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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2018

Der Auftakt der neuen Reihe von Lotte Minck macht Lust auf mehr

Planetenpolka
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Astrologin Stella Albrecht hatte vor kurzem den Auftrag bekommen, ein Horoskop für Cäcilie von Breidenbach zu erstellen, jetzt ist die Patriarchin tot, und Stella ist auf Grund der Umstände sicher, dass ...

Astrologin Stella Albrecht hatte vor kurzem den Auftrag bekommen, ein Horoskop für Cäcilie von Breidenbach zu erstellen, jetzt ist die Patriarchin tot, und Stella ist auf Grund der Umstände sicher, dass es sich um Mord handelt. Kommissar Tillikowski hat nichts für Horoskope und Astrologie übrig und schickt Stella wieder nach Hause. Doch dann kommt er ins Grübeln und auch Stellas Gedanken schweifen immer wieder zu der Toten.

Fans der Autorin konnten Stella bereits im letzten Loretta-Luchs-Roman kennen lernen, jetzt ist endlich ihr erster eigener Roman erschienen, und bereits das tolle, umlaufende Cover, das wieder Ommo Wille beigesteuert hat, erhöht bei Lotte Minck Fans die Vorfreude.

Schon das Figurenensemble der neuen Reihe ist gelungen, Stella lebt mit ihrer Oma, „Madame Phytia“ und ihrer „aus der Art geschlagenen“ Mutter in einer Villa, und schon mit diesen Dreien ergeben sich einige komische Szenen, denn auch diese Reihe besteht wieder aus Krimödien, also einer Mischung aus Krimi und Komödie. Arno Tillikowski, der so gar nichts mit Horoskopen am Hut hat, gefällt mir ebenfalls sehr gut, er ist clever und handfest, und Stellas Jugendfreund Ben, der Reporter, ergänzt die Riege perfekt. Dass Astrologie eine Rolle spielt, hat mir, als in dem Bereich Ungläubiger, gut gefallen und ich bin gespannt, welche Fälle uns zukünftig erwarten.

Die Mitglieder der Familie Breidenbach sind dagegen alle etwas eigenartig, alle geben bestes Verdächtigenmaterial ab. Versierten Krimilesern könnte bereits vor der, nachvollziehbaren, Auflösung klar sein, wer hinter allem steckt, aber es ist ja auch schön, wenn der eigene Verdacht sich bestätigt. Am Ende gibt es dann noch den typischen Ein-Protagonist-in-Verdacht-Handlungsstrang, der hier aber durchaus passt und bei mir kein Genervtsein auslöste.

Mir hat der Auftakt der neuen Reihe gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bände. Wer Krimödien mag, gerne Krimireihen liest, bei denen auch die Entwicklung der Protagonisten und ihr Privatleben eine Rolle spielen, und in eine neue Reihe hineinschnuppern möchte, ist hier richtig. 4 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.04.2018

Es gibt bessere Dr. Who-Geschichten

Doctor Who - Zeitreisen 2: Reise ins Nichts
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Der (11.) Doctor und Clara landen auf einem Planeten, der sich als äußerst gefährlich entpuppt und die beiden vor große Herausforderungen stellt, bevor sie das Rätsel, das dahinter steckt, lösen können.

Der ...

Der (11.) Doctor und Clara landen auf einem Planeten, der sich als äußerst gefährlich entpuppt und die beiden vor große Herausforderungen stellt, bevor sie das Rätsel, das dahinter steckt, lösen können.

Der Kurzroman ist Teil 2 einer Ebook-Reihe mit Doctor-Who-Geschichten, betitelt mit „Zeitreisen“, insgesamt gibt es 8 Teile, die von verschiedenen Autoren geschrieben wurden.

Jenny T. Colgans Geschichte hat mich leider nicht packen können, schon die Charaktere wirken fremd, besonders Clara, die mir so gar nicht wie die aus der Serie bekannte Clara vorkommt, aber auch der Doctor, der mich, außer dass er seinen Fez aufsetzen möchte, zu wenig an den 11. Doktor erinnert. Und auch die Geschichte selbst kann mich nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte, auch hier habe ich öfter das Gefühl, „im falschen Film“ zu sein. Phantasie hat die Autorin allerdings genug aufgeboten und auch meine Emotionen wurden ein paar Mal berührt.

