch die Art, wie Boris ihr Kraft spendet, die nun ja, sehr eigenwillig ist, und für einige Probleme sorgt. Boris selbst ist nicht gerade mein Favorit, ich frage mich weiterhin, wie er Kommandant eines experimentellen Raumfluges werden konnte, sehr kompetent wirkt er auf mich leider nicht. Und Ashley geht mir auch in diesem Band wieder gehörig auf die Nerven. Dennoch ist auch sie wichtig für die Geschichte, und ihre weitere Veränderung könnte sich interessant entwickeln.

Auch Delphi ist wieder dabei, und es gibt neue Charaktere, die zum Teil auch ihre Perspektiven beisteuern. Und auch auf der Antagonistenseite tut sich einiges, was uns bis in den nächsten Band begleiten wird. Das Ende nämlich ist offen bzw. gibt es sogar einen Cliffhanger.

Erzählt wird wieder in vielen kurzen Kapiteln, die jeweils aus den Perspektiven verschiedener Charaktere, vor allem die der Crew, erzählt werden. Dieses Mal fungieren als Zwischenspiele die bereits erwähnten Untoten und die Amazonen, und auch hier ist noch nicht alles erzählt. Insgesamt ist es sehr spannend, und ebenso humorvoll, wenn auch der Humor öfter etwas derb ist.

Der zweite Band der Reihe hat mich wieder gut unterhalten und Lust auf die weiteren Bände gemacht. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung, man sollte aber unbedingt mit Band 1 beginnen.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Wenig vorhersehbar

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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1714: Addie LaRue möchte mehr von ihrem Leben, als das Leben als Ehefrau und Mutter, das für eine junge Frau wie sie vorgesehen ist. Deshalb lässt sie sich auf einen Pakt ein, ihr Wunsch nach Freiheit ...

1714: Addie LaRue möchte mehr von ihrem Leben, als das Leben als Ehefrau und Mutter, das für eine junge Frau wie sie vorgesehen ist. Deshalb lässt sie sich auf einen Pakt ein, ihr Wunsch nach Freiheit wird aber anders interpretiert als gedacht, und so hat sie zwar ein unsterbliches Leben erhalten, aber jeder vergisst sie sofort wieder, sobald sie aus dem Blickfeld verschwindet. 2014 hat sie sich an dieses Leben einigermaßen gewöhnt, als sie Henry kennenlernt, mit dem sich alles ändert.

Es dauert eine Zeit lang, bis der Roman Fahrt aufnimmt. Zunächst ist er recht langatmig, man erlebt mit Addie wie sie aufwächst und schließlich heiraten soll, wie sie davor flüchtet, und den Pakt eingeht, und wie ihr Leben danach verläuft. Es ist nicht einfach, denn, da sie immer wieder vergessen wird, kann sie keinen Job und keine Wohnung halten, Bekannt- und Liebschaften sind für die jeweils andere Person immer wieder neu, während sie für Addie selbst frustrierend sind. Im Laufe der Zeit trifft sie aber auch immer wieder den „Schatten“, mit dem sie den Pakt einging, und den sie schließlich Luc nennt.

Lesen lässt sich der Roman von Anfang gut, die Autorin erzählt sehr atmosphärisch, man hat nur zunächst das Gefühl von Langatmigkeit bzw. Nichtvoranschreiten, bis es sich irgendwann in der zweiten Hälfte mehr und mehr ändert, und dann auch Spannung aufkommt. Interessant ist aber schon früh, dass Addie durchaus Spuren hinterlassen kann, auf welche Weise erkennt man daran, wie die einzelnen Teile des Buches (insgesamt sieben) eingeführt werden. Was man der Geschiche außerdem nicht nachsagen kann, ist, dass sie vorhersehbar wäre, im Gegenteil, immer wieder wird man überrascht, und auch das Ende hat man so nicht erwartet, nein, man hat bis zuletzt überlegt, wie es wohl enden wird – der Autorin ist ein zufriedenstellendes Ende gelungen.

Mit Addie reist der Leser nicht nur durch die Geschichte, sondern auch durch die Welt, allerdings ist der historische Hintergrund sehr knapp gehalten, da ist wohl z. B. von der französischen Revolution die Rede, Addie ist 1789 in Paris, aber mehr als ein paar Sätze erfährt man nicht, woanders wird sogar kaum etwas angedeutet. Das ist ein bisschen schade, andererseits ist es für die Geschichte Addies nur am Rande wichtig, so dass es verschmerzbar ist. Es ist eben kein historischer Roman. Einige Abschnitte werden nicht aus Addies sondern aus Henrys Perspektive erzählt.

Die Charakterzeichungen sind okay, neben Addie, Henry und in gewissen Grenzen Luc, lernt man andere Charaktere nur am Rande kennen, nur bei wenigen, wie Addies Vater oder Henrys Freunden geht die Charakterisierung tiefer.

