Ein Roadtrip, der auch für den Leser zum Abenteuer wird
A. S. TorySid Sagenroth ist 15 Jahre alt und lebt mit seinem kleinen Bruder bei der allein erziehenden Mutter. Die Herbstferien stehen vor der Tür, doch leider wird es keine Urlaubsreise geben, dass kann die Mutter ...
Sid Sagenroth ist 15 Jahre alt und lebt mit seinem kleinen Bruder bei der allein erziehenden Mutter. Die Herbstferien stehen vor der Tür, doch leider wird es keine Urlaubsreise geben, dass kann die Mutter sich nicht leisten. Sid, der ein für sein Alter eher seltenes Hobby hat, er sammelt Vinylschallplatten, macht sich auf langweilige Tage gefasst. Doch dann erhält er eine E-Mail, die die Herbstferien doch noch spannend und zu etwas Besonderem macht: Ein Roadtrip steht an, auf dem es viel zu erleben gibt, und bei dem Sid interessante Bekanntschaften machen wird.
Als Mutter hatte ich zwar leichte Panikattacken wegen der Art, wie Sids Herbstferien sich entwickeln, doch mein abenteuerliebendes Leserherz fand seine Erlebnisse interessant und spannend. Man darf halt nicht alles so ernst sehen, und sollte sich auf die Geschichte einfach einlassen. Immer wieder kam ich auch ins Grübeln, warum gerade Sid ausgesucht wurde, und hatte alle möglichen Erklärungen, die die Autorin dann aber nicht toppen konnte.
Sids Roadtrip hat mir sehr gut gefallen, besonders die ersten Stationen erschienen wie ein guter Abenteuerurlaub, später allerdings verlor der Roman seine Leichtigkeit, was ich bedauert habe, und schwenkt in eine Richtung, die mir nicht ganz so gut gefällt, die aber in die Zeit passt und vielleicht jugendlichere Leser zum Nachdenken bringen wird. Diese sind vielleicht auch eher als ich die Zielgruppe der Geschichte, immerhin stammt auch Sid, der Protagonist, aus dieser Gruppe.
Ich hatte durchgehend das Gefühl, tatsächlich mit Sid unterwegs zu sein, die Autorin schreibt bildhaft und hält das Kopfkino des Lesers in Schwung. Sie lässt Sid selbst in Ich-Form erzählen, was dem Roman gut tut. Am Ende bleiben in meinen Augen ein paar Fragen offen, die aber den Unterhaltungswert des Romans, zumindest für mich, kaum schmälern. Das Nachwort der Autorin habe ich gerne gelesen.
An Cover und Klappentext sollte man sich übrigens nicht allzu sehr stoßen, meines Wissens ist beides noch nicht final, die Autorin arbeitet noch daran, ein kleiner Vor- (vielleicht auch Nachteil) des Selfpublishings.
Mich hat der Roman gut unterhalten, er lässt sich gut lesen und ist packend geschrieben. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.