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Veröffentlicht am 09.12.2022

Grandioses Worldbuilding - zähe Handlung

Das Reich der Klingen - Realm Breaker 2
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Das Cover passt perfekt zum ersten Teil der Reihe und gefällt mir durch die schlichte und zugleich edle Optik wieder ausgesprochen gut. Zudem passt es auch inhaltlich zur Geschichte.
Der Schreibstil von ...

Das Cover passt perfekt zum ersten Teil der Reihe und gefällt mir durch die schlichte und zugleich edle Optik wieder ausgesprochen gut. Zudem passt es auch inhaltlich zur Geschichte.
Der Schreibstil von Victoria Aveyard ist sehr bildhaft und detailreich, was mir zwar einerseits gut gefallen hat, mir auf der anderen Seite aber oft auch zu ausschweifend war, wodurch ich nur wahnsinnig langsam durch das Buch gekommen bin.

Der Einstieg in die Story ist mir unheimlich schwergefallen, da ich wirklich lange gebraucht habe, um in die Handlung zu finden und die zahlreichen Charaktere zuzuordnen. Teilweise musste ich mich regelrecht dazu zwingen, weiterzulesen, da ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte nicht richtig an Fahrt aufnimmt und oft auf der Stelle tritt bzw. viele Szenen stark in die Länge gezogen werden. Durch diese langatmigen Passagen kam kaum Spannung auf, was es mir wiederum nicht leichtgemacht hat, nicht den Faden zu verlieren.
Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, die sich kapitelweise abwechseln, sodass man das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln erleben kann. Dadurch erhält man als Leser einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Ereignisse, was mir gut gefallen hat, da die Welt, die die Autorin erschaffen hat, wahnsinnig groß und komplex ist.
Am interessantesten fand ich Eridas Perspektive, denn mit Tristan an ihrer Seite ist sie nicht mehr zu stoppen. Die beiden ergänzen sich perfekt und sind ein tödliches und zugleich faszinierendes Duo, das vor nichts zurückschreckt.
Die restlichen Charaktere entwickeln sich leider kaum weiter, lediglich Corayne scheint mit den Herausforderungen zu wachsen. Ein Problem ist hierbei, dass die Autorin für meinen Geschmack zu viele Figuren in die Geschichte eingebunden hat, denen sie einfach nicht gerecht werden kann.
Was mir jedoch gut gefallen hat, ist die Verbundenheit der Protagonisten zueinander, die unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Ein weiterer Pluspunkt ist das grandiose Worldbuilding. Victoria Aveyard beschreibt ihre Welt und die zahlreichen Schauplätze so detailliert, sodass man sich diese bildlich vorstellen kann. Als kleines Extra finden wir im Buch eine wunderschöne Karte, die besonders hilfreich ist, um der Gruppe auf ihrer Reise folgen zu können.
Insgesamt betrachtet war der zweite Band leider viel zu langatmig. Einige Szenen wurden unnötig in die Länge gezogen, wodurch die Spannung nicht gehalten oder überhaupt aufgebaut werden konnte. Zudem gab es zu viele Landschaftsbeschreibungen, die nichts zur Story beigetragen und überflüssig ausgeschmückte Kampfszenen, die irgendwann ihren Reiz verloren haben.
Erst in den letzten Kapiteln kamen endlich etwas mehr Spannung und Tempo ins Geschehen. Allerdings wurde mir die Handlung, die am Anfang zu langsam war, am Ende ein wenig zu schnell abgehandelt.

Fazit:
»Das Reich der Klingen« ist eine eher zähe Fortsetzung, die ich nur bedingt weiterempfehlen kann. Pluspunkte gibt es für das tolle Worldbuilding und die interessanten Charaktere. Gänzlich überzeugt hat mich der zweite Band leider nicht.
3/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Penhaligon Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Ein kleines Highlight!

Die Katze, die von Büchern träumte
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Das Cover war Liebe auf den ersten Blick. Ich liebe die kleinen liebevollen Details, die auch in der Geschichte wiederzufinden sind, und freue mich, dieses Schmuckstück in meinem Bücherregal stehen zu ...

Das Cover war Liebe auf den ersten Blick. Ich liebe die kleinen liebevollen Details, die auch in der Geschichte wiederzufinden sind, und freue mich, dieses Schmuckstück in meinem Bücherregal stehen zu haben.
Der Schreibstil von Sosuke Natsukawa hat mir ebenfalls gut gefallen, auch wenn er ein wenig speziell ist. Aber gerade diese ruhige und zugleich magisch angehauchte und philosophische Art hat es mir besonders angetan.

