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Veröffentlicht am 11.03.2020

Pageturner

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Ein bekannter Fußballer wird tot in seinem Bett aufgefunden, eine blaugefärbte Rose auf der Brust. Was zunächst nach Selbstmord aussieht, bekommt eine ganz andere Bedeutung, als weitere Tote, auf gleiche ...

Ein bekannter Fußballer wird tot in seinem Bett aufgefunden, eine blaugefärbte Rose auf der Brust. Was zunächst nach Selbstmord aussieht, bekommt eine ganz andere Bedeutung, als weitere Tote, auf gleiche Weise arrangiert, gefunden werden. Die OFA (Operative Fallanalyse) um Ingmar Granstam ermittelt.

Nathalie Svenssons Leben verläuft immer noch nicht in geregelten Bahnen, ihre Kinder sind viel lieber beim Papa, dessen Freundin sie vergöttern. Und auch Johan Axberg hat private Probleme, Freundin Carolina möchte unbedingt ein zweites Kind und ein eigenes Haus, zu beidem ist er aber nicht bereit. Eigentlich ist er gerade in Elternzeit, die er nicht unterbrechen möchte, doch dann wird der Fall für ihn persönlich.

Auch zwischen den beiden OFA-Mitgliedern gibt es Spannungen, die sie beiseite schieben müssen, um erfolgreich zusammenarbeiten zu können. Auch andere Mitglieder der OFA haben so ihre Probleme, die sie ebenfalls erfolgreich verdrängen müssen und können, um den Fall zu lösen, und womöglich weitere Opfer zu vermeiden.

Ich mag die Romane der Reihe sehr, und auch dieser war für mich ein wahrer Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen mochte. Ich mag es auch, dass ich nicht nur beim Ermitteln, sondern auch im Privaten dabei sein kann. Der Autor erzählt spannend, die Perspektivewechsel und durch sie bedingte kleine Cliffhanger tragen sehr dazu bei.

Der Fall ist interessant und lässt einen mitraten, vor allem, weil es auch Szenen gibt, die zunächst nicht zugeordnet werden können. Am Ende passt alles zusammen. Lange ist unklar, wo das Motiv der Taten liegt, der Roman bietet hier einen überraschenden Twist, der in einer nachvollziehbaren Auflösung mündet.

Jonas Moström ist wieder ein spannender Roman gelungen, der mit einem interessanten Fall aufwartet. Dass das Privatleben der Charaktere eine recht große Rolle spielt, muss man mögen, mir gefällt das gut. Ich vergebe gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für die ganze Reihe.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Gefährliches Haus, spannendes Buch

Das Haus der tausend Welten
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In der Stadt Atail gibt es ein Haus, um das sich viele Legenden ranken. Auf den ersten Blick ist es ein normales Gasthaus, doch hinter einer verschlossenen Tür in seinem Inneren soll es viele Schätze, ...

In der Stadt Atail gibt es ein Haus, um das sich viele Legenden ranken. Auf den ersten Blick ist es ein normales Gasthaus, doch hinter einer verschlossenen Tür in seinem Inneren soll es viele Schätze, aber noch mehr Gefahren geben.

Als sich die Gelegenheit ergibt, die Tür zu öffnen, hält Mlima, die Besitzerin des Hauses nichts mehr, aber sie ist nicht die einzige, die es hinter die Tür zieht. Drei Gruppen sind es schließlich, die den Kampf mit dem Haus auf sich nehmen.

Die Autoren hat es nach einem Ausflug in die Science fiction wieder ins Fantasy-Genre verschlagen, dieses Mal mit einem Einzelband (dem aber meiner Meinung nach durchaus ein weiterer Roman folgen könnte, beabsichtigt ist das aber wohl nicht). Am Ende des Romans kann man in der Danksagung (unbedingt lesen!) etwas darüber erfahren, was die Brüder zu diesem Roman inspiriert hat (u. a. einer meiner Lieblingssongs „The house of the rising sun“).