War ich am Anfang nicht allzu begeistert, wurde meine Zufriedenheit mit dem Roman im späteren Verlauf deutlich größer, und am Ende habe ich ihn zufrieden zugeklappt. Wer sich darauf einlassen kann, dass es zunächst ein bisschen langatmig ist, erhält eine Geschichte, die kaum vorhersehbar ist.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Kein üblicher Krimi

Was wir verschweigen
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In einem finnischen Ferienhaus wird während eines Gelages ein Mann ermordet, kurz danach ein Verdächtiger, Antti Mielonen, festgenommen. Antti ist ein Jugendfreund des leitenden Ermittlers, Jari Paloviita, ...

In einem finnischen Ferienhaus wird während eines Gelages ein Mann ermordet, kurz danach ein Verdächtiger, Antti Mielonen, festgenommen. Antti ist ein Jugendfreund des leitenden Ermittlers, Jari Paloviita, der kurz vor einer Beförderung steht, sich nun aber verpflichtet fühlt, Antti zu helfen.

Ein üblicher Krimi ist der Roman in meinen Augen nicht, der Täter ist schnell bekannt, und es geht vor allem um Beziehungen untereinander. Dennoch ist das Geschehen spannend, ich habe interessiert gelesen, bin parteiisch gewesen, habe verschiedenen Personen die Daumen gedrückt, war emotional oft stark dabei und war sehr gespannt auf das Ende.

Jeder wichtigere Charakter, Täter, Opfer, Ermittler, in diesem Roman ist eine kaputte Figur und hat Tragisches erlebt. Zudem erwähnt der Autor, dass es ein typisches finnisches Tötungsdelikt darstellt, im betrunkenen Zustand jemanden aus mehr oder weniger nichtigen Gründen zu töten. Ich hoffe nicht, dass dieser Roman einen Querschnitt der finnischen Gesellschaft zeigt, auch wenn das angedeutet wird.

Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, das aktuelle Geschehen wird immer wieder von Rückblenden ins Jahr 1991 unterbrochen, das die Vorgeschichte, die Geschichte einer besonderen Freundschaft erzählt. Sehr eindringlich, sehr berührend und voller Emotionen, gelingt es dem Autor, dass man nachvollziehen kann, warum Jari so handelt wie er handelt, man wird nachdenklich und ist selbst emotional sehr berührt. Manche Szenen lassen einen fast atemlos lesen, gerade gegen Ende gelingt es dem Autor immer mehr zu fesseln.

Mich hat der Roman überrascht, denn er ist anders als andere Krimis, nicht nur, dass der Täter schnell bekannt ist, er fokussiert sich auch auf die Beziehungen, vor allem auf die des leitenden Ermittlers mit dem Täter. Das macht den Roman sehr emotional und auf seine eigene Art spannend. Offenbar ist der Roman der Beginn einer Reihe, ich bin gespannt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Ich bin schon gespannt auf die weiteren Bände

Jäger des verlorenen Einhorns
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Privatdetektiv John Justin Mallory staunt nicht schlecht, als in der Silvesternacht plötzlich ein Elf vor ihm steht, ihm viel Geld anbietet, wenn er ein gestohlenes Einhorn wiederfindet, und ihn dann in ...

Privatdetektiv John Justin Mallory staunt nicht schlecht, als in der Silvesternacht plötzlich ein Elf vor ihm steht, ihm viel Geld anbietet, wenn er ein gestohlenes Einhorn wiederfindet, und ihn dann in ein alternatives New York führt, in dem es normal ist, dass es Elfen, Einhörner und noch ganz andere Wesen gibt.

Der erste Band der Reihe führt den Leser schnell in die Welt ein, die der Autor geschaffen hat. Neben der uns bekannten gibt es Parallelwelten, u. a. die, in der der Roman spielt. Alles ist ein bisschen anders, manches aber durchaus auch nicht. John Justin lernt schnell einige Bewohner der Welt, in der er sich nach und nach einfühlt, kennen, neben dem Elfen Murgelström, der Katzenmenschin Felina und dem ehemaligen Rennpferd Eohippus, auch den Dämon Grundy, sowie eine ganze Reihe anderer, oft sehr skurriler Charaktere.

Auch die Geschichte entwickelt sich sehr skurril. Die Bürokratie dieser Welt hat mich schnell an den Passagierschein A38 aus „Asterix erobert Rom“ erinnert, Bürokratie at its best eben, die sich teilweise sogar als hilfreich erweist. Es gibt einige überraschende Wendungen, die gut gelungen sind und ein zufriedenstellendes Ende, das den Weg zu weiteren Romanen zeigt. Auch den erstaunlich umfangreichen Anhang finde ich in großen Teilen lesenswert.

Mir hat der Roman gut gefallen, ich mag es skurril, und ich bin gespannt, wie sich John Justin Mallorys Leben in den weiteren Romanen entwickelt. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für Genrefans und 4 Sterne.

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