Gleich zu Beginn der Geschichte wird man mitten in die Handlung geworfen, was ich mochte. Wir lernen Rintaro kennen, der erst kürzlich seinen Großvater verloren hat und noch nicht so richtig weiß, welchen Weg er in seinem Leben einschlagen möchte. Er ist ein eher ruhiger, zurückgezogener Protagonist, der im Umgang mit seinen Mitschülern etwas unbeholfen wirkt, was sich allerdings im Verlauf der Story nach und nach ändert. Seine Liebe zu Büchern ist auf jeder einzelnen Seite spürbar, womit ich mich auch selbst identifizieren konnte.
So begleiten wir den jungen Helden samt Katze und seiner Klassenkameradin auf verschiedene abenteuerliche, magische und nicht immer ungefährliche Rettungsmissionen. Jedes Labyrinth birgt neue spannende Erkenntnisse, philosophische Gedanken über die Bedeutung und die Seele von Büchern und interessante Charaktere, die zum Nachdenken anregen. Dabei wird Rintaro mit einigen philosophisch anmutenden Fragen rund um die Bücherwelt konfrontiert, die mir den ein oder anderen Blickwinkel auf gewisse Dinge offenbart haben.
Im Laufe der knapp 200 Seiten wird jedoch auch klar, dass es nicht nur um die Rettung der Bücher geht, sondern vor allem um die Rettung des Jungen, der mit jeder Mission stärker und selbstbewusster wird und lernt, sich für sich und seine Mitmenschen einzusetzen.
Die Charakterentwicklung von Rintaro hat mir neben den tollen Zitaten und der liebevollen Coming-of-Age Geschichte besonders gut gefallen. Wenn es nach mir ginge, hätte das Buch gerne doppelt so lang sein können, da ich mich in die Welt und in die Charaktere, die der Autor erschaffen hat, total verliebt habe.

Fazit:
"Die Katze, die von Büchern träumte" ist eine kleine Liebeserklärung an alle Bücher dieser Welt. Spannend, herzerwärmend, philosophisch und magisch zugleich - ein Buch, das man sich nicht entgegen lassen sollte!
5/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den C. Bertelsmann Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Was für ein wilder Ritt!

Der mexikanische Fluch
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Trotz meiner Abneigung gegenüber Personen auf Covern gefällt mir diese Version erstaunlich gut, da ich mir Naomi genauso vorgestellt habe.
Der Schreibstil von Silvia Moreno-Garcia ist sehr atmosphärisch ...

Trotz meiner Abneigung gegenüber Personen auf Covern gefällt mir diese Version erstaunlich gut, da ich mir Naomi genauso vorgestellt habe.
Der Schreibstil von Silvia Moreno-Garcia ist sehr atmosphärisch und einnehmend, obwohl die teilweise sehr ausschweifenden Beschreibungen und Wiederholungen zunächst gewöhnungsbedürftig waren. Trotz allem gelingt es der Autorin eine düstere, bedrückende und stimmungsvolle Atmosphäre zu erschaffen, die sich im Laufe der Geschichte immer mehr zugespitzt hat.

Den Einstieg in das Buch fand ich leider ein wenig langatmig, da die Story eine gewisse Zeit benötigt, um an Fahrt aufzunehmen. Meine kleinen Highlights waren hier die Träume von Naomi, die mit dem Voranschreiten der Handlung an Intensität, Spannung und schaurigen Szenen zugenommen haben.
Was ich besonders hervorheben möchte, ist der Schauplatz des Romans. High Place ist die perverse Version eines Heims, das seine Bewohner fest im Griff hat und nur so vor Geheimnissen und unliebsamen Ereignissen strotzt. Dieses Haus ist der Stoff, aus dem Albträume gemacht werden, da bin ich mir sicher.
Die Autorin hat es geschafft, diesen Ort in eine lebendige Hülle zu verpacken und kreiert damit den perfekten Nährboden für all die Schrecken, denen wir begegnen.
Die Charaktere in diesem Buch wurden ausführlich und interessant ausgearbeitet. Besonders die Doyles waren jeder für sich unheimlich spannende, mysteriöse und unsympathische Figuren, die perfekt zur Szenerie gepasst haben. Lediglich Francis sticht dabei positiv heraus, so scheint dieser so gar nicht zum Rest seiner Familie zu passen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Naomi. Einer eigensinnigen, selbstbewussten, intelligenten und sehr entschlossenen jungen Frau, die dem Geheimnis auf den Grund gehen will.
Gerade am Anfang mochte ich sie als Protagonistin wirklich gerne, im Laufe der Geschichte hatte ich jedoch das Gefühl, dass sie zunehmend ihren Biss verloren hatte. Ihre schwachen Versuche, sich gegen die Doyles aufzulehnen, haben mir lediglich ein müdes Lächeln entlockt und erinnerten mehr an das trotzige Verhalten eines Kindes.
Weniger gut gefallen hat mir, dass ich bei keinem der Charaktere eine Entwicklung feststellen konnte (bis auf Francis). Die Rollen waren von Anfang an klar verteilt, sodass es in dieser Hinsicht keine Überraschungen gab.
Auf den ersten über 200 Seiten passiert im Großen und Ganzen nichts Nennenswertes. Sicher, die Autorin streut von Zeit zu Zeit Informationen ein, die immer mehr Fragen aufgeworfen haben und die Handlung in kleinen Schritten vorangetrieben hat. Zudem begleiten wir Naomi, die das Haus und das Grundstück erkundet, und erleben ihre Albträume hautnah mit, allerdings gab es keine richtige Entwicklung.
Erst im letzten Drittel spitzt sich die Handlung in High Place merklich zu, was mir zwar einerseits gut gefallen hat, mir aber andererseits das Gefühl gegeben hat, dass die Autorin auf den letzten Seiten möglichst viele Twists und Informationen reinquetschen wollte. Dadurch war das Ende leider etwas überladen und für meinen Geschmack zu hektisch.
An dieser Stelle möchte ich noch sagen, dass die eigentliche Auflösung der Geschichte zwar ziemlich krank, abgedreht, pervers und ein wenig drüber war, ich aber genau diesen Aspekt auf der anderen Seite total genial fand. Ich bin mir sicher, dass sich hier die Geister scheiden werden.

