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Veröffentlicht am 12.12.2019

Douglas Adams und der Doctor - das passt!

Doctor Who und die Krikkit-Krieger
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Eigentlich sollte es die Krikkitmen seit vielen Jahren nicht mehr geben, doch da sind sie nun, gerade, als der vierte Doctor, K9 und Romana ein Cricketspiel besuchen. Offenbar sind sie auf der Suche nach ...

Eigentlich sollte es die Krikkitmen seit vielen Jahren nicht mehr geben, doch da sind sie nun, gerade, als der vierte Doctor, K9 und Romana ein Cricketspiel besuchen. Offenbar sind sie auf der Suche nach etwas Bestimmten, und wollen zudem alle töten …

Als großer Fan sowohl von Douglas Adams als auch von Doctor Who war ich sehr gespannt auf die Kombination der beiden – und, das kann ich schon sagen, sie ist perfekt, Adams und der Doctor passen wunderbar zusammen.

Thema des Romans ist Xenophobie, ein leider durchaus wieder aktuelles Thema, das für den Doctor natürlich absolut inakzeptabel ist. Seine Bemühungen sind wunderbar beschrieben, (britischer )Humor blitzt immer wieder auf, herrlich skurril auch die verschiedenen Planeten und ihre Bewohner. Da kommt das Kopfkino wunderbar in Schwung. Schade, dass der Film nicht verwirklicht wurde.

Leider habe ich bisher noch keine Folge mit dem vierten Doctor und Romana gesehen (liegen aber schon bereit), so dass ich nicht beurteilen kann, wie gut die beiden getroffen sind. Mir gefallen beide Charaktere aber sehr gut. Mit Freude habe ich festgestellt, dass es weitere Romane in dieser Autoren-Protagonisten-Kombination gibt – perfekter Lesestoff für mich.

Douglas Adams starb, leider viel zu früh, bereits 2001. James Goss schrieb diesen Roman anhand eines hinterlassenen Manuskriptes, aus dem eigentlich ein Doctor-Who-Movie entstehen sollte (mehr dazu im Nachwort, auch der Text des Manuskriptes ist im Anhang veröffentlicht. Douglas selbst hat die Krikkitmen in seiner „Anhalter durch die Galaxis“ Reihe verwendet.

Mich hat dieser Roman wunderbar unterhalten. Wer den Doctor und/oder Douglas Adams mag, sollte auf jeden Fall zugreifen.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Gelungen

Doctor Who - Der zehnte Doctor
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Kurz nach seinem Abschied von Donna trifft der zehnte Doctor auf Gabriella, die sich in einer schwierigen Situation befindet. In New York sind Wesen eingedrungen, die die Herrschaft über Menschen erlangen ...

Kurz nach seinem Abschied von Donna trifft der zehnte Doctor auf Gabriella, die sich in einer schwierigen Situation befindet. In New York sind Wesen eingedrungen, die die Herrschaft über Menschen erlangen und auch den Rest auslöschen wollen.

Zwei Geschichten sind enthalten, beide mit Gabriella als Companion. Gabriella ist mexikanischer Abstammung. leider werden ihre künstlerischen Ambitionen von der Familie nicht anerkannt, sie soll lieber im Familienunternehmen arbeiten, und so verbringt sie ihre Tage in dem familieneigenen Waschsalon. Kein Wunder, dass sie dem Doctor gerne folgt, auch wenn er sie, zunächst, nur aus Dank mitnimmt. Doch dann kommen Gabriellas künstlerische Gaben genau richtig, um das Abenteuer auf Ouloumos zu bestehen.

Die zweite Geschichte gefällt mir besser als die erste, vor allem ihr Erzählstil, denn hier erzählt Gabriella selbst, teilweise schreibt und zeichnet sie dabei in ihr Notizbuch – eine schöne Idee. Passend zu ihren künstlerischen Ambitionen, wird eine Kunstsammlung auf einem anderen Planeten besucht. Dies verläuft – natürlich – nicht ganz reibungslos.

