Profilbild von PMelittaM

PMelittaM

Lesejury Star
offline

PMelittaM ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit PMelittaM über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2019

Guter Reisebegleiter

POLYGLOTT on tour Reiseführer Berlin
0

Der Reiseführer, der mir als Ebook vorlag, lässt keine Wünsche offen und informiert umfassend über interessante Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants usw., gibt Shopping- und Unterhaltungstipps ...

Der Reiseführer, der mir als Ebook vorlag, lässt keine Wünsche offen und informiert umfassend über interessante Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants usw., gibt Shopping- und Unterhaltungstipps und empfiehlt bestimmte Touren. Die Örtlichkeiten sind verlinkt mit einer Karte und mit den jeweiligen Homepages, so dass man sich mit einem Klick orientieren und weiter informieren kann. Darüberhinaus erfährt man allerhand über die Stadt selbst, ihre Geschichte, ihre Daten, ihre Einwohner, die Umgebung etc.

Die Lektüre macht Lust darauf, Berlin kennen zu lernen – wenn man sich nicht sowieso schon dort aufhält, der Ratgeber ist ein guter Wegbegleiter für Berlin-Besucher.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Origineller und spannender Debütroman

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
0

Miles Singer arbeitet als Arzt in einem Veteranenhospital. Dass er über magische Fähigkeiten verfügt, muss er verstecken, setzt sie aber so gut es geht für die Kranken ein. Ein Notfall zu dem er gerufen ...

Miles Singer arbeitet als Arzt in einem Veteranenhospital. Dass er über magische Fähigkeiten verfügt, muss er verstecken, setzt sie aber so gut es geht für die Kranken ein. Ein Notfall zu dem er gerufen wird, setzt etwas in Gang, das Miles mit seiner Vergangenheit konfrontiert und Entscheidungen von ihm verlangt, die sein Leben zu ändern drohen.

Der Debütroman der Autorin punktet mit seiner originellen Story und seinen gelungenen Charakteren. Ich kam sehr schnell an in dieser Welt, in der die meisten Menschen Fahrradfahren, statt Strom Aether fließt und es offenbar viele Kriege gibt, und die unserer eigenen vor ca. 100 Jahren ähnlich ist. Alles wurde bisher noch nicht aufgedeckt, doch das ist auch gar nicht nötig, um die Geschichte zu verstehen, die sowieso ein erster Band ist. Man kann also damit rechnen, die Welt in den Folgebänden weiter erforschen zu können.

Miles Singer ist mir sofort sympathisch, er hat das Herz auf dem rechten Fleck, und auch wenn man nach und nach sein Geheimnis erfährt, ändert das nichts daran. Die Autorin lässt ihn selbst in Ich-Form erzählen, was hier sehr passend ist, denn das Geschehen trifft ihn direkt, und man kann sein Handeln und Denken gut nachempfinden. Ein weiterer wichtiger Charakter ist Tristan Hunter, auch er geheimnisvoll, auch er mir schnell sympathisch, anders als Miles ist Tristan aber ein eher ambivalenter Charakter, über dessen Hintergründe noch nicht alle Fragen beantwortet sind. Auch andere Charaktere sind der Autorin gut gelungen, und sogar die Liebesgeschichte, die sehr dezent ausfällt, gefällt mir sehr gut.

Erzählt wird eingängig und spannend, der Leser erhält ausreichend Raum, sich selbst Gedanken zu machen, einige überraschende Wendungen stellen diese zwar womöglich auf den Kopf, liefern aber auch neue Erkenntnisse. Das Ende des Romans bietet einen guten Abschluss des Geschehens, es bleibt aber genug Raum für eine Fortsetzung, die auch bereits angekündigt ist. Ich freue mich darauf.

Der Autorin ist ein origineller phantastischer Roman mit interessanten Charakteren gelungen, der neugierig darauf macht, die erdachte Welt in den folgenden Bänden weiter zu erforschen. Von mir gibt es verdiente volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für alle, die offen sind für phantastische Romane.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Leider oft zu langatmig

Gold und Schatten
1

Seit ihrem 16. Geburtstag kann Livia plötzlich mit Pflanzen kommunizieren – oder bildet sie sich das bloß ein? Dann lernt die Diplomatentochter, die gerade nach Paris gezogen ist, den geheimnisvollen Maél ...

