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Veröffentlicht am 09.01.2024

Buffys Probleme sind nicht ohne

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 9)
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Nach dem positiven Test am Ende des vorherigen Bandes ist Buffy schockiert. Wie soll sie damit umgehen? Spike, wie kann es anders sein, ist bereit, ihr zu helfen, egal, wie sie sich entscheidet – und dann ...

Nach dem positiven Test am Ende des vorherigen Bandes ist Buffy schockiert. Wie soll sie damit umgehen? Spike, wie kann es anders sein, ist bereit, ihr zu helfen, egal, wie sie sich entscheidet – und dann entdecken die beiden etwas fast noch schockierenderes, das aber auch eine gewisse Erleichterung mit sich bringt.

Außerdem ist Andrew wieder da, sowie eine nicht ganz so alte Feindin und ein alter Bekannten, an den Buffy sich um Rat wendet. Wir lernen Spikes Raumschiff und dessen „Personal“ besser kennen – und in meinem Fall mögen.

In einem zweiten Handlungsstrang steht Detective Dowling, den man bereits im Vorgängerband kennenlernte, im Fokus, ebenfalls von Spike unterstützt. Dowling muss schon wieder Erfahrungen mit Vampiren bzw., wie sie jetzt genannt werden, Zompiren machen.

Die Bonusgeschichte „Im Weltraum hört dich keiner schreien“ ist eine nette Hommage.

Der zweite Band der neunten Staffel ist ziemlich abgedreht, schon wegen Spikes Crew, aber auch wegen Andrews einsamer Entscheidung. Und ich war tatsächlich ein bisschen enttäuscht, was den positiven Test angeht, dafür aber ziemlich angetan von den Käfern ...

Wie immer hat mir auch die Covergalerie gut gefallen.

Mich hat dieser Band wieder gut unterhalten, obwohl, oder auch weil er so abgedreht ist. Ich freue mich schon auf den nächsten.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Eine besondere Frau

Ich bin Frida
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„Weißt du, ihr seid gesund, euer Leben ist lang, und ihr habt Zeit. Bei mir ist das anders. Ich muss doppelt so schnell leben wie ihr“ (Seite 142)

Mexiko 1938: Frida Rivera will sich endlich von ihrem ...

„Weißt du, ihr seid gesund, euer Leben ist lang, und ihr habt Zeit. Bei mir ist das anders. Ich muss doppelt so schnell leben wie ihr“ (Seite 142)

Mexiko 1938: Frida Rivera will sich endlich von ihrem Ehemann Diego Rivera emanzipieren. Eine Chance erhält sie, als sie die Möglichkeit bekommt, ihre Werke zuerst in New York, und danach in Paris auszustellen, wodurch sie sich womöglich auch auch als anerkannte Malerin, und zwar unter ihrem Mädchennamen Frida Kahlo, etablieren kann.

Bei Frida Kahlo denke ich an farbenfrohe Bilder und viele Selbstporträts der Malerin, zu der ich zudem eine besondere Nähe verspüre, weil wir etwas Persönliches teilen. Mit diesem Roman bin ich aber noch einmal ganz anders in die Betrachtung ihrer Bilder und ihres Lebens eingestiegen.

Es ist bereits der zweite Roman, den Caroline Bernard über Frida Kahlo schreibt, sie betrachtet ihn aber nicht als Fortsetzung, sondern als die Darstellung einer anderen Seite Fridas. Ich habe den anderen Roman noch nicht gelesen, werde das aber noch nachholen, doch habe ich auch hier einen guten Einblick in Fridas Leben vor den „aktuellen“ Ereignissen bekommen, wie z. B. ihren Unfall.

Frida Kahlo malte ihr Leben, und da sie sie gesundheitlich bereits seit ihrer Kindheit angeschlagen war, sind die Themen nicht immer fröhlich, sie malte z. B. auch ein Bild einer Fehlgeburt, sie selbst hatte mehr als eine, und leider, obwohl sie es sich sehr wünschte, nie Kinder bekommen. Sehr gut hat mir gefallen, dass die Autorin viele Bilder Fridas erwähnt, und zwar ausführlich, teilweise sogar den Schaffensprozess beschreibt, bei anderen ausführlich das Bild. Mich hat das dazu gebracht, mir die Bilder, zumindest im Internet, genauer ansehen zu wollen.