Fazit:
"Der mexikanische Fluch" ist ein Buch, das besonders durch seine beklemmende Atmosphäre und das geniale Setting punkten kann. Trotz kleiner Kritikpunkte hat diese Geschichte eine regelrechte Sogwirkung entwickelt, der ich mich nicht entziehen konnte und wollte. Ich freue mich auf weitere Werke der Autorin und empfehle jedem, sich unvoreingenommen auf das Buch einzulassen.
4/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Limes Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Magischer Auftakt mit etwas Luft nach oben

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Vom Cover war ich zunächst kein großer Fan, da gerade die Krone seltsam deplatziert wirkt. Bei genauerem Betrachten kommt diese allerdings durch die Veredelung deutlich besser zur Geltung, wodurch ich ...

Vom Cover war ich zunächst kein großer Fan, da gerade die Krone seltsam deplatziert wirkt. Bei genauerem Betrachten kommt diese allerdings durch die Veredelung deutlich besser zur Geltung, wodurch ich das Cover im Gesamten recht hübsch finde.
Der Schreibstil von Jennifer Benkau ist angenehm flüssig und bildhaft, sodass man sich als Leser*in gut in das Gelesene hineinversetzen kann.

Die Geschichte punktet vor allem mit einer starken, sympathischen und hilfsbereiten Protagonistin und einem faszinierenden und interessanten Worldbuilding. Gefallen haben mir auch die Beschreibungen der verschiedenen Kulturen, des Zusammenhalts zwischen einzelnen Gruppierungen und die unterschiedliche Vegetation.
Besonders interessant fand ich das Magiesystem der Runen und Farben, das sich von vielen anderen Fantasyromanen abhebt.

Der Einstieg in die Story ist mir wirklich leichtgefallen. Ich mochte die vorgestellten Charaktere, die Welt drumherum und war neugierig darauf, mehr über Kayas Gabe zu erfahren. Zwar gab es immer mal wieder Szenen, die durchaus spannend und interessant waren, allerdings hatte ich vor allem im Mittelteil das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle tritt. Da haben mir die Kapitel aus Mirulays Sicht, in denen wir einen Einblick in seine Vergangenheit erhalten haben, schon deutlich mehr gefallen. Die Autorin hätte hiervon gerne weitere Szenen einstreuen können, da diese sehr spannend und aufschlussreich waren.
Und obwohl ich Kaya als Protagonistin wirklich mochte, so konnte ich einige ihrer Handlungen leider nicht nachvollziehen. Das lag vermutlich auch daran, dass die Beziehung zwischen ihr und Mirulay für mich einfach nicht greifbar war. Hier hätte ich mir deutlich mehr echte Momente zwischen den beiden gewünscht, in denen sie die Möglichkeit gehabt hätten, aneinander wirklich nahezukommen. Aus diesem Grund hat sich mir auch nicht erschlossen, aus welchen Beweggründen sich Kaya ausgerechnet ihrem Entführer anvertraut hat, obwohl sie doch wusste, wie gefährlich die Wahrheit sein konnte.
Im letzten Drittel nahm die Handlung dann noch mal ordentlich an Fahrt auf. Besonders spannend waren dabei die Kampf- und Fluchtszenen, die sehr bildlich beschrieben wurden.
Der Twist am Ende hat mich wider Erwarten doch ziemlich erwischt, da ich diese Wendung aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht auf dem Schirm hatte. Demnach bin ich schon sehr gespannt, ob sich die Vermutung im nächsten Band tatsächlich bestätigen wird.