Seit ihrem 16. Geburtstag kann Livia plötzlich mit Pflanzen kommunizieren – oder bildet sie sich das bloß ein? Dann lernt die Diplomatentochter, die gerade nach Paris gezogen ist, den geheimnisvollen Maél kennen und scheint plötzlich mitten in der griechischen Mythologie gelandet.

Mythologie jeglicher Art interessiert mich bereits seit meiner Kindheit, und ich war sehr gespannt, Wesen der griechischen in einem Roman, der in der heutigen Zeit spielt, zu treffen. Maél lernte ich bereits im Prequel „Träume & Hoffnung“ kennen, er schien ein interessanter Charakter, ich freute mich darauf, ihn wiederzutreffen.

Zunächst trifft der Leser aber Livia, die Protagonistin, und kann sich gleich ein Bild davon machen, wie sie mit Pflanzen kommuniziert. Dieses „Talent“, das sie zunächst nicht als ein solches akzeptiert, soll ihr im späteren Verlauf noch weiterhelfen, insgesamt kommt es aber ein bisschen zu kurz. So ganz warm wurde ich leider nicht mit Livia, sie ist mir zu übertrieben „weiblicher Teenie“, wird aber sicher für manches Teenagermädchen Identifikationsmöglichkeiten bieten. Leider scheint sie auch nicht sehr empathisch zu sein, gerade Maél gegenüber, und handelt daher öfter mehr oder weniger ungeschickt, weil sie einfach nicht nachdenkt bzw. sein Handeln nicht versteht (das kann der Leser besser …), und leider auch hin und wieder unlogisch. Sie ist mir insgesamt zu zickig, nervte mich oft und kapierte wenig. Interessant ist natürlich ihr mythologischer Hintergrund, über den man hoffentlich im zweiten Teil der Dilogie noch mehr erfährt.

Maél dagegen mochte ich gleich. Sicher, er ist ein eher düsterer Charakter, was sich aber aus seinem mythologischen Hintergrund ergibt. Das macht ihn aber auch interessant, und, obwohl sein Handeln auch nicht immer das beste ist, sympathisch. Das einzige, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, sind seine Gefühle für Livia, aber die braucht es wahrscheinlich einfach in einem Jugendroman …

Weitere Charaktere haben mir gut gefallen, vor allem jene aus der griechischen Mythologie, mir hat gefallen, wie die Autorin sie an die heutige Zeit angepasst hat. Aber auch z. B. Livias Freundinnen mochte ich recht gern. Schade, dass ausgerechnet Livia, die Protagonistin und Ich-Erzählerin mir wenig nahe kam.

544 Seiten sind sehr viel, und leider für diese Geschichte zu viel. Mir hat der Humor gefallen, der immer wieder aufblitzt, aber es gibt einfach viel zu viele Seiten, die so langatmig sind, dass ich mich wirklich langweilte, und auch den Roman zwischendurch aus der Hand legten musste. Es gibt aber auch immer wieder Szenen, die spannend sind, lustig, ans Herz gehen, so dass ich zwischendurch auch Freude am Lesen hatte, vor allem eben immer dann, wenn mythologische Wesen beteiligt waren. Ich weiß noch nicht, ob ich Band 2 lesen möchte, aber hier wird wahrscheinlich meine Neugierde siegen.

Auch wenn der Roman so seine Momente hat, und ich vor allem Maél sehr interessant finde, bleibt doch auch ein ungutes Gefühl von Langatmigkeit und Langeweile zurück. Mehr als 3 Sterne kann ich daher nicht vergeben. Wer sich für griechische Mythologie interessiert, kann einen Blick riskieren.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Schöner Appetizer

Träume & Hoffnung
0

Das Prequel zu „Gold & Schatten“ spielt 1923 in Paris, und dreht sich um Maél, der auf der Suche ist. Man erfährt ein bisschen etwas über ihn, der auch der Protagonist im Roman ist, und auch in die Hintergründe ...