Sowohl in New York als auch in Paris trifft Frida auf viele berühmte Zeitgenoss:innen, andere werden erwähnt (wobei die Erwähnung Marilyn Monroes 1938 nicht passt). Das alles erzählt die Autorin sehr anschaulich, ich hatte, da ich auch viele der Namen bzw. die Personen dahinter kenne, das Gefühl, fast selbst dabei zu sein. Auch Fridas Entwicklung und ihre Gedankenwelt kann man gut nachvollziehen. Am Ende hat sie sich tatsächlich auf gewisse Weise emanzipiert.

Diego Rivera war kein treuer Ehemann, aber auch Frida hat Affären. In diesem Roman spielt so auch ihre Beziehung zu dem Fotografen Nicholas Muray eine große Rolle. Das bereits oben genannte Zitat wird in diesem Zusammenhang erwähnt, denn Frida will weder auf Diego noch auf Nicholas verzichten. Im Roman gibt es Briefe, die an tatsächliche Briefwechsel angelehnt sind (eine Auflistung findet sich im Anhang des Romans). Ob das oben genannte Zitat authentisch ist? Frida hatte tatsächlich ein relativ kurzes Leben, 1907 geboren verstarb sie bereits 1954, kurz nach ihrem Geburtstag. Ihr Leben war nicht immer einfach, aber sie ist heute nicht nur eine anerkannte sondern auch eine berühmte Malerin.

Caroline Bernards zweiter Roman über die mexikanische Malerin Frida Kahlo hat mir gut gefallen, ich habe die Künstlerin und ihr Werk gut kennengelernt. Erzählt wird anschaulich und nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 04.01.2024

Die Reihe werde ich weiterlesen

Taubenschlag
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In Berlin finden Mitarbeiter von Berlin Bunker Protocol in einem gerade wieder entdeckten Bunker drei Leichen. Eine dänische Kommissarin wird von ihrem Ex-Ehemann darüber informiert, dass er den Mörder ...

In Berlin finden Mitarbeiter von Berlin Bunker Protocol in einem gerade wieder entdeckten Bunker drei Leichen. Eine dänische Kommissarin wird von ihrem Ex-Ehemann darüber informiert, dass er den Mörder der gemeinsamen Tochter gesehen hat. In der Nähe von Lübeck findet sich ein Mann an einen Stuhl gefesselt vor. In Flensburg wird die Leiche einer alten, offensichtlich ermordeten, Frau gefunden.

Diese vier Szenen eröffnen den Roman. Was sie miteinander zu tun haben, wird man im Laufe des Romans erfahren. Mich haben sie jedenfalls direkt neugierig gemacht, auch, weil der Autor mich direkt in das Geschehen hineinzuziehen konnte. Nicht nur die Situation im Bunker wirkt sehr bedrückend, auch die Gedanken des gefesselten Mannes, die Reaktionen der Kommissarin sowie die Eindrücke der Ermittler in Flensburg werden so gut geschildert, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Das habe ich bei Kriminalromanen nicht mehr allzu oft, weswegen ich meinen Konsum dieses Genres außerhalb des historischen Bereichs auch deutlich verringert habe.

Interessant und mir schnell sympathisch sind auch die beiden Protagonist:innen. Für mich war das der erste Band der Reihe, tatsächlich ist es bereits der zweite, ich hatte deswegen keine Verständnisprobleme, wurde aber natürlich neugierig auf den Vorgängerband. Es handelt sich um ein länderübergreifendes Ermittlerduo. Lykke Teit, die bereits oben erwähnte dänische Kommissarin wird zu dem Fall im Rahmen des CEPOL, eines Programms zur europäischen Zusammenarbeit, hinzugezogen, nachdem sie bereits einmal mit dem leitenden Ermittler in Flensburg, Rudi Lehmann, erfolgreich zusammengearbeitet hat, nämlich in „Gezeitenmord“, dem ersten Band der Reihe. Lykke und Rudi sind einerseits recht verschieden, andererseits passen sie sehr gut zueinander, harmonieren perfekt, was ich erfrischend finde.

Überraschenderweise taucht auch der Täter bereits frühzeitig auf, sogar namentlich, wobei lange nicht sicher ist, ob es sich um seinen echten Namen handelt. Sein Motiv wird dadurch auch relativ schnell klar, allerdings nicht die Hintergründe, die gilt es auch für die Leser:innen noch zu klären. So bleibt es weiterhin spannend, zumal auch nicht alles so glatt läuft, wie es geplant wurde.