Die Geschichte ist okay, erscheint aber, was das Who-Universum betrifft, zu beliebig. Daher kann ich nur knapp 3 Sterne vergeben, wer eine Dr. Who-Geschichte lesen möchte, findet bessere.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Hat mich weniger geflasht als andere Romane des Autors

Der Preis des Todes
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Sarah Wolf, Moderatorin einer beliebten Talkshow, hat ein heimliches Verhältnis mit dem Staatssekretär Christian Wagner. Als dem Lobbyismus vorgeworfen wird und er kurz darauf erhängt aufgefunden wird, ...

Sarah Wolf, Moderatorin einer beliebten Talkshow, hat ein heimliches Verhältnis mit dem Staatssekretär Christian Wagner. Als dem Lobbyismus vorgeworfen wird und er kurz darauf erhängt aufgefunden wird, kann Sarah nicht anders, als seinen Tod aufklären zu wollen.

Kriminalhauptkommissar Paul Sellin arbeitet in der Vermisstenabteilung. Als eine Frau, die vor Monaten vermisst gemeldet wurde, ermordet aufgefunden wird, hat er Schuldgefühle. Vielleicht hätte er ihr Verschwinden ernster nehmen sollen? Zumindest den Mord an ihr will er aufklären …

Zwei Romane habe ich von Horst Eckert bereits gelesen, aus der Reihe mit Vincent Veih, die ich beide sehr gut fand. „Der Preis des Todes“ ist ein Stand-alone, aber auch hier wird Horst Eckert seinem Ruf als Politthriller-Autor gerecht. Die Themen sind aktuell, u. a. geht es hier um Lobbyismus, Flüchtlinge und politische Einflussnahme.

Der Roman ist spannend mit Pageturnerqualität, auch durch die kurzen Kapitel, die regelrecht auffordern „nur noch eins“ zu lesen. Manche Elemente der Auflösung ergeben sich schon sehr früh, so dass sich das „Warum“ schnell abzeichnet und auch zum „Wer“ hat man zumindest zum Teil bald seine Vermutungen. Spannung bringt die Skrupellosigkeit der Täter ins Spiel und die Art, wie sie agieren. Sehr gut gefallen mir auch die Szenen rund um Sarahs Talkshow, die einen tiefen Einblick geben. Erschütternd sind die Szenen, die in einem, tatsächlich existierenden, Flüchtlingslager in Afrika spielen.

Womit ich so meine Probleme habe, sind ein paar Klischees, die hier bemüht werden, manche passen in die Erzählung, wie etwa das Ende von Paul Sellins Erzählstrang, andere finde ich persönlich sinnlos und entbehrlich, wie etwa eine Sache aus Sarahs Erzählstrang, auf die ich leider aus Spoilergründen nicht näher eingehen möchte, hier ging es aber meiner Meinung nach schon sehr in Richtung Kitschroman.

Ein weiterer Punkt, der mir nicht gefällt, sind die Charaktere, nicht nur, dass mir fast keiner wirklich sympathisch ist, sie sind mir auch zu oberflächlich gezeichnet. Dass mir vor allem die Protagonistin nicht, weder positiv noch negativ, nahe kommt, ist fatal, mit ihr bangen konnte ich nicht. Da sie jedoch von Personen umgeben ist, die mich gefühlsmäßig mehr gepackt haben, wie etwa Kameramann Nils, empfand ich den Roman dennoch als spannend. Paul Sellin dagegen konnte mich emotional mehr berühren, auch wegen seines persönlichen Hintergrundes.

Schade, dass der Autor auch hier wieder auf ein Nachwort verzichtet, in meinen Augen würde der Roman dadurch aufgewertet.