Das Prequel zu „Gold & Schatten“ spielt 1923 in Paris, und dreht sich um Maél, der auf der Suche ist. Man erfährt ein bisschen etwas über ihn, der auch der Protagonist im Roman ist, und auch in die Hintergründe der Geschichte kann man ein bisschen hineinschnuppern.

Ich lese gerade „Gold & Schatten“, habe etwa ein Viertel hinter mir, und habe dort noch nicht so viel über Maél erfahren wie hier. Wer sich also im Roman noch überraschen lassen will, sollte das Prequel vielleicht erst nach dessen Lektüre lesen.

Mir hat es gut gefallen, im Paris der damaligen Zeit zu sein, und Charakteren der griechischen Mythologie zu begegnen. Das machte mir große Lust auf den Roman. Maél wirkt interessant und ich bin gespannt darauf, mehr über ihn zu erfahren.

Für mich ist diese Kurzgeschichte ein schöner Appetizer zum Roman, die zwar schon mehr über Maél verrät, als zunächst im Roman über ihn aufgedeckt wird, aber gerade dadurch bei mir Lust auf diesen weckte – dafür vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Ein (Kinder)Buch für jedes Alter

Holunder Trotz
0

Holunder Trotz ist vom staatlichen KonTrollAmt anerkannter und zertifizierter Privatdetektiv, hat es aber als Troll nicht leicht, zu viele Vorurteile gibt es in der Bevölkerung. Trotzdem erhält er von ...

Holunder Trotz ist vom staatlichen KonTrollAmt anerkannter und zertifizierter Privatdetektiv, hat es aber als Troll nicht leicht, zu viele Vorurteile gibt es in der Bevölkerung. Trotzdem erhält er von höchster Stelle Aufträge, seinen neuesten von König Leopold, dessen Reichsapfel verschwunden ist. Bei seinen Ermittlungen stolpert er über Prinzessin Estrildis, die sich ihm bald als Assistentin aufdrängt – was letztlich gar nicht so schlecht ist …

Ich liebe Kinderbücher mit skurrilen Charakteren und ich liebe Märchenadaptionen – dieser Roman liefert mir gleich beides, und obendrauf eine Menge zu Schmunzeln. Man muss Holunder einfach gern haben, die Autorin lässt ihn selbst in Ich-Form erzählen, das passt perfekt. Estrildis hat direkt für einige Lacher gesorgt, und wächst einem ebenfalls schnell ans Herz. Sie ist sie sehr selbstbewusst und Holunder hat es nicht immer leicht mit ihr. Ein besonderes Highlight ist Amanda, Holunders „Kristallkugel“, die alle möglichen Informationen besorgen kann, aber leider auch gerne plappert – sie liefert ein paar herrliche Wortspiele.

Ganz schnell kann man merken, dass der Roman auch erwachsenen Lesern Spaß macht, sei es man liest ihn Kindern vor, sei es, man liest ihn für sich selbst. Besonders gelungen ist das Auftreten diverser Märchenfiguren und ihre Neu-Interpretation durch die Autorin.

Ein zusätzliches Highlight sind die wunderbaren Illustrationen Thomas Hussungs, das Cover bietet schon einen kleinen Eindruck darauf. Sie passen ausgezeichnet zur Geschichte, auch die Atmosphäre bringen sie perfekt herüber, und auch sie lassen den Leser mehr als einmal schmunzeln.

Die Geschichte ist spannend und bietet einige Überraschungen, und am Ende sogar die Möglichkeit weiterer Bände. Ich würde mich freuen, Holunder, Estrildis und Amanda wiederzutreffen, Kriminalfälle sollte es im Land der Märchen genug geben.

Ich habe mich wunderbar unterhalten und herrlich amüsiert und wünsche diesem Kinderbuch ganz viele Leser. Kindern, aber auch Jugendlichen und Erwachsenen, die Märchen lieben und skurrile Charaktere mögen, sei der Roman unbedingt ans Herz gelegt. Von mir gibt es 5 Sterne.