Als Whovian war ich gespannt auf meinen ersten Doctor-Who-Comic, und habe das Buch am Ende zufrieden zugeklappt. War die erste Geschichte noch eine Art „Monster of the week“-Erzählung, hatte die zweite alle Zutaten für eine gelungene SF/Fantasy. Beide Geschichten passen gut ins Doctor-Who-Universum, und auch den zehnten Doctor kann man – zumindest auf Grund seines Benehmens und seiner Handlungen – wiedererkennen.

Von den Zeichnungen her allerdings finde ich den Doctor weniger gelungen. David Tennants Charakterkopf und seine spezielle Mimik sind kaum zu erkennen, lediglich die Bekleidung und die Frisur machen ihn unverkennbar. Das hat das Lesevergnügen dann doch etwas getrübt. Ansonsten gefallen mir die Zeichnungen gut, eine schöne Idee sind die Pranovoren in der ersten Geschichte, die auch sehr schön gezeichnet wurden.

Ich denke, jeder Whovian wird auch diesen Comic mögen – ich freue mich schon auf die weiteren und vergebe hier gerne 4,5 Sterne, die ich wieder, wo nötig, aufrunde.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Spannender Roman, der leider auch langatmige Momente hat

Das tödliche Wort
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Vertreter der Drachen, der Elfen und der Bibliothekare treffen sich zu einer Friedenskonferenz. Als ein hochrangiger Drache ermordet wird, soll Irene Winters zusammen mit Vale und jeweils einem Vertreter ...

Vertreter der Drachen, der Elfen und der Bibliothekare treffen sich zu einer Friedenskonferenz. Als ein hochrangiger Drache ermordet wird, soll Irene Winters zusammen mit Vale und jeweils einem Vertreter der anderen beiden Parteien den Mörder finden. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn keine der Parteien will sich in die Karten schauen lassen und den Ermittlern werden viele Steine in den Weg gelegt.

Der fünfte Band der Reihe beginnt famos, nicht nur die einleitende Szene, in der Irene ein Buch aus einer Welt retten muss, ist spannend, auch die tatsächliche Geschichte um die Konferenz und den Mord hat mich zunächst sehr begeistert, und ich war schon der Meinung, den besten Band der Reihe zu lesen. Dann allerdings gibt es, neben vielen spannenden Szenen, leider auch solche, die sehr langatmig sind, da wird geredet und geredet, Gedanken breit getreten und die Geschichte kommt nicht vom Fleck – besonders im Mittelteil ist mir das negativ aufgefallen. Positiv dagegen ist, dass auch in diesem Roman immer wieder Humor aufblitzt.

Die Charaktere sind wieder gut gelungen, ich mag Irene, und auch Kai spielt wieder eine Rolle. Es sind wieder interessante Typen dabei. Vale erinnert mich sehr an Sherlock Holmes, und er hat mit Mu Dan eine gute Ergänzung. Am Anfang wirkt der Roman daher auch sehr wie eine Krimi, später nimmt die phantastische Handlung mehr Raum ein. Ich finde es immer sehr spannend, in welche Welten Irene gelangt, und wie sich diese entwickelt haben. Genevieve Cogmans Weltenbau ist immer gelungen. Hier gefällt mir auch gut, dass man Drachen und Elfen, teilweise miteinander, agieren und reagieren sieht.

Am Ende gibt es eine interessante Entwicklung, auch für Irene und Kai, ich denke, sie wird weiteren Bänden gut tun, man darf gespannt sein.

Ich mag die Reihe, auch wenn ich immer wieder auch Kritik übe. Aber allein die Welt, mit ihren vielen verschiedenen Welten, finde ich richtig gut. Dazu Protagonisten, die man mag, eine spannende Geschichte, auch wenn sie ihre langatmigen Momente hat, und interessante Charaktere. Von mir gibt es wieder 4 Sterne und eine Leseempfehlung für die Reihe, deren Bände man der Reihe nach lesen sollte.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Das interessante Leben des Bertram Morneweg

Das weiße Gold der Hanse
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Ruben Laurin erzählt vom Lebensweg Bertram Mornewegs, einer realen historischen Persönlichkeit, über den allerdings relativ wenig bekannt ist, so dass der Autor viel dichterische Freiheit hatte, die er ...

Ruben Laurin erzählt vom Lebensweg Bertram Mornewegs, einer realen historischen Persönlichkeit, über den allerdings relativ wenig bekannt ist, so dass der Autor viel dichterische Freiheit hatte, die er aber im Rahmen gut recherchierter Hintergründe nutzt.