Der Roman ist aktuell und spannend, mir sind die Charaktere jedoch nicht tiefgehend genug ausgearbeitet und der Roman teilweise etwas klischeehaft, so dass ich nur 3,5 Sterne vergeben kann. Wer Politthriller mag, kann zugreifen.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Für ersten Überblick

Ischiasbeschwerden und das Piriformis-Syndrom
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Das Buch enthält Hintergrundinformationen, Übungsanleitungen, ein Interview mit einem Arzt und Buchtipps für weiterführende Informationen, es fehlt allerdings ein Glossar, manche Begriffe werden zwar im ...

Das Buch enthält Hintergrundinformationen, Übungsanleitungen, ein Interview mit einem Arzt und Buchtipps für weiterführende Informationen, es fehlt allerdings ein Glossar, manche Begriffe werden zwar im Text erklärt, aber nicht alle, und es wäre nützlich, wenn man noch einmal etwas nachschlagen möchte.

Die Informationen geben einen Überblick über Beschwerden und Ursachen, wer sich schon ein bisschen informiert hat, erfährt aber nichts Neues.

Die Übungen sind zum Teil schwierig und komplex, die Gefahr, etwas falsch zu machen ist daher recht groß. Ich würde empfehlen, sich die richtige Ausführung zunächst von einem Experten zeigen zu lassen. Viele der Übungen sind für bereits Bewegungseingeschränkte oder auch ältere Menschen kaum zu leisten, auch hier empfehle ich, sich einem Experten anzuvertrauen.

Insgesamt ist das Buch gut geeignet, um einen ersten Überblick über das Piriformissyndrom zu bekommen.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Spannend, schockierend und dennoch unterhaltsam

Späte Rache - Detective Daryl Simmons 6. Fall
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Daryl Simmons aktueller Undercover-Einsatz führt ihn ins australische Outback, nach Queensland, dort gab es mehrere Morde, die Opfer wurden am „Henkersbaum“ hängend aufgefunden. Nach Daryl Eintreffen in ...

Daryl Simmons aktueller Undercover-Einsatz führt ihn ins australische Outback, nach Queensland, dort gab es mehrere Morde, die Opfer wurden am „Henkersbaum“ hängend aufgefunden. Nach Daryl Eintreffen in Douberie, wird der Ort von der Umwelt abgeschnitten …

Die Australien-Kriminalromane Alex Winters bieten beste Unterhaltung, spannende Fälle und viel Lokalkolorit. Auch mit dem sechsten Band ist dem Autor wieder ein Roman gelungen, der den Leser mitnimmt in diesen Kontinent. Besonders gut gefällt mir, dass man immer wieder etwas Neues über die australischen Ureinwohner, die Aborigines, erfährt, über ihr Leben, ihre Geschichte, ihre Mythologie. Auch hier ist das wieder der Fall, dieses Mal wird ein besonders schwarzes Kapitel der australischen Geschichte angesprochen, gut, dass der Autor auch solche Themen zur Sprache bringt.

Alex Winters Charaktere sind auch hier wieder einzigartige Typen, unverwechselbar und treffend charakterisiert. Seine Erzählweise ist sehr bildhaft, egal, ob Landschaft, Charaktere oder Tierwelt, das Kopfkino bekommt viel zu tun, man hat als Leser immer das Gefühl, mit dabei zu sein – und da Daryl eine besondere Beziehung zu den Aborigines hat, hat er auch eine besondere Sicht auf die Dinge.

Der Fall ist spannend, überraschend und schockierend, und auch ihn geht Daryl mit seiner ganz eigenen Art an, er nutzt seine besonderen Kenntnisse, findet seinen eigenen Zugang zu den Eingeborenen und löst ihn am Ende überzeugend auf.

Auch der sechste Band der Reihe konnte mich wieder absolut überzeugen, er hält am Ende eine böse Überraschung für die Fans bereit, mittlerweile weiß man aber, dass es weitergeht, der siebte Band ist bereits erschienen, und auch der achte lässt nicht mehr lange auf sich warten. Gut so, denn mir würde etwas fehlen, könnte ich mich nicht auf neue Daryl-Simmons-Bände freuen.

Von mir erhält dieser spannende, schockierende und doch unterhaltsame Band wieder verdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Man kann die Bände übrigens auch unabhängig voneinander lesen.