Die Autoren erzählen wieder sehr bildhaft, das Kopfkino bekommt viel zu tun. Auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet und gut voneinander abgegrenzt. Wer dennoch durcheinander kommt, oder eines der fiktiven Worte nachschlagen möchte, wird im Namensverzeichnis bzw. im Glossar fündig, beide finden sich im Anhang. Dass die Autoren reichlich Phantasie haben, haben sie in ihren bisherigen Romanen bereits bewiesen, und auch hier findet sich wieder viel davon, ebenso wie ihr typischer Humor. Spannend ist die Geschichte zudem, vor allem gegen Ende mochte ich den Roman kaum noch aus der Hand legen. Besonders gut haben mir die Reaktionen der Protagonisten am Ende gefallen.

Ganz so fallen lassen wie bei den beiden Trilogien konnte ich mich allerdings nicht. Meine Lieblingsromane der Autoren bleibt nach wie vor die Orks vs. Zwerge-Trilogie. Unterhalten hat mich der Roman dennoch sehr gut.

Der Roman hat mir nicht nur unterhaltsame und spannende Lesestunden beschert, sondern auch über weite Strecken einen Ohrwurm. Ich vergebe 4,5 Sterne und selbstverständlich eine Leseempfehlung für Fantasyfans.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Vielfältige Kurzgeschichten zum Thema "Amazonen"

The A-Files
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Nach den U- und den P-Files hat der Talawah-Verlag nun die A-Files herausgegeben, A wie Amazonen. Und so enthält diese Anthologie 32 äußerst vielfältige Kurzgeschichten zum Thema Amazonen, wobei dieses ...

Nach den U- und den P-Files hat der Talawah-Verlag nun die A-Files herausgegeben, A wie Amazonen. Und so enthält diese Anthologie 32 äußerst vielfältige Kurzgeschichten zum Thema Amazonen, wobei dieses Thema breit ausgelegt wird. So gibt es Amazonen in Zukunft und Vergangenheit, in unserer realen Welt, in fiktiven Welten, im Weltall. Die Erzählungen sind aus der Perspektive der Amazone(n), aber auch aus Menschen, die diese treffen geschrieben, mal in der dritten, mal in der ersten Person, sie sind spannend, gefühlvoll, voller (teilweise auch schwarzem)Humor, skurril, traurig – im Grunde kann man hier die ganze Bandbreite finden. Zwischen den Geschichten gibt es nette Illustrationen, die ich mir aber ein bisschen vielfältiger gewünscht hätte. Im Anhang findet der Leser Informationen zu den verschiedenen Autoren.

Manche der Charaktere kennt man bereits aus mindestens einer der vorherigen Anthologien, so erlebt Gerd Lichtblau in Laurence Horns „Der Club der eisernen Ladys“ ein weiteres Abenteuer, das mir gut gefallen hat. Einige der Geschichten spielen, passend zum Thema, mit den Geschlechterrollen, wie etwa Agga Kastells „Die erste Nacht“. Naturgemäß gefallen einem in der Regel nicht alle Geschichten einer Anthologie, so war mir auch hier die eine oder andere Geschichte zu langweilig oder zu verworren, oder es fehlte ihr das gewisse Etwas. Die meisten der Geschichten haben mir aber wirklich gut gefallen. Ich denke, am Ende ist für jeden etwas dabei gewesen. Nicht wenige Geschichten machen auch Lust, mehr von den Charakteren zu lesen, womöglich auch einmal einen Roman, wie etwa bei Sophie Grossalbers „Anaia Montgomery und der Sirenen-Stalker“ (auch, wenn mich hier das Ende enttäuscht hat). Ich könnte hier noch viele Geschichten aufzählen, die mich beeindruckt haben, aber am besten lest ihr die Anthologie selbst!

Die Fantasy-Anthologie bietet vielfältige Geschichten zum Thema „Amazone“, da ist sicher für jeden Fantasy-Fan etwas dabei. Mich haben ein Großteil der Geschichten gut unterhalten, ich vergebe daher sehr gerne volle Punktzahl und natürlich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Spannender und gelungener dritter Band

Sterbekammer
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In einer alten Mühle wird nicht nur der Besitzer tot aufgefunden, im Gebäude befindet sich auch ein geheimer Raum, in dem offensichtlich eine seit zehn Jahren verschwundene Frau gefangen gehalten wurde ...

In einer alten Mühle wird nicht nur der Besitzer tot aufgefunden, im Gebäude befindet sich auch ein geheimer Raum, in dem offensichtlich eine seit zehn Jahren verschwundene Frau gefangen gehalten wurde – jetzt aber ist der Raum leer.