Am Ende habe ich den Roman zufrieden zugeklappt, er hat für mich gehalten, was er mir versprochen hat, Band 1 habe ich mir mittlerweile bereits gekauft.

Die dänisch-deutsche Zusammenarbeit des Ermittlerduos hat mir gut gefallen, ebenso wie die beiden selbst, der Fall ist interessant und spannend, und wird zufriedenstellend aufgelöst. Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Eher nicht besinnliche Weihnachtsgeschichten

Der Tannenbaum des Todes
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Ein magisches Weihnachtsmannkostüm, eine eskalierende Weihnachtsfeier, Probleme beim Geschenkeumtausch oder ein herrenloser Nikolaussack – es gibt vieles, was Weihnachten schwierig machen kann.

In diesem ...

Ein magisches Weihnachtsmannkostüm, eine eskalierende Weihnachtsfeier, Probleme beim Geschenkeumtausch oder ein herrenloser Nikolaussack – es gibt vieles, was Weihnachten schwierig machen kann.

In diesem Buch sind Geschichten versammelt, die über zehn Jahre für adventliche Diner-Veranstaltungen entstanden sind. In diesen wird alles mögliche Weihnachtliche durch den bösen Kakao gezogen. Zwei der Geschichten hat Markus Heitz zusammen mit Christoph Marzi verfasst.

Hin und wieder drängt sich auch etwas Gereimtes dazwischen, und es gibt einige mehr oder weniger „weihnachtliche“ Illustrationen. Damit man das Gefühl der ursprünglichen Dinnerpartyteilnehmer:innen selbst erleben kann, gibt es im Anhang Menüvorschläge.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Spaß macht, die Geschichten während eines leckeren Mahles vom Autor selbst vorgelesen zu bekommen. Einige Geschichten haben mich auch beim Alleinevormichhinlesen amüsiert, und ein paar sind wirklich richtig böse, wie ich es von Markus Heitz erwartet habe, andere haben mir nicht ganz so gut gefallen.

Diese Sammlung enthält eher weniger besinnliche Geschichten rund um die Adventszeit. Nicht alles hat mir gleich gut gefallen, doch einiges hat mich amüsiert, wenn auch manchmal mit „Schockeffekt“.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Lesenswerter dritter Anthologieband

Sternenglut - Ein Raum voller Welten
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Der dritte Band der Anthologienreihe enthält neun Geschichten von ebenso vielen Autor:innen. Diese kennt man zum größten Teil bereits aus den Vorgängerbänden, Bob Blanton ist neu dabei. Alle Geschichten ...

Der dritte Band der Anthologienreihe enthält neun Geschichten von ebenso vielen Autor:innen. Diese kennt man zum größten Teil bereits aus den Vorgängerbänden, Bob Blanton ist neu dabei. Alle Geschichten haben wieder einen SF-Hintergrund.

Die Geschichten sind wie gewohnt vielfältiger Natur. Nicht jede hat mir gefallen, doch viele haben mir Lust auf weitere Werke der entsprechenden Autor:innen gemacht, wobei ich von einigen bereits andere Werke kenne und mag.

Gefallen haben mir in diesem Band vor allem die Geschichten, bei denen die Charaktere im Mittelpunkt stehen und auch Wert auf Charakterzeichnung und Emotionen gelegt wurden: Mary Stormhouses „Das Raumschiff, das von Liebe träumte“ hat die Emotion bereits im Titel und macht ihr alle Ehre, allerdings auf andere Weise als man das denken könnte. Szosha Kramers „Die Zeitenblase“ enthält einige interessante Charaktere, die ich gerne wiedertreffen würde. Katharina Maiers „Die Entdeckung von Guang Yu“ ist ein Kammerspiel zweier Charaktere, die erst nach und nach zeigen, was in ihnen steckt, während R. M. Amereins „Das Schicksal steht auf keiner Ladeliste“ vor Emotionen nur so strotzt.

Wie bei fast allen Anthologien gibt es auch hier Geschichten, die mir weniger gefallen haben, benennen werde ich diese aber natürlich nicht, sie waren deutlich in der Unterzahl.

Die meisten Geschichten dieser Anthologie haben mir gut bis sehr gut gefallen und Lust auf weitere Werke der jeweiligen Autor:innen gemacht, so dass ich sie wieder Genrefans und jenen, die einmal ins Genre hineinschnuppern möchten, empfehlen kann.

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