Fazit:
Mit dem Auftakt ihrer neuen Romantasy-Reihe ist Jennifer Benkau eine interessante und magische Geschichte gelungen, die mich größtenteils von sich überzeugen konnte. Für den nächsten Band wünsche ich mir mehr Szenen zwischen Kaya und Mirulay und deutlich mehr Spannung.
4/5 Sterne

Vielen Dank an Vorablesen und den Ravensburger Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Atmosphärisch und düster (mit kleinen Abstrichen)

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
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Als Fan von Geschichten mit einem unheimlichen Setting ist das Cover mein persönlicher Favorit aus dieser Reihe. Vor allem der tolle Buchschnitt ist wirklich wunderschön und rundet das Gesamtbild perfekt ...

Als Fan von Geschichten mit einem unheimlichen Setting ist das Cover mein persönlicher Favorit aus dieser Reihe. Vor allem der tolle Buchschnitt ist wirklich wunderschön und rundet das Gesamtbild perfekt ab.
Der Schreibstil von Christina Henry hat mir hier deutlich besser gefallen, als in ihrem Vorgänger "Die Chroniken der Meerjungfrau". Er ließ sich flüssig lesen, war genau an den richtigen Stellen düster und zeichnete eine faszinierende Kulisse rund um Sleepy Hollow, die ich mir bildlich vorstellen konnte.

Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat, ist der atmosphärische Aufbau rund um Sleepy Hollow und den umliegenden Wäldern, die mir den ein oder anderen Schauer über den Rücken gejagt haben. Auch die Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze haben einiges zur unheimlichen Grundstimmung beigetragen, die sich durch die gesamte Story gezogen hat.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, da ich neugierig war, den Geheimnissen rund um das verschlafene Dorf Sleepy Hollow auf den Grund zu gehen.
Mitten im Geschehen lernen wir Protagonistin Ben(te) Van Brunt kennen, die sich als Junge fühlt. Neben der eigentlichen Story rückt vor allem Bens Identitätsfindung stark in den Vordergrund. So versucht er, gegen die Konventionen seiner Zeit aufzubegehren und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, was zu den damaligen Zeiten beinahe unmöglich scheint.
Dieser Aspekt der Geschichte hat mir zwar grundsätzlich gut gefallen, wurde meiner Meinung nach aber nicht authentisch genug umgesetzt. Zudem wird das Thema so gut wie in jedem Kapitel aufgegriffen, wodurch mir dieser Teil irgendwann zu viel wurde.
Abgesehen davon war mir Ben sehr sympathisch. Ich mochte sein Durchsetzungsvermögen und bewunderte ihn für seinen Mut, wenngleich ich einige Reaktionen auf gewisse Ereignisse nicht ganz nachvollziehen konnte. Was vielleicht einfach daran liegen mag, dass Ben noch sehr jung ist.
Auch Bens kleine Familie habe ich recht schnell ins Herz geschlossen, obwohl ich gestehen muss, dass ich mit Katrina ein paar Startschwierigkeiten hatte, die sich jedoch relativ bald gelegt haben.
Die zahlreichen Dorfbewohner, die wir im Laufe der Story kennenlernen, haben für mich maßgeblich zur Atmosphäre beigetragen und mich auf die ein oder andere falsche Fährte geführt. Etwas schade fand ich jedoch, dass wir nur sehr wenig über die Opfer erfahren haben, um die es hier geht.
Bis auf die letzten (ca.) 80 Seiten konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Die gruselige Atmosphäre, die zahlreichen Geheimnisse und die mysteriöse Legende um den kopflosen Reiter haben mich so in ihren Bann gezogen, dass ich keine Pause einlegen wollte.
Der letzte Teil hingegen hat mir weniger gut gefallen. Ich mochte diese deprimierende Grundstimmung nicht, die auf jeder Seite zu finden war und war etwas enttäuscht darüber, wie sich gewisse Dinge entwickelt haben. Zwar war mir bewusst, dass ich hier keine zuckersüße Geschichte erwarten konnte, aber eine Tragödie jagte die nächste, was mir etwas zu viel des Guten war.
Den Abschluss als solches fand ich okay. Nicht überragend, doch durchaus zufriedenstellend, wenn man die vorherigen Ereignisse bedenkt.

Fazit:
Christina Henry hat wieder mal bewiesen, dass sie ein gutes Händchen dafür hat, bekannten Geschichten einen eigenen Touch zu verleihen. "Die Legende von Sleepy Hollow" ist wahnsinnig atmosphärisch, durchweg spannend, düster und kann mit einem tollen Setting punkten. Abgesehen von ein paar kleineren Kritikpunkten spreche ich sehr gerne eine Empfehlung aus und freue mich schon auf weitere Werke der Autorin.
4/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Penhaligon Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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