Der Fall geht an Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, der nach seiner Rauchvergiftung erstmals wieder im Dienst ist. Und er geht nicht nur den Ermittlern an Nieren, auch der Leser wird emotional gebunden, vor allem, weil auch das Opfer, Anneke Jung, zu Wort kommt, ihre Passagen sind mit „Ich“ betitelt und auch in dieser Form geschrieben. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, das Leid der Frau in Worte zu fassen und den Leser in die Gefühle zu involvieren. So hofft man bis zum Ende, dass die Frau noch leben könnte.

Trotzdem der Täter bereits entlarvt worden zu sein scheint (es kann doch nur der Mühlenbesitzer sein, oder?), ist der Roman sehr spannend, zum einen wegen oben bereits genannter Hoffnung, zum anderen, weil im Laufe des Romans doch nicht alles so ist, wie es zunächst schien. Ich begann zwar früh zu ahnen, wie sich alles tatsächlich verhalten könnte, wurde dann aber doch noch ein bisschen überrascht am Ende. Die Auflösung überzeugt auf jeden Fall.

Der bereits dritte Band der Reihe bietet nicht nur wieder einen spannenden Kriminalfall, er führt auch Frida und Bjarnes Privatleben fort, so muss Frida sich um das Fortbestehen des Apfelhofs ihrer Eltern sorgen, während Bjarne und seine Tochter genießen, sich endlich gefunden zu haben.

Vor allem am ersten Band hatte ich noch relativ viel Kritik, das meiste hat sich in meinen Augen deutlich gebessert, vor allem Frida ist mir mittlerweile sympathisch. Natürlich gibt es auch hier wieder Szenen, über die man als Leser den Kopf schüttelt, aber zumindest kann ich es hier im wesentlichen nachvollziehen. Ich bin also dieses Mal durchweg zufrieden.

Der dritte Band der Reihe hat mich endgültig überzeugt und ich freue mich auf weitere Romane der beiden Ermittler. Wer spannende Romane mit Lokalkolorit mag, ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Gelungene Krimödie

Sonne, Mord und Sterne
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Bei einem Astrologiekongress in Bochum, bei dem auch Stella Albrecht und ihre Oma teilnehmen, wird die gerade mit dem „Saturn“ ausgezeichnete Marlene Silberstein ermordet. Hauptkommissar Arno Tillikowski ...

Bei einem Astrologiekongress in Bochum, bei dem auch Stella Albrecht und ihre Oma teilnehmen, wird die gerade mit dem „Saturn“ ausgezeichnete Marlene Silberstein ermordet. Hauptkommissar Arno Tillikowski ermittelt.

Natürlich lässt auch Stella es sich nicht entgehen, eigene Ermittlungen anzustellen, immerhin ist sie in den Fall involviert, hat einige Beobachtungen machen können und ist eine wichtige Zeugin.

Die Thematik ist gelungen umgesetzt, Lotte Minck hat alles aufgeboten, was es im Rahmen der „Astrologie“ gibt, da treffen Auraleser auf Menschen, die mit dem Jenseits und/oder Engeln kommunizieren, Wahrsager, Kartenleser, Horoskopersteller, mehr oder weniger wissenschaftlich Agierende. Auch Stella und ihre Oma gehören in diesen Kreis und erleben hier bereits ihren dritten Fall.

Wie bei Lotte Minck üblich, handelt es sich nicht um einen der üblichen Kriminalromane, sondern um eine Krimödie, d. h., hier trifft Humor auf einen durchaus ernsten Kriminalfall. Alleine wie der Hauptkommissar sind inmitten all dieser skurrilen Kongressteilnehmer fühlt, ist herrlich zu lesen – kein Wunder, dass seine Aura grau ist. Der Autorin sind insgesamt wieder herrliche Charaktere gelungen, die man bildlich vor sich sieht.

Auch der Fall und seine Auflösung konnten mich überzeugen. Ich habe zwar zunächst in eine andere Richtung getippt und war etwas skeptisch, als ich bemerkte, wohin es wohl geht, doch meine Skepsis konnte die Autorin schließlich komplett ausräumen.

Der dritte Band der Reihe hat mich wieder gut unterhalten, Charaktere und Fall konnten mich überzeugen und machen Lust auf mehr Romane der Reihe. Ich vergebe gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die nichts gegen Humor in Kriminalromanen haben.

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