Der Titel des Romans ist leider etwas irreführend, denn der Roman spielt zwar zu Zeiten der Hanse (bzw. deren Beginn), aber es geht nicht um Salz, es geht auch nicht um die Hanse selbst, obwohl die wirtschaftlichen Verbindungen der Städte schon eine Rolle spielen, es geht in erster Linie um den Protagonisten.

Erzählt wird auf zwei Zeitebenen. Die erste beginnt 1231 und führt den Leser zu einem Piratenüberfall, dessen einziger Überlebender ein kleiner Junge ist. Er hat sein Gedächtnis verloren und wird fortan Moses genannt, ein Name, der ihm von Rebecca, einer Sklavin jüdischen Glaubens, die ihm das Leben rettet, verliehen wird. Der Junge macht allerhand durch, bis er schließlich in Lübeck landet. Der zweite Zeitabschnitt startet 1275, und hier trifft man auf Bertram Morneweg, Ratsherr und Stifter des Lübecker Heiligen-Geist-Hospitals, das hier noch im Bau ist.

Ruben Laurin hat einen bildhaften und eindringlichen Erzählstil, der mich schon am Anfang, während des Piratenüberfalls gepackt hat. Hin und wieder ist die Erzählung allerdings zu langatmig geraten und manches wird ein bisschen zu oft wiederholt. Im dritten Teil des Buches, wenn es endlich auch in andere Städte des Städtebundes geht, wird es dann so richtig spannend. Dieser Teil hat mir am besten gefallen, und ich hätte mir mehr davon gewünscht.

Die Charaktere sind gut gelungen, besonders den Protagonisten mochte ich von Anfang an. Mein besonderer Liebling ist aber Frido, der es im Leben nicht leicht hatte, aber das beste daraus macht und mit seinem schwäbischen Akzent und seiner Loyalität und Freundlichkeit schnell mein Herz erobert hat. Manch Charakter macht eine Entwicklung durch, nicht immer, aber manchmal, zum positiven, dies ist immer glaubhaft dargestellt und nachvollziehbar. Einzig Traudi, die spätere Ehefrau Mornewegs, wird mir als Kind zu reif und redegewandt für ihr Alter dargestellt.

Wie es sich für einen guten historischen Roman gehört, finden sich auch hier einige Boni: Personenregister, Zeittafel, Glossar, Karte und ein Nachwort des Autors, in dem er, leider etwas kurz, über Fakten und Fiktion berichtet.

Ich bin schon lange Fan des Autors und mag vor allem seine Fantasy-Romane. Nun hat er mich auch im Genre der historischen Romane überzeugen können, wobei noch Luft nach oben ist. Ich habe den Roman gerne gelesen, er war mir nur immer wieder zu langatmig. Erst gegen Ende zieht die Spannung deutlicher an. Als Fan historischer Romane finde ich es schön, wenn sie mich nicht nur unterhalten, sondern auch Neues lehren. Das ist hier gelungen und ich hatte Lust mehr, z. B. über die Hanse, zu erfahren und zu googeln. Ich vergebe 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.12.2019

Auch der 8. Teil ist wieder lesenswert

Doctor Who - Zeitreisen 8: Der Antiheld
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Der zweite Doctor landet mit Zoe und Jamie im antiken Alexandria, wo sie das Museion besuchen und es mit einem genialen Erfinder und den Musen zu tun bekommen.

Die Autorin erzählt sehr bildhaft, die ...

Der zweite Doctor landet mit Zoe und Jamie im antiken Alexandria, wo sie das Museion besuchen und es mit einem genialen Erfinder und den Musen zu tun bekommen.

Die Autorin erzählt sehr bildhaft, die Geschichte passt gut in die Doctor-Who-Welt. Sehr witzig fand ich die Stelle, als der Doctor einen Fez anprobiert und Zoe meint, das stände ihm nicht – jeder Whovian weiß warum …

Auch dieser achte und letzte Teil der Zeitreisen-Kurzgeschichten hat mir gut gefallen. Ich kann ihn jedem Fan des Doctors weiterempfehlen und vergebe 4